07:04
Der Swiss Market Index (SMI) notiert derweil vorbörslich bei der IG Bank 0,49 Prozent im Plus bei 12’132 Punkten.
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06:15
Der SMI steht bei der IG Bank 0,5 Prozent höher bei 12'136 Punkten.
Börsianer müssen auch zur Wochenmitte in den Nahen Osten blicken. Sorgen um einen Flächenbrand in der Region belasteten am Vorabend die Finanzmärkte. So gab der Dow Jones Industrial nach dem Läuten der Schlussglocken in Europa zunächst nochmals etwas stärker nach, ehe er sich wieder leicht erholte und auf dem Niveau des europäischen Schlusses aus dem Handel ging.
Am Markt sei immerhin eine gewisse Erleichterung zu spüren gewesen, dass der Angriff des Irans nur relativ wenige Schäden verursacht habe. Und ein israelischer Sprecher erklärte, man habe aktuell keine Hinweise auf weitere Bedrohungen aus dem Iran. Marktbeobachter sagten, es müsse nun abgewartet werden, ob die Situation weiter eskaliere. Wenn nicht, könnten sich die Börsen auch schnell wieder erholen.
Abgesehen davon gilt es zur Wochenmitte, die neusten US-Daten zum Arbeitsmarkt (ADP) zu beachten. Hierzulande ist die Agenda leer.
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05:50
Die Eskalation im Nahen Osten belastet am Mittwoch die asiatischen Aktienmärkte. Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel zeigten sich Anleger besorgt über eine mögliche Ausweitung des Konflikts in der Region. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,6 Prozent auf 38.013,76 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent tiefer bei 2669,63 Punkten. In China blieben die Börsen wegen der Feiertage der «Goldenen Woche» nach dem Nationalfeiertag am Montag geschlossen. «In der Reihe potenzieller Marktschocks übertrumpft die Geopolitik typischerweise die Wirtschaft, die Unternehmensgewinne oder die Reaktion der Zentralbank», sagte Chris Weston von Pepperstone. Daher könne «die geringste Beruhigung oder eine verstärkte Aggressivität in der Rhetorik von Israel oder dem Iran» erhebliche Auswirkungen auf die Marktstimmung haben. Der Iran erklärte am frühen Mittwoch seine Raketenangriffe unter dem Vorbehalt für beendet, dass Israel nicht weiter provoziere. Die USA und Israel kündigten jedoch Vergeltungsmassnahmen an.
Bei den japanischen Einzelwerten mussten einige Indexschwergewichte aus dem Technologiesektor Kursverluste hinnehmen. So verloren Tokyo Electron 2,76 Prozent, während Advantest 3,7 Prozent einbüsste. Auch der Technologie-Investor SoftBank Group verbuchte ein Minus von 1,64 Prozent. Ausserhalb der Tech-Branche gehörte der Einzelhandelsriese Fast Retailing, Mutterkonzern der Modekette Uniqlo, zu den grössten Verlierern. Die Aktie verlor 3,22 Prozent und belastete den Nikkei am stärksten.
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04:46
Im asiatischen Devisenhandel profitierte der Dollar als sicherer Anlagehafen von der angespannten Lage im Nahen Osten. Auch jüngste makroökonomische Daten stützten die US-Währung: Ein robuster US-Arbeitsmarkt spricht für eine geringere Zinssenkung der US-Notenbank im November. Der Dollar gewann 0,3 Prozent auf 143,96 Yen und stieg leicht auf 7,0176 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,8463 Franken auf. Gleichzeitig blieb der Euro praktisch unverändert bei 1,1062 Dollar und stieg leicht auf 0,9364 Franken.
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03:00
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00:10
Ein neuerlicher Angriff des Iran auf Israel hat am Dienstag die Lage im Nahen Osten verschärft und die Börsen unter Druck gesetzt. In New York erwischte es dabei Technologiewerte besonders stark, wie zum Börsenschluss das Minus von 1,43 Prozent für den Nasdaq 100 beim Stand von 19.773,30 Punkten zeigte. Aktien von Chipherstellern wie Nvidia , Intel und Micron verloren zwischen 3 und 4 Prozent.
Kursgewinne bei Öl- und Rüstungsaktien trugen dazu bei, dass Standardwerte insgesamt etwas glimpflicher davon kamen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,41 Prozent auf 42.156,97 Punkte nach. Für den marktbreiten S&P 500 , der am Vortag kurz vor dem Handelsende seine Bestmarke nur knapp verfehlt hatte, ging es um 0,93 Prozent auf 5.708,75 Punkte nach unten.
Tatsache ist, dass der Start für die US-Anleger in den Monat Oktober und ins Schlussquartal misslang. US-Wirtschaftsdaten zur Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe und zum Arbeitsmarkt gerieten am Dienstag angesichts der eskalierenden kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten in den Hintergrund.
Bereits vor der Attacke des Iran auf Israel hatte am Nachmittag die US-Regierung vor einem «unmittelbar bevorstehenden» Raketenangriff gewarnt. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben, hiess es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. US-Präsident Joe Biden wies das US-Militär an, auf Israel gerichtete iranische Raketen abzuschiessen. Später gab Israel Entwarnung. Marktbeobachter sagten, es müsse nun abgewartet werden, ob die Situation weiter eskaliere. Wenn nicht, könnten sich die Börsen auch schnell wieder erholen.
Ölwerte profitierten von den Nachrichten aus dem Nahen Osten, weil damit die Gefahr einer Verknappung des Rohstoffs verbunden ist. ConocoPhillips schlossen 3,9 Prozent fester, Exxonmobil gewannen 2,3 Prozent und Chevron legten um 1,7 Prozent zu. Die Ölpreise zogen stark an. Auch im Rüstungssektor gab es Gewinne, nicht ungewöhnlich in Kriegszeiten. Lockheed Martin verbuchte einen Zuwachs von 3,6 Prozent.
Im Blick stand ausserdem ein Hafenstreik an der Ost- und Golfküste der USA, womit sämtliche Warenströme in den betroffenen Häfen gestoppt wurden. Analysten befürchten, dass der Ausstand zu Lieferengpässen und höheren Preisen für die Verbraucher führen und die US-Wirtschaft Milliarden US-Dollar kosten könnte. Aktien von Logistikern litten unter den Entwicklungen: Fedex und United Parcel Service gaben um 1,5 beziehungsweise 2,3 Prozent nach.
Die in den zurückliegenden Wochen schwachen Papiere von Boeing stemmten sich mit plus 1,4 Prozent gegen einen Bericht, wonach sich der Flugzeugbauer mindestens 10 Milliarden Dollar über den Verkauf neuer Aktien beschaffen möchte. Ziel sei es, die durch den laufenden Streik von 33.000 Arbeitern erschöpften Barreserven wieder aufzufüllen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Eine Kapitalerhöhung wäre nicht wirklich überraschend, sagte ein Analyst.
Der Euro gab nach. Es belastete die gestiegene Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits im Oktober die Leitzinsen senken könnte. Nach dem Schluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,1069 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1086 (Montag: 1,1196) US-Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,9020 (0,8931) Euro gekostet hatte. Die sich weiter zuspitzende Lage im Nahen Osten bewegte den Devisenmarkt kaum.
Am US-Anleihemarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note Future) um 0,38 Prozent auf 114,72 Punkte. Die Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit sank im Gegenzug auf 3,74 Prozent.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)