22:30

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher auf 26.458 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stagnierte bei 2913 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,1 Prozent auf 8046 Punkte. Im Quartalsvergleich legte der Dow neun Prozent, der S&P 7,2 Prozent und der Nasdaq-Index 7,1 Prozent zu.

Bei den US-Einzelwerten sorgte die US-Börsenaufsicht für Furore bei Tesla-Aktionären. Die Aktien des Elektroautobauers brachen um fast 14 Prozent ein. Die SEC verklagte den weltweit bekannten Manager vor dem US-Bundesgericht Manhattan wegen Betrugs.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen die Dividendenpapiere von Facebook. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Ziel eines Hackerangriffs geworden. Betroffen seien etwa 50 Millionen Nutzer. Die Angreifer hätten sich Zugang über eine Funktion verschafft, über die Nutzer sich anzeigen lassen könnten, wie ihr eigenes Profil für Betrachter aussehe. Die Facebook-Aktien gaben 2,6 Prozent nach.

Gefragt waren dagegen die Anteilsscheine von Intel mit einem Aufschlag von 3,3 Prozent. Der Hersteller von Speicherchips hatte zuvor angekündigt, sich stärker auf Chips für PCs zu konzentrieren. Man gehe zudem davon aus, seine Umsatzziele für das Gesamtjahr zu erreichen.

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17:30

Sorgen vor einer weiter steigenden Verschuldung Italiens haben am Freitag die Anleger an der Schweizer Börse verschreckt. Unter Druck standen vor allem Bankaktien.  Der Leitindex SMI gab 0,2 Prozent auf 9091 Zähler nach. In Italien hatten sich die Regierungsparteien und Wirtschafts- und Finanzminister Giovanni Tria am Donnerstagabend auf ein Defizitziel für 2019 in Höhe von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes verständigt - so wie es die populistische 5-Sterne-Bewegung und die rechte Lega gefordert hatten. Der parteilose Tria konnte sich mit seiner Forderung nach einem Defizitziel von unter zwei Prozent nicht durchsetzen.

Börsianer fürchten nun, Italien könnte die Euro-Zone mit einem hohen Defizit in eine neue Schuldenkrise stürzen. Das belastete auch andere europäische Börsen. Ein Händler sagte, bei den Finanzwerten habe sich teils "Chaosstimmung" breit gemacht.

An der Schweizer Börse gaben die Titel von Julius Bär, Credit Suisse und UBS zwei bis drei Prozent nach. Neben den Italien-Turbulenzen lasteten Gewinnmitnahmen auf den in den vergangenen Wochen gefragten Finanztiteln, sagte ein Börsianer. Auch Versicherungswerte gaben nach.

Die Aktien des Vermögensverwalters GAM sackten zwei Prozent ab. Nach der Suspendierung eines Fondsmanagers habe sich die erst vor wenigen Monaten angetretene Compliance-Chefin Natalie Baylis aus persönlichen Gründen entschieden, von ihrer Funktion zurückzutreten, erklärte die Firma.

Die Indexschwergewichte Nestle (+0,7%), Novartis und Roche (beide unverändert) verhinderten damit, dass der Leitindex stärker abrutschte.

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16:21

Tesla-Aktien beschleunigen ihre Talfahrt. Sie verlieren 12,8 Prozent auf 268,10 Euro und stehen vor dem grössten Tagesverlust seit November 2013.

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15:50

Die Italien-Sorgen der Anleger in Europa schlagen Wellen bis an die Wall Street. Der Dow-Jones-Index eröffnet schwächer. "Investoren wenden sich wegen der Italien-Krise eher sicheren Anlagemöglichkeiten zu und kaufen US-Anleihen und den Dollar", sagte Peter Cardillo, Volkswirt beim Brokerhaus Spartan Capital Securities in New York. "Die Beunruhigung an den Märkten wird womöglich für ein paar Tage anhalten, aber ich sehe keine ausgewachsene Krise. Das ist für viele Anleger eine gute Gelegenheit, am Quartalsende Kasse zu machen."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete den Handel am Donnerstag 0,2 Prozent schwächer bei 26.397 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor ebenfalls 0,2 Prozent auf 2908 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,2 Prozent auf 8024 Punkte.

Die Tesla-Aktien brachen zwölf Prozent ein, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC den Chef des Eletroautobauers, Elon Musk, vor dem US-Bundesgericht Manhattan wegen Betrugs verklagt hatte. Die Aufseher wollen ihn außerdem von der Leitung seines Unternehmens entbinden. Die Vorwürfe beziehen sich auf Twitter-Nachrichten von Musk über einen angeblich geplanten Börsenrückzug des Branchenpioniers.

Sorgen machte Anleger auch der überraschende Rücktritt von J.C. Penney-Finanzchef Jeffrey Davis. Die Aktien gaben 2,3 Prozent nach. Die Einzelhandelskette steht nun ohne seine zwei wichtigsten Manager da. Vorstandschef Marvin Ellison hatte den Konzern im Mai verlassen.

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14:40

Die neuen Schuldenpläne Italiens haben an der Börse in Mailand den FTSE MIB immer tiefer ins Minus gedrückt. Der italienische Leitindex fiel bis zum frühen Freitagnachmittag um mehr als 4 Prozent auf gut 20 627 Punkte. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer sogar um 4,65 Prozent abgesackt. Dies war der prozentual grösste Tagesverlust seit dem britischen Votum für einen Ausstieg aus der Europäischen Union (Brexit) im Juni 2016. Seinerzeit war das Börsenbarometer prozentual zweistellig eingebrochen.

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13:52

Der Euro hat am Freitag deutlich unter der grossen Ausgabenfreude der italienischen Regierung gelitten. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1584 US-Dollar und damit gut einen halben Cent weniger als am Morgen. Auch zum Franken kam der Euro deutlich unter Druck und sackte zeitweise sogar wieder unter die Marke von 1,13. Zuletzt fing sich die Gemeinschaftswährung etwas und kostete noch 1,1314 nach 1,1372 Franken im frühen Handel. Der US-Dollar zeigte sich indes mit 0,9767 Franken kaum bewegt.

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11:40

Gegen 11:40 Uhr steht der Swiss Market Index (SMI) mit 0,2 Prozent auf 9'96 Punkte knapp im Minus.

Schlusslicht bilden die Finanzwerte. Am heutigen Handelstag belasten Sorgen um die italienischen Staatsfinanzen und anziehende Renditen dortiger Staatsanleihen die Papiere in ganz Europa, besonders aber in Italien. Am Vortag lagen die Titel bereits im Angebot durch die Zinserhöhung der US-Notenbank Fed vom Mittwoch. Schwächster Banktitel sind Julius Bär mit -3,3 Prozent, aber auch Credit Suisse (-2,3%) und UBS (-2%) geben nach.

Adecco leiden mit -1,1 Prozent unter einem deutlich negativen Analystenkommentar von Merrill Lynch.

Ein positiver Kommentar der Credit Suisse sorgt indes für Kursgewinne bei Sonova. Die Titel legen um 1,1 Prozent zu.

Bei GAM kommt es erneut zu einem Wechsel im Management. Compliance-Chefin Natalie Baylis verlässt den Vermögensverwalter. Sie hat ihren Posten erst im Juni angetreten. Die Nachricht sorgt für Verluste von 3,7 Prozent.

Auf ein passables Debüt an der Schweizer Börse kann der Getränkekartonhersteller SIG Combibloc blicken. Mit einem ersten Kurs von 11,85 Franken startete die Aktie über dem Ausgabepreis von 11,25 Franken. Dieser lag allerdings bereits am unteren Ende der Preisspanne von 11 bis 12 Franken. Zuletzt wurden 12,01 Franken bezahlt.

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10:30

Neue Schuldenpläne der italienischen Regierung haben am Freitag Kursturbulenzen an den italienischen Finanzmärkten ausgelöst.  Am Vormittag kam es bei italienischen Staatsanleihen zu einem kräftigen Kurssturz, während die Renditen für die Staatspapiere im Gegenzug deutlich stiegen.

Zuvor hatte die Regierung in Rom ihre Finanzplanung festgezurrt, die ein Haushaltsdefizit für die kommenden drei Jahre von 2,4 Prozent vorsieht. Die populistischen Regierungsparteien Lega und Fünf Sterne setzen damit auf eine höhere Neuverschuldung als zunächst vom parteilosen Finanzminister Giovanni Tria vorgesehen. Dieser wollte die Neuverschuldung auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzen.

Besonders deutlich fiel die Reaktion auf die neuen Schuldenpläne am Markt für Staatsanleihen aus. Im frühen Handel kam es zu starken Kursverlusten. Im Gegenzug stieg die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen um 0,22 Prozentpunkte auf 3,10 Prozent. Für den Anleihemarkt ist dies eine ungewöhnlich heftige Kursreaktion und erinnert Beobachter an die Zeit der Bildung der jetzigen Regierung im Frühjahr. Erstmals seit Anfang September liegt die Rendite im zehnjährigen Bereich wieder über der Marke von drei Prozent.

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09:10

Die Schweizer Börse startet mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche. Der Swiss Market Index (SMI) gibt unmittelbar nach Börseneröffnung um 0,2 Prozent auf 9094 Punkte nach. Im Fokus steht das Budget in Italien. Entgegen der Hoffnung vieler Marktteilnehmer hat die neue Regierung das Defizit mit 2,4 Prozent deutlich höher angesetzt als von Finanzminister Giovanni Tria vorgesehen. Auch Brüssel hätte wohl lieber einen Wert unter der 2-Prozent-Marke gesehen. Damit ist laut Händlern ein Streit quasi vorprogrammiert. "Insgesamt dürfte uns also ein durchaus lebendiger Wochenausklang bevorstehen", sagte ein Börsianer.

Nachrichten von Bluechips gab es kaum, lediglich Roche (-0,2 Prozent) vermeldete einen Zukauf im Bereich der Immunonkologie. Der Pharmakonzern übernimmt die britische Tusk Therapeutics für insgesamt bis zu 655 Millionen Euro, davon 70 Millionen als Vorabzahlung und bis zu 585 Millionen als Meilensteinzahlungen. Die beiden anderen Schwergewichte Novartis und Nestlé zeigen sich ebenfalls im Einklang mit dem Gesamtmarkt.

Swisscom geben 0,3 Prozent nach. Der Nationalrat hat die Öffnung des Glasfasernetzes des "blauen Riesen" für die Konkurrenz abgelehnt. Damit schauen Sunrise, UPC, Salt und Co in die Röhre.

Sonova (+0,8 Prozent) profitieren von einer Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse. Bei GAM (-1,3 Prozent) kommt es derweil erneut zu einem Abgang im Management - Compliance-Chefin Natalie Baylis verlässt den Vermögensverwalter nach nur fünf Monaten.

Im Fokus steht der Börsengang des Getränkekartonherstellers SIG Combibloc. Der Angebotspreis wurde auf 11,25 Franken je Aktie festgelegt und liegt damit am unteren Ende der Preisspanne von 11 bis 12 Franken. Damit wird eine Börsenkapitalisierung von 3,6 Milliarden impliziert. Auf ein solches Gewicht brachte es keiner der bisherigen neun Börsengänge an der SIX im laufenden Jahr.

Einige Unternehmen der zweiten Reihe nutzten den letzten Tag des Quartals, um noch fristgerecht ihre Halbjahresergebnisse vorzulegen. So erzielte der Westschweizer Energiespeicher-Hersteller Leclanché (+0,8 Prozent) eine Umsatzverdoppelung, der operative Verlust wurde durch Sondereinflüsse allerdings deutlich ausgeweitet.

Dank einer Vereinbarung mit dem US-Partner Indivior erzielte derweil das Biotechunternehmen Addex (Kurs unverändert) einen Gewinn im ersten Semester. Die Beteiligungsgesellschaft Airesis (-0,8 Prozent) schreibt indes weiter rote Zahlen, grenzte den Verlust aber ein.

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08:55

Die Einigung auf ein höher als von Investoren erhofftes Defizitziel Italiens hat am Freitag am Anleihemarkt für Unruhe gesorgt. Anleger warfen in Reaktion auf die Einigung der neuen Regierungskoalition italienische Titel aus den Depots: die Renditen für die zehnjährigen Papiere zogen im Gegenzug im frühen Handel um 15 Basispunkte auf 3,05 Prozent an. Der Euro notierte 0,1 Prozent schwächer bei 1,1624 Dollar.

Die italienischen Regierungsparteien und Wirtschafts- und Finanzminister Giovanni Tria verständigten sich am Donnerstagabend auf ein Defizitziel für 2019 in Höhe von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes - so wie es die populistische 5-Sterne-Bewegung und die rechte Lega gefordert hatten. Der parteilose Tria konnte sich hingegen nicht durchsetzen. Er hatte sich für ein Defizitziel von unter zwei Prozent starkgemacht, um die ohnehin schon nervösen Finanzmärkte nicht weiter zu verunsichern.

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08:45

Die Aktienmärkte in Asien haben am Freitag mit Rückenwind von der Wall Street überwiegend zugelegt. Zudem stützten gute Konjunkturdaten aus der Region. So deuten in Japan Einzelhandelsumsatz und Industrieproduktion auf eine relativ stabile Entwicklung in einem problembehafteten Quartal hin.

In Tokio schloss der Nikkei 225 1,36 Prozent höher bei 24 120,04 Punkten. Zu Handelsbeginn war der japanische Leitindex sogar auf das höchste Niveau seit 1991 gesprungen. Dabei half auch der anhaltend schwache Yen, der Exporte verbilligen kann. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Plus von 1,05 Prozent.

In China legte der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten an den Börsen des chinesischen Festlands zuletzt um rund 0,6 Prozent zu. Der Hang Seng in Hongkong lag kurz vor Handelsschluss moderat im Plus.

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08:10

Der Swiss Market Index gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse 0,1 Prozent nach. Im gestrigen Handel gewann der Leitindex 0,35 Prozent auf 9112 Punkte.

Am deutlichsten sind im SMI die Abschläge bei Adecco, die 1,6 Prozent nachgeben. Bereits gestern kam der Titel aufgrund einer Kurszielsenkung unter Druck.

Die restlichen SMI-Werte notieren nur leicht negativ.

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07:45

Der Euro hat sich am Freitag nach den kräftigen Verlusten vom Vortag kaum verändert. Allerdings rutschte der Kurs in der vergangenen Nacht zeitweise bis auf 1,1633 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit fast zwei Wochen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung wieder etwas höher bei 1,1647 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am späten Vorabend. Zum Franken bewegte sich der Euro ebenfalls nur leicht und kostete mit 1,1372 nur etwas weniger als am Vorabend. Der Dollar zeigte sich mit 0,9764 Franken kaum verändert.

Der Euro wurde vor allem durch Querelen um den Staatshaushalt in Italien belastet. Am Vorabend hatte die Regierung in Rom die Finanzplanung für 2019 festgezurrt, die ein Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent vorsieht. Die populistischen Regierungsparteien Lega und Fünf Sterne setzen damit auf eine höhere Neuverschuldung als zunächst vom parteilosen Finanzminister Giovanni Tria vorgesehen. Dieser wollte die Neuverschuldung auf 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts begrenzen.

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06:40

An der Tokioter Börse notierte der Leitindex Nikkei am Freitagnachmittag 1,3 Prozent höher, der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans notierte ebenso wie die chinesische Börse in Shanghai unverändert. der australische Markt legte ein halbes Prozent zu.

Am Devisenmarkt in Fernost notierte der Euro mit 1,1636 Dollar schwächer, nachdem Italien sein Defizitziel für 2019 auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes festgelegt hatte - so wie es die populistische 5-Sterne-Bewegung und die rechte Lega gefordert hatten. Der parteilose Wirtschafts- und Finanzminister Giovanni Tria hatte sich für ein Defizitziel von unter zwei Prozent stark gemacht, konnte sich aber nicht durchsetzen. Zur japanischen Währung zog der Dollar wieder leicht auf 113,40 Yen an.

(cash/AWP/Reuters)