11:50

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag nach einem gehaltenen Start sukzessive Boden verloren und notiert am späten Vormittag schwächer. Belastet wird der Gesamtmarkt vor allem von den nachgebenden Schwergewichten. Dass der SMI im Gegensatz zu europäischen Pendants wie dem deutschen Dax oder dem Londoner FTSE nachgibt, erklären Händler auch damit, dass der Schweizer Markt zuletzt besser performt habe als diese. Hierzulande sorgten noch die Index-Veränderungen für Aktivitäten.

Insgesamt verlaufe das Geschäft aber eher ruhig. Die Anleger hielten sich vor wichtigen Ereignissen im Laufe der Woche zurück. Dabei stehen US-Daten wie die Produzentenpreise (am Mittwoch) und die Inflationszahlen (Donnerstag), die heute erwartete Vertrauensabstimmung im französischen Parlament und der EZB-Zinsentscheid (Donnerstag) im Fokus. Dabei seien nach wie vor die US-Zinssenkungserwartungen der Haupttreiber an den Märkten. Nach den schwachen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt vom letzten Freitag stehe einer Zinssenkung nichts mehr im Wege, ausser die US-Inflation zeige eine total negative Überraschung, heisst es am Markt. Für eine US-Zinssenkung spreche auch, dass die Rezessionssorgen zuletzt stark gestiegen seien.

Der Leitindex SMI verliert bis um 11:45 Uhr 0,4 Prozent 12'320 Punkte. Der SLI, in dem derzeit noch 31 Titel enthalten sind, ermässigt sich um 0,24 Prozent auf 2022 und der breite SPI um 0,32 Prozent auf 17'058 Zähler.

Im Fokus stehen Amrize (+3,1 Prozent). Sie gelten als der Gewinner der Indexrevision. Die Aktie der Firma, in der Holcim (+1,1 Prozent) das Nordamerikageschäft abgespaltet hat, verbliebt im SMI. Viele Marktteilnehmer hätten zwar darauf gehofft, aber nicht darauf gewettet, meint ein Händler. Sonst hätte sich die Aktie besser entwickeln müssen. Denn die Aufnahme in einen Index sei stets auch mit zusätzlichen Umsätzen verbunden. Viele Marktteilnehmer wie die vielen Index-Fonds müssten dann nämlich die Aktie kaufen. Bislang sei Amrize ja noch immer «nur als Teil von Holcim» gehandelt gewesen. Nach dem Eurex-September-Verfall seien es dann definitiv zwei verschiedene Schuhe, sagt der Händler.

Anderseits belaste der Ausschluss einer Aktie aus einem Index den Kurs der entsprechenden Titel. Dies zeigt sich bei den Anteilen von Sonova (+0,1 Prozent), die anfänglichen Einbussen inzwischen aufgeholt haben. Sie fallen aus dem SMI. Adecco (-1,5 Prozent) und SIG (-0,5 Prozent) müssen den SLI zugunsten von Amrize und Galderma (-0,4 Prozent) verlassen.

Dass Galderma nachgeben, erklärt ein Händler damit, dass dies eben erwartet wurde. Galderma hätten dank der fulminanten Entwicklung eine hohe Marktkapitalisierung erreicht. Nun komme es zu Verkäufen nach dem Motto 'Sell on good news'.

Die Indizes werden am 19. September 2025 nach Handelsschluss angepasst, mit Wirkung ab dem 22. September.

Neben Amrize sind auch die Aktien der ehemaligen Mutter Holcim (+0,9 Prozent) gefragt. Mit VAT (+1,4 Prozent), ABB (+0,6 Prozent), Sika und Schindler PS (je +0,3 Prozent) sind weitere Zykliker gefragt.

Auf der anderen Seite geben neben Adecco und SIG vor allem defensive Papiere und Gesundheitswerte nach. So büssen Novartis (-1,3 Prozent) stark an Wert ein. Der Pharmakonzern sieht sich laut «Le Temps» in New York mit einer Klage eines US-Hedgefonds über 291 Millionen Dollar wegen «Diebstahls der Anlagestrategie» konfrontiert.

Auch Lonza (-1,2 Prozent), Alcon (-0,8 Prozent) und Roche (-1 Prozent) sowie Nestlé (-0,4 Prozent) belasteten laut Händlern den Gesamtmarkt ebenfalls.

Auch die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Swatch (-0,3 Prozent) und Richemont (-0,3 Prozent) geben nach. Sie dürften einmal mehr unter den ungelösten Zollsorgen mit den USA und schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturzahlen aus China leiden, heisst es weiter.

Auf den hinteren Rängen legen Medacta (+2,3 Prozent) nach Zahlen zu. Temenos (+2,8 Prozent) machen einen Teil der Verluste vom Freitag nach dem unerwarteten CEO-Abgang wett.

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11:30

 

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Alcon: Kepler Cheuvreux senkt auf 77 (86) Fr. - Buy

Barry Callebaut: Citigroup erhöht auf 1100 (790) Fr. - Neutral

Belimo: Research Partners senkt auf Halten (Kaufen) - Ziel 840 (960) Fr.

Geberit: Bernstein Société Générale erhöht auf 495 (450) Fr. - Underperform

Interroll: Research Partners erhöht auf 2400 (2050) Fr. - Halten

Novartis: Morgan Stanley erhöht auf 105 (100) Fr. - Equal Weight

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11:00

Der Stoxx 600 notiert am Vormittag um 0,21 Prozent bei 550,34 Zählern im Plus. Energietitel (+0,7 Prozent), Industriewerte (0,5 Prozent) sowie Finanzgesellschaften (+0,4 Prozent) führen die europäischen Aktien an. Pharma (-0,54 Prozent) und nicht-zyklischer Konsum (-0,5 Prozent) gehören zu den Schlusslichtern. 

Von den 600 Unternehmen, sind 338 im Gewinn, 241 im Verlust und 21 unverändert.

Zur Heatmap der europäischen und Schweizer Aktien geht’s hier lang.

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10:30

Mercedes-Benz sieht sich nach Worten von Technikchef Markus Schäfer für den harten Konkurrenzkampf in China mit den neuesten Modellen gut aufgestellt. «Bei der Elektromobilität haben wir uns an die Spitze gearbeitet, da brauchen wir keine Angst vor China zu haben», sagte Schäfer am Montag auf der Automesse IAA in München. «Für uns ist es wichtig, dass wir beim Thema Elektromobilität mitspielen - da sind wir hervorragend aufgestellt.» Auch beim Infotainment biete der Stuttgarter Autobauer mit den neuen Modellen CLA und GLC ein technisches Spitzenniveau.

Um im Preiskampf am chinesischen Markt zu bestehen, arbeite Mercedes-Benz weiter hart an den Kosten. Vor allem die Batteriekosten müssten weiter sinken. «Die harte Kostenarbeit mit den Lieferanten läuft auf Hochtouren, um sehr wettbewerbsfähig anbieten zu können», ergänzte Schäfer. Die Mercedes-Aktien notieren 0,6 Prozent im Plus bei 53,22 Euro. Zeitweise lagen die Papiere 1,1 Prozent höher. Zum Vergleich: Der Stoxx 600 steigt 0,27 Prozent.

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10:00

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag im frühen Geschäft etwas schwächer. Der Leitindex SMI notiert um 0,24 Prozent tiefer bei 12'341 Punkten. Der SLI, in dem derzeit noch 31 Titel enthalten sind, ermässigt sich um 0,08 Prozent auf 2025,51 und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 17'085 Zähler.

Die Anleger starten mit angezogener Handbremse in die neue Woche, meint ein Händler. Denn es gebe einige Faktoren, die für Vorsicht sprächen. Dazu zählten einmal mehr US-Daten. Nach den schwachen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt vom letzten Freitag stünden nun die Inflationszahlen vom nächsten Donnerstag im Fokus. Diese könnten der letzte noch fehlende Grund für eine Zinssenkung der US-Notenbank sein. Allerdings dämpften die gestiegenen Rezessionssorgen die Euphorie über eine Zinssenkung ein wenig.

Die Anleger vorsichtig agieren lassen dürfte auch die Politik. Denn am Montagnachmittag stellt der französische Premier François Bayrou die Vertrauensfrage. Sollte er die Abstimmung im Parlament verlieren, könnte dies die Märkte ebenfalls beeinflussen. Zuletzt gab es in diesem Zusammenhang Turbulenzen an den Bondmärkten.

Im Fokus stehen Amrize (+2,2 Prozent). Ob dies damit zu tun hat, dass der die Aktie der Firma, in der Holcim das Nordamerikageschäft abgespaltet hat, im SMI bleibt, ist zunächst ungewiss. «Das kommt ja nicht ganz unerwartet», meint ein Marktbeobachter.

In die wichtigen Bluechipindizes kommt nach dem 19. September Bewegung. Wie erwähnt bleibt Amrize sowohl im SMI als auch im SLI. Die Aktien von Sonova (-0,3 Prozent) fallen aus dem SMI hinaus. Adecco (-1,2 Prozent) und SIG (-0,6 Prozent) müssen den SLI verlassen. Dafür kommt Galderma (-0,1 Prozent) neu in den SLI. Solche Veränderungen sind für Anleger relevant, da viele Fonds die Indizes direkt nachbilden und dadurch automatisch die betroffenen Aktien kaufen oder verkaufen. Bis auf Amrize ist die Kursreaktion zunächst aber nicht sehr ausgeprägt.

Die Indizes werden laut Angaben der Börse SIX am 19. September 2025 nach Handelsschluss angepasst, mit Wirkung ab dem 22. September.

Gefragt sind zudem zyklische und Technologiewerte wie VAT (+1,1 Prozent), ABB (+0,9 Prozent) und Holcim (+1,4 Prozent).

Dagegen geben defensive Papiere und Gesundheitswerte nach. Lonza, Roche GS, Alcon und Nestlé verlieren bis zu 0,8 Prozent.

Dass sich Novartis (-0,9 Prozent) laut «Le Temps» in New York mit einer Klage eines US-Hedgefonds über 291 Millionen Dollar wegen «Diebstahls der Anlagestrategie» konfrontiert sieht, beeinflusst deren Aktien kaum. Dies gehöre eben zum Geschäft.

Auf den hinteren Rängen legen Medacta (+1,4 Prozent) nach Zahlen zu.

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09:10

Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich ein impulsloser Wochenstart ab. Der Leitindex SMI sinkt kurz nach Börsenstart um 0,01 Prozent auf 12'370 Punkten. In der Vorwoche hat der SMI 1,5 Prozent gewonnen.

Grund dafür sind die Zinssenkungserwartungen. Nach dem schwachen US-Arbeitsmarkt vom letzten Freitag wird eine Zinssenkung der US-Notenbank am 17. September mit einer fast 100-prozentigen Wahrscheinlichkeit erwartet. Allerdings stünden damit den Zinssenkungshoffnungen verstärkt Konjunktursorgen gegenüber, was die Marktteilnehmer vorsichtiger stimmen könnte.

Bei der Entscheidung, ob das Fed die Zinsen senkt, dürften auch die am kommenden Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten einen Einfluss haben, heisst es weiter. In den letzten Monaten hätten die US-Zölle im Gegensatz zu den Erwartungen der Analysten noch keinen stärkeren Einfluss auf die Teuerung gezeigt. Damit sei wohl «nach den US-Jobdaten vor dem US-Inflationszahlen», heisst es am Markt. Die Anleger vorsichtig agieren lassen dürfte auch die Politik. Denn am Montagnachmittag stellt der französische Premier François Bayrou die Vertrauensfrage. Sollte er die Abstimmung im Parlament verlieren, könnte dies die Märkte ebenfalls beeinflussen. Zuletzt gab es in diesem Zusammenhang Turbulenzen an den Bondmärkten.

Die Nachrichtenlage ist erneut recht dünn. Und auch die wenigen Nachrichten beeinflussen das frühe Geschehen kaum. Die Kursbewegungen reichen dabei von +1,8 Prozent (für Amrize) bis -0,6 Prozent (Lonza).

Ob die Kursavancen von Amrize damit zu tun haben, dass der die Aktie der Firma, in der Holcim das Nordamerikageschäft abgespaltet hat, im SMI bleibt, sei ungewiss. «Das kommt ja nicht ganz unerwartet», meint ein Marktbeobachter.

In die wichtigen Bluechipindizes kommt nach dem 19. September Bewegung. Wie erwähnt bleibt Amrize sowohl im SMI als auch im SLI. Dafür fallen die Aktien von Sonova (-0,1 Prozent) aus dem SMI hinaus. Adecco (-0,4 Prozent) und SIG (+0,2 Prozent) müssen den SLI verlassen. Dafür kommt Galderma (+0,4 Prozent) neu in den SLI.

Dass sich Novartis (-0,3 Prozent) laut «Le Temps» in New York mit einer Klage eines US-Hedgefonds über 291 Millionen Dollar wegen «Diebstahls der Anlagestrategie» konfrontiert sieht, beeinflusst deren Aktien nicht. Dies gehöre eben zum Geschäft. «Das ist Courant normal», meint ein anderer Marktbeobachter.

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08:29

Der Schweizer Franken hat seit dem vergangenen Freitag gegenüber dem US-Dollar und auch zum Euro an Wert hinzugewonnen. Grund dafür waren die unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktdaten, die den Greenback stärker unter Druck gesetzt hatten.

Aktuell wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,7970 gehandelt nach 0,7983 am Freitagabend. Vor der Veröffentlichung der US-Jobdaten notierte die US-Devise noch deutlich über 80 Rappen.

Auch zum Euro hat sich der Franken gefestigt. Derzeit kostet die Gemeinschaftswährung 0,9340 Franken nach 0,9354 am Freitagabend. Am Freitagmorgen waren es noch fast 94 Rappen. Derweil wird der Euro zum US-Dollar zu 1,1719 Dollar bewertet. Das ist etwa gleich viel wie am Freitagabend. Vor den US-Daten kostete der Euro mit 1,1680 aber noch klar weniger.

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08:04

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) wird im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,2 Prozent höher auf 12’395 Punkten indiziert. Alle SMI-Titel werden im Plus erwartet. Die Kursgewinne reichen dabei von +0,14 Prozent (Swisscom) bis +0,25 Prozent (Richemont und UBS).

Auch der breite Markt dürfte fester in den Tag starten – mit einem Plus von ebenfalls rund 0,2 Prozent. Die höchsten Bewegungen werden bei den Aktien von U-Blox (-0,6 Prozent), ams-Osram (+0,26 Prozent) und Swatch (+0,25 Prozent) prognostiziert.

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07:30

Gold hält sich am Montag nahe einem Rekordhoch und näherte sich der wichtigen Marke von 3600 US-Dollar. Die steigenden Erwartungen an eine Zinssenkung der US-Notenbank nach einem schwächer als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktbericht in der vergangenen Woche stützen den Preis des Edelmetalls. Der Spotpreis für Gold notierte um 07:16 Uhr MEZ unverändert bei 3583 US-Dollar je Unze. Bereits am Freitag war der Kurs auf ein Rekordhoch von 3599,89 Dollar gestiegen.

«Der Haupttreiber sind die US-Arbeitsmarktdaten und die nun bestehenden Erwartungen, dass die Fed im September um 50 Basispunkte senken könnte. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber es ist eine wesentliche Veränderung gegenüber vor den Arbeitsmarktzahlen», sagte Kyle Rodda, Finanzmarktanalyst bei Capital.com.

«Im Grunde wehen im Moment alle Rückenwinde für Gold. Und sofern es in dieser Woche keinen Inflationsschock gibt, werden wir die 3600er-Marke einem soliden Test unterziehen.»

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07:00

Am Montag wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich im Plus gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren um 0,36 Prozent fester. Der deutsche Dax dürfte gemäss Berechnungen von Banken und Brokerhäusern ebenfalls steigen (+0,44 Prozent).

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,34 Prozent höher bei 12'403 Punkten.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,34 Prozent höher bei 12'403 Punkten.

Nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und damit verbundenen Rezessionsängsten richtet sich der Blick der Märkte in der neuen Woche auf die US-Inflationsdaten vom Donnerstag. Sie gelten als letzter wichtiger Hinweis vor der Sitzung der US-Notenbank Fed Mitte September, an der die meisten Experten mit einer Zinssenkung rechnen. Parallel tagt am Donnerstag die Europäische Zentralbank, die Zinsen bleiben wohl unverändert.

Die Schweiz versucht derweil, mit einem "optimierten Angebot" US-Präsident Donald Trump umzustimmen und die gegenwärtigen Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Importe in den USA zu reduzieren. Wirtschaftsminister Guy Parmelin reiste am Freitag überraschend in die USA für ein Treffen mit US-Handelsminister Howard Lutnick. Dieser äusserte sich allerdings wenig optimistisch.

Für Spannung sorgt zudem Frankreich: Dort könnte Premier François Bayrou am Montag die Vertrauensabstimmung verlieren, was zuletzt Turbulenzen an den Bondmärkten auslöste. Unternehmensseitig stehen in der Schweiz Nachzügler der Berichtssaison im Fokus. Am Montag legt dabei Medacta Zahlen vor.

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05:00

Schwache US-Arbeitsmarktdaten haben am Montag die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA beflügelt und die Aktienmärkte angetrieben. Gleichzeitig sorgte der Rücktritt des japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba für Unsicherheit und schickte den Yen auf Talfahrt. Der Goldpreis hielt sich in der Nähe eines Rekordhochs, während die Renditen von US-Staatsanleihen nahe Fünfmonatstiefs verharrten. Daten hatten gezeigt, dass die weltgrösste Volkswirtschaft im August deutlich weniger Arbeitsplätze als erwartet geschaffen hatte. Dies verstärkte die Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed noch in diesem Monat.

Die politische Unsicherheit in Japan nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Ishiba am Sonntag trübte die Aussichten für die viertgrösste Volkswirtschaft der Welt und den politischen Kurs der Bank of Japan (BoJ). Anleger befürchten, dass mit der LDP-Politikerin Sanae Takaichi eine Befürworterin einer lockereren Geld- und Fiskalpolitik das Ruder übernehmen könnte. Takaichi hatte die Zinserhöhungen der BoJ kritisiert. Die Renditen für japanische Staatsanleihen mit sehr langer Laufzeit bewegten sich bereits in der Nähe von Rekordhochs. «Die Märkte werden dies unter dem Gesichtspunkt betrachten, was es für die Fiskalpolitik, die Inflation und die Reaktion der BoJ bedeutet», sagte Kyle Rodda, leitender Finanzmarktanalyst bei Capital.com. «Ich vermute, dass dies den Yen etwas schwächen und die Aktien tatsächlich beflügeln könnte.»

Der Yen gab auf breiter Front nach und notierte zuletzt 0,6 Prozent schwächer bei 148,39 pro Dollar. Der japanische Leitindex Nikkei stieg dagegen um 1,4 Prozent auf 43.630,54 Punkte und der breiter gefasste Topix notierte 0,9 Prozent höher bei 3.133,46 Zählern. Die Börse in Shanghai verlor 0,1 Prozent auf 3.808,22 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 4.443,91 Punkte.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,5 Prozent auf 148,07 Yen und legte leicht auf 7,1359 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,7979 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1712 Dollar und zog leicht auf 0,9348 Franken an.

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03:00

Die Ölpreise legten nach einem Beschluss der OPEC+, die Fördermenge ab Oktober langsamer als bisher zu erhöhen, zu. Die Fördererhöhung fällt mit 137.000 Barrel pro Tag deutlich geringer aus als die Steigerungen von rund 555.000 Barrel pro Tag im September und August. «Der Ölmarkt hat sich leicht erholt, gestützt auf die Erleichterung über die moderate Produktionserhöhung der OPEC+ und eine technische Gegenbewegung nach dem Rückgang der Vorwoche», sagte Toshitaka Tazawa, Analyst bei Fujitomi Securities.

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 1,2 Prozent auf 66,27 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 1,2 Prozent fester bei 62,61 Dollar.

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01:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Freitag mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 45.400,86 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 6.481,50 Zähler, und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 21.700,39 Punkten.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Luca_Niederkofler
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