22:30

Investoren treiben die von US-Präsident Donald Trump angedrohten zusätzlichen Strafzölle auf chinesische Waren um. Es sei noch "ein langer Weg" bis zu einer Einigung im Handelsstreit, warnte Trump.

Trotz Sorgen wegen des Zollkonflikts sind die kurzfristigen Aussichten für die US-Wirtschaft laut dem jüngsten Konjunkturbericht der Notenbank durchaus positiv. Die Wirtschaft habe zwischen Mitte Mai und Anfang Juni weiter mit gemässigtem Tempo zugelegt, teilt die Zentralbank Fed in ihrem "Beige Book" mit. Die von der Fed befragten Wirtschaftskontakte gingen auch für die kommenden Monate von einem weiter moderaten Wachstumstempo aus.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,4 Prozent tiefer auf 27'219 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,7 Prozent auf 2984 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um 0,5 Prozent auf 8185 Punkte.

Im Fokus standen zudem Firmenbilanzen: Am Mittwoch wollten unter anderem der IT-Konzern IBM und die Online-Videothek Netflix ihre Bücher öffnen. Bank of America notieren knapp 1 Prozent höher. Die Bank fuhr im zweiten Quartal dank einer steigenden Kreditvergabe einen höheren Gewinn ein, allerdings schrumpfte die Zinsmarge im Vergleich zum Vorquartal.

Die Anteilsscheine von Abbot Laboratories klettern mehr als 3 Prozent. Nach einem überraschend hohen Quartalsgewinn hob der US-Pharmakonzern seine Ergebnisprognose für 2019 an. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nunmehr mit einem bereinigten Gewinn aus fortgeführten Geschäften von 3,21 bis 3,27 Dollar pro Aktie nach bislang 3,15 bis 3,25 Dollar.

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17:35

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch kräftig angezogen und sich damit von anderen europäischen Handelsplätzen abgekoppelt. Händler erklären, angesichts des Säbelrasselns von US-Präsident Trump im Handelsstreit mit China sowie Konjunktursorgen flüchteten die Investoren in sichere Anlagehäfen, die in der Schweiz stark vertreten sind. Der SMI gewinnt 0,9 Prozent auf 9942 Punkte.

Die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestlé, dessen Geschäft von der Wirtschaftsentwicklung relativ wenig beeinflusst wird, klettern 1,3 Prozent. Auch die ebenfalls defensiven Pharmawerte standen in der Gunst der Anleger. Roche gewinnen 1,0 Prozent, Novartis 1,9 Prozent. Novartis legt am Donnerstag den Quartalsbericht vor.

Spitzenreiter unter den Standardwerten sind Swatch mit einem Plus von 5,9 Prozent. Zwar schrumpften die Erlöse des Uhrenherstellers in den ersten sechs Monaten, dennoch schlug sich das Bieler Unternehmen besser als befürchtet. Im Kielwasser von Swatch zieht der zweite grosse Luxusgüterwert, Richemont, 1,3 Prozent an.

Verluste verbuchen die Grossbanken. Credit Suisse geben 1,0 Prozent nach, UBS 0,5 Prozent.

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16:00

Neu angefachte Handelssorgen bremsen die US-Börsen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet 0,1 Prozent schwächer bei 27'309 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq treten bei 3004 und 8226 Punkten auf der Stelle.

Investoren treiben die von US-Präsident Donald Trump angedrohten zusätzlichen Strafzölle auf chinesische Waren um. Es sei noch "ein langer Weg" bis zu einer Einigung im Handelsstreit, warnte Trump. "Für die Börse ist es in dieser Phase schwierig, sich deutlich nach oben abzusetzen, wenn es nicht zu einer Form der Einigung im Handelsstreit kommt", sagt Stratege Rick Meckler vom Investmenthaus Cherry Lane.

Im Fokus stehen zudem Firmenbilanzen: Am Abend wollen unter anderem der IT-Konzern IBM und die Online-Videothek Netflix ihre Bücher öffnen. Bank of America liegen 0,3 Prozent höher. Die Bank fuhr im zweiten Quartal dank einer steigenden Kreditvergabe einen höheren Gewinn ein, allerdings schrumpfte die Zinsmarge im Vergleich zum Vorquartal.

Anleger feiern im Rechtsstreit um Wettbewerbsverstösse die Aussicht auf einen Erfolg für Qualcomm. Die Aktien legen 3,6 Prozent zu. Das US-Justizministerium will das Urteil gegen den Halbleiterhersteller aussetzen lassen. Nach Auffassung des US-Gerichts hat Qualcomm seine Marktposition ausgenutzt und überzogene Lizenzgebühren kassiert.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt hat seine Anfangsgewinne ausgebaut und notiert gegen Mittwochmittag entsprechend sehr solide im Plus. Sollten die Gewinne bis zum Schluss halten, wäre das bereits der dritte Tag in Folge mit einer positiven Kursperformance. Gesucht sind vor allem einige zyklische Werte.

Der SMI gewinnt gegen 11 Uhr 0,8 Prozent auf 9929 Punkte, womit die 10'000er-Marke nicht mehr allzu weit entfernt ist. Der 30 Aktien umfassende SLI avanciert um 0,8 Prozent auf 1533 und der breite SPI um 0,8 Prozent auf 12'015 Zähler.

Die Swatch Group hat - mehr oder weniger überraschend - ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. Die Umsatzzahlen lagen leicht unter den Erwartungen, der Gewinn - und damit die Marge - hingegen klar darüber. Die Inhaberaktie (+4,7%) legt denn auch stark zu, nachdem sie bereits am Vortag mit +2,8 Prozent der grösste SMI-Gewinner war.

Die Titel von Richemont (+1,7%) ziehen im Schlepptau ebenfalls stark an.

Grössere Gewinne gibts ausserdem auch für einige konjunktursensitive Werte wie Schindler (+1,6%), Sika (+1,2%), Kühne+Nagel (+1,1%), LafargeHolcim (+1,1%) oder ABB (+1,0%).

Im breiten Markt profitieren Leonteq (+6,2%) von der Meldung, dass Raiffeisen ihre Beteiligung von fast 30 Prozent nun offenbar doch nicht reduzieren will. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:30

Aus Furcht vor einem ungeordneten Ausstieg Grossbritanniens aus der EU ziehen sich weitere Anleger aus dem Pfund Sterling zurück. Die Währung verliert 0,2 Prozent und ist mit 1,2380 Dollar so billig wie zuletzt vor etwa zweieinhalb Jahren.

Nervös machten Investoren die Unstimmigkeiten rund um die Grenze der britischen Provinz Nordirland zur Republik Irland, sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Beide möglichen May-Nachfolger scheuen nicht vor einem 'harten Brexit' zurück." Aussenminister Jeremy Hunt und sein Vorgänger Boris Johnson bewerben sich um die Parteiführung der konservativen Tories. Der Sieger wird dann wohl Theresa May auch als Premierminister beerben. Das Ergebnis des Rennens soll kommende Woche bekanntgegeben werden.

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09:08

Der Swiss Market Index (SMI) legt unmittelbar nach Handelseröffnung 0,2 Prozent auf 9867 Punkte zu. 

In Bezug auf Unternehmensnews ist es bei den Blue Chips am Mittwoch relativ ruhig. Einzig der Uhrenkonzern Swatch hat - mehr oder weniger überraschend - seine Halbjahreszahlen veröffentlicht. Der Konzern verkaufte Uhren für insgesamt 4,08 Milliarden Franken - ein Minus von 4,4 Prozent. Die Umsatzzahlen lagen leicht unter den Erwartungen, der Gewinn hingegen darüber. Ausserdem zeigte sich Swatch positiv im Ausblick.

Die Swatch-Inhaberaktie notiert 4,9 Prozent höher, nachdem sie bereits am Vortag mit plus 2,8 Prozent der grösste SMI-Gewinner war. Auch die Papiere von Richemont können mit einem Plus von 0,9 Prozent davon profitieren (Vortag plus 2,6 Prozent). Der Genfer Swatch-Konkurrent wird am (morgigen) Donnerstag sein Quartalsergebnis präsentieren.

Am Schluss der Tabelle liegen die Bankenwerte UBS (-0,4 Prozent)und CS (-0,7 Prozent), wobei die Analysten der englischen Barclays Bank das Kursziel für beide Titel etwas gesenkt haben. Am Vortag hatten die Titel allerdings relativ deutlich zugelegt. Verschiedene US-Banken hatten am Dienstag ihre Halbjahreszahlen präsentiert. Die UBS wird ihr Ergebnis am nächsten Dienstag präsentieren, die CS folgt dann Ende Monat.

Im breiten Markt profitieren Leonteq (+6,2 Prozent) davon, dass Raiffeisen ihre Beteiligung von fast 30 Prozent nun offenbar doch nicht reduzieren will. Landis+Gyr (+0,3 Prozent) hat am Vorabend einen neuen Auftrag aus den USA vermeldet. DKSH (-2,9 Prozent) werden derweil von einer Ratingsenkung durch Mainfirst etwas belastet.

Positiv zeigen sich die Zur-Rose-Aktien (+0,9 Prozent). Und dies, obwohl in Deutschland Ungemach droht: So will das Bundeskabinett am (heutigen) Mittwoch ein Gesetz auf den Weg bringen, dass die stationären Apotheken stärken soll. Unter anderem soll den Online-Apotheken untersagt werden, Rabatte für verschreibungspflichtige Medikament zu gewähren.

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08:55

In Japan fiel der Leitindex Nikkei 225 um 0,31 Prozent auf 21 469,18 Punkte. Bereits am Dienstag hatte das Börsenbarometer nach einer eintägigen Feiertagspause etwas tiefer geschlossen. Aus Branchensicht gerieten in Tokio nun Aktien aus dem Kommunikationssektor mit einem Minus von mehr als 1 Prozent besonders deutlich unter Druck, während sich Versorger noch am besten schlugen. Sie gewannen gut 1 Prozent.

In Hongkong gab der Hang Seng kurz vor Handelsschluss um 0,3 Prozent nach. Der CSI 300 hingegen, der die 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, lag zuletzt 0,11 Prozent im Plus.

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08:08

Der Swiss Market Index (SMI) gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,1 Prozent nach. Im gestrigen Handel stieg der Leitindex um 0,4 Prozent auf 9851 Punkte.

Deutliche Abschläge gibt es bei den beiden Bankaktien Credit Suisse und UBS (beide je minus 0,7 Prozent). Gestern legten in den USA gleich drei Grossbanken ihre Zahlen vor.

Entgegen den Gesamtmarkt im Plus sind Swatch (+2,2 Prozent) und Richemont (+0,9 Prozent). Swatch legte heute Zahlen zum ersten Halbjahr vor, der Ausblick für die zweite Jahreshälfte fiel dabei positiv aus. Zudem war der Gewinnrückgang geringer als erwartet.

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07:55

Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen leicht gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent legte um 17 Cent auf 64,51 Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich geringfügig um 3 Cent auf 57,65 Dollar.

Am Ölmarkt blicken Anleger mit Sorge auf die Situation am Persischen Golf. Nach mehreren Zwischenfällen mit Öltankern hatten sich Spannungen zwischen dem Iran und den USA zuletzt intensiviert. Die Vereinigten Staaten planen nun, Schiffe entlang der Strasse von Hormus besser zu schützen. Sie gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für Öllieferungen der Welt.

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06:35

Der japanische Leitindex Nikkei fiel bis zum Mittag um 0,3 Prozent auf 21.470 Punkte. Der breiter gefasste Topix gewann 0,1 Prozent auf 1570 Zähler.

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06:30

Der Euro lag im fernöstlichen Devisenhandel nach einem Vortagsverlust bei 1,1210 Dollar. Zur japanischen Währung lag die US-Devise bei 108,18 Yen.

Der Euro-Franken-Kurs lag bei 1,1072. Somit hält die Frankenstärke der letzten Tage weiter an.

Kursentwicklung Euro-Franken seit dem 1. Juli, Quelle: cash.ch

(cash/AWP/Reuters)