22:20

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher auf 21’384 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat bei 2433 Zählern auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,2 Prozent auf 6151 Punkte.

Das dominierende Gesprächsthema an den Börsen war die knapp 14 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Lebensmittelhändlers Whole Foods durch Amazon. Der Einstieg des Online-Riesen in die Branche erwischte die traditionellen Handelskonzerne kalt - deren Aktien gingen auf Tauchstation. "Durch Amazons Markteintritt bekommen die Detailhändler eine starke Konkurrenz", sagte Analyst Jauke de Jong vom Broker AFS Group.

Wal-Mart-Aktien brachen fast 5 Prozent ein. Kroger fielen mehr als 9 Prozent. Sie hatten schon am Donnerstag 19 Prozent verloren. Kroger hatte wegen steigender Pensionskosten im Quartal deutlich weniger verdient und vor einem Rückgang des Jahresgewinns gewarnt. Amazon gewann dagegen 2,4 Prozent, Whole Foods 29 Prozent.

Zu den Verlierern gehörten die Papiere von Nike, die 3,4 Prozent nachgaben. J.P. Morgan hat das Rating und das Kursziel für den Adidas-Rivalen gesenkt.

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17:45

Die Schweizer Börse hat am Freitag deutlich höher geschlossen. Getragen wurde der Anstieg vor allem von Index-Schwergewicht Nestlé. Für Auftrieb sorgten Händlern zufolge auch Käufe im Zusammenhang mit dem grossen Verfall an der Terminbörse Eurex. Zudem hob die Freigabe von Finanzhilfen für Griechenland die Stimmung der Anleger. Der Leitindex SMI steigt um 1,3 Prozent auf 8963 Punkte. Daraus ergibt sich eine Wochengewinn von 1,3 Prozent.

Im Blick hatten die Anleger vor allem Idorsia. Die Aktien der von Actelion abgespaltenen Forschungsfirma wurden bei ihrem Börsendebüt zu 13,65 Franken gehandelt, das zwischenzeitliche Hoch lag bei 14 Franken. Das entspricht einem Börsenwert von gut 1,5 Milliarden Franken.

Geschuldet ist der SMI-Anstieg überwiegend einem Kursplus bei Nestlé von 3 Prozent. Der neue Konzernchef Mark Schneider kommt mit der Neuausrichtung des weltgrössten Lebensmittelkonzerns voran und stellt das Süssigkeitengeschäft in den USA auf den Prüfstand. Nestlé erwägt auch einen Verkauf des Bereichs.

Gefragt waren auch Anteile zyklischer Firmen. Die Titel des Elektrokonzerns ABB rücken 1,1 Prozent vor und die des Personalvermittlers Adecco steigen um 1 Prozent. Die Sanitärtechnikfirma Geberit zieht um 2 Prozent an.

Eine Kaufempfehlung von Jefferies animierte die Anleger zum Kauf von Swisscom-Aktien. Der Telekomwert steigt um 2,1 Prozent, der von Rivale Sunrise legt 0,2 Prozent zu. Jefferies stufte den Titel auf "Hold" von "Buy" herab.

Auch Bankaktien legten zu, entwickelten sich aber deutlich weniger gut als der Markt. Credit Suisse steigen um 0,9 Prozent und UBS ziehen 1 Prozent an. Die Aktien von Julius Bär rücken 1,4 Prozent vor. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Freitag.)

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15:45

Die Standard-Werte an den US-Börsen haben zum Wochenschluss wenig verändert eröffnet. Technologie-Werte gaben nach dem jüngsten Kursrutsch dagegen weiter nach. Der Tech-Sektor des S&P 500 steht damit vor dem heftigsten Wochen-Verlust seit etwa einem Jahr. Die Sorge vor allgemein zu hohen Kursen für Aktien aus dem Bereich hatten bereits zuletzt zu Verkäufen geführt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete mit 21'345 Punkten minimal tiefer zum Vortag. Auch der breiter gefasste S&P 500 lag wenig verändert bei 2411 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,3 Prozent auf 6147 Stellen.

Die Papiere von Whole Foods Market waren zunächst vom Handel ausgesetzt. Der Online-Gigant Amazon will den Lebensmittelhändler für 13,7 Milliarden Dollar inklusive Schulden kaufen. Pro Aktie bietet Amazon 42 Dollar, das ist ein Aufschlag von 27 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag.

Zu den Verlierern gehörten die Papiere von Nike, die 2,5 Prozent nachgaben. J.P. Morgan hat das Rating und das Kursziel für den Adidas-Rivalen gesenkt.

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13:00

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert kurz vor dem Wochenende klar fester. Getragen wird die kräftige Erholung von den Kursgewinnen des Schwergewichts Nestlé. Der SMI zieht bis Mittag um 1,0% auf 8937 Punkte an und liegt somit im Wochenvergleich mit gut 1% im Plus. Der 30 Aktien umfassende SLI, in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gewinnt aktuell 0,9% auf 1414 Punkte und der breite SPI 1,0% auf 10'184 Zähler. Von den 30 wichtigsten Titeln stehen bis auf 2 allesamt im Plus.

Die Nestlé-Valoren legen nach bereits gutem Beginn weiter zu und verteuern sich nun bereits um 2,5%. Die Titel des Nahrungsmittelkonzerns setzen damit nach den Verlusten der vergangenen Tage zu einer starken Kurserholung an. Ausserdem hatte Nestlé am Vorabend angekündigt, dass für das US-Süsswarengeschäft verschiedene Optionen geprüft werden.

Während Nestlé in die Höhe klettern, sind die Pharma-Schwergewichte Novartis (-0,2%) und Roche (+0,5%) in der Tabelle zurückgefallen. Swatch büssen 0,8% ein, nachdem Morgan Stanley die "Verkaufsempfehlung" für die Titel bestätigt hat.

Steigende Tendenzen sind nach wie vor bei Zyklikern wie Lonza (+2,2%) oder Dufry (+2,1%) zu sehen. Lafarge-Holcim legen nun um 1,3% zu. Das Aktienresearch von S&P hat das Rating für die Aktien erhöht. Und auch Finanztitel wie Partners Group (+1,4%), UBS oder Swiss Life (je +1,0%) werden gut nachgefragt.

Am heutigen Freitag werden zudem erstmals die Titel der nun eigenständigen Idorsia am Schweizer Markt gehandelt. Die Titel eröffneten mit 10 Franken und kosten mittlerweile 13,30 Franken. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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10:40

An der Schweizer Börse legen die Kurse am Freitagmorgen auf breiter Front zu. Gute Vorgaben aus Japan und die Freigabe von Finanzhilfen für Griechenland höben die Stimmung der Anleger, sagen Händler. Unterstützend wirke sich auch der grosse Verfall an der Terminbörse Eurex aus. Am sogenannten Hexensabbat laufen Optionen und Futures auf Aktien und Indizes aus. Dabei kann es zu stärkeren Kursausschlägen und unüblich hohen Umsätzen kommen, weil Investoren die Kurse in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

Der Leitindex SMI steigt um 0,9 Prozent auf 8932 Punkte.

Im Blick haben die Anleger vor allem Idorsia. Die Aktien der von Actelion abgespaltenen Forschungsfirma werden bei ihrem Börsendebüt zu 12,20 Franken gehandelt. Das entspricht einem Börsenwert von knapp 1,5 Milliarden Franken. Der US-Gesundheits- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hat am Freitag die 30 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Actelion vollzogen. Im Zuge des Deals erhielten die Aktionäre der Biotech-Firma zusätzlich zum Kaufpreis von 280 Dollar für jeden Titel eine Idorsia-Aktie. J&J finanziert das auf Herzkreislauf-Arzneien spezialisierte Unternehmen unter der Leitung des früheren Actelion-Chefs und -Gründers Jean-Paul Clozel zudem mit einer Milliarde Franken und beteiligen sich mit knapp 10 Prozent.

Geschuldet ist der SMI-Anstieg überwiegend dem kräftigen Kursplus von Index-Schwergewicht Nestlé. Die Aktien des Lebensmittelkonzerns steigen um 1,7 Prozent. Der neue Konzernchef Mark Schneider kommt mit der Neuausrichtung des Weltmarktführers voran und stellt das Süssigkeiten-Geschäft in den USA auf den Prüfstand. Nestlé erwägt auch einen Verkauf des Bereichs. "Allem Anschein nach beginnt für Nestlé eine neue Ära", schreibt Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy.

Die Anteile der der zweiten SMI-Grösse Novartis sind gehalten, die des dritten Schwergewichts Roche legen 0,5 Prozent zu. Am breiten Markt setzen die Anteile der Pharmafirma Basilea die jüngst begonnene Aufwärtsbewegung mit einem Plus von 1,7 Prozent fort.

Gefragt sind auch Anteile zyklischer Firmen. Die Titel des Luxusgüterherstellers Richemont legen 1,6 Prozent zu, Rivalin Swatch hinkt mit plus 0,2 Prozent etwas hinterher. Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB rücken 0,7 Prozent vor und der Personalvermittler Adecco gewinnt 1,2 Prozent an Wert.

AMS, Meyer Burger, Logitech und Temenos erobern jüngst im Zuge des Ausverkaufs von US-Technologiewerten verlorenes Terrain teilweise zurück.

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09:25

Die Idorsia-Aktien sind bei ihrem Debüt an der Schweizer Börse am Freitag mit einem Kurs von 10 Franken gestartet. Die vom Biotechnologieunternehmen Actelion abgespaltene Forschungsfirma ist damit rund 1,2 Milliarden Franken wert.

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09:15

Der Swiss Market Index steigt im frühen Handel um 0,9 Prozent. Die freundliche Stimmung wird vor allem von News zu den Schwergewichten Nestlé und Novartis getragen. Gewisse Schwankungen könnte derweil der 'Hexensabbat' hervorrufen. Am Tag des 'grossen Verfalls' kurz vor Ende eines Quartals laufen nämlich an den Terminbörsen die Kontrakte auf allen vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, aus.

Im weiteren Verlauf könnten einige Konjunkturdaten die Kurse bewegen. Im Euroraum werden etwa Inflationszahlen erwartet und am Nachmittag stehen Angaben zum US-Häusermarkt und zur Konsumentenstimmung auf dem Programm.

Die Zugpferde heissen im frühen Handel Nestlé (+1,2 Prozent) und Novartis (+0,7 Prozent). Nestlé hat am Vorabend angekündigt, dass für das US-Süsswarengeschäft verschiedene Optionen geprüft werden. Bei Novartis hat derweil Tochter Sandoz in den USA einen Zulassungserfolg bei der Lancierung eines Generikums zum Inhalator Advair Diskus von Glaxo verbucht.

Swisscom stehen im mit 1,3 Prozent im Plus. Die Analysten von Jefferies haben das Anlagerating im Rahmen einer Branchenstudie auf "Buy" erhöht und das Kursziel deutlich angehoben. Sie glauben, dass die stärkere Konkurrenz auf dem Schweizer Telekommarkt in die Markterwartungen mit eingeflossen sind, doch die Risiken durch Salt wohl etwas übertrieben bewertet würden. Zudem profitiere Swisscom von einem überzeugenden Sparprogramm. Die Einschätzung für Sunrise (-2,5 Prozent) hat Jefferies derweil auf "Hold" von "Buy" gesenkt. 

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08:10

Der Swiss Market Index steigt im vorbörslichen Handel um 0,39 Prozent. Die Aktie von Nestlé legt mit einem Plus von 0,65 Prozent am deutlichsten zu. Der Nahungsmittelkonzern stellt sein Süssigkeiten-Geschäft in den USA auf den Prüfstand, wie am Donnerstagabend bekannt wurde. Damit macht der neue Nestlé-Chef Mark Schneider mit der Neuausrichtung des weltgrössten Lebensmittelproduzenten einen ersten grossen Schritt. 

Das Geschäft dürfte vom grossen Verfall an der Terminbörse Eurex geprägt sein, sagten Händler. Am sogenannten Hexensabbat laufen Optionen und Futures auf Aktien und Indizes aus. Dabei kann es zu stärkeren Kursausschlägen und unüblich hohen Umsätzen kommen, weil Investoren die Kurse in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

Hinweise auf die Verfassung der US-Konjunktur geben im Verlauf des Tages die Wohnbaubeginne im Mai sowie der Konsumentenvertrauensindex der Uni Michigan für Juni. Zudem werden Anleger bei den endgültigen Daten zur Entwicklung der Konsumentenpreise in der Euro-Zone genauer hinsehen.

Auf Unternehmensseite haben die Anleger vor allem Idorsia im Blick. Die Aktien der von Actelion abgespaltenen Forschungsfirma werden erstmals an der Börse gehandelt. Auf Basis vorbörslich genannter Kurse könnte Idorsia anfangs bis zu 1,6 Milliarden Franken wert sein. Händler sind allerdings vorsichtiger: "In den letzten Tagen wurden immer wieder mal ausserbörsliche Geschäfte mit Idorsia zu einem Kurs um acht Franken getätigt", sagte ein Börsianer. "Ich denke, es wird ein Kurs von zehn Franken bezahlt werden." Der Börsenwert würde damit in etwa auf eine Milliarde Franken veranschlagt.

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08:00

Das weltweite Überangebot macht dem Ölpreis am Freitag erneut zu schaffen. Mit 46,96 Dollar je Barrel notiert Brent nur rund 30 US-Cent über seinem Sechs-Monats-Tief.

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06:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte zuletzt 0,7 Prozent im Plus bei 19.970 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte 0,52 Prozent auf 1596 Zähler zu. Es war der erste Anstieg in dieser Woche. Händler nannten als einen Grund den gestiegenen Kurs des Dollar zum Yen. Die Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft seien nach den jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt etwas gesunken. Dies könne der US-Notenbank den Weg für ein weiteres Anziehen der Geldpolitik ebnen. 

Der Euro wurde kaum verändert mit 1,1148 Dollar bewertet. Zum Yen notierte die US-Währung bei 111,12 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9748 Franken je Dollar und 1,0869 Franken je Euro gehandelt.

(cash/Reuters/AWP)