18:10

Der Schweizer Börse ist am Donnerstag die Puste ausgegangen. Nach einem mehrtägigen Aufwärtstrend, während dem mehrmals neue Rekordmarken gesetzt wurden, schloss der SMI unverändert auf 10'529 Punkten. Händler erklärten, angesichts von neuen Spannungen zwischen den USA und China hätten die Anleger eine vorsichtigere Gangart eingelegt. Nachdem US-Präsident Donald Trump ein Gesetz zur Stärkung der Protestbewegung in Hongkong unterzeichnet hatte, drohte die Regierung in Peking mit "massiven Gegenmassnahmen". Wegen des US-Erntedankfestes Thanksgiving fehlten zudem die Impulse der amerikanischen Anleger.

Zu den Verlierern gehörten die Aktien der konjunkturabhängigen Unternehmen Adecco und Richemont. Die Grossbank Credit Suisse gab 0,3 Prozent nach. Die Aktien des Augenheilkonzerns Alcon verloren 1,1 Prozent an Wert, nachdem ein Broker das Kursziel gesenkt und die Verkaufsempfehlung bekräftigt hatte.

Gesucht waren nach einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs dagegen Swiss Re. Die Aktien des Rückversicherers zogen 0,6 Prozent an. Novartis stiegen 0,3 Prozent. Der Pharmariese erweitert seine Kapazitäten für die Gen- und -Zelltherapie in Europa, um Produktionsengpässe zu beseitigen.

Bei den Nebenwerten legten Schmolz+Bickenbach um fünf Prozent zu. Der Stahlhersteller erhält im Ringen um eine umfassende Kapitalerhöhung, die den Fortbestand der angeschlagenen Firme sicherstellen soll, Unterstützung aus der Politik.

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15:40

Der Pharmakonzern Roche hat für sein Brustkrebsmedikament Kadcyla die Zulassung in Kanada erhalten. Das Gesundheitsministerium habe dem nachoperativen Einsatz von Kadycla bei der Behandlung von HER21-positiven Brustkrebs im Frühstadium zugestimmt, teilte Roche am Donnerstag mit. HER2-positiver Brustkrebs betrifft etwa 15-20 der Patientinnen und ist eine besonders aggressive Form der Erkrankung, die sich eher ausbreitet und dazu neigt wiederaufzutreten.

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13:50

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gefallen und haben damit an die Verluste vom Vortag angeknüpft. Gegen Mittag wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent bei 63,93 US-Dollar gehandelt. Das waren 13 Cent weniger als am Mittwoch.

Experten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gehen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg davon aus, dass der globale Ölmarkt im kommenden Jahr unterm Strich ausgeglichen sei.

 

 

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11:50

Der Schweizer Aktienmarkt wird am Donnerstag durch das amerikanisch-chinesische Verhältnis etwas ausgebremst. Nachdem der Leitindex SMI erst am Vortag erneut einen Rekordstand erreicht hatte, bewegt er sich am Donnerstagvormittag überwiegend in einer engen Spanne um den Schlusskurs von Mittwoch. Weitere Impulse aus den USA sind wegen des Feiertages "Thanksgiving" nicht zu erwarten.

Der SMI notiert gegen 11:45 Uhr bei 10'531 Punkten, was einem hauchdünnen Plus von 0,02 Prozent entspricht. Von seinem Rekordhoch ist er damit nur wenige Punkte entfernt. Der 30 Werte zählende SLI gibt um 0,04 Prozent auf 16171 Punkte nach und der umfassende SPI liegt unverändert 12'716 Zähler. Von den 30 SLI-Titeln geben 19 nach, elf gewinnen hinzu.

Grössere Ausschläge verzeichnen einige Finanzwerte. So gehören Partners Group (+0,6%), Swiss Life (+0,5%) und Swiss Re (+0,5%) zu den grössten Gewinnern. Gleichzeitig sind die Aktien der beiden Grossbanken CS (-0,3%) und UBS (-0,2%) sowie die Privatbank Julius Bär (-0,1%) unter den grössten Verlieren zu finden. Bei den Banken machen Händler verschiedene Einflussfaktoren verantwortlich. So hätten sich etwa Barclays-Analysten eher zurückhaltend über die beiden Grossbanken und deren Engagement in China geäussert.

Wie so oft zeigen sich vor allem die Aktien der beiden Uhrenhersteller Richemont (-0,5%) und Swatch (-0,3%) durch die anhaltenden Unruhen in Hongkong und die unklare Situation nach den US-Gesetzen eher belastet.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet tiefer. Der Eklat um die US-Hongkong-Gesetze sorgen für leichte Verstimmung am Markt. 

Der SMI verliert gegen 09:15 Uhr 0,2 Prozent und steht bei 10'523 Punkten. Am Vortag hatte er einmal mehr eine neue Bestmarke gesetzt und war bis auf 10'541 Zähler gestiegen. 

Kursverluste von je 0,6 Prozent verzeichnen die beiden Grossbanken UBS und CS. In einer aktuellen Studie zu den Schweizer Banken mahnen die Experten von Barclays zur Vorsicht. Gerade die beiden hiesigen Platzhirsche seien stark auf dem chinesischen Markt vertreten. Trotz der grossen Chancen, die der Markt biete, sehen sie einige Faktoren, welche die Wachstumschancen einschränken dürften.

 

 

Die Luxusgüter-Aktien Richemont (-0,7 Prozent) und Swatch (- 0,65 Prozent) geraten durch den neuen Eklat zwischen USA und China um die US-Hongkong-Gesetze unter Druck. 

Etwas deutlicher geht es zudem für Zykliker wie ABB und Adecco abwärts, die beide um 0,4 Prozent nachgeben.

Im breiten Markt fallen noch die Aktien von Stadler Rail (-1,5%) mit überdurchschnittlichen Abgaben auf. Hier verweisen Händler auf eine Studie von Exane BNP Paribas, in der die Aktien demnach auf "Neutral" abgestuft wurden.

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08:20

Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China im Hongkong-Konflikt haben die asiatischen Börsen am Donnerstag belastet. In Tokio sank der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,1 Prozent auf 23.409 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,2 Prozent. Auch in China gingen die Kurse auf Talfahrt.

 

 

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08:15

Der Euro hat zum Frankendie 1.10-marke überschritten . Der US-Dollar hält sich bei 0,9992 Franken weiter knapp unter Parität. Zulegen kann dagegen das britische Pfund. Auslöser ist eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die für die Parlamentswahl am 12. Dezember einen deutlichen Wahlsieg der konservativen Partei prognostiziert.

Die Umfrage gilt als recht zuverlässig, weil sie das Resultat der vorherigen Parlamentswahl im Jahr 2017 gut vorhergesagt hatte.

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08:10

Die Verstimmungen zwischen China und USA wegen Trumps Hongkong-Gesetzen sorgen auch am Schweizer Handelsplatz für Sorgenfalten. Der SMI steht vorbörlich 0,25 Prozent im Minus. Sämtliche SMI-Titel notieren negativ, vor allem Finanzwerte wie UBS oder Credit Suisse verlieren deutlich (je 1 Prozent). 

Auch der breite Martk gerät mit einem Minus von 0,2 Prozent unter Druck. 

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06:30

Die asiatischen Aktienmärkte sind am Donnerstag ins Wanken geraten. Die Unterzeichnung von US-Gesetzen zu Hongkong haben die gerade aufkeimende positive Aussicht auf einen Abschluss der Verhandlungen im Handelsstreit in den Hintergrund treten lassen.

 

 

"Ich denke, es könnte leicht noch viel schlimmer werden", sagte Kay Van-Petersen, globaler Makrostratege bei Saxo Capital Markets in Singapur. "Abhängig davon, was in den nächsten 24-48 Stunden passiert, könnten wir möglicherweise einen noch grösseren Abwärtstrend sehen." Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 23.454 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent und lag bei 1709 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,6 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 109,45 Yen und stagnierte bei 7,0271 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9984 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1005 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0993 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2928 Dollar.

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06:25

Vor dem Feiertag "Thanksgiving" haben die US-Börsen ihren Rekordlauf fortgesetzt. Mit einem Plus von 0,15 Prozent auf 28 164,00 Punkte beendete der Dow Jones den Tag, nachdem er zeitweise bis knapp unter 28 175 Punkte geklettert war. Der marktbreite S&P 500 schloss mit plus 0,42 Prozent auf 3153,63 Zähler auf Rekordhoch und auch die technologielastigen Nasdaq-Börsen arbeiteten sich in neue Höhen vor.

Dabei stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,70 Prozent auf 8444,71 Punkte. Vor dem anstehenden Feiertag und dem verkürzten Handel am Freitag waren die Handelsumsätze allerdings vergleichsweise moderat, da sich viele Anleger bereits frühzeitig in ein verlängertes Wochenende verabschiedet hatten.

(cash/AWP/Reuters)