22:45

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,22 Prozent auf 33 147,25 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,25 Prozent auf 3839,50 Punkte nach. Beim technologielastigen Nasdaq 100 belief sich der Abschlag am Ende des Tages nur noch auf 0,10 Prozent auf 10 939,76 Zähler.

Alle drei Indizes verbuchten im Monat Dezember hohe Verluste, allein der Nasdaq 100 rutschte um gut neun Prozent ab.

Noch düsterer fällt die Jahresbilanz aus: 2022 war das schwächste Börsenjahr seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. Für den Dow ging es dabei um 8,8 Prozent bergab. Beim S&P 500 steht ein Verlust von 19,4 Prozent zu Buche. Der Nasdaq 100 übertrifft dies noch mit einem Minus von einem Drittel. Marktbeobachter sprechen daher von einem "Börsenjahr zum Vergessen", die Anleger sollten es nun "einfach abhaken" und nach vorne schauen.

Vom russischen Angriff auf die Ukraine und dem darauf folgenden Anziehen der Energiepreise sind die Vereinigten Staaten weniger betroffen als Europa, wo die Aktienkurse 2022 ebenfalls in die Knie gingen. Doch die Inflation nahm auch in den USA in diesem Jahr kräftig Fahrt auf und zwang die Notenbank, mit deutlichen Zinserhöhungen gegenzusteuern. Diese zogen vor allem die Nasdaq-Börse in Mitleidenschaft, da die dort zahlreich notierten Technologieunternehmen zur Finanzierung ihres Wachstums stärker als Firmen aus traditionellen Branchen auf Kredite angewiesen sind und ihre Investitionen daher teurer werden.

Die Aktien des Elektroauto-Herstellers Tesla gewannen zum Börsenschluss 1,1 Prozent, nachdem sie sich bereits am Mittwoch und Donnerstag von ihrer zuvor siebentägigen Verluststrecke etwas erholt hatten. Mit einem Abschlag von 65 Prozent für 2022 zählen sie im Nasdaq 100 zu den grössten Verlierern des Jahres.

Im Dow waren 2022 mit dem Chiphersteller Intel und dem Cloudsoftware-Spezialisten Salesforce bezeichnenderweise zwei Techwerte die grössten Verlierer mit Einbussen von rund 49 beziehungsweise fast 48 Prozent. Am letzten Handelstag des Jahres waren Intel indes dank eines fulminanten Schlussspurts der beste Wert mit plus 0,8 Prozent, Salesforce schlossen kaum verändert.

Chevron nahmen 2022 die Spitzenposition im Dow ein mit einem Zuwachs von 53 Prozent. Als Ölkonzern profitierte das Unternehmen von den hohen Energiepreisen. Am Freitag gewannen sie 0,7 Prozent.

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17:35

Der Schweizer Aktienmarkt hat am letzten Handelstag des Jahres noch einmal klar nachgegeben. Nach einem Start mit relativ moderaten Verluste ging es im weiteren Verlauf des Tages praktisch nur noch bergab mit einem Schlussstand deutlich unter 10'800 Punkten. Wie meist lief kurz vor dem Jahresende aber nicht mehr viel. Auch mit "Window Dressing", der am Jahresende üblichen Kurspflege bei Einzelwerten, habe sich die Bilanz nicht mehr retten lassen, meinte ein Händler. "Das Jahr ist schlicht zum Vergessen. Am besten abhaken und nach vorne schauen", fügte er an.

Der SMI beendete den Handel mit einem Tagesminus von 1,18 Prozent bei 10'729,40 Punkten. Auf die verkürzte Altjahreswoche gesehen ergab sich nochmals ein Verlust von 0,7 Prozent und auf den gesamten Monat Dezember ein solcher von 3,6 Prozent. Im Vergleich zum Schlussstand von Ende 2021 resultierte ein Jahresminus von 16,7 Prozent. 

Credit Suisse (-2,0%) hielten am letzten Handelstag wie oft in diesem Jahr noch einmal die rote Laterne unter den Blue Chips. Händler erwähnten in diesem Zusammenhang das Stichwort "Window Dressing". Viele Portfoliomanager kippten den am schlechtesten gelaufenen Standardwert zum Jahresende noch aus dem Depot. Der Kurs der krisengeschüttelten Grossbank hat 2022 über zwei Drittel seines Werts eingebüsst. Und schon das insgesamt starke Börsenjahr 2021 hatten CS mit einem Minus von über 20 Prozent abgeschlossen.

Zu den deutlicheren Verlierern gehörten am Berichtstag auch Lonza (-1,8%). Berenberg hat zwar das Rating "Buy" für den Pharmazulieferer bestätigt, gleichzeitig aber das Kursziel auf 550 von 720 Franken deutlich gesenkt.

Bei Swiss Re (-1,8%) und Zurich (-1,4%) führten Marktteilnehmer den jüngsten Wintersturm Elliott ins Feld. Dieser könnte in den USA laut Schätzungen einen versicherten Schaden von 5,4 Milliarden Dollar verursacht haben. Zurich war allerdings mit einem Kursplus von gegen 11 Prozent mit Abstand der beste Blue Chip in 2022. Nebst Zurich beendeten einzig UBS, Novartis und Holcim das Jahr mit einem positiven Saldo, alle drei gaben unmittelbar vor Silvester im Tagesverlauf aber noch einmal nach.

Die hintersten Ränge in der Jahresliste belegten nach Credit Suisse die technolgieaffinen Aktien von Temenos und AMS Osram mit Einbussen von je rund 60 Prozent, über 40 Prozent fielen zudem Lonza, Givaudan, Sika, Geberit, VAT, Partners Group und Straumann zurück.

Von den drei Schwergewichten landeten auf Jahressicht die bereits erwähnten Novartis als einzige im Plus (+4,1%). Nestlé verloren 16 Prozent an Terrain und Roche gar über 23 Prozent. Im breiten Markt fielen am Freitag die in den vergangenen Tagen sehr volatilen Santhera mit einem Tagesplus von 20 Prozent noch einmal auf.

 

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17:00

Der Euro hat gegenüber den Franken etwas angezogen. Zuletzt wurde das EUR/CHF-Paar zu 0,9876 gehandelt, am Mittag waren es noch 0,9853 und dam Morgen 0,9834 Fr. gewesen. Der US-Dollar hat sich gleichzeitig auf 0,9253 Franken verteuert, nach 0,9227 am Mittag.
Kurz vor dem Jahresende verlief der Handel am Devisenmarkt mit vergleichsweise geringen Handelsumsätzen. Dabei können Aufträge stärkere Kursreaktionen als gewöhnlich auslösen.

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16:20

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Freitag 0,3 Prozent tiefer bei 33'122 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,5 Prozent auf 3829 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 1,1 Prozent auf 10'368 Stellen ab.

Sorgen um das Risiko einer Rezession nach den grossen Zinsschritten der US-Notenbank Fed drückten erneut die Stimmung. Die Investoren warten nun auf den Anfang der nächsten Bilanzsaison, die Hinweise auf die globale Konjunktur geben könnte. "Die Wirtschaft wird einstürzen, weil wir die Zinsen zu stark angehoben haben. In ein paar Wochen bekommen wir sicherlich die ersten Gewinnwarnungen", sagte Dennis Dick, Händler bei Triple D Trading.

Die steigenden Renditen der US-Staatsanleihen drückten Technologiewerte wie Apple, Amazon und die Facebook-Mutter Meta, die um bis zu 1,6 Prozent verloren. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

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17:35

Der Nasdaq verliert 0,49 Prozent auf 33'059 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,65 Prozent tiefer bei 3824 Punkten. Der Nasdaq verliert 1,02 Prozent bei 10'371 Zähler.

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13:40

Der SMI schreitet langsam zur Medllienvergabe für das Börsenjahr 2022. Gold geht an Zurich Insurance. Mit einem Jahresplus von 11 Prozent kann die Versicherungsktie nicht mehr eingeholt werden. Um Platz zwei liefern sich Novartis und UBS (beide plus 5 Prozent) noch ein hartes Duell. Nicht mehr in den Medallienkampf kann Holcim (plus 3 Prozent) eingreifen.

Alle restlichen SMI-Aktien notieren im Minus. Am Schluss steht die Credit Suisse mit 67 Prozent minus, vor Partners Group mit 45 Prozent minus. Um den drittletzten Pltz "streiten" sich noch Sika und Geberit (beide minus 41 Prozent).

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13:30

Die Infektionswelle nach den Lockerungen der strengen Corona-Politik in China macht Aktien europäischer Luxuskonzerne zu schaffen. Die Louis-Vuitton-Mutter LVMH, der Hersteller von Luxus-Jacken Moncler, die Uhren- und Accessoire-Marke Hermes und die Modegruppe Kering verlieren zwischen 0,7 und 1,8 Prozent. Das macht ihre Gewinne nach der angekündigten Aufhebung der Quarantänepflicht für Einreisende in die Volksrepublik größtenteils zunichte. Die Wiedereröffnung der zweitgrösten Wirtschaft der Welt, die als ein Kernmarkt für den Modekonsum gilt, schürte anfänglich Hoffnungen auf eine Welle chinesischer Shopping-Touristen. 

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13:00

Die Futures auf dem Dow Jones mit minus 0,4 Prozent und auf dem Nasdaq mit 0,7 Prozent deuten auf einen tieferen Handelstart an den US-Börsen hin.

Am Schweizer Aktienmarkt steigen die Aktien von Santhera mittlerweile 31 Prozent.

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11:45

Der SMI notiert 0,25 Prozent tiefer auf 10'830 Punkten. Die Anleger würden sich am letzten Handelstag nicht mehr sehr weit aus dem Fenster lehnen. Zwar könnte es da und dort noch zu "Window Dressing" kommen, der am Jahresende üblichen Kurspflege bei Einzelwerten. Doch damit lasse sich das Jahr auch nicht mehr retten, heisst es am Markt.

Auch die am Nachmittag erwarteten US-Konjunkturdaten - veröffentlicht werden Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern - dürften das Geschehen kaum mehr stärker beeinflussen. "Das Jahr ist schlicht zum Vergessen und am letzten Tag lässt sich daran auch nicht mehr viel ändern. Am besten abhaken und nach vorne schauen", meint der Händler.

Ob das kommende Jahr wirklich besser wird, wie dies viele Marktteilnehmer hoffen, ist jedoch ungewiss. Denn zumindest das erste Halbjahr dürfte am Aktienmarkt schwierig bleiben. Erst eine erneute Wende in der Geldpolitik könnte auch wieder zu steigenden Kursen führen. Allerdings hänge dies auch davon ab, wie sich die geopolitischen Spannungen sowie die sich nach der Lockerung der Pandemiemassnahmen in China wieder stark steigenden Corona-Infektionszahlen weiterentwickelten. Derzeit hielten sich die Sorgen vor einer neuerlichen weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus aber trotz allem noch in Grenzen.

Wie so oft in diesem Jahr halten bei den Blue Chips die Aktien der Credit Suisse (-1,9%) die rote Laterne in der Hand. Händler erwähnen in diesem Zusammenhalt das Stichwort "Window Dressing". Viele Portfoliomanager kippten den am schlechtesten gelaufenen Standardwert aus dem Depot. Der Kurs der krisengeschüttelten Grossbank hat 2022 über zwei Drittel seines Werts eingebüsst. Und schon das insgesamt starke Börsenjahr 2021 schlossen CS mit einem Minus von einem Fünftel ab.

Auch von den Aktien des Personalvermittlers Adecco (-1,1%) und des Softwareherstellers Temenos (-0,9%) trennen sich die Anleger. Während bei Adecco die eingetrübten konjunkturellen Aussichten den Kurs belasten, dürften es bei Temenos eher enttäuschte Erwartungen sein. Zum einen hat das Unternehmen operativ nicht überzeugt und zum anderen haben sich die immer wieder aufgekeimten Übernahmespekulationen nicht erfüllt.

Bei den Aktien von Swiss Re (-0,8%) und Zurich (-0,6%) führen Marktteilnehmer den jüngsten Wintersturm Elliott ins Feld. Dieser könnte in den USA laut Schätzungen einen versicherten Schaden von 5,4 Milliarden Dollar verursacht haben. Zurich ist allerdings mit einem Kursplus von gegen 12 Prozent mit Abstand der beste Blue Chip in 2022.

Zu den Verlierern am Berichtstag zählen zudem die Aktien von Lonza (-0,5% auf 458,90 Fr.). Berenberg hat das Kursziel für den Pharmazulieferer auf 550 von 720 Franken gesenkt. Das Rating "Buy" wurde dennoch bestätigt. Auch die Marktschwergewichte Nestlé (-0,4%) und Roche (-0,3%) geben nach, was den SMI etwas dämpft. Dagegen können sich Roche (+0,02%) behaupten.

Gut schlagen sich die Aktien von Kühne+Nagel (+0,7%), Straumann (+0,7%) und Logitech (+0,4%). Diese Papiere hätten 2022 stark korrigiert und zählten nun zu denen, denen auch ein erhebliches Erholungspotenzial im kommenden Jahr zugebilligt werde, heisst es. Am breiten Markt stechen einmal mehr die Aktien negativ hervor, die schon das ganze Jahr unter Druck gestanden sind. Dazu zählen Zur Rose (-2m3%), Talenthouse (-11%) und Achiko (-8%).

Die Aktien von Santhera steigen rund 20 Prozent. Die Titel von Implenia geben dagegen 5 Prozent ab. Hier kommt es wohl zu Gewinnmitnahmen, denn der Kurs ist in diesem Jahr über 80 Prozent gestiegen.

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10:45

Die Aktien von Richemont fallen 0,3 Prozent auf 121,15 Franken. Jefferies erhöhte das Kursziel für Richemont auf 140 von 125 Franken und beliess die Einstufung auf "Buy". Die Analysten des US-Brokers haben ihre Schätzungen aktualisiert, um den sich entwickelnden Nachrichtenfluss widerzuspiegeln, wie es in einer Studie heisst. Es geht dabei um den Ausstieg aus dem Online-YNAP-Geschäft (sofern er wie erwartet eintrete), die jüngste Dynamik im Sektor mit Blick auf das GJ24, einschliesslich höherer Gewinne, aber nachlassender Dynamik.

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10:00

Der SMI notiert 0,34 Prozent tiefer auf 10'820 Punkten. Dass sich die Kurse im Verlauf wieder erholen könnten, wollen Händler zwar nicht ausschliessen. Aber die geopolitischen Spannungen und die nach der Lockerung der Pandemiemassnahmen in China wieder stark steigenden Corona-Infektionszahlen stimmten die Anleger vorsichtig, heisst es am Markt.

Zudem sei das Jahr gelaufen. Die Anleger würden sich am letzten Handelstag im zu Ende gehenden Jahr nicht mehr sehr weit aus dem Fenster lehnen. Punktuell könnte aber eventuell noch das am Jahresende übliche "Window Dressing" einen gewissen Einfluss haben, meint ein Händler. Dass von den am Nachmittag erwarteten US-Konjunkturdaten noch Impulse ausgehen, sei dagegen nicht zu erwarten. Veröffentlicht werden Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern. "Das Jahr ist schlicht zum Vergessen und am letzten Tag lässt sich daran auch nicht mehr viel ändern. Am besten abhaken und nach vorne schauen", meint der Händler.

Die stärkste Einbusse gibt es bei den Aktien der Credit Suisse (-2,2%). Die Grossbank hält auch im Jahresvergleich mit einem Kursrückgang um gut zwei Drittel die rote Laterne. Dahinter folgen die Aktien von Temenos (-1,1%) und von AMS Osram (-0,8%). Sie haben im laufenden Jahr mit rund 60 Prozent fast so viel wie die CS eingebüsst.

Auch Marktschwergewicht Nestlé liegt mit einem Minus von 1,0 Prozent zumindest in der Tagesrangliste weit hinten. Novartis büssen derweil ein halbes Prozent ein. Lonza (-0,7%) geben nach Kurszielsenkung von Berenberg auf 550 von 720 Franken nach. Das Rating "Buy" wurde dennoch bestätigt.

Bei den Versicherungen fallen Swiss Re (-0,7%) und Zurich (-0,8%) negativ auf. Möglicherweise sorgten sich die Verkäufer wegen der möglichen Schadensforderungen, die der jüngste Schneesturm Elliott in den USA hervorgerufen haben dürfte. Experten gehen von einem versicherten Schaden von 5,4 Milliarden Dollar aus. Vergleichsweise gut schlagen sich die Aktien von Straumann (+0,2%) und der Partners Group (+0,1%) sowie von VAT und Logitech (beide unv.)

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09:10

Der Swiss Market Index fällt zu Handelsbeginn 0,53 Prozent. Alle Aktien im SMI notieren tiefer. Schlechteste Aktie ist die Credit Suisse mit einem Minus von 1,6 Prozent. Am breiten Markt steigen Santhera 13 Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,36 Prozent schwächer geschätzt. Alles SMI-Titel sind im Minus. Am ärgsten trifft es ABB mit 0,53 Prozent. 

Wöchentliche Jobdaten aus den USA gaben tags zuvor Anlegern noch die Hoffnung, dass ein sich abkühlender Arbeitsmarkt die US-Notenbank Fed und andere wichtige Zentralbanken zu kleineren Zinsschritten veranlassen könnte. Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stiegen mit 225.000 im Vergleich zu 216.000 in der Vorwoche genauso stark wie erwartet. Einen Tag vor Silvester wird allerdings ein geringes Handelsaufkommen erwartet. 

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07:45

Die Ölpreise haben ihre Wochenverluste am Freitag noch etwas weiter eingedämmt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Morgen 83,96 US-Dollar. Das waren 50 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 52 Cent auf 78,91 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einem vergleichsweise geringen Handelsvolumen kurz vor dem Jahresende. Unterm Strich sind die Ölpreise seit den Weihnachtsfeiertagen etwas gefallen, nachdem die massive Corona-Welle in China die Hoffnung auf eine rasche Besserung der konjunkturellen Entwicklung der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt und damit auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl gedämpft hatte.

Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA konnten die Ölpreise am letzten Handelstag des Jahres nicht belasten. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 0,7 Millionen Barrel auf 419,0 Millionen Barrel gestiegen waren. Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 1,2 Millionen Barrel erwartet.

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06:15

Der Swiss Market Index wird vorbörslichen Angaben bei der IG Bank zufolge 0,31 Prozent tiefer geschätzt.

Es steht der letzte Handelstag eines sehr schwierigen Börsenjahres 2022 an. Der Schweizer Aktienmarkt hat dabei die schlechteste Performance seit 2008 gezeigt. Der SMI als wichtigster hiesiger Aktienindex hat bisher 15,7 Prozent eingebüsst, auf dem Tiefpunkt Mitte Oktober stand der Index gar über 22 Prozent im Minus.

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06:00

Die asiatischen Aktien steigen am Freitag, da die Anleger das Jahr wohl optimistisch ausklingen lassen wollen. US-Daten haben gezeigt, dass die aggressive Geldpolitik der Fed den Inflationsdruck dämpft, obwohl die Sorgen über Covid-Zahlen in China anhalten.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 26.202 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,4 Prozent und lag bei 1902 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,6 Prozent.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 132,68 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,9580 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9234 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0655 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9841 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2040 Dollar.

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02:00

Am US-Aktienmarkt haben sich die Anleger am vorletzten Handelstag des Jahres nicht länger entmutigen lassen: Die Kurse erholten sich von ihren jüngsten Verlusten merklich, die viel gebeutelten Technologiewerte trieben diesmal an. Zum Börsenschluss am Donnerstag zeigte sich dies mit einem Zuwachs von 2,54 Prozent für den technologielastigen Nasdaq 100 auf 10 951,05 Zähler.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 1,05 Prozent auf 33 220,80 Punkte, während der marktbreite S&P 500 um 1,75 Prozent auf 3849,28 Punkte zulegte. Noch ist das Börsenjahr 2022 nicht beendet, doch es verlief für alle drei Indizes sehr schlecht. Vor allem die zinssensiblen Technologiewerte erwischte es vor dem Hintergrund kräftiger Leitzinsanhebungen der Notenbanken deutlich.

Ähnlich wie schon in Europa scheinen sich vor dem Jahresende die Sorgen vor einer neuerlichen weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus angesichts rasant steigender Infektionszahlen in China vorerst in Grenzen zu halten, wenngleich sie im Hintergrund weiter schwelen. Vom US-Arbeitsmarkt kamen am Donnerstag zudem keine kursbelastenden Nachrichten: Der Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel wie erwartet aus. Am Anleihemarkt kam die Rendite auf zehnjährige Staatspapiere etwas zurück.

Die Papiere von Tesla machten mit einem Tageshoch von 123,57 US-Dollar die Verluste seit Wochenanfang wett, zum Handelsschluss gewannen sie noch 8,1 Prozent auf 121,82 Dollar. Analyst Adam Jonas von Morgan Stanley blieb in einer aktuellen Studie optimistisch für den Elektroautobauer und sieht die jüngste steile Kurs-Talfahrt mit sieben verlustreichen Handelstagen in Folge als Chance.

Neben Tesla legten am Donnerstag auch andere Autowerte klar zu. Ford und General Motors (GM) etwa gewannen 5,4 beziehungsweise 3,5 Prozent. Die Titel der kleineren Tesla-Konkurrenten Rivian und Lucid zogen um bis zu 5,6 Prozent an.

Im Jahr 2023 tritt in den USA die Förderung bestimmter Elektrofahrzeuge aus heimischer Produktion in Kraft. Die Subventionen sind Teil des Inflationsbekämpfungsgesetzes von US-Präsident Joe Biden, das unter anderem milliardenschwere Investitionen in den Klima- und Umweltschutz vorsieht. Unter Branchenexperten gehen die Meinungen über die Schubkraft der Vergünstigungen für den Absatz von E-Fahrzeugen indes auseinander.

Etwas von ihren jüngst deutlichen Verlusten aufholen konnten die Anteile des iPhone-Herstellers Apple mit einem Zuwachs von 2,8 Prozent. Salesforce gewannen 3,2 Prozent, Microsoft 2,8 Prozent und Intel 2,6 Prozent. Im Dow waren die Tech-Papiere damit unter den besten Werten, was jedoch nichts daran ändert, dass sie auf Jahressicht zu den schwächsten zählen.

Auch Southwest Airlines berappelten sich nach einer bislang sehr schwachen Woche wieder mit plus 3,7 Prozent. Nach einer Vielzahl an Flugausfällen während des harschen Winterwetters in weiten Teilen der USA stand die Fluggesellschaft zuletzt in der Kritik, Experten bemängelten fehlende Investitionen in Technologie. Am Freitag will Southwest den Flugplan wider weitgehend einhalten.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)