22:30

Der marktbreite S&P 500 trat mit 2546,16 Punkten nahezu auf der Stelle.

Zwar werde die Fed die Leitzinsen wohl nochmals um ein viertel Prozentpunkt erhöhen, sagten die Strategen Keith Parker und Neal Burk von der Bank UBS. Gleichzeitig könnte sie aber mit Blick voraus ein weniger restriktives Vorgehen andeuten. Momentan sei nur schwer vorherzusagen, wie die Börsen auf die Fed reagieren werden. Nach den zuletzt herben Kursverlusten liege "die Hürde für die Aktienmärkte nun aber niedriger".

Als Belastung für die Börsen erwiesen sich die Kursverluste im Energiesektor. Papiere grosser Ölkonzerne wie ExxonMobil , Chevron oder Conoco Phillips verloren angesichts eines rasant fallenden Ölpreises bis zu 2,8 Prozent. Die Aktien sind in den grossen Indizes schwer gewichtet und belasten sie deshalb überdurchschnittlich. Der US-Ölpreis WTI sackte am Dienstag um mehr als 7 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit Sommer 2017.

Beim Flugzeugbauer Boeing sorgte die Ankündigung, die Aktionäre stärker an den Gewinnen zu beteiligen, für ein Kursplus von fast 4 Prozent.

Papiere von Philip Morris litten unter einer Abstufung durch die Investmentbank Credit Suisse auf "Underperform". Die Aktien des Tabakkonzerns büssten fast 8 Prozent ein. Philip Morris stütze sich noch immer zu sehr auf klassische Zigaretten und nicht so sehr auf neue Produkte, lautete die Begründung für die Abstufung.

Aktien des Software-Herstellers Oracle legten leicht zu. Dank der Cloud-Dienste schnitt der SAP -Rivale besser ab als Analysten erwartet hatten.

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18:15

Der Schweizer Aktienmarkt hat den Dienstagshandel mit einem erneuten Minus beschlossen.  Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,86 Prozent tiefer auf dem Tagestief von 8'528,27 Punkten. 

Die Verliererliste wurde von Lonza (-2,9%) angeführt, gefolgt vom Bankensoftwarespezialisten Temenos (-2,8%). Händler sprachen bei letzteren von Umschichtungen innerhalb des Software-Sektors. Klar schwächer präsentierten sich einmal mehr die eher zyklischen Sonova (-1,6%), Givaudan (-1,4%) oder Kühne+Nagel (-1,7%). Schindler (-1,3%) gaben nach einer Kurszielsenkung durch die UBS nach.

Bei den Finanzwerten fielen Partners Group (-2,7%) auf, während die Banken CS (-1,4%), UBS (-0,4%) und Julius Bär (-1,1%) etwas weniger stark abgaben.

Der Gesamtmarkt wurde zudem von schwachen Nestlé und Novartis (je -1,3%) belastet.

ie Luxusgütertitel Swatch (unv.) und Richemont (+0,2%) reduzierten bis Handelsschluss anfängliche Kursgewinne. Hier werden am Mittwoch die Daten zu den Uhrenexporten veröffentlicht. Die Titel reagieren jeweils stark auf schlechte Nachrichten aus dem wichtigen Absatzmarkt China.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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16:47

Nach dem jüngsten Kursrutsch nutzen einige Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in den US-Aktienmarkt.  Mit Erleichterung reagieren Aktionäre von Manchester United (ManU) auf den Abgang von Trainer Jose Mourinho. Die in den USA notierten Aktien des schwächelnden englischen Fussballclubs stiegen am Dienstag um bis zu 4,2 Prozent.

Die Clubführung zeigte Mourinho nach der 1:3-Niederlage gegen den FC Liverpool die Rote Karte. Die bisherige Saison des 20-maligen britischen Fussball-Meisters ManU verläuft so schlecht wie zuletzt vor 28 Jahren. Dabei kassierte der Verein 29 Gegentore - so viele wie zuletzt vor 56 Jahren. Der Verein liegt 19 Punkte hinter Tabellenführer FC Liverpool, der von dem Deutschen Jürgen Klopp trainiert wird. Elf Punkte trennen ManU von einem Champions-League-Platz. Der Verein will binnen 48 Stunden einen Nachfolger präsentieren.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 1,3 Prozent. Dennoch steuert die Wall Street auf den grössten Kursverlust in einem Dezember seit 1931 zu. Dow und S&P 500 verloren seit Monatsbeginn jeweils etwa sieben Prozent.

Für eine nachhaltige Erholung des Aktienmarktes bedürfe es positiver Impulse, die den Anlegern ihre Zuversicht zurückgeben, sagte Andre Bakhos, Geschäftsführer des Vermögensberaters New Vines. Diese könnte die US-Notenbank (Fed) liefern. Am Markt gilt als sicher, dass die Fed den Leitzins am Mittwoch um einen Viertel Prozentpunkt auf 2,25 bis 2,5 Prozent anheben wird. Daher legen Investoren ihr Hauptaugenmerk auf die Äusserungen zur Geldpolitik 2019. Die Fed werde wohl unter Hinweis auf die Risiken für die Konjunktur langsamere Zinsschritte signalisieren, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

Zu den Favoriten an der New Yorker Börse zählten Boeing mit einem Kursplus von 2,8 Prozent. Der Flugzeugbauer hob seine Dividende um 20 Prozent an.

Die Aktien von Oracle stiegen sogar um 4,4 Prozent. Dank eines starken Cloud-Geschäfts verdiente der SAP-Rivale im abgelaufenen Quartal mehr als erwartet.

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14:07

Die Aussicht auf eine neue Brexit-Abstimmung des britischen Parlaments im Januar hat dem Pfund Sterling am Dienstag Auftrieb gegeben. Ausserdem kam Rückenwind vom vergleichsweise schwachen Dollar. Das Pfund verteuerte sich um ein halbes Prozent auf 1,2680 Dollar, das war der höchste Stand seit acht Tagen. Die britische Premierministerin Theresa May stellte die verschobene Abstimmung im Parlament über die Brexit-Vereinbarung mit der EU für die dritte Januarwoche in Aussicht. Ausserdem schloss sie eine zweite Volksbefragung über den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union (EU) aus.

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12:30

Der Schweizer Aktienmarkt dämmt seine Verlust gegen Dienstagmittag ein, der Leitindex SMI liegt aber noch im Minus. Die Anleger seien verunsichert, sagte ein Händler. Der Swiss Market Index (SMI) verliert gegen 12.30 Uhr 0,1 Prozent auf 8'597 Punkte. Im Vergleich zum Morgen haben sich einige Blue Chips in die Gewinnzone vorgearbeitet, dennoch muss die Mehrheit der wichtigsten Aktien Verluste hinnehmen.

Der Technologietitel Temenos (-3,5%) führt die Verliererliste an. Logitech (-0,2%) konnten die Verluste dagegen eingrenzen und AMS (+2,1%) sogar in die Gewinnzone wechseln.

Im Angebot stehen zudem die Chemie- und Pharmatitel Lonza (-1,8%), Vifor (-0,2%) und Givaudan (-0,4%). Den Markt etwas stützen können dagegen die Luxusgütertitel Swatch (+1,9%) und Richemont (+1,4%). Laut einem Händler handelt es sich um eine Gegenbewegung zu den jüngsten Verlusten.

Auch die Banken haben sich im Verlauf des Vormittags etwas aufgerappelt. So stehen UBS (+0,8%) und Julius Bär (+0,0%) - am Morgen zeitweise noch der grösste Verlierer - inzwischen im Plus oder wieder auf Vortagesstand. Die Credit-Suisse-Aktien verlieren noch 0,3 Prozent.

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11:02

Nach dem Absturz am Montag von mehr als 17 Prozent machen Zalando-Papiere wieder etwas Boden gut. Sie gewinnen 6,1 Prozent auf 23,94 Euro. Eine Gewinnwarnung des britischen Online-Modehändlers Asos hatte Anleger zu Wochenbewinn verschreckt. Zalando-Titel haben in diesem Jahr rund 50 Prozent an Wert eingebüsst.

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10:22

Spekulationen auf eine milliardenschwere Übernahme in den USA haben die Aktien von Royal Dutch Shell am Dienstag belastet. Sie fielen um zwei Prozent auf 25,34 Euro und waren einer der grössten Verlierer an der Börse in Amsterdam. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, ist der niederländisch-britische Öl-Konzern an einem Kauf des texanischen Rivalen Endeavor Energy Resources interessiert und will dafür acht Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Allerdings verwiesen Händler auch auf die sinkenden Ölpreise, die Aktien von Rohöl-Produzenten derzeit generell belasteten.

Reuters hatte im Oktober berichtet, der im Privatbesitz befindliche Endeavor-Konzern habe sich selbst zum Verkauf gestellt und wolle mehr als zehn Milliarden Dollar einnehmen.

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10:18

Spekulationen von Anlegern auf ein weltweites Überangebot an Rohöl haben die Preise für den Rohstoff am Dienstag belastet. Ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich zeitweise um 2,5 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 58,10 Dollar. US-Leichtöl WTI gab um bis zu 2,7 Prozent auf 48,52 Dollar nach. Bei Anlegern steige die Sorge, dass die vom Opec-Kartell geplanten Produktionskürzungen nicht die gewünschte Wirkung erzielten, sagte Analyst Benjamin Lu Jiaxuan vom Brokerhaus Phillip Futures. Hinzu käme die Furcht vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung. Anfang Oktober hatte ein Barrel Brent-Öl noch deutlich mehr als 80 Dollar gekostet.

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09:10

Zunehmende Wachstumssorgen bremsen die Schweizer Börse auch am Dienstag. Der SMI startet bei 8563 Punkten (-0,5 Prozent). Bereits an der Wall Street und in Asien hatten schwache Konjunkturdaten die Kurse in die Tiefe geschickt. Zu schaffen machen den Märkten derzeit Befürchtungen, die Weltwirtschaft könnte sich abkühlen.

Die Grossbanken UBS und Credit Suisse werden je 1,1 Prozent tiefer gehandelt. Die UBS hat am Vorabend eine Auseinandersetzung in den USA wegen angeblich vorsätzlicher Verstösse gegen das Bankgeheimnisgesetz mit einer Millionenzahlung beigelegt. Bei der CS hat die Deutsche Bank das Kursziel auf 18 Franken von 21 Franken gesenkt, bestätigt aber ihre "Buy"-Einstufung. Auch Julius Bär (-1,8 Prozent) kommt unter Druck.

Die Schwergewichte Novartis (-0,5 Prozent), Roche (-0,1 Prozent) und Nestlé (-0,7 Prozent) zeigen sich im frühen Handel alle negativ. Roche hat zusammen mit der US-Tochter Genentech für den Produktkandidaten Mosunetuzumab von der US-Gesundheitsbehörde FDA den sogenannten Orphan Drug-Status erhalten. ABB (-0,8 Prozent) fallen nach dem ereignisreichen Vortag weiter. Vergleichsweise stabil zeigen sich Swisscom und Swiss Re.

Die Ems Gruppe (-0,5 Prozent) hat ihre Ziele für 2018 bestätigt. Das Pharmaunternehmen Idorsia (-1,9 Prozent) hat mit seinem Produktkandidaten Selatogrel die Ziele in den Phase-II-Studien erreicht. Daneben stehen Dormakaba nach einer Kurszielsenkung um 2,1 Prozent im Minus.

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08:29

Anleger in Asien haben am Dienstag Reissaus genommen und die wichtigsten Leitindizes in die Tiefe gezogen. Börsianer verwiesen auf die Abkühlung der japanischen Wirtschaft. So senkte die Regierung in Tokio ihre Schätzungen für das Wachstum in den Fiskaljahren 2018 und 2019 deutlich nach unten, auch wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China. Zudem sei der chinesische Präsident Xi Jinping bei einer viel beachteten Rede zum 40. Jahrestag der Wirtschaftsreformen konkrete Antworten auf weitere Reformen schuldig geblieben, sagte Analyst Jonas Short vom Broker Everbright Sun Hung Kai. In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,8 Prozent tiefer bei 21.115 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index fiel um zwei Prozent auf den tiefsten Stand seit Mai 2017.

Die Börsen in Chinas Metropolen Shanghai und Shenzen gaben jeweils rund ein Prozent nach. Zuvor hatte schon die Wall Street deutlich im Minus geschlossen. Mittel- bis langfristig orientierte Investoren schichteten momentan Gelder um, sagte Marktanalyst Shogo Maekawa von der Vermögensverwaltung JPMorgan Asset Management. "Sie fahren riskante Anlagen wie Aktien zurück und fügen mehr festverzinsliche Produkte wie kurzfristige US-Anleihen hinzu." An der Börse in Japan standen unter anderem Elektronik- und Technologiewerte wie Sony und Nintendo auf der Verliererliste. Sie gaben 4,4 und 3,3 Prozent nach. Weil die japanische Währung Yen zulegte, trennten sich Anleger von Aktien exportorientierter Unternehmen. Bridgestone, Toyota und Nikon büssten je rund ein Prozent ein.

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08:20

Die Ölpreise haben am Dienstag ihren Sinkflug vom Montag fortsetzt. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete erstmals seit September 2017 weniger als 50 Dollar. Am Dienstagmorgen wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zu 58,59 US-Dollar gehandelt. Das waren 1,02 Dollar weniger als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte (WTI) fiel ähnlich deutlich um 92 Cent auf 48,96 Dollar.

Nach wie vor lasten mehrere Entwicklungen auf den Preisen. Zum einen herrscht am Markt grosse Skepsis, ob das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderstaaten ihre Tagesproduktion wie verabredet tatsächlich um 1,2 Millionen Barrel senken werden. Die geringere Förderung wurde für kommendes Jahr vereinbart, um den jüngsten Ölpreisverfall zu stoppen. Hinzu kommt, dass das Rohölangebot aus den USA in den vergangenen Monaten immer weiter gestiegen ist.

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) wird vobörslich von der Bank Julius Bär bei 8586 Punkten (-0,2 Prozent) berechnet. Sorgen gibt es zuhauf: So treibt die Unklarheit über den geplanten Brexit die Investoren um. Und vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank im Verlauf der Woche will sich kaum ein Anleger aus der Deckung wagen. Weitherum wird erwartet, dass das Fed die Zinsen ein viertes Mal im laufenden Jahr erhöht.

Unter den SMI-Einzeltiteln fallen ABB, Adecco, Credit Suisse und UBS (alle -0,3 Prozent) am meisten. Am breiten Markt verzeichnen dormakaba (-1,7 Prozent) das grösste Minus. Gegen den Trend steigen Ems (+1,3 Prozent) nach Bestätigung der Jahresziele. Auch Idorsia (+1,3 Prozent) fallen positiv auf.

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07:40

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1345 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Zum Franken blieb der Euro stabil, er notierte mit 1,1267 Franken am Morgen auf dem Vorabendniveau. Der Dollar legte zum Franken leicht zu, er kostete 0,9933 Franken, nach 0,9926 am Vorabend.

Am Dienstag blicken die Anleger auf das Ifo-Geschäftsklima, den wichtigsten Frühindikator für die deutsche Wirtschaft. Fachleute rechnen mit einer leichten Stimmungseintrübung unter den befragten Unternehmen. Es wäre der vierte Rückgang in Folge und ein weiterer Hinweis darauf, dass sich die deutsche Konjunktur etwas abgekühlt hat. In der Schweiz aktualisiert die Expertengruppe des Bundes ihre Wirtschaftsprognosen. Mehrere Konjunkturforscher haben bereits ihre Prognosen gesenkt.

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06:45

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte fiel um 1,3 Prozent auf 21'227 Punkte. Der breiter gefasste Topix verlor sogar 1,8 Prozent auf 1565 Zähler. Zuvor hatte schon die Wall Street deutlich im Minus geschlossen. Die Regierung in Tokio senkte ihre Schätzungen für das Wachstum in den Fiskaljahren 2018 und 2019 deutlich nach unten, auch wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China.

In Tokio standen unter anderem Elektronik- und Technologiewerte wie Sony und Nintendo auf der Verliererliste. Sie gaben jeweils knapp drei Prozent nach. Mittel- bis langfristig orientierte Investoren schichteten momentan Gelder um, sagte Marktanalyst Shogo Maekawa von der Vermögensverwaltung JPMorgan Asset Management. "Sie fahren riskante Anlagen wie Aktien zurück und fügen mehr festverzinsliche Produkte wie kurzfristige US-Anleihen hinzu."

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06:36

Der Euro wertete im fernöstlichen Handel zum Dollar leicht auf. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete 1,1351 Dollar.

(cash/Reuters/AWP)