Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

18:00

Die Ölpreise haben sich am Dienstag wenig verändert. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 82,72 US-Dollar. Das waren 7 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg hingegen um 17 Cent auf 78,91 Dollar.

Etwas gedämpft wird die Stimmung am Rohölmarkt durch Nachfragesorgen. Chinas Regierung kündigte zwar zum Auftakt des Volkskongresses in Peking für das laufende Jahr erneut ein Wirtschaftswachstum von etwa fünf Prozent an. Allerdings hat sich die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt auch Ziele zur Reduzierung des Energiebedarfs gesetzt. China ist einer der wichtigen Ölimporteure weltweit.

Die am Wochenende beschlossene Verlängerung der Förderkürzung von Staaten des Ölverbunds Opec+ stützte die Ölpreise weiterhin nicht. «Der Ölmarkt hat die Nachricht unbeeindruckt aufgenommen», kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Dienstag, dass man durch die Förderbeschränkung die Preise stabilisieren und nicht nach oben treiben wolle.

In den Wochen zuvor hatte sich Rohöl tendenziell verteuert. Seit Beginn des Jahres ging es mit dem Preis der Nordsee-Sorte Brent um etwa sieben Prozent nach oben. Als wesentlicher Treiber gelten Risiken im Nahen Osten. Wichtige Handelsrouten für Rohöl im Roten Meer werden durch Angriffe von Huthi-Rebellen aus dem Jemen bedroht.

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17:30

Der SMI verlor zum Handelsschluss 0,2 Prozent auf 11'459 Punkte.

Händler erklärten, vor der Anhörungen von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress hätten sich viele Anleger mit Käufen zurückgehalten. Die Anleger erhofften sich aus den Powell-Reden Hinweise auf den Zeitplan für die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Sie rechnen derzeit fest mit einer ersten Zinssenkung im Juni. Wenig beeindrucken konnte zudem die chinesische Regierung mit ihren Wachstumszielen.

Mit einem Minus von 1,7 Prozent waren die Aktien des Arznei-Auftragsfertigers Lonza Schlusslicht unter den Standardwerten. Für Kühne+Nagel ging es 1,6 Prozent abwärts. Zuvor hatten die Broker Goldman Sachs und UBS ihre Kursziele für den Logistikkonzern gesenkt. Sandoz sackten fast fünf Prozent ab. Der Generika- und Biosimilarhersteller bekommt mit Remco Steenbergen einen neuen Finanzchef. Dagegen kletterten Huber+Suhner 8,5 Prozent. Der Betriebsgewinn 2023 des Komponentenherstellers fiel über den Schätzungen aus, erklärten die ZKB-Analysten. Zudem sei der Ausblick für das laufende Jahr positiver als erwartet.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:10

Das Währungspaar Dollar/Franken hat im Verlauf des Tages an Wert verloren und kostet aktuell 0,8833 nach 0,8860 am Morgen. Das Euro/Franken-Paar notiert derweil mit 0,9600 ebenfalls etwas leichter als noch am Morgen mit 0,9613 Franken.

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16:50

Eine knappe Dreiviertelstunde vor Handelsschluss in Zürich, steht der SMI im Minus bei -0,15 Prozent. 

Während Zurich und Roche die Liste mit jeweils +0,6 Prozent anführen, ziehen unteranderem Lonza (-1,8 Prozent), Kühne+Nagel (-1,6 Prozent), Sika (-1,4 Prozent) und Holcim (-1,1 Prozent) die Börse runter. 

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16:30

Der Produktionsstopp in der Tesla-Fabrik in Grünheide drückt die Aktie ins Minus. Die Papiere des US-E-Autobauers verlieren in der ersten Stunde des Handels an der Wall Street 4,25 Prozent. Ein Brand bei einem Strommast habe zu einem Stromausfall geführt, bestätigte eine Sprecherin des US-Elektroautobauers. Das Werk sei evakuiert worden. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen eines möglichen Anschlags.

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16:15

Der Bitcoin überwindet zum ersten Mal in seiner Geschichte die 69.000-Dollar Marke.

Die umsatzstärkste Cyber-Devise springt zeitweise um 2,5 Prozent auf 69.202 Dollar und ist damit so teuer wie noch nie. «Die Bitcoin-Geschichtsbücher sind heute um ein Kapitel reicher», kommentiert Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Hintergrund der aktuellen Rally sei die hohe Nachfrage nach börsennotierten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA. Gleichzeitig nähmen Investoren eine der letzten Gelegenheiten wahr, um sich im Vorfeld des sogenannten Bitcoin-Halvings zu positionieren, wo das Angebot an der Kryptowährung algorithmisch halbiert wird.

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16:00

Auch eine halbe Stunde nach Eröffnung der US-Börsen stehen die drei Aktien Indizes weiterhin im Minus.

Der Dow Jones hat weiter nachgegeben auf -0,5 Prozent, wie auch der S&P 500 (-0,5 Prozent). 

Für den von der Tech-Branche geprägten Nasdaq 100 ging es besonders stark um 1,53 Prozent auf 17 948,46 Zähler bergab. Am Markt hiess es, die Sorge vor überzogenen Bewertungen werde vor allem im Technologiesektor grösser.

Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen hatte gepaart mit einer starken Berichtssaison und dem Hype um Künstliche Intelligenz (KI) zuletzt vor allem die Tech-Werte kräftig angetrieben. Vor allem galt dies für die Nvidia -Aktie, die am Dienstag nach zunächst noch solidem Start mit 0,9 Prozent ins Minus drehte. In der Rangliste der wertvollsten Konzerne ist der Abstand zu Apple mittlerweile auf 500 Milliarden Dollar geschrumpft.

Apple knüpfte am Dienstag an die jüngste Talfahrt an mit einem Abschlag von 2,8 Prozent. Seit dem Dezember-Rekord haben die Titel des iPhone-Herstellers fast 15 Prozent an Wert verloren. Als Belastung galt am Dienstag ein Bericht der Researchfirma Counterpoint. Diese habe von einem Einbruch der iPhone-Verkäufe in China um fast ein Viertel in den ersten sechs Wochen berichtet, hiess es von Börsianern.

Im Chipsektor positionierten sich die Anleger generell vorsichtig. Vor allem Intel sackte als Dow-Schlusslicht um 3,9 Prozent ab. Die Aktien von AMD folgten dem um zwei Prozent nach unten. Der mit Intel konkurrierende Prozessorhersteller erlitt laut Insidern einen Rückschlag bei seinem Vorhaben, KI-Chips nach China zu liefern. Kreisen zufolge wird dies von den USA blockiert.

Darüber hinaus lieferten im Nebenwertebereich noch einige Nachzügler der Berichtssaison ihre Zahlen ab. An der Spitze des S&P 500 verteuerten sich die Target-Aktien um 11,6 Prozent und erreichten damit ein Hoch seit fast einem Jahr. Nach einem Umsatzrückgang im Vorjahr erwartet der Einzelhändler eine Rückkehr zum Wachstum. Dies half auch anderen Branchenwerten, wie Walmart im Dow mit einem Anstieg um 1,4 Prozent zeigte.

Davita waren ansonsten noch begehrt, mit einem Kurssprung um fast acht Prozent näherten sie sich ihrem Rekordhoch. In der Dialysebranche generell sorgte es für etwas Erleichterung unter den Anlegern, dass Studiendaten von Novo Nordisk zu dem potenziell die Branche belastenden Medikament Ozempic eine nur enttäuschende Effizienz des Mittels aufzeigten.

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15:30

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Minus von 0,25 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,8 Prozent) und der S&P 500 (-0,4 Prozent) geben nach.

Die Nervosität vor den Anhörungen von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress drückt die Wall Street ins Minus. Die Anleger erhoffen sich aus den Powell-Reden Hinweise auf den Zeitplan für die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Sie rechnen derzeit fest mit einer ersten Zinssenkung im Juni. Die Experten zeigten sich vorsichtig. «Ich denke, Powell wird wiederholen, dass es noch keinen konkreten Fahrplan für Zinssenkungen gibt», sagte Ken Polcari, Chef-Marktstratege beim Vermögensverwalter Slatestone Wealth. «Und dass die Investoren Angst vor einer solchen Aussage haben, sieht man vor allem bei den Technologiewerten.»

Hohe Zinsen grenzen die Gewinne grosser Technologiefirmen ein, weil sie die für ihr Wachstum nötigen Investitionen teurer machen. Die Papiere von Branchenriesen wie Microsoft, Apple und Meta verloren zwischen gut ein und knapp drei Prozent. Im Rampenlicht stand auch Tesla. Die Aktie verlor mehr als drei Prozent, nachdem der E-Autobauer nach einem mutmasslichen Brandanschlag die Produktion in seiner Fabrik in Grünheide hatte stoppen müssen. 

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14:45

Anleger halten sich vor den in dieser Woche anstehenden Arbeitsmarktdaten und dem Auftritt des Notenbankchefs Jerome Powell vor dem US-Kongress zurück. Dabei scheint vor allem aus den rasant gelaufenen Techwerten die Luft heraus.

Rund eine Dreiviertelstunde vor dem offiziellen Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial mit 0,3 Prozent im Minus auf 38 874 Punkte. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 deutete sich ein Minus von 0,62 Prozent auf 18 114 Zähler an.

Erste Ermüdungserscheinungen nach der Rekordjagd waren zumindest im Leitindex Dow bereits in der vergangenen Woche schon sichtbar geworden. Am Montag schaffte es dann von den grossen Indizes lediglich noch der breite S&P 500 zu einer weiteren Bestmarke, hatte dann aber leicht niedriger geschlossen. Den technologielastigen Börsenbarometern wiederum war nach einem noch starken Lauf vor dem Wochenende zum Start in die neue Woche die Kraft ausgegangen.

Nach Einschätzung von Beobachtern wird nach dem Rekordlauf an den US-Börsen die Luft für einen weiteren Anstieg dünner. Zudem sind viele Marktteilnehmer in Wartestellung, da sie wissen wollen, wie es mit der Geldpolitik im Land weitergeht. Entsprechende Hinweise werden von dem Powell-Auftritt und den Arbeitsmarktdaten ersehnt. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen hatte gepaart mit einer starken Berichtssaison und dem Hype um künstliche Intelligenz (KI) die Wall Street zuletzt kräftig angetrieben. Am heutigen Handelstag könnten womöglich noch einige Konjunkturdaten für Bewegung sorgen.

Bei den Einzelwerten sollten die Anleger die Papiere von AMD im Auge behalten, denn der Konzern erlitt laut Insidern einen Rückschlag bei seinem Vorhaben, KI-Chips nach China zu liefern. Die USA blockierten nun jedoch den Deal, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Auch Apple könnten an ihre jüngste Schwäche anknüpfen: Einen Tag nach der Milliardenstrafe durch die EU könnte sich nun ein Bericht der Researchfirma Counterpoint als Belastung erweisen - diese habe von einem Einbruch der iPhone-Verkäufe in China um fast ein Viertel in den ersten sechs Wochen berichtet, hiess es von Börsianern. Die Apple-Papiere stehen schon einige Tage unter Druck.

Tesla -Papiere dürften ebenfalls an ihren Kursrücksetzer vom Wochenstart anknüpfen. Am Vortag waren sie wegen schwacher Auslieferungszahlen im Werk in Shanghai um mehr als sieben Prozent gefallen.

Darüber hinaus lieferten noch einige Nachzügler der Berichtssaison ihre Zahlen ab, die bereits vorbörslich für enorme Kursausschläge sorgten. Target-Aktien verteuerten sich zuletzt um mehr als acht Prozent, denn der Einzelhändler erwartet nach einem Umsatzrückgang für dieses Jahr endlich bestenfalls wieder Wachstum./

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13:50

Ein Produktionsstopp in der Tesla-Fabrik in Grünheide drückt die Aktie ins Minus. Die Papiere des US-E-Autobauers verlieren im vorbörslichen Handel an der Wall Street 2,5 Prozent. Ein Brand bei einem Strommast habe zu einem Stromausfall geführt, bestätigte eine Sprecherin des US-Elektroautobauers. Das Werk sei evakuiert worden. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen eines möglichen Anschlags.

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13:30

Die Futures auf dem Dow Jones stehen 0,2 Prozent tiefer, diejenigen des Nasdaq 0,5 Prozent.

Der SMI ist kaum verändert bei 11472 Punkjten.

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13:00

Fresenius Medical Care (FMC) ziehen nach Nachrichten des dänischen Arzneimittelherstellers Novo Nordisk zur Wirksamkeit seines Diabetesmedikament Ozempic deutlich an. Die Aktien von FMC gewinnen bis zu 10,7 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 38,18 Euro. Eine gross angelegte Studie im Spätstadium hat laut Novo Nordisk gezeigt, dass Ozempic das Fortschreiten chronischer Nierenerkrankungen bei Diabetes-Patienten verzögert und das Risiko schwerer Herzprobleme und von Todesfällen um 24 Prozent senkt. Diese Zahl liege allerdings unter den Erwartungen einiger Anleger, die auf bis zu 30 Prozent getippt hatten, sagten die Analysten. «FMC behandelt als Dialyseanbieter genau diese Patienten, also wirkt sich das positiv auf das Geschäft aus», sagte ein Händler. Aktien von Novo Nordisk fallen um knapp zwei Prozent.

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12:00

Die Aktien von Bayer weiten ihre Kursverluste aus und fallen um bis zu 3,1 Prozent auf ein Tagestief von 27,21 Euro. Damit halten sie zeitweise die rote Laterne im Dax und kosten so wenig wie zuletzt im Juli 2005. Bayer-Chef Bill Anderson plant vorerst keine Veränderung der Konzernstruktur. Er sagte auf dem Kapitalmarkttag, dass die meisten Investoren verstanden hätten, dass die zu erwartenden Kosten momentan gegen eine Aufspaltung sprächen.

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11:30

Der SMI sinkt 0,17 Prozent. Gestützt wird der Markt von Novartis und Roche, die je rund 0,3 Prozent zulegen. Nestle-Aktien sinken 0,8 Prozent auf 91,27 Franken und nähern sich damit wieder dem Stand von März 2020.

Vor den verschiedenen wichtigen Terminen im weiteren Wochenverlauf will sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen. Nachdem die Kurse an den Weltbörsen in den vergangenen Wochen Jahreshöchststände, wenn nicht gar Rekordwerte erreicht hatten, geht ihnen derzeit zudem etwas die Puste aus.  Es bedürfe neuer Impulse, um das Rally fortzusetzen. Von Verkaufsdruck sei aber nach wie vor nichts zu spüren.

"Wer Aktien hat, hält sie, wer keine hat, wartet weiterhin vergeblich auf einen Rücksetzer", fasst ein Händler zusammen. Im weiteren Wochenverlauf steht unter anderem der Auftritt des Fed- Vorsitzenden Jerome Powell vor dem US-Kongress zur Verteidigung der Geldpolitik an. Mit dem Zinsentscheid der EZB am Donnerstag bleibt das Thema Zinspolitik der Notenbanken zentral. Von europäischer Seite wird keine Änderung erwartet.

Dennoch erhoffen sich die Anleger Hinweise auf mögliche Zinssenkungen. In den USA werden in den kommenden Tagen verschiedene Daten vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht, wobei die monatlichen Zahlen zum Ende der Woche veröffentlicht werden. Der Arbeitsmarkt hat einen wichtigen Einfluss auf die Politik der US- Notenbank.

Bevor es an die Daten geht, rückt mit dem "Super Tuesday" in den USA die Politik in den Mittelpunkt. Dabei könnte sich der Siegeszug von Ex-Präsident Donald Trump bei den Vorwahlen der Republikaner fortsetzen. In China hat derweil der zweitägige Nationalkongress begonnen. So peilt das Land für das laufende Jahr ein Wachstum von "rund 5 Prozent" an, ähnlich wie 2023. Umfangreiche Konjunkturprogramme zur Stützung der Wirtschaft wurden von der Regierung nicht vorgestellt, was einige Investoren enttäuschte.

Am Ende der Kurstabelle tauschen Sandoz (-5,1%) und VAT (-3,3%) die rote Laterne. Der Hersteller von Vakuumventilen gerät nach der Vorlage der Zahlen für das Gesamtjahr unter Druck. Die Analysten nehmen die Zahlen und die stabile Dividende zwar überwiegend positiv, aber wenig überraschend auf. Sie stören sich aber am zu verhaltenen Umsatzausblick des Unternehmens für das erste Quartal.

Beim Generikaspezialisten wiederum stören sich die Investoren an einem weiteren Wechsel in der Teppichetage. So wird Finanzchef Colin Bond per Ende Juni durch Remco Steenbergen ersetzt. Bond geht nicht einmal ein Jahr nach dem Spin-off in den Ruhestand. Analysten zeigen sich überrascht und warnen vor Unsicherheit.

Inzwischen sind auch die Aktien des Goldhasenspezialisten Lindt & Sprüngli (-1,6%) in die Verlustzone gerutscht. Im frühen Handel hatten sie zunächst noch Gewinne verzeichnet. Der Edelschokoladenhersteller hatte einen leicht über den Konsenserwartungen liegenden Gewinn ausgewiesen und die Guidance für das laufende Jahr bestätigt. Allerdings könnten weitere Preissteigerungen die künftigen Volumina belasten.

Die eher verhalten aufgenommenen Ankündigungen des chinesischen Nationalkongresses sorgten auch bei den beiden Uhrenherstellern Richemont (- 0,8%) und Swatch (-0,4%) für Zurückhaltung. Analysten bezweifeln nach den ersten Aussagen des Kongresses, dass China das angestrebte Wachstum problemlos erreichen kann. China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für die Schweizer Uhrenhersteller.

SIG (+3,2%) setzen ihren volatilen Lauf der letzten Tage weiter fort und führen aktuell mit grossem Abstand das Gewinnerfeld an. Mit SGS, Logitech und Geberit bewegen sich noch weitere Zykliker mit Aufschlägen von bis zu 0,7 Prozent im Plus.

Das eigentliche Kursgeschehen wird jedoch von den Vertretern der hinteren Ränge bestimmt. Nach den Zahlen sind Titel wie Huber+Suhner, Ascom, Forbo, BCGE und Dormakaba gefragt, was Kursgewinne von bis zu 6,5 Prozent zeigen. Inficon verlieren dagegen 4,0 Prozent. Noch deutlicher fällt der Rückgang bei Hochdorf aus (-14%). Der krisengeschüttelte Milchverarbeiter Hochdorf steht zum Verkauf.

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09:10

Der SMI fällt 0,2 Prozent. Bereits am Montag war der Handel von einer gewissen Vorsicht geprägt. Neben zahlreichen US-Arbeitsmarktdaten steht im Wochenverlauf der Zinsentscheid der EZB auf der Agenda. Auch die Vorgaben aus Übersee sprachen laut Händlern für einen verhaltenen Start. Die Wall Street hat ihre Rekordjagd zum Wochenauftakt unterbrochen und auch in Asien hielten sich die Anleger am Dienstag zurück.

Dort wurden erste Aussagen des zweitägigen chinesischen Nationalkongresses abgewogen. So peilt das Land für das laufende Jahr ein Wachstum von «rund 5 Prozent» an, ähnlich wie 2023. Die Inflation soll auf rund 3 Prozent steigen. Umfangreiche Konjunkturprogramme zur Stützung der Wirtschaft wurden von der Regierung nicht vorgestellt, was einige Investoren enttäuschte. Hinzu kamen jüngste Äusserungen aus den Reihen der US-Notenbank, wonach es keine Dringlichkeit für eine Zinssenkung gebe.

Dies verschreckte die Anleger im Vorfeld der halbjährlichen Anhörung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell vor dem Kongress. In den USA dürfte die Politik im weiteren Handelsverlauf im Mittelpunkt stehen: Am heutigen Super Tuesday gehen die Wählerinnen und Wähler in 14 US-Bundesstaaten gleichzeitig an die Urnen. Dabei könnte sich der Siegeszug von Ex-Präsident Donald Trump bei den Vorwahlen fortsetzen.

Mit VAT (-2 Prozent) und Lindt&Sprüngli (PS +0,6 Prozent) stehen am Morgen zunächst zwei SLI-Werte im Fokus. So hat der Vakuumventil-Hersteller VAT im vergangenen Geschäftsjahr 2023 die Spuren des globalen Abschwungs im Halbleitermarkt zu spüren bekommen und deutlich weniger verdient. Für die Aktionärinnen und Aktionäre soll es dennoch eine unveränderte Dividende geben. Am Markt kommt laut Händlern vor allem die als vorsichtig erachtete Guidance nicht gut an.

Dagegen ist der Goldhasen-Spezialist Lindt & Sprüngli im vergangenen Jahr profitabler geworden und hat beim Reingewinn von tieferen Steuern profitiert. Nun erhalten die Aktionäre eine um 100 Franken höhere Dividende. DocMorris steigen 3 Prozent nach Zahlen des Konkurrenten Redcare.

Noch stärker ziehen nach Zahlen aber in der zweiten Reihe Huber+Suhner (+4 Prozent) sowie Forbo (+4 Prozent) an. Auch Dormakaba (+1,3 Prozent) sind nach Halbjahreszahlen höher.

Neben VAT gibt aus der Techbranche auch Inficon (-6 Prozent) nach Zahlen klar nach.

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08:10

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,19 Prozent tiefer. Alle 20 Index-Aktien sind im Minus. 

Am breiten Markt steigen Forbo, Dormakaba und Huber-Suhner nach Jahreszahlen. Lindt & Sprüngli legen 0,6 Prozent zu.

Sandoz und VAT verlieren 2,3 beziehungsweise 3,2 Prozent.

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07:25

Neue Kursziele für Schweizer Aktrien:

Holcim: Berenberg erhöht auf 70 (58) Fr. - Hold

Schindler: Barclays senkt auf Equal Weight (Overweight) - Ziel 230 Fr.

Meier Tobler: Research Partners erhöht auf 45 (42) Fr. - Kaufen

Holcim: Research Partners erhöht auf 90 (80) Fr. - Kaufen

Bucher: UBS erhöht auf 445 (425) Fr. - Buy

Kühne+Nagel: UBS senkt auf 247 (255) Fr. - Neutral

Vontobel: Citigroup senkt auf 50 (52) Fr. - Sell

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06:30

Der SMI steht bei der IG Bank 0,01 Prozent tiefer. Am Vortag hatte er 0,14 Prozent schwächer geschlossen.

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06:00

Der japanische Leitindex setzt auch am Dienstag seine Rally fort. Nach fünf Gewinnwochen in Folge hatte der Nikkei am Montag erstmals die Marke von 40.000 Punkten übersprungen und ist seit Jahresbeginn um 19 Prozent gestiegen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,1 Prozent höher bei 40.155 Punkten. «Nach dem Kursrutsch an der Wall Street über Nacht verkauften die Anleger die während der Rally stark gekauften Chipaktien», sagte Jun Morita von Chibagin Asset Management. Der Chip-Test-Ausrüster Advantest verlor 3,9 Prozent und war damit der grösste Verlierer im Nikkei, gefolgt vom Chiphersteller Tokyo Electron, der 0,74 Prozent einbüsste.

«Insgesamt ist die Nachfrage der Anleger nach japanischen Aktien aber ungebrochen, und sie haben ihren Fokus auf eine breite Palette von Aktien ausgeweitet. Dies hat den Topix-Index in den positiven Bereich getrieben», sagte Morita. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,6 Prozent auf 2721 Punkte.

Die Börse in Shanghai reagierte positiv auf die Ankündigung der Regierung in Peking, auch in diesem Jahr an einem Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent wie im Vorjahr festzuhalten und legte um 0,3 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,5 Prozent. «Die ersten Ankündigungen des Nationalen Volkskongresses deuten darauf hin, dass grosse fiskalische Anreize vorerst vom Tisch sind», sagte James Kniveton, leitender Devisenhändler für Unternehmen bei Convera. «Stabilität bleibt der wichtigste Faktor in der chinesischen Politik, und die bisherigen Ankündigungen scheinen dieser Philosophie zu entsprechen.»

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 150,50 Yen und stagnierte bei 7,1980 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8851 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0853 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9605 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2688 Dollar.

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01:00

Nach der jüngsten Rekordrally hat es am Montag an den US-Börsen nur für den S&P 500 eine erneute Bestmarke gegeben. Insgesamt hielten sich die Anleger vor wichtigen Ereignissen zurück. Mit dem US-Arbeitsmarktbericht und Auftritten des Notenbank-Chefs Jerome Powell vor dem US-Kongress dürfte der Fokus in den kommenden Tagen wieder stärker dem Thema Geldpolitik gelten.

Der S&P 500 war auffällig mit seiner erstmaligen Annäherung an die Marke von 5150 Punkten, nachdem die Bank of America ihr Kursziel per Ende des Jahres auf 5400 Zähler erhöht hatte. Gewinne konnte der marktbreit gefasste Index aber nicht über die Ziellinie bringen: Er schloss 0,12 Prozent tiefer bei 5130,95 Zählern.

Andere Indizes schafften keinen Rekord und gingen etwas klarer im Minus aus dem Handel. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,42 Prozent auf 18 226,48 Punkte und der Dow Jones Industrial gab um 0,25 Prozent auf 38 989,83 Punkte nach. Von diesem Index liegt die Bestmarke schon einige Tage zurück.

«Bullenmärkte enden mit Euphorie, doch da sind wir noch nicht», untermauerte die Aktienstrategin Savita Subramanian von der Bank of America ihren Optimismus für den S&P 500. Echte Euphorie herrsche nur in Teilbereichen wie etwa bei Künstlicher Intelligenz (KI) oder rund um Appetithemmer. Ein Rücksetzer an den Börsen sei zwar wahrscheinlich, genauso aber auch eine Jahresendrally nach den US-Wahlen.

Einige Marktbeobachter rechnen jedoch vorerst mit einer Konsolidierung, da die zuletzt ebenfalls stützende US-Berichtssaison so gut wie zu Ende ist. Auch Börsenkenner Thomas Altmann von QC Partners fragt sich, wie lange die Rally noch laufen kann. «Der S&P 500 hat 16 der vergangenen 18 Handelswochen im Plus beendet.» Er sieht darin eine historische Entwicklung.

Der KI-Hype nimmt vor allem bei Nvidia kein Ende. Die Aktie setzte ihre Rally mit dem erstmaligen Sprung über die 850-Dollar-Marke fort. Der Prozessorhersteller schaffte den nächsten Meilenstein auf der Rangliste der weltweit wertvollsten Unternehmen, indem Saudi Aramco auf dem dritten Platz überholt wurde. Nvidia war erst am Freitag im Club der zwei Billionen Dollar schweren Werte angekommen.

Nvidia ist damit Apple auf der Fährte: Der Abstand zu dem iPhone-Hersteller sank auf weniger als 600 Milliarden Dollar. Nachdem die EU-Kommission eine Milliardenstrafe verhängt hatte, gab es bei Apple am Montag einen Kursabschlag von etwa 2,5 Prozent. Die Aktien waren einer der grössten Verlierer im Dow. Boeing lagen dort im Mittelfeld, nachdem American Airlines Grossaufträge für neue Jets unter anderem auf Airbus und Boeing vergeben hatte.

Der Hype rund um das KI-Thema zeigt sich derzeit aber noch ausgeprägter bei den Aktien von Super Micro , die binnen eines Jahres viel mehr gewonnen haben als Nvidia. Am Montag schnellte der Kurs um fast 21 Prozent nach oben. Zum Treiber wurde, dass das Unternehmen noch diesen Monat in den S&P 500 aufgenommen werden soll.

Kursverluste von mehr als sieben Prozent gab es im Technologiebereich aber bei dem Elektroautobauer Tesla . Die Auslieferungen des Werkes in Shanghai sanken auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Als Grund gilt auch der zunehmende Preiswettbewerb auf dem weltweit grössten Markt.

Auf Unternehmensseite waren die Blicke ansonsten auf die Papiere von Macy's gerichtet. Der Kurs sprang um 14,6 Prozent nach oben wegen einer erhöhten Übernahmeofferte der Investoren Arkhouse Management und Brigade Capital. Das vorherige Angebot hatte das Management der Kaufhauskette abgelehnt.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)