17:45

Händler erklärten, die Investoren schöpften angesichts des verschärften Kampfs der chinesischen Regierung gegen eine Ausbreitung des Coronavirus wieder Mut. Zudem hätten die guten Firmenabschlüsse im Ausland auch in der Schweiz für einen positiven Grundton gesorgt. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 10'850 Punkte. Im Wochenvergleich resultierte ein Plus von knapp 0,1 Prozent.

Gesucht waren vor allem die Aktien von Unternehmen mit einem konjunkturabhängigen Geschäft. Der Personalvermittler Adecco legte 1,8 Prozent zu, das Sanitärtechnikunternehmen Geberit 1,6 Prozent. Der Versicherer Zurich profitierte von einer Kurszielerhöhung durch einen Broker und gewann 1,5 Prozent. Givaudan legten zwei Prozent zu. Der Aromenhersteller konnte seine Marge im zweiten Halbjahr 2019 verbessern. Auch die Papiere von ABB und SGS gewannen je 2,1 Prozent an Wert. Dagegen sanken Roche 1,2 Prozent. Die Immuntherapie Tecentriq hat in einer Phase III-Studie zur Behandlung einer Form von Urothelkarzinom das Hauptziel verfehlt.

Bei den Nebenwerten gewann Helvetia 2,3 Prozent. Der Versicherer kauft für bis zu 780 Millionen Euro die Mehrheit an der spanischen Caser und baut damit sein Europa-Geschäft aus. Polyphor sanken nach der überraschenden Neubesetzung des Chefpostens um 3,3 Prozent.

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16:10

Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg am Freitag über 9255 Punkte und erreichte zur Börseneröffnung ein frisches Rekordhoch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,3 Prozent auf 29'245 Punkte, der breiter gefasste S&P 500-Index 0,1 Prozent auf 3329 Zähler.

Zwar blieb die Ausbreitung des Coronavirus in China am Freitag Hauptgesprächsthema auf dem Parkett. Investoren schöpften angesichts des verschärften Kampfs der Regierung gegen eine Ausbreitung aber wieder Mut.

Für Hochstimmung im Chipsektor sorgte ein optimistischer Ausblick von Intel. Intel-Aktien schossen um mehr als sieben Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als 19 Jahren. In der Hoffnung auf eine anziehende Branchenkonjunktur stiegen Anleger auch bei AMD, Micron oder NVidia ein. Die Aktien kletterten um bis zu Prozent.

Anleger von Broadcom feierten einen lukrativen Auftrag von Apple. Die Aktien des Halbeiterherstellers stiegen um 2,3 Prozent. Der Konzern hat einen über mehrere Jahre laufenden Vertrag für die Lieferung von Komponenten für Apple-Produkte im mobilen Einsatz ergattert.

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15:20

Zwar blieb die Ausbreitung des Coronavirus in China am Freitag Hauptgesprächsthema auf dem Parkett. Investoren schöpften angesichts des verschärften Kampfs der Regierung gegen eine Ausbreitung aber wieder Mut. Der Dax legte bis zum Nachmittag 1,6 Prozent auf 13'599 Punkte zu und war damit nur noch 40 Punkte vom frisch erreichten Rekordhoch entfernt. Der EuroStoxx50 gewann 1,3 Prozent auf 3784 Punkte. Auch die US-Futures signalisierten einen erneuten Run auf Bestmarken, getrieben von starken Zahlen des US-Chip-Konzerns Intel.

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14:45

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gesunken. Nachdem sie am Morgen noch etwas zulegen konnten, drehten sie am Vormittag in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 61,69 US-Dollar. Das waren 35 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 25 Cent auf 55,34 Dollar.

Über weite Strecken der Handelswoche hatten die Ölpreise bereits deutlich unter Druck gestanden. Ursache ist die Sorge vor einer neuen Viruskrankheit in China, die zu einer Belastung für die zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt werden könnte. In diesem Fall dürfte die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt sinken.

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12:00

Solange das Lungenvirus in China keine globale Bedrohung wird, solange lassen sich die Investoren nicht dauerhaft vom jüngsten Rekordkurs abbringen. Entsprechend baut der Leitindex SMI nach einem bereits freundlichen Start seine Gewinne im Laufe des Vormittags noch aus. Von seinem Rekordhoch bei 10'960 vom Mittwoch ist er aber noch etwa 70 Punkte entfernt.

Der SMI gewinnt gegen 12:00 Uhr 0,70 Prozent hinzu auf 10'889,81 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,85 Prozent auf 1'674,63 und der breite SPI um 0,7 Prozent auf 13'199,19 Punkte. Im SLI stehen 27 Gewinnern drei Verlierer gegenüber.

So greifen Investoren nach starken Intel-Zahlen besonders beherzt bei den Technologie-Aktien zu. Temenos (+1,9%) und AMS (+1,2%) stehen weit oben auf den Einkaufslisten, Logitech (+1,1%) folgen. 

Generell erholt präsentieren sich auch die Aktien aus der Finanzindustrie. So gewinnen die beiden Grossbanken CS (+1,5%) und UBS (+1%) ebenso wie Julius Bär (+1%) und Partners Group (+1,1%) hinzu. Sie alle hatten am Vortag deutlich Federn gelassen. Aber auch die Versicherer Swiss Re, Swiss Life und Zurich werden zum Wochenschluss verstärkt gesucht, wie die Kursgewinne von jeweils mehr als 1 Prozent zeigen.

Unter den Verlieren fallen Givaudan nach Zahlen mit -0,7 Prozent am deutlichsten zurück. Organisch verloren die Genfer im Schlussquartal an Dynamik. Das Wachstum blieb denn auch hinter den Erwartungen zurück. Und auch beim Gewinn verfehlte Givaudan die Prognosen.

Zum ausführlichen Mittags-Report gehts hier. 

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11:15

Nach dem jüngsten Kursrücksetzer nutzen Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die europäischen Aktienmärkte. Dax und EuroStoxx50 legten am Freitag jeweils etwa 1,3 Prozent auf 13.567 und 3790 Punkte zu. "Starke Zahlen des US-Chip-Herstellers Intel innerhalb einer auch sonst sehr überzeugenden Berichtssaison in den USA lassen die Sorgen um die Ausbreitung des Coronavirus heute zunächst etwas in den Hintergrund rücken", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

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Aufgrund einer gewissen Beruhigung in Sachen Coronavirus stabilisierten sich auch die Preise von Rohstoffen, die zuvor wegen Spekulationen auf eine sinkende Nachfrage aus China abgerutscht waren. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 62,15 Dollar je Barrel (159 Liter) und das wichtige Industriemetall Kupfer um 0,2 Prozent auf 6016 Dollar je Tonne. Die "Antikrisen-Währung" Gold verbilligte sich dagegen um 0,2 Prozent auf 1560,66 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

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09:15

Nach den gestrigen Kursverlusten eröffnet der Schweizer Aktienmarkt am letzten Handelstag dieser Woche freundlich und setzt zur Aufholjagd an. Die Vorgaben werden unter dem Strich als stützend erachtet. So hatte sich die Wall Street am Donnerstag nach dem europäischen Börsenschluss erholt und ihre frühen Verluste nahezu komplett aufgeholt. In Asien tendieren die Märkte derweil gemischt. 

Der SMI notiert gegen 09:10 Uhr 0,4 Prozent im Plus und steht bei 10'856 Punkten. Der breite SPI notiert 0,33 Prozent im Plus bei 13'148 Punkten. Dabei fallen in dem insgesamt freundlichen Umfeld vor allem Givaudan mit -2 Prozent auf. Der weltgrösste Aromen- und Duftstoffhersteller ist 2019 zwar weiter kräftig gewachsen. Die Profitabilität konnte mit der Umsatzentwicklung allerdings ganz nicht Schritt halten. Die Erwartungen der Analysten wurden denn auch beim Gewinn verfehlt.

Roche (-0,3%) wiederum leidet darunter,  mit ihrem Immuntherapeutikum Tecentriq in einer Studie zur Behandlung von Blasenkrebs die Ziele nicht erreicht zu haben.

Dagegen ziehen Zykliker wie ABB (+1,1%) und Adecco (+1%), aber auch die UBS (+1,4%) oder die CS (+1,8%) an. UBS und CS hatten am Vortag noch mit grösseren Abgaben zu kämpfen.

Die meisten Nachrichten kommen aber am Morgen aus den hinteren Reihen. SFS gehören nach Umsatzzahlen und Aussagen zur Gewinnentwicklung mit vorbörslich -0,8 Prozent zu den wenigen Verlieren. Helvetia (+0,4%) wiederum bewegen sich nach einer angekündigten Übernahme in etwa mit dem Markt.

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08:10

Der Schweizer Börse könnte nach den gestrigen Kursverlusten ein schnelles Comeback gelingen. Laut vorbörslichen Daten von Julius Bär notert der SMI um 0,4 Prozent fester. Ausser Roche und Givaudan notieren sämtliche SMI-Titel zwischen 0,4 und 1 Prozent im Plus. Am breiten Markt sieht es sogar noch freundlicher aus. 

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06:30

Die Ausbreitung des Coronavirus in China hat am Freitag an den asiatischen Börsen für Zurückhaltung bei den Anlegern gesorgt. Die Zahl der Todesfälle durch das Virus stieg in China nach offiziellen Angaben auf 25, mehr als 800 infizierte Patienten wurden bestätigt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in der Epidemie noch keinen internationalen Gesundheitsnotstand. Es sei aber eindeutig ein Notstand für China, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

In Tokio lag der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 23.769 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index lag drei Punkte im Minus bei 1727 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 2,75 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 3,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor gut ein Prozent.

06:25

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Im asiatischen Devisenhandel lag der Dollar kaum verändert bei 109,49 Yen und 0,4 Prozent höher bei 6,9364 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9695 Franken. Der Euro fiel nach der ersten Zinssitzung der EZB im neuen Jahr weiter auf 1,1050 Dollar. die seit November amtierende EZB-Präsidentin Christine Lagarde kündigte eine umfassende Überprüfung der Strategie an. Die EZB werde jeden Stein umdrehen, kündigte sie an. Im Fokus steht eine Prüfung des seit Jahren verfehlten Inflationsziels von knapp unter zwei Prozent Preisauftrieb. (Reporter: Tomo Uetake, geschrieben von Olaf Brenner Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter der Telefonnummer +49 30 2888 5120.)

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06:15

An der Wall Street hat der Dow Jones am Donnerstag nachgegeben. Der US-Leitindex verlor 0,1 Prozent auf 29.160,09 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 9.402,48 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 3.325,51 Punkte zu. 

(cash/AWP/Reuters)