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17:35

Der SMI gewann 0,78 Prozent auf 12'475 Punkte. Auf Wochensicht steuerte das Börsenbarometer damit dennoch auf ein Minus von rund 0,4 Prozent zu. Händlern zufolge kamen die Anleger zum Schluss, dass die jüngsten, von Konjunktur- und Inflationssorgen ausgelösten Abgaben übertrieben ausgefallen seien. Vor allem Aktien von Firmen, die von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig sind, rückten vor. Am Karfreitag und Ostermontag ruht der Handel.

Spitzenreiter im SMI waren Richemont mit einem Plus von 3,6 Prozent. Der Luxusgüterkonzern profitierte vom guten Zwischenbericht des Rivalen Hermes. Der Umsatz des Handtaschenherstellers schnellte im Auftaktquartal um 27 Prozent hoch. Holcim gewannen 3,5 Prozent. Der Zementkonzern prüft einem Medienbericht zufolge den Verkauf von Geschäftsbereichen in Indien. Aufwärts ging es auch für die Grossbanken UBS und Credit Suisse, nachdem die US-Häuser Morgan Stanley, Citigroup und Goldman Sachs zum Jahresauftakt zwar schrumpfende Gewinne ausgewiesen, aber dennoch besser als von Analysten befürchtet abgeschnitten hatten.

Leichte Kurseinbussen verzeichneten dagegen der Arznei-Auftragsfertiger Lonza, der Finanzinvestor Partners Group und der Bauchemiekonzern Sika.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,4 Prozent auf 34'689 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 0,3 Prozent auf 4433 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,7 niedriger bei 13'547 Zählern.

Im Finanzsektor verbuchten Morgan Stanley, Citigroup und Goldman Sachs zum Jahresauftakt zwar schrumpfende Gewinne, schnitten aber noch besser ab als von Analysten befürchtet. Die Aktien legten bis zu 3,2 Prozent zu. Der Gewinneinbruch bei Wells Fargo vergraulte hingegen die Anleger. Die Titel gaben mehr als fünf Prozent nach. "Die Banken spiegeln einige der Bedenken wider, die die Anleger mit dem Markt im Allgemeinen haben", sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane Investments. "Die Inflation hat ihnen auf der Einnahmenseite geholfen, aber ihnen auf der Kostenseite geschadet ... Wenn man bedenkt, welche Vorsorgen sie ihrer Meinung nach aufnehmen müssen, produzieren sie nicht das Gewinnwachstum, von dem die Märkte sehr abhängig geworden sind."

Twitter könnte indes, wenn es nach Elon Musk geht, bald von den Kurszetteln verschwinden. Der als reichster Mann der Welt geltende Elektroauto-Pionier kündigte an, dass er den Social-Media-Dienst nach erfolgreicher Übernahme von der Börse nehmen wolle. Musk bietet 54,20 Dollar je Twitter-Aktie. Der Kurs sprang am Donnerstag auf bis zu 48,50 Dollar.

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15:55

Der Euro verliert während der EZB-Pressekonferenz weiter an Boden. Die Gemeinschaftswährung sackt um 0,6 Prozent auf 1,0823 Dollar ab. Die Zentralbank lässt die Tür für eine Zinswende zwar weiter offen. Allerdings schürte sie keine Hoffnungen auf eine raschere Vorgehensweise. Die EZB wolle nicht von ihrem im März vorgelegten Plan abweichen, auch wenn die Risiken auf der Inflationsseite stark angestiegen seien, sagt Michael Holstein, Chefökonome der DZ Bank.

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15:35

Der Dow Jones kann zur Eröffnung 0,5 Prozent zu legen auf 34'765 Punkten. Der Nasdaq liegt 0,05 Prozent im Plus bei 13'649 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,16 Prozent höher bei 4454 Punkten.

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15:05

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial rund 0,1 Prozent höher bei 34'596 Punkten. Den technologielastigen und sehr schwankungsanfälligen Nasdaq 100 erwartet IG rund 0,1 Prozent im Minus.

Im Anlegerfokus steht neben den Quartalsberichten einiger US-Finanzinstitute eine Übernahmeofferte für Twitter durch Elon Musk. Der Tesla-Chef bietet 54,20 Dollar in bar je Twitter-Aktie. Das seien 54 Prozent mehr als die Papiere am 28. Januar gekostet haben - dem Tag bevor Musk begonnen hatte, in Twitter zu investieren. Erst vor wenigen Tagen hatte Musk auf einen Verwaltungsrats-Posten bei Twitter verzichtet. Die Anteilsscheine des Kurznachrichtendienstes schnellten im vorbörslichen US-Handel zunächst um mehr als 13 Prozent hoch und notierten zuletzt 6,9 Prozent im Plus auf 48,99 US-Dollar. Tesla-Aktien standen vorbörslich mit Verlusten von 2,3 Prozent hingegen unter Druck.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs konnte ihren Rekordgewinn von Anfang 2021 zum Start des neuen Jahres bei Weitem nicht wiederholen. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre im ersten Quartal ein Überschuss von 3,8 Milliarden US-Dollar und damit 43 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings schnitt das Finanzinstitut damit immer noch besser ab, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die Goldman-Papiere legten vorbörslich um 1,2 Prozent zu.

Die US-Investmentbank Morgan Stanley verdiente zu Jahresbeginn deutlich weniger. Im ersten Quartal sank der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um rund 11 Prozent. Die gesamten Erträge fielen um 6 Prozent. Trotz der starken Rückgänge übertrafen die Ergebnisse die Prognosen der Analysten. Vor allem das Handelsgeschäft mit Wertpapieren entwickelte sich besser als an der Wall Street angenommen. Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Plus von 0,9 Prozent.

Die US-Bank Wells Fargo startete wegen rückläufiger Einnahmen etwa im Anleihehandel mit einem deutlichen Gewinnrückgang ins Jahr. Im ersten Quartal verdiente das Geldhaus knapp 3,7 Milliarden US-Dollar (3,4 Mrd Euro) und damit fast eine Milliarde weniger als ein Jahr zuvor. Bankchef Charlie Scharf rechnet absehbar wieder mit mehr faulen Krediten. Für die Aktien ging es im vorbörslichen US-Handel um 4,0 Prozent abwärts.

Der Finanzkonzern Citigroup ist ebenfalls mit deutlich weniger Gewinn ins Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal fiel der Überschuss im Jahresvergleich um rund 46 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro). Dabei gingen die gesamten Erlöse lediglich um 2 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar zurück. Insgesamt übertrafen die Quartalszahlen die Erwartungen. Besonders das Handelsgeschäft mit Wertpapieren zeigte sich während des Börsenabschwungs relativ stabil. Die Aktie gewann vorbörslich 1,9 Prozent.

Der US-Krankenversicherer UnitedHealth steigerte den Überschuss im ersten Quartal um rund 3 Prozent. Dabei schnitt das Unternehmen besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet. UnitedHealth-Chef Andrew Witty rechnet nun für das laufende Jahr mit einem höheren Gewinn je Aktie als bisher. Die Aktien sanken im vorbörslichen US-Handel um 0,4 Prozent.

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14:35

Die Schweizer Börse hat auf den EZB-Zinsentscheid positiv reagiert. Der SMI steigt um 0,8 Prozent auf 12'477 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,0 Prozent auf 1932 und der breite SPI 0,8 Prozent auf 15'966 Zähler.

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12:45

Die Termingeschäfte für die US-Indices tendieren uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: +0,11 Prozent
S&P 500 Futures: -0,11 Prozent
Nasdaq Futures: -0,13 Prozent

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12:30

Tesla-Chef Elon Musk will den Nachrichtendienst Twitter für 41,4 Milliaden Dollar kaufen. Das geht aus Dokumenten für die Aufsichtbehörden am Donnerstag hervor. Die Aktien steigen vorbörslich um 11 Prozent.

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11:30

Der SMI steigt um 0,3 Prozent auf 12'420 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,5 Prozent auf 1922 und der breite SPI 0,4 Prozent auf 15'897 Zähler zu.

Das Geschäft verlaufe bei moderaten Umsätzen in ruhigen Bahnen. Viele Marktteilnehmer hätten sich bereits in ein langes Wochenende verabschiedet. Zudem wolle sich niemand angesichts des Ukrainekriegs, der anhaltenden Inflationsängste und der harten Lockdowns in China vor dem langen Wochenende unnötigen Risiken aussetzen, heisst es am Markt. Daher könne auch der kleine Eurex-Verfall kaum Akzente setzen.

Gedämpft wird das Geschäft zudem auch dadurch, dass sich die Anleger laut Händlern vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am frühen Nachmittag zurückhalten. Die EZB werde wegen der hohen Inflation die Normalisierung der Geldpolitik fortsetzen, erwarten Ökonomen. Auf ihrer März-Sitzung hatten die Währungshüter einen rascheren Ausstieg aus ihren monatlichen Anleihekäufen beschlossen. Ein Zinsschritt wird aber nicht vor dem Jahresende erwartet. Die EZB könnte sich aber etwas falkenhafter äussern.

Angeführt werden die Gewinner im SMI von Holcim (+2,8 Prozent). Der Zementkonzern soll gemäss einem Bericht von Bloomberg vor dem Verkauf seiner Beteiligung an Ambuja Cement stehen. Holcim wollte gegenüber AWP den Artikel nicht kommentieren. Händler begrüssen, dass Holcim die Devestitionsstrategie konsequent fortsetzen wolle.

Im Aufwind sind zudem die beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+2,5 Prozent) und Swatch (+2,2 Prozent), die seit Jahresanfang überdurchschnittlich Terrain eingebüsst hätten. Sie profitierten unter anderem von den guten Zahlen der Konkurrenz. So hat nach LVMH am Vortag nun auch Hermès erfreuliche Zahlen veröffentlicht.

Mit Schindler (+1,8 Prozent), Geberit (+1,2 Prozent) und SGS (+1,3 Prozent) legen weitere zyklische Werte zu. Adecco (+1,5 Prozent) machen den Dämpfer, den die Deutsche Bank mit der Absetzung der Kaufempfehlung am Mittwoch dem Personalvermittler versetzt hatte, wieder wett. Im Fahrwasser der Kursgewinne an der US-Börse Nasdaq ziehen auch AMS Osram (+1,5 Prozent), Logitech (+1,3 Prozent) und Temenos (2,2 Prozent) an.

Dank der gestiegenen Anleiherenditen stünden auch die Versicherer Zurich (+1,4 Prozent) und Swiss Life (+1,1 Prozent) wieder auf den Einkaufslisten, heisst es. Damit können die beiden Grossbanken CS und UBS (je +0,4 Prozent) nicht ganz mithalten. Bei Julius Bär (-3,9 Prozent oder 1,98 Fr.) macht sich der Dividendenabschlag von 2,60 Franken bemerkbar.

Die defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,2 Prozent), Novartis (+0,2 Prozent) und Roche (-0,1 Prozent), die dem Gesamtmarkt zuletzt eine Stütze gegeben hatten, verteidigen ihre jüngsten Gewinne. Alcon (+0,5 Prozent) legen nach dem Kursrückgang am Vortag leicht zu.

Sonova gewinnen 0,8 Prozent. Der Hörgerätehersteller hat ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 1,5 Milliarden Franken angekündigt.

Unter Druck stehen die Aktien von VAT (-1,7 Prozent). Das Hochtechnologieunternehmen hat im ersten Quartal deutlich mehr Umsatz erzielt. Aber bei den Bestellungen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt. Daher würden kurzfristig erzielte Gewinne nach dem Motto "sell on good news" wieder eingestrichen.

Schwächer sind auch Sika (-1,0 Prozent), die allerdings ex-Dividende gehandelt werden. Auch am breiten Markt geben die ex-Dividende gehandelten Aktien von Tecan (-0,4 Prozent) und Bucher (-0,4 Prozent) leicht nach. Sie holen damit die Ausschüttung zum Teil bereits wieder auf.

Die Aktien von Siegfried steigen um 2,8 Prozent. Die Aktionäre haben an der Generalversammlung am Vortag die geplante Erhöhung des genehmigten Kapitals abgelehnt.

Unter Druck stehen Bossard (-5,2 Prozent). Gewinnmitnahmen und eine deutliche Senkung des Kursziels durch die UBS belasten die Aktien des Verbindungstechnik-Spezialisten.

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11:10

Der jüngste Preisauftrieb am Ölmarkt ist vorerst gestoppt. Am Vormittag verbilligt sich das Nordsee-Öl Brent zeitweise um 1,6 Prozent auf 107,01 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI kostet mit 102,46 Dollar je Fass 1,7 Prozent weniger. In den vergangenen beiden Handelstagen hatte unter anderem die Sorge vor Lieferengpässen durch die Sanktionen des Westens gegen Russland die Preise für WTI und Brent um rund zehn Prozent nach oben getrieben.

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11:00

Die Aktien von Swiss Re steigen 0,6 Prozent auf 88,04 Franken. Gleichzeitig senkt JPMorgan das Kursziel für Swiss Re von 105 auf 100 Franken. Dies entspricht einem Ertragspotenzial von 13 Prozent. Die Einstufung lautet weiterhin "Neutral".

Das neue Kursziel spiegle insbesondere das angepasste Eigenkapital als Folge der höheren Zinssätze wider, schreibt Analyst Kamran Hossain. Für das erste Jahresviertel erwarte er für Swiss Re einen stärkeren Gegenwind bei den Erträgen als bei anderen Rückversicherungsunternehmen. Dies sei auf den grösseren Marktanteil des Konzerns in einigen wichtigen Schaden- und Unfallversicherungs-(P&C)-Märkten, einschliesslich Japan, zurückzuführen.

Zudem berücksichtige er für das erste Quartal 600 Millionen US-Dollar an Schäden im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg in der Sach- und Haftpflichtsparte (P&C Re). Insgesamt prognostiziere er einen Nettoverlust von 205 Millionen US-Dollar in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres und seine Nettogewinnannahme für das Gesamtjahr sinke um 27 Prozent, so der Analyst.

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10:45

Der Rückgang des operativen Quartalsgewinns und eine mögliche Geldstrafe machen Ericsson zu schaffen. Die Aktien des schwedischen Netzwerkausrüsters verlieren an der Börse in Stockholm zeitweise mehr als neun Prozent. Ericsson fürchtet eine Geldstrafe durch US-Behörden wegen möglicher Bestechungsgelder an irakische Milizen.

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10:40

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,5 Prozent auf 12'444 Punkte. Vorneweg marschieren Holcim (+2,7 Prozent), Richemont (+2,1 Prozent) und Geberit (+1,5 Prozent). Der Zementkonzern soll gemäss einem Bericht von Bloomberg vor dem Verkauf seiner Beteiligung an Ambuja Cement stehen. Richemont profitiert hingegen von starken Erstquartalszahlen des Luxusgüterhersteller Hermès.

Sika verliert hingegen ex Dividende 1 Prozent. Dicht dahinter folgen die Aktien von Partners Group (-0,8 Prozent). Und auch die Papiere der Credit Suisse (-0,1 Prozent) geben leicht nach.

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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09:55

Die Genussscheine von Roche gewinnen am Gründonnerstag 0,3 Prozent auf 391,95 Franken. Seit Jahresbeginn haben die Papiere 4 Prozent zugelegt.

Barclays erhöht das Kursziel für Roche im Rahmen einer Branchenstudie von 415 auf 450 Franken und belässt die Einstufung auf "Overweight". Gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht dies einem Ertragspotenzial von 15 Prozent.

Sie habe ihre Schätzungen im Vorfeld der Berichtssaison für das erste Quartal aktualisiert, schreibt Analystin Emily Field. Generell erwarte sie für die ersten drei Monate starke Ergebnisse aus der Branche. So sei die Branche weniger stark von Faktoren wie dem Ukraine-Krieg betroffen und auch der Inflationsdruck wirke in der Branche nicht so stark wie in anderen. Zudem sei die Nachfrage nach Arzneien in der Regel relativ unelastisch. Bei Roche seien zuletzt viele Investoren verblüfft gewesen, dass die Aktien der Gruppe hinterherhinken, obwohl dem Konzern ein "episches" Jahr mit Blick auf die Pharma-Pipeline bevorstehe.

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09:45

Der SMI notiert um 0,4 Prozent höher auf 12'430 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,4 Prozent zu auf 1921 und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 15'902 Zähler zu.

Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost seien positiv, aber vor den bevorstehenden Osterfeiertagen und dem am Nachmittag erwarteten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt. Zudem hätten sich auch bereits viele Marktteilnehmer in ein langes Wochenende verabschiedet. Daher sei mit einem eher ruhigen Tag zu rechnen.

Ökonomen gehen davon aus, dass die EZB wegen der hohen Inflation die Normalisierung der Geldpolitik fortsetzen wird. Auf ihrer März-Sitzung hatten die Währungshüter einen rascheren Ausstieg aus ihren monatlichen Anleihekäufen beschlossen. Wegen der hohen Unsicherheit, die vom Ukraine-Krieg ausgeht, dürfte die EZB aber eher vorsichtig agieren. Ökonomen gehen insgesamt davon aus, dass die EZB erst zum Jahresende die Leitzinsen erhöhen wird.

Angeführt werden die Gewinner im SMI von Holcim (+2,3 Prozent). Der Zementkonzern soll gemäss einem Bericht von Bloomberg vor dem Verkauf seiner Beteiligung an Ambuja Cement stehen. Holcim wollte gegenüber AWP den Artikel nicht kommentieren.

Auf Erholungskurs befinden sich zudem die beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+2,0 Prozent) und Swatch (+1,8 Prozent), die zuletzt nachgegeben hatten. Auch die Anteile von Adecco (+1,1 Prozent) und AMS Osram (+0,1 Prozent) ziehen an.

Von den defensiven Schwergewichten, die den Markt zuletzt gut unterstützt hatten, blieben Novartis (+0,3 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent) in der Gunst der Anleger.

Sonova gewinnen 0,4 Prozent. Der Hörgerätehersteller hat ein Aktienrückkaufprogramm für bis zu 1,5 Milliarden Franken angekündigt.

Auf der anderen Seite stehen Julius Bär (-4,0 Prozent), die allerdings ex-Dividende von 2,60 Franken gehandelt werden. Damit holt der Titel einen Grossteil der Dividende bereits auf. Dagegen geben die Titel der CS (-0,1 Prozent) leicht nach, während UBS 0,2 Prozent gewinnen. Auch der Bauchemiewert Sika (-1,0 Prozent) wird mit einem Dividendenabschlag gehandelt.

Die Aktien von VAT verlieren 2,5 Prozent. Das Hochtechnologieunternehmen hat im ersten Quartal deutlich mehr Umsatz erzielt. Aber bei den Bestellungen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt.

Am breiteren Markt fallen die ex-Dividende gehandelten Tecan (-1,3 Prozent) und Bucher (-1,5 Prozent) auf.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMInotiert um 0,2 Prozent höher bei 12'398 Punkten.

Positive Vorgaben aus den USA und aus Fernost stimmten die Marktteilnehmer zuversichtlich, heisst es. Eine Entspannung bei den stark gestiegenen Renditen der US-Staatsanleihen hatte den US-Technologiewerten am Vortag nach einem trägen Verlauf zu einem Schlussspurt verholfen. Möglicherweise unterstütze der kleine Verfallstermin an der Derivatbörse Eurex den Trend noch zusätzlich, heisst es weiter. Allerdings dürften sich vor den bevorstehenden Osterfeiertagen bereits viele Marktteilnehmer in ein langes Wochenende verabschiedet haben.

Zudem seien auch wegen der am frühen Nachmittag anstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank keine grösseren Aktivitäten zu erwarten, sagt ein Händler. Ökonomen gehen davon aus, dass die EZB wegen der hohen Inflation die Normalisierung der Geldpolitik fortsetzen wird. Auf ihrer März-Sitzung hatten die Währungshüter einen rascheren Ausstieg aus ihren monatlichen Anleihekäufen beschlossen. Wegen der hohen Unsicherheit, die vom Ukraine-Krieg ausgeht, dürfte die EZB aber eher vorsichtig agieren. Ökonomen gehen insgesamt davon aus, dass die EZB erst zum Jahresende die Leitzinsen erhöhen wird.

Angeführt werden die Gewinner im SMI von Holcim (+3,4 Prozent). Der Zementkonzern soll gemäss einem Bericht von Bloomberg vor dem Verkauf seiner Beteiligung an Ambuja Cement stehen.

Bei den Finanzwerten fallen Julius Bär (-4,3 Prozent) negativ auf. Dies ist allerdings auf die Dividendenausschüttung zurückzuführen. Ebenfalls ex-Dividende gehandelt werden Sika (-1,5 Prozent), Tecan (-1,4 Prozent) und Bucher (-2,4 Prozent).

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08:25

Kursziel- und Ratingänderungen bei Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Indes (SMI) notiert laut vorbörslichen Daten von Julius Bär 0,5 Prozent höher. Die Aktien von Holcim gewinnen 2,0 Prozent. Der Konzern erwägt informierten Kreisen zufolge einen milliardenschweren Verkauf in Indien. Die Transaktion würde sich in die laufende Portfoliobereinigung des weltgrössten Zementherstellers einreihen. Starke Gewinne verzeichnen auch die Papiere von Richemont (+1,5 Prozent). Der einzige SMI-Titel, der vorbörslich im Minus steht, ist Sika (-0,4 Prozent, ex-Dividende).

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,38 Prozent. Deutlich zulegen können die Aktien von VAT (+2,5 Prozent). Der Vakuumventil-Hersteller hat im ersten Quartal 2022 markant mehr umgesetzt. Beim Auftragseingang konnte das Unternehmen die Analystenerwartungen aber nicht erfüllen.

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07:45

Der Euro geht vor der EZB-Sitzung auf Erholungskurs. Die Gemeinschaftswährung steigt am Donnerstag in der Spitze um 0,3 Prozent auf 1,0917 Dollar. Am Mittwoch war sie zeitweise auf ein Fünf-Wochen-Tief von 1,0807 Dollar gefallen. Anleger erhoffen sich von der Sitzung der Währungshüter Hinweise darauf, wann in der Euro-Zone mit steigenden Zinsen zu rechnen ist. "In den letzten Wochen häuften sich die Kommentare der Ratsmitglieder, die eine zunehmende Bereitschaft zu Zinserhöhungen erkennen liessen," schreibt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke in einem Kommentar. "Diese Grundeinstellung dürfte vermutlich bei der heutigen Entscheidung offizieller werden und könnte dem Euro vor dem Osterwochenende noch etwas Unterstützung geben." 

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07:20

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex 0,3 Prozent auf 14'076 Punkte nachgegeben.

Die Furcht vor einem lang andauernden Krieg in der Ukraine lähmt derzeit Europas Börsen. An der Wall Street ging es dagegen bergauf. Neben dem Ukraine-Krieg bleiben auch die Inflationssorgen in den Köpfen der Anleger präsent. Deswegen richten sich am Donnerstag alle Augen auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Diese steckt Börsianern zufolge in der Zwickmühle und muss die steigende Inflation mit den Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum in Einklang bringen. Analysten rechnen nicht damit, dass die Zentralbanker bereits in dieser Sitzung aktiv werden. Bislang ist als Vorstufe einer Zinswende das Ende der milliardenschweren Anleihenkäufe möglichst noch im Sommer geplant.

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06:40

Der Swiss Market Index (SMI) notiert laut vorbörslichen Daten der IG Bank 0,37 Prozent höher.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 1,1 Prozent höher bei 27'147 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,7 Prozent und liegt bei 1904 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,6 Prozent.

Die Renditen der US-Staatsanleihen stabilisierten sich, der Dollar ging zurück und die jüngsten US-Daten weckten offenbar auch die Hoffnungen der Anleger in Asien. "Ich denke, es gibt eine Reihe von positiven Entwicklungen, die den asiatischen Börsen heute Auftrieb geben. Erstens haben sich die Kernverbraucherpreise in den USA abgeschwächt, was bedeuten könnte, dass der Inflationsdruck in den USA bald nachlässt, und zweitens haben sich die chinesischen Entscheidungsträger kürzlich ermutigender über die Stabilisierung und Unterstützung des Wirtschaftswachstums geäussert", sagte David Chao, globaler Marktstratege bei Invesco in Hongkong.

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05:55

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 125,29 Yen und stagnierte bei 6,3655 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9327 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0903 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0171 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3131 Dollar

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00:00

Nach zwei schwachen Börsentagen in den USA standen die Zeichen am Mittwoch auf Erholung. Nach einem trägen Handelsbeginn nahmen die Kurse immer mehr Fahrt auf. Das galt vor allem für die Technologieaktien. Rückenwind kam vom Anleihemarkt, wo die Renditen trotz erneut überraschend hoher Preisdaten nicht weiter anzogen, sondern den zweiten Tag in Folge nachgaben. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg zum Schluss um 1,0 Prozent auf 34 564 Punkte.

Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,1 Prozent auf 4446,59 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg stärker um 2,0 Prozent auf 14 217,29 Zähler.

In den USA sind die Erzeugerpreise im März noch stärker als erwartet gestiegen. Sie erlebten den stärksten Anstieg seit Erhebungsbeginn im Jahr 2010. Die hohe Inflation hatte den Aufwärtsdrang der US-Aktien in den vergangenen Wochen spürbar gebremst. Am Vortag hatten allerdings Verbraucherpreise erste Hoffnungen geweckt, dass die Teuerung den Höhepunkt erreicht haben könnte.

Grösster Verlierer im Dow waren JPMorgan mit minus 3,2 Prozent. Das Geldhaus hatte den Zahlenreigen der grossen Investmentbanken eröffnet. Die Ergebnisse blieben auch wegen der Folgen von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hinter den Erwartungen zurück. Kreditausfälle waren höher als erwartet, Analysten hatten zudem im Investmentbanking mit besseren Ergebnissen gerechnet.

Sehr gut kamen hingegen die Quartalszahlen und Aussagen von Delta Air Lines an, sie trieben die gesamte Branche an. Das Unternehmen sieht sich nach einem Auftaktquartal mit tiefroten Zahlen wieder im Aufwind. "Wir sind im März zur Profitabilität zurückgekehrt", sagte Vorstandschef Ed Bastian. Die Papiere stiegen um 6,2 Prozent. United Airlines legten um 5,6 Prozent zu und American Airlines um 10,6 Prozent.

Für die Anteile von Sierra Oncology ging es sogar um fast 40 Prozent nach oben. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline will den Krebsforscher für 1,9 Milliarden Dollar übernehmen.

Der Kurs der im Dow enthaltenen Apothekenkette Walgreens Boots Alliance stieg kurzzeitig um bis zu 6,5 Prozent, fiel dann aber wieder zurück auf plus 0,8 Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwägt der indische Milliardär Mukesh Ambani über seine Firma Reliance Industries ein Übernahmeangebot für das internationale Geschäft der Amerikaner.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)