22.30

Der Dow stieg daraufhin um 0,64 Prozent auf 26 384,63 Punkte zu und rückte auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober vor.

Zudem gab es erfreuliche Konjunkturdaten. Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt bleibt robust. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war auf den tiefsten Stand seit fast 50 Jahren gefallen. Der Arbeitsmarkt sei "so stark wie eh und je", sagte Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs. Am Freitag steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht für den Monat März das konjunkturelle Highlight der Börsenwoche auf der Agenda.

Auf die Frage, warum es an der Wall Street nach den zuletzt schon hohen Kursgewinnen immer weiter bergauf geht, fand Hussey eine simple Antwort: "Es gibt keine Alternative" zu US-Aktien. Der Analyst verwies zur Begründung auf eine schwache Konjunktur in der Eurozone, nicht zuletzt in Deutschland.

Der den breiten Markt abbildende S&P 500 legte am Donnerstag um 0,21 Prozent auf 2879,39 Punkten zu. Der Nasdaq 100 gab dagegen um 0,06 Prozent auf 7540,57 Zähler leicht nach.

Thema Nummer eins an den US-Börsen war Tesla . Der Elektroautobauer hatte im ersten Quartal deutlich weniger Fahrzeuge an die Kundschaft gebracht. Der Kurs sackte um gut acht Prozent ab. Die Zahlen zur Produktion und zu den Auslieferungen seien erheblich schlimmer als befürchtet, sagte Analyst Ryan Brinkman von JPMorgan. Das in der Massenproduktion noch relativ unerfahrene Unternehmen hatte zu Jahresbeginn grosse Probleme, den Auslieferungsbeginn des Model 3 nach Europa und China zu stemmen.

Der Börsengang der Handelsplattform Tradeweb Markets war von Erfolg gekrönt. Beim zweitgrössten Börsengang des Jahres in den USA schlossen die Papiere bei 35,81 Dollar - und damit ein Drittel über dem Ausgabepreis von 27 Dollar. Das Unternehmen, auf dessen Plattform Anleihen und Finanzinstrumente gehandelt werden, platzierte bei Anlegern 40 Millionen Aktien und sammelte damit 1,1 Milliarden US-Dollar (979 Millionen Euro) ein.

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17:30

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag nachgegeben. Vor allem Kursverluste der als eher defensive Anlage geltenden Schwergewichte drückten den SMI ins Minus.  Der Leitindex sank um 0,1 Prozent auf 9564 Punkte. Gefragt waren dagegen konjunktursensible Werte, obwohl die jüngsten Wirtschafsdaten durchzogen und die Konjunkturaussichten gedämpft sind. Die Anleger griffen in erster Linie zu, weil sie auf einen Durchbruch im amerikanisch-chinesischen Handelsdisput wetten.

Der grösste Verlierer unter den Standardwerten war Swisscom mit einem Kursminus von 5,3 Prozent. Der Absturz ist allerdings dem Dividendenabschlag bei dem Telekomwert geschuldet. Die Anteile von Nestle, Novartis und Roche verloren bis zu 0,3 Prozent. Auf der Gewinnerseite zu finden waren die Banken Credit Suisse, UBS und Julius Bär, die Industrieunternehmen ABB und Geberit sowie die Luxusgüter-Hersteller und Richemont und Swatch.

Am breiten Markt gelangt das erste Börsendebüt des Jahres: Die Aktien der Medizintechnikfirma Medacta schnellten zeitweise bis auf 105,88 Franken hoch, büssten im späten Handel allerdings einen grossen Teil des Zugewinns wieder ein. Ausgegeben wurden die Titel des Spezialisten für Hüft- und Knieimplantate sowie chirurgische Instrumente zu 96.1 Franken.

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16:00

Die US-Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung um bis zu 0,4 Prozent zu. Die Konjunkturdaten in dieser Woche seien bislang zwar durchwachsen, sagte Sahak Manuelian, Geschäftsführer des Aktienhandels beim Vermögensverwalter Wedbush. Allerdings gibt es im Handelsstreit USA/China offenbar Bewegung. Das "Wall Street Journal" berichtete, US-Präsident Donald Trump könne noch am Donnerstag einen Termin für ein Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping bekannt geben. Trump hatte stets betont, eine Einigung auf einem Gipfel mit Xi verkünden zu wollen. Die beiden weltgrössten Volkswirtschaften verhandeln seit Monaten über eine Beilegung des Streits, der die Wirtschaft und die Aktienbörsen weltweit belastet hat. Im Tagesverlauf wollte sich Trump mit dem chinesischen Chef-Unterhändler Liu He treffen.

Zu den grössten Verlierern an der Wall Street gehörten Tesla, die sich angesichts enttäuschender Absatzzahlen um knapp elf Prozent verbilligten. Die geringeren US-Subventionen machten sich bemerkbar, schrieb Analyst Craig Irwin von der Investmentbank Roth. "Teslas Fahrzeuge sind einfach zu teuer für die Marktnische, auf die sie zielen." Offenbar warteten Interessenten auf Modelle von klassischen Premium-Herstellern wie Porsche.

Office Depot stürzten um 16 Prozent ab. Der Büroartikel-Händler setzte im ersten Quartal vorläufigen Berechnungen zufolge weniger um als von Analysten erwartet.

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15:58

Erstmals seit sechs Monaten überspringt der Dax wieder die 12.000er Marke. Er steigt um 0,6 Prozent auf 12'029,26 Punkte. "Die Zuversicht auf den grossen Wurf im US-chinesischen Handelsstreit bestimmt derzeit das Kursgeschehen", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

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13:00

Der Euro hat am Donnerstag leicht nachgegeben. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1228 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Starke Impulse gab es jedoch nicht. Zum Schweizer Franken gab der Euro mit aktuell 1,1212 ebenfalls leicht nach, während sich der Dollar leicht auf 0,9986 Franken verteuerte.

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12:49

Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gesunken und haben ihren kräftigen Anstieg der vergangenen Handelstage damit vorerst gestoppt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 69,26 US-Dollar. Das waren fünf Cent weniger als am Vortag. Damit ist der Brent-Preis vorerst daran gescheitert, die Marke von 70 Dollar zu überwinden. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig um zwei Cent auf 62,44 Dollar.

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12:39

Nach China hat der US-Konzern Insidern zufolge nun auch in Indien die Preise für seine iPhones gesenkt. So sei etwa der Preis für das 64 GB iPhone um mindestens 17.900 Rupien (232 Euro) reduziert worden, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen mitteilten. Zwar werde das Gerät auf der Internetseite noch mit 76.900 Rupien angeboten, im Geschäft aber für 59.000 Rupien verkauft. Angesichts einer schleppenden Nachfrage hatte Apple einem TV-Bericht zufolge bereits die Preise für seine iPhones in China um bis zu sechs Prozent verbilligt.

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11:47

Der Schweizer Aktienmarkt neigt am Donnerstag etwas zur Schwäche. «Wir konsolidieren auf hohem Niveau», sagt ein Händler.  Der Swiss Market Index (SMI) weist um 11.05 Uhr ein Minus von 0,15 Prozent auf 9'555,85 Punkte auf.

Im Fokus der Anleger stehen die Aktien von Medacta. Dem Börsenneuling Medacta gelingt ein Start nach Mass. Die Aktie, die zu 96 Franken ausgegeben wurde, startet mit 104 Franken und notiert zuletzt bei 100,76 Franken - ein Plus von 5 Prozent. Die Medizintechnikfirma hat insgesamt 5,7 Millionen Aktien aus dem Bestand verkauft. Dies ist das erste IPO im laufenden Jahr.

Die stärksten Einbussen verbuchen Swisscom (-4,8% oder -23,40 Fr.) und Clariant (-2,7% oder -0,59 Fr.), die beide ex-Dividende gehandelt werden. Bei Swisscom werden 22 Franken und bei Clariant 0,55 Franken je Aktie ausgeschüttet.

Als grössere Belastung für den Markt erweisen sich einmal mehr die Schwergewichte Nestlé (-0,2%), Novartis (-0,4%) und Roche (-0,1%). Bei Novartis erwähnen Händler, dass das unabhängige Institute for Clinical and Economic Review (ICER) aus Boston am Vorabend seine abschliessende Empfehlung für die Preissetzung von SMA-Medikamenten abgegeben hat. Darin kommen die Experten zu dem Urteil, dass der Preis für Novartis Genersatztherapie Zolgensma niedriger sein sollte als die hypothetischen 4 bis 5 Millionen US-Dollar.

Finanz- und zyklische Werte sind zweigeteilt. Während die Versicherungen Zurich (-0,6%), Swiss Life(-0,4%) und Swiss Re (-0,3%) nachgeben, erfreuen sich die Aktien der Grossbanken Credit Suisse (+0,6%) und UBS (+0,4%) steigender Kurse. Julius Bär (+1,5%) setzen sich gar an die Spitze.

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10:22

Analysten sehen eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Rivalin UniCredit kritisch. "Ein solcher Deal könnte zwar mehr Sinn machen, als zwei strauchelnde Banken in Deutschland zusammenzubringen, aber es würden einige signifikante Hürden bestehen", sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Vor allem für die Italiener, denen in Deutschland die HypoVereinsbank gehört, wäre eine solche Milliarden-Transaktion mit hohen Risiken verbunden. Insidern zufolge liebäugelt die UniCredit mit einer Übernahme der Commerzbank, sollten die derzeit laufenden Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank scheitern.

Anleger griffen am Donnerstag bei Commerzbank-Aktien zu. Die im MDax notierten Titel stiegen um bis zu 3,7 Prozent auf 7,47 Euro. UniCredit-Papiere flogen dagegen aus den Depots. Sie gaben 1,8 Prozent auf 11,97 Euro nach. Auch die Aktien der Deutschen Bank rutschten ab. Mit einem Kursverlust von bis zu 2,6 Prozent auf 7,45 Euro waren sie einer der größten Verlierer im Dax.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt unmittelbar nach Börseneröffnung 0,2 Prozent auf 9550 Punkte nach. Die Vorgaben aus den USA und aus Asien sind wenig richtungsweisend. "Die Anleger warten eben auf Fortschritte in den Gesprächen zur Beilegung des Handelsstreits der USA mit China", sagt ein Händler. Wenn es messbare Fortschritte gebe, dürften die Aktienmärkte den Rekordkurs fortsetzen. "Daher ist halt wieder einmal Warten angesagt", so ein anderer Händler.

Weitere Impulse könnten auch Fortschritte beim Brexit bringen. Das britische Unterhaus hatte am Vorabend ein Gesetz gebilligt, das die Regierung zu einem weiteren Brexit-Aufschub verpflichten soll. Bevor dies zum Gesetz wird, muss das Vorgehen aber noch vom Oberhaus abgesegnet werden. Damit will eine überparteiliche Gruppe von Abgeordneten verhindern, dass das Land ohne Vertrag aus der EU ausscheidet.

Einzige positive Werte aus dem SMI sind Geberit (+0,2 Prozent) und SGS (+0,1 Prozent). Deutliche Abschläge gibt es bei ABB und UBS (beide je -0,5 Prozent) sowie Lonza (-0,4 Prozent).

Medacta hat heute den ersten Börsentag an der Schweizer Börse SIX. Der Kurs liegt derzeit bei 103,4 Franken, was deutlich über dem Zuteilungspreis von 96 Franken liegt. Die Medizintechnikfirma hat insgesamt 5,7 Millionen Aktien aus dem Bestand verkauft. Dies ist das erste IPO im laufenden Jahr. Die Börsenkapitalisierung liegt zum Ausgabepreis bei 1,92 Milliarden Franken. Damit zählt diese Transaktion auch zu einer der grösseren in Europa in 2019.

Clariant (-2,5 Prozent), Swisscom (-4,4 Prozent) und Vontobel (+0,5 Prozent) werden mit einem Dividendenabschlag von 0,55 Franken, 22 Franken respektive 2,10 Franken gehandelt.

Klingelnberg legt 3,0 Prozent zu. Die beim IPO beteiligte Berenberg Bank hat das Kursziel von 61 auf 46 Franken zusammengestrichen, was aber noch immer deutlich über dem aktuellen Kurs (33 Franken) liegt.

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08:30

Die Anleger an den asiatischen Börsen sind trotz guter Vorgaben der Wall Street am Donnerstag vorsichtig geblieben. In Tokio ging der 225 Werte umfassende Nikkei-Index unverändert bei 21.718 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,1 Prozent.

In China kletterten die Kurse hingegen. Die Börse in Shanghai notierte ein halbes Prozent höher. Weltweit hatte zuletzt die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China die Aktienmärkte angeschoben getragen.

US-Präsident Donald Trump wird am Nachmittag den Chinas Vize-Ministerpräsidenten Liu He treffen. Das Gespräch werde um 16.30 Uhr Ortszeit im Weissen Haus stattfinden. Liu He ist in Washington, um in einer weiteren Gesprächsrunde über eine Lösung in dem Handelsstreit zu beraten. In Tokio waren die stark vom China-Geschäft abhängigen Chipwerte gefragt. Tokyo Electron, Advantest und Sumco legten bis zu zwei Prozent zu.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,15 Prozent nach. Gestern schloss der Leitindex 0,35 Prozent höher bei 9'570 Punkten.

Sämtliche SMI-Werte geben minim nach, einzig Swisscom tanzt mit minus 4,1 Prozent aus der Reihe. Die Aktie des Telekom-Anbieters wird heute jedoch mit dem Dividendenabschlag gehandelt. Auch bei Clariant (-2,1 Prozent) und Vontobel (-3,9 Prozent) wird heute die Dividende vom Kurs abgezogen.

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07:50

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nur wenig bewegt und den kräftigen Anstieg der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,28 US-Dollar. Das waren drei Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig um acht Cent auf 62,38 Dollar.

Ein starker Zuwachs der Ölreserven in den USA belastete die Ölpreise. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 7,2 Millionen Barrel gestiegen waren. Am Markt war dagegen ein Rückgang erwartet worden. Ausserdem erhöhte sich die Fördermenge der USA auf einen neuen Rekordwert von 12,2 Millionen Barrel pro Tag. Das zeigt, dass das Angebot in den USA hoch bleibt.

Gestützt wurden die Ölpreise dagegen von der Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China. In Medien war zuletzt von Fortschritten bei den Handelsgesprächen der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt berichtet worden. Ein Ende des Konflikts würde einen erheblichen Belastungsfaktor von der Weltwirtschaft nehmen und die Aussichten für die Rohölnachfrage verbessern.

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06:35

Immer noch für Unterstützung sorgte die anhaltende Hoffnung auf ein baldiges Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China. Der 225 Werte umfassende Tokioter Nikkei-Index notierte am Donnerstag 0,3 Prozent fester bei 21.787 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,2 Prozent auf 1625 Punkte. Vor allem Chipwerte waren gefragt.

Ausserhalb Japans legten die Kurse ebenfalls zu. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans gewann 0,9 Prozent.

(cash/AWP/Reuters)