17:35
Die Schweizer Börse setzt ihren Konsolidierungskurs am Mittwoch fort. Auch der US-Inflationsbericht für Mai vermacht dem Markt keine neue Richtung zu geben. Die Verbraucherpreise legen um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu und fallen damit etwas besser aus als erwartet. Dies schürt die Hoffnung von Anlegern, dass die US-Notenbank im weiteren Verlauf des Jahres die Zinsen senken könnte. Die Annäherung zwischen den USA und China im Zollkonflikt fällt für die Investoren zu wenig konkret aus, um den Börsen Schub zu verleihen. Der SMI sinkt zum Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 12'316 Punkte.
Einbussen verzeichnen etwa die Titel von krisensicheren Unternehmen. Der Nahrungsmittelriese Nestlé verliert 1,1 Prozent, der Pharmakonzern Novartis und der Versicherer Swiss Life jeweils rund 0,6 Prozent. Auf der Gewinnerseite stehen der Computerzubehörhersteller Logitech mit einem Plus von 2,5 Prozent. Die Grossbank UBS verteuert sich um 1,1 Prozent. Finanzchef Todd Tuckner äussert sich auf einer Investorenkonferenz positiv zum Geschäftsgang: «Im Grossen und Ganzen sind wir wirklich zufrieden mit den Fortschritten, die wir in allen unseren Geschäftsbereichen machen.»
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:00
Der US-Dollar büsst nach der Publikation der jüngsten Inflationsdaten an Wert ein. Die Hoffnungen auf eine Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr seien damit weiterhin intakt.
Der US-Dollar schwächt sich nach den jüngsten US-Inflationsdaten am Nachmittag leicht ab und wird zurzeit bei 0,8202 Franken gehandelt, nach 0,8217 am Mittag. Auch zum Euro büsst der Dollar am Nachmittag an Boden ein und kostet aktuell 1,1471 US-Dollar. Gegen Mittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung noch zu 1,1442 Dollar gehandelt. Das Euro/Franken-Paar tritt derweil bei Kursen von 0,9409 mehr oder weniger auf der Stelle.
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16:55
Auch General Motors setzen ihre Erholungsbewegung um fast drei Prozent fort. Der Autohersteller will einen Teil seiner Produktion in Mexiko in die Vereinigten Staaten verlegen. Geplant ist, in den kommenden zwei Jahren vier Milliarden Dollar in den Ausbau von US-Fertigungsstätten zu investieren. Angesichts der US-Handelspolitik sei das keine Überraschung, kommentierte Analyst Joseph Spak von der Schweizer Grossbank UBS.
Der Flugzeugbauer Boeing könnte bald einen Grossauftrag der Royal Air Maroc erhalten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Die Aktie liegt aber dennoch mit 0,3 Prozent im Minus.
Die Stimmung im US-Luftfahrt- und Rüstungssektor wird gedrückt von einem Kursrutsch um fast sechs Prozent bei Lockheed Martin. Die US-Luftwaffe versetzt dem Unternehmen einen schweren Schlag, indem sie den Beschaffungsantrag für F-35-Kampfjets gegenüber den im Vorjahr geplanten 48 Flugzeugen auf 24 halbiert.
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16:05
Nach dem US-Inflationsbericht für Mai legt der Dow-Jones-Index nach der Eröffnung am Mittwoch leicht zu und notiert bei 42'922 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 tritt mit 6043 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückt leicht vor und liegt bei 19'762 Punkten.
Die Verbraucherpreise legen um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilt. Von Reuters befragte Ökonomen haben mit einem etwas stärkeren Anstieg auf 2,5 Prozent gerechnet. Im April war die Teuerungsrate auf 2,3 Prozent gefallen, nach 2,4 Prozent im März. «Der Bericht war besser als erwartet, was die Hoffnung schürt, dass die US-Notenbank später in diesem Jahr die Zinsen senken kann», sagt Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. «Aber es gibt weiterhin Sorgen, dass die US-Zölle langfristig die Inflation anheizen könnten.»
Gefragt bei den Einzelwerten sind unter anderem die Aktien von Tesla, die um 2,3 Prozent zulegen. Konzernchef Elon Musk rudert im Streit mit US-Präsident Donald Trump etwas zurück und bedauert nach eigenen Angaben einige seiner kritischen Äusserungen. Ausserdem hat er die ersten Fahrten der selbstfahrenden Roboter-Taxis seiner Firma für die Öffentlichkeit in den USA auf den 22. Juni datiert.
Um gut drei Prozent nach unten geht es hingegen für GameStop. Die schwache Nachfrage nach Spielen auf CDs und DVDs im Vergleich zu Digitalangeboten drückt den Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal um mehr als 30 Prozent nach unten.
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15:30
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15:15
Fallende Umsätze machen der Aktie des US-Videospielhändlers GameStop zu schaffen. Die Papiere des Anbieters von Spielen auf CDs und DVDs verlieren im vorbörslichen US-Handel rund 4,5 Prozent. Sparmassnahmen verhalfen GameStop im ersten Quartal zwar zu einem Nettogewinn von 44,8 Millionen Dollar nach einem Verlust von 32,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die schwache Nachfrage nach Spielen auf Datenträgern im Vergleich zu Downloads und Streaming-Angeboten drückte jedoch den Umsatz um mehr als 30 Prozent nach unten. Nach der Schliessung von fast 600 US-Filialen im Jahr 2024 kündigte das Unternehmen zudem an, in diesem Jahr weitere Läden zu schliessen. GameStop bietet in seinem Online-Shop mittlerweile auch Downloads und digitale Produkte an, hat bisher jedoch nur eingeschränkt von dieser Umstellung profitiert.
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15:01
Aktuelle US-Inflationsdaten und gewisse Fortschritte in den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China dürften den US-Börsen am Mittwoch moderaten Rückenwind bescheren.
Eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,3 Prozent höher auf 42'988 Punkte. Der von Technologietiteln dominierte Auswahlindex Nasdaq 100 wird 0,5 Prozent im Plus bei 22'049 Punkten erwartet.
So einigten sich China und die USA nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bei neuen Handelsgesprächen grundsätzlich auf einen Abbau von Exportbeschränkungen bei seltenen Erden. Die formelle Zustimmung durch ihn selbst und Chinas Staatschef Xi Jinping stehe noch aus, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
Zudem belegten die US-Verbraucherpreise für den Mai einen im Monatsvergleich geringeren Anstieg als von Ökonomen prognostiziert. «Die Entwicklung der US-Konsumentenpreise bleibt ein Mysterium», schrieb Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. «Auch im Mai fehlte von den Auswirkungen der massiven Zollaufschläge Donald Trumps jede Spur. Und dies, obwohl die US-Unternehmen in allfälligen Umfragen, wie jüngst dem Beige Book der US-Notenbank, gebetsmühlenartig betonen, die zollbedingten Preisanstiege an die Verbraucher mehr oder weniger ungefiltert weitergeben zu wollen.»
Bei Tesla zeichnet sich vorbörslich eine weitere Kurserholung um 3 Prozent auf knapp 336 US-Dollar ab. Damit würden die Aktien des Elektroautobauers ihren jüngsten Einbruch endgültig wettmachen. Am vergangenen Donnerstag war der Konflikt zwischen Konzernchef Elon Musk und Donald Trump über die Ausgaben- und Steuerpolitik des US-Präsidenten eskaliert - die beiden zuvor politisch Verbündeten überzogen sich mit gegenseitigen Vorwürfen und Drohungen. Anschliessend ruderte Musk aber etwas zurück. Zuletzt räumte er ein, dass er mit einigen seiner Aussagen über Trump «zu weit gegangen» sei.
Bei den zuletzt ebenfalls gestiegenen Titeln von General Motors (GM) können sich die Anteilseigner über ein Plus von 1,4 Prozent freuen. Der Autohersteller will einen Teil seiner Produktion in Mexiko in die Vereinigten Staaten verlegen. Er plant, in den kommenden zwei Jahren vier Milliarden Dollar in den Ausbau von US-Fertigungsstätten zu investieren. Angesichts der amerikanischen Handelspolitik sei das keine Überraschung, kommentierte Analyst Joseph Spak von der Schweizer Grossbank UBS.
Bei Dow reichte es für einen vorbörslichen Kursanstieg um 1 Prozent. Ein kanadisches Gericht verurteilte den kanadischen Kunststoffhersteller Nova Chemicals Corporation zu einer milliardenschweren Schadensersatzzahlung an den US-Chemiekonzern. Das Urteil beziehe sich auf Belastungen, die Dow aus dem gemeinsamen Ethylenwerk im kanadischen Joffre entstanden seien, teilte der BASF-Konkurrent mit. Gegen den Richterspruch kann noch Berufung eingelegt werden.
Vorbörslich wenig Einfluss auf die Aktien hatten Nachrichten von Starbucks und Boeing. Die Kaffeehauskette stosse bei ihren Plänen, einen kleineren Teil ihres China-Geschäfts abzustossen, auf ein reges Käuferinteresse, sagte deren Finanzchef Brian Niccol in einem Interview mit der «Financial Times».
Der Flugzeugbauer Boeing könnte derweil bald einen Grossauftrag der Royal Air Maroc erhalten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete.
Nach dem Handelsende in New York stehen dann noch Geschäftszahlen des Softwareriesen Oracle auf der Agenda.
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14:31
Die Inflationszahlen in den USA fallen auf Monatsbasis mit einem Anstieg von 0,1 Prozent besser als erwartet aus. Der S&P 500 Index Futures zieht um 0,6 Prozent an.
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14:01
Ein kanadisches Gericht hat den kanadischen Kunststoffhersteller Nova Chemicals Corporation zu einer weiteren Schadensersatzzahlung an den US-Chemiekonzern Dow in Höhe von 1,6 Milliarden kanadischen Dollar verurteilt. Das Urteil beziehe sich auf Belastungen, die Dow aus dem gemeinsamen Ethylenwerk im kanadischen Joffre entstanden seien, teilte der US-amerikanische BASF -Konkurrent am Mittwoch in Midland mit. Gegen den Richterspruch kann aber noch Berufung eingelegt werden.
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13:15
Die US-Futures notieren vor dem Start im Angebot:
Der SMI notiert unverändert bei 12'398 Punkten.
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11:34
Vor den wichtigen US-Inflationsdaten am Mittwochnachmittag verbucht der Schweizer Aktienmarkt moderate Gewinne. Daneben laufen auch noch die Verhandlungen zwischen den USA und China in London weiter. Über Nacht gab es immerhin ein Zwischenergebnis, das allerdings keine neuen Verbesserungen beinhaltete, sondern nur die Spannungen seit der letzten Einigung wieder ausräumte. «Das blosse Ausbleiben einer neuen Eskalation reicht für weitere kräftige Kursanstiege nicht mehr aus», kommentierte ein Händler. Der Markt hoffe jetzt auf baldige Details.
Derweil werden mit Spannung die Inflationsdaten aus den USA erwartet, die mit richtungsgebend für die weitere Geldpolitik der Notenbank Fed sein dürften. Während einige Experten einen Anstieg der Preise durchaus erwarten, sehen andere noch keine Spuren der Zollstreitigkeiten in den Daten vom Mai. «Sollte die Inflation aber deutlich stärker steigen als erwartet, kann sich der Markt wohl endgültig von einer Zinssenkung im laufenden Jahr in den USA verabschieden», kommentierte ein Händler.
An der Index-Spitze setzen Adecco (+3,2 Prozent) ihren Höhenflug vom Vortag ohne harte Neuigkeiten fort. Auch die Luxusgüter- und Uhren-Hersteller Richemont (+1,1 Prozent) und Swatch (+1,6 Prozent) sind gefragt - hier zeigen sich die Hoffnungen auf eine weitere Deeskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA.
Auch Tech-Werte wie VAT (+0,7 Prozent) oder Logitech (+1,1 Prozent) und in der zweiten Reihe Comet (+1,4 Prozent) und AMS Osram (+2,4 Prozent) sind einmal mehr im Plus zu finden. An der Nasdaq hatten die Kurse am Vorabend angezogen und damit neben der Tesla-Erholung auf starke Umsatzzahlen des taiwanesischen Chipgiganten TSMC reagiert.
Die UBS-Aktie (+0,8 Prozent) hat sich nach ihrem Auf und Ab der vergangenen zwei Handelstage im Zuge der Bekanntgabe der Kapitalanforderungen des Bundes etwas beruhigt. Der Markt müsse nun die Bestimmungen genau einordnen und bewerten, auch wenn sie erst in rund zehn Jahren voll in Kraft treten. Laut Händlern gab es zudem eine Kurszielerhöhung durch die Citigroup.
Bei den kleineren Werten geht es für Idorsia (+3,7 Prozent) nach oben. Am Vortag wurde bekannt, dass mit Srishti Gupta die Frau von Novartis-CEO Vas Narasimhan die Führung des Unternehmens übernimmt. Zudem bescheinigen die Analysten von Octavian dem angeschlagenen Biotech-Unternehmen mit der ermutigenden Entwicklung des Schlafmittels Quviviq in Europa und der Restrukturierung einen gangbaren Weg.
Dank einer Kurszielerhöhung setzen auch R&S (+4,1 Prozent) ihren Höhenflug fort. Die UBS hat das Ziel bei unveränderter Kaufempfehlung nochmals nach oben geschraubt. Bereits 2024 hatten die Titel kräftig zugelegt, seit Anfang April zog der Kurs nun nochmals stark an. Auch für Huber+Suhner (+2,1 Prozent auf 86,40 Fr.) sind die Experten zuversichtlich und halten mit einem Ziel on nun 99 Franken an der Einschätzung «Buy» fest.
Dätwyler (+0,5 Prozent) reagieren nur mässig auf die Straffung des Produktionsnetzwerks in den USA mit der Schliessung eines Standorts. Laut ZKB bedarf es wohl noch eine Reihe solcher Einzelmassnahmen, um das Gesamtziel des Transformationsprogramms zu erreichen.
Die Rendite der zehnjährigen Schweizer Bundesobligationen ziehen um 10 Prozent auf 0,30 Prozent an.
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11:15
Trotz der Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit bleibt die Unsicherheit unter den Anlegern gross. Gold, das gern in Krisenzeiten angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 0,8 Prozent auf 3348 Dollar je Feinunze. «Den Märkten ist bewusst, dass der Weg zu einem Handelsabkommen zwischen den grossen Volkswirtschaften keine einfache Angelegenheit ist», sagt Han Tan von der Exinity Group. Der Goldpreis dürfte seiner Ansicht nach so lange unterstützt bleiben, wie die Gefahr besteht, dass die globalen Handelsspannungen anhalten oder sogar noch eskalieren. Vertreter Chinas und der USA teilten mit, eine Grundsatzverständigung erzielt zu haben. Sie soll vor allem Exportkontrollen - etwa für Seltene Erden aus China - lockern. Die Präsidenten beider Länder müssen sich nun mit dem Rahmenabkommen beschäftigen. Zu dem eigentlichen Streitfall, den Sonderzöllen der USA, gab es jedoch keine erkennbare Annäherung.
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10:18
Während die Märkte auf weitere Details zum neuen Rahmenabkommen zwischen den USA und China warten, sieht die UBS mehrere Gründe für Optimismus. Erstens haben die Gespräche die Dynamik der Deeskalation wiederbelebt. Zweitens signalisiert das Weisse Haus Kompromissbereitschaft bei den Technologiekontrollen. Chinas Wiederaufnahme der Genehmigungen für Seltene Erden bestätigt drittens seine eigene strategische Flexibilität.
«Wir gehen davon aus, dass die US-Zölle das Jahr bei etwa 15 Prozent beenden werden, nach 2,5 Prozent Anfang 2025. Der effektive US-Zoll auf China könnte sich bei etwa 30–40 Prozent einpendeln, nach 10 Prozent Ende 2024. Auch sektorspezifische Abgaben könnten nach den jüngsten rechtlichen Rückschlägen der US-Regierung steigen. Wir empfehlen Anlegern weiterhin, die kurzfristige handelsbedingte Volatilität zu nutzen, um in Aktienmärkte oder ausgewogene Portfolios zu investieren», schreibt Mark Haefele, Chief Investment Officer UBS Global Wealth Management, in einem Kommentar am Mittwoch.
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09:52
Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen belasten die Aktien der Zara-Mutter Inditex. Die Titel verlieren an der Madrider Börse in der Spitze 6,4 Prozent. Der Modekonzern mit seinen Marken Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti und Bershka konnte im ersten Quartal zwar zulegen, allerdings blieben die Wachstumsraten unter den vergangenen Zahlen der Boom-Jahre. Auch der Start in den Sommerschlussverkauf im Zeitraum Mai bis 9. Juni fiel mit einem Plus von sechs Prozent schwächer aus als im Vorjahr. Die Aktien des Konkurrenten H&M geben 1,4 Prozent nach, im Dax notierten Zalando 1,2 Prozent schwächer. Der Branchenindex der europäischen Einzelhändler fällt um bis zu 2,4 Prozent.
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09:33
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit leichten Kursgewinnen in den Handel gestartet. Die Vorgaben der Wall Street sind moderat positiv, vor den wichtigen US-Inflationsdaten herrscht allerdings Zurückhaltung. Zudem gab es bei den Zoll-Verhandlungen zwischen China und den USA in der Nacht immerhin ein Zwischenergebnis, aber noch keinen echten Durchbruch. «Das blosse Ausbleiben einer neuen Eskalation reicht für weitere kräftige Kursanstiege nicht mehr aus», kommentierte ein Händler. Der Markt hoffe jetzt auf baldige Details.
Die Mai-Werte für die US-Inflation werden am Nachmittag publiziert und sollten ein weiteres wichtiges Puzzlestein für die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in einer Woche liefern. Experten sind unsicher, ob der Zollstreit bereits seine Spuren hinterlassen hat.
Der SMI notiert gegen 9.30 Uhr um 0,19 Prozent höher bei 12'387,78 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt um 0,19 Prozent hinzu auf 2021,26 Punkte und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 17'060,87 Zähler. Fünf SLI-Werte geben nach, 22 stehen im Plus, drei sind unverändert.
Logitech und Richemont legen um je 1 Prozent zu. UBS (+0,8 Prozent) bleiben nach Bekanntgabe der Kapitalanforderungen des Bundes vergangenen Freitag im Blick der Anleger. Auch wenn die Regulierung am Markt nicht gut ankomme, treten die Bestimmungen erst in zehn Jahren voll in Kraft. Derweil hat die Citigroup Händlern zufolge das Kursziel leicht angehoben.
Ansonsten sind harte Nachrichten Mangelware, die Liste der weiteren Gewinner ist mit Roche (+0,4 Prozent), Julius Bär (+0,9 Prozent), Adecco (+0,7 Prozent) oder VAT (+0,8 Prozent) gut durchmischt. Unter den wenigen Verlierern sind neben Schwergewicht Nestlé (-0,6 Prozent) auch Sonova (-0,4 Prozent) nach einem Analystenkommentar.
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09:04
Der Swiss Market Index (SMI) notiert 0,1 Prozent höher bei 12'363 Punkten. Sonova geben nach Ratingreduktion und Kurszielreduktion 0,7 Prozent nach. Auf der anderen Seite rücken UBS und Lonza um je 0,5 Prozent vor. Ansonsten gibt es keine auffälligen Kursbewegungen.
Zwar sind die Vorgaben der Wall Street moderat positiv, vor den wichtigen US-Inflationsdaten herrscht Zurückhaltung. Zudem gab es zwar bei den Zoll-Verhandlungen zwischen China und den USA in der Nacht ein Zwischenergebnis. Beide Parteien haben sich aber lediglich auf einen Rahmen geeinigt, den Konsens aus dem Telefonat am 5. Juni umzusetzen. «Das blosse Ausbleiben einer neuen Eskalation reicht für Kursanstiege nicht mehr aus», kommentierte ein Händler.
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08:25
Der deutsche Aktienindex Dax dürfte sich zur Wochenmitte weiter von seinem Rekordhoch aus der vergangenen Woche entfernen. Am Vortag schloss das Börsenbarometer nach Verlusten erstmals seit Monatsanfang wieder unter der Marke von 24.000 Punkten, nun sind weitere Abgaben zu erwarten. Am Donnerstag hatte der Index bei 24.479 Zählern eine Höchstmarke erreicht.
Die Landesbank Helaba verweist auf das vorläufige Ergebnis der Handelsgespräche zwischen China und den USA. Das in London erzielte Rahmenabkommen müsse noch von den Staatschefs Donald Trump und Xi Jinping gebilligt werden. "Mit der EU lassen Ergebnisse der Gespräche aber auf sich warten. Das Wohl und Wehe am Aktienmarkt hängt wohl von den Ergebnissen dieser Verhandlungen ab", so die Analysten.
Der X-Dax signalisierte den Dax eine Stunde vor dem Handelsstart 0,2 Prozent niedriger auf 23.940 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls knapp behauptet erwartet.
Bewegung in die Märkte könnten am Nachmittag die Verbraucherpreise in den USA bringen. Ökonomen erwarten einen Anstieg der Inflationsrate im Mai. Vor allem die Folgen der Zollpolitik der US-Regierung dürften beachtet werden.
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08:03
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei Bank Julius Bär 0,2 Prozent tiefer bei 12'329 Punkten. Alle 20 SMI-Titel stehen leicht im Minus. Bei den Mid Caps legen Dätwyler, Huber+Suhner nach einer Kurszielerhöhung 1,3 Prozent und Leonteq je um 1,3 Prozent zu. Lindt&Sprüngli steigen nach einer Ratingerhöhung 0,6 Prozent.
Marktteilnehmer warten weiter gespannt auf die Details zum Handels-Rahmenvertrag, welchen die USA und China am Dienstag ausgehandelt haben. Die Zustimmung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping, dem Staatsoberhaupt von China, ist ausstehend.
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07:52
Wie so oft fehlten die Details, urteilt Commerzbank-Analyst Michael Pfister. Die Meldung mache lediglich deutlich, dass die Einigung von Genf, die vor knapp vier Wochen getroffen wurde, nun besser umgesetzt werden solle. «Das heisst, es wurden keine neuen Verbesserungen in den Gesprächen erzielt, sondern nur die Spannungen seit der letzten Einigung wieder ausgeräumt.» Es sei also kein Wunder, dass die Anleger angesichts dieser Lage nicht in Jubel ausbrächen und den Dollar stärker handelten, meint Pfister.
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07:29
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
Barry Callebaut: UBS senkt Kursziel auf 900 (1020) Fr., bleibt bei Neutral
Holcim: Bernstein Société Générale bestätigt Outperform, erhöht Kursziel auf 120 (115) Fr.
Huber+Suhner: UBS erhöht Kursziel auf 99 (94) Fr., bleibt bei Rating Buy
Lindt&Sprüngli: BNP Paribas erhöht Rating auf Neutral von Underperform, erhöht das Kursziel auf 12'500 (9'500) Fr.
SGS: Oddo erhöht Kursziel auf 100 (80) Fr., bleibt bei Neutral
Sonova: BNP Paribas senkt Rating auf Underperform von Outperform, Kursziel neu 215 (285) Fr.
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06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,18 Prozent tiefer und kann vorerst nicht an die guten Vorgaben aus Übersee anschliessen. Marktbeobachter scheinen zunehmend skeptisch, ob vor allem die US-Börsen, welche nahe den Rekordständen notieren, weiter zulegen können. Eine Konsolidierung der Kursgewinne ist nicht unwahrscheinlich.
Es stehen in der Schweiz keine Ereignisse an. Der konkrete Ausgang der Handelsgespräche und einem Rahmenabkommen zwischen den USA und China in London dürfte die Finanzmärkte je nach Endresultat stärker bewegen und zu mehr Volatilität führen. Das trifft auch die US-Inflationszahlen, welche um 14.30 Uhr (MEZ) veröffentlicht werden.
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06:12
In Asien haben die Börsen am Mittwoch auf die neusten Anzeichen der Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China eher zurückhaltend reagiert. Die erste Resonanz war positiv, jedoch warteten die Anleger auf genauere Angaben zu den getroffenen Entscheidungen und dazu, ob diese von Dauer sein werden. Die japanische Börse hat am Mittwoch fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 38'385,37 Punkte zu und der breiter gefasste Topix blieb fast unverändert bei 2'786,99 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,5 Prozent auf 3.403,12 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,8 Prozent auf 3.896,19 Punkte.
Die Unterhändler aus Washington und Peking hatten am Dienstag in London erklärt, sie hätten sich auf einen «Rahmen für den Handel» geeinigt, der den Staats- und Regierungschefs vorgelegt werden soll. US-Handelsminister Howard Lutnick fügte hinzu, dass der Umsetzungsplan dazu führen sollte, dass die Beschränkungen für seltene Erden und Magnete aufgehoben werden, nannte aber erneut keine Einzelheiten. «Auch wenn es nur wenige Details gibt, denke ich, dass die Märkte zufrieden sein werden, solange die beiden Seiten miteinander reden», sagte Carol Kong, Währungsstrategin bei der Commonwealth Bank of Australia. Es werde schwierig sein und lange dauern, bis beide Seiten ein umfassendes Handelsabkommen erreichen würden, so Kong.
In den USA selbst hat ein Bundesberufungsgericht am Dienstag zugelassen, dass die von US-Präsident verhängten Zölle trotz des laufenden Berufungsverfahrens gegen diese weiterhin in Kraft bleiben dürfen. Die Daten zu den US-Verbraucherpreisen für den Monat Mai könnten ebenfalls einen anfänglichen Aufwärtsdruck durch die Zölle erkennen lassen, obwohl Analysten davon ausgehen, dass es einige Monate dauern wird, bis sich dies vollständig in den Datenreihen niederschlägt.
Japans jährliche Grosshandelsinflation hat sich im Mai aufgrund sinkender Importkosten für Rohstoffe verlangsamt. Wie am Mittwoch aus offiziellen Daten hervorging, stieg der Preisindex für Unternehmensgüter (CGPI), der die Preise misst, die sich die Unternehmen gegenseitig für ihre Waren und Dienstleistungen in Rechnung stellen, im Mai um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und blieb damit hinter der mittleren Marktprognose von 3,5 Prozent zurück. Japanische Staatsanleihen mit sehr langen Laufzeiten fielen am Mittwoch unter dem Druck steigender inländischer Aktien und Berichten, dass der Gesetzgeber neue Konjunkturmassnahmen erwägt. Die Rendite der 20-jährigen JGB stieg um 0,5 Basispunkte (Bp) auf 2,395 Prozent. Die 30-jährige Rendite stieg um zwei Basispunkte auf 2,935 Prozent. Japans Regierungskoalition hat einem Plan zur Bargeldausgabe vor den für Juli angesetzten Oberhauswahlen zugestimmt, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Insider am Dienstag.
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06:05
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 144,88 Yen und legte leicht auf 7,1872 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8223 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1416 Dollar und zog leicht auf 0,9391 Franken an. Die Anleiheinvestoren hatten andere Sorgen, und die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen lagen kaum verändert bei 4,467 Prozent. Im Laufe des Tages steht eine Auktion von 10-jährigen Anleihen im Bewertung von 39 Milliarden Dollar an, und der Markt ist gespannt, ob sich ausländische Käufer melden.
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06:03
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Anders als noch zum Wochenauftakt waren die Vorzeichen der einzelnen US-Indizes zwei Stunden vor Schluss durchweg positiv: Während der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,17 Prozent auf 42'833 Punkte stieg, lag der marktbreite S&P 500 mit 0,33 Prozent im Plus bei 6'025 Zählern. Der von Technologietiteln dominierte Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,29 Prozent auf 21'861 Punkte.
Vertreter Chinas und der USA hatten sich bereits am Montag in London getroffen und setzten die Gespräche in der britischen Hauptstadt fort. Laut der LBBW zeigten die «Zollpeitschen» Washingtons und Pekings zuletzt Wirkungen im gegenseitigen Handel. Finanzmarktstratege Thomas Meissner vermutet daher, dass beide Seiten gehörig unter Druck stehen, in den Handelsbeziehungen Verbesserungen zu erreichen. «Dabei spielen sowohl Washington als auch Peking auf Zeit», schrieb er.
Für die Experten der Privatbank Berenberg ist «die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Aktienmärkte weiter nach oben schleichen» - auch deshalb, weil noch unterinvestierte Anleger an der Seitenlinie stünden und jede Korrektur als Kaufgelegenheit nutzten. «Der Markt dürfte nur dann stärker fallen, wenn entweder die Zinsen schnell und stark steigen oder der US-Arbeitsmarkt deutlich schwächelt und das Rezessionsrisiko zunimmt», schrieben sie am Dienstag in ihrem Kapitalmärkte-Monitor.
Unter den bedeutendsten Tech-Werten ragte am Dienstag der Elektroautobauer Tesla mit einem Anstieg um 4,3 Prozent hervor. Damit setzten die Aktien ihre Erholung von dem Kursrutsch fort, den ihnen der eskalierte Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Tesla-Chef Elon Musk in den vergangenen Wochen eingebrockt hatte.
Apple pendelten sich nach ihre Vortagsschwäche bei einem moderaten Anstieg um 0,3 Prozent ein. Am Montag waren Kursverluste bei der Aktie mit den Erkenntnissen von der absolvierten Entwicklerkonferenz begründet worden, weil es wohl nicht den grossen Wurf in puncto Künstliche Intelligenz gab. «Es ist unwahrscheinlich, dass die Veranstaltung irgendetwas an Anlegermeinungen zur Aktie ändert», schrieb Analyst Amit Daryanani von Evercore ISI.
Im Dow setzten sich die Nike-Aktien mit plus 3,3 Prozent an die Spitze. Analystin Aneesha Sherman von Bernstein Research zog für den Sportartikelkonzern leicht positive Schlüsse aus den aktuellen Zahlen des chinesischen Grosshändlers Pou Sheng. Die Umsatzentwicklung in diesem wichtigen Markt habe sich im Vergleich zu den Vormonaten etwas gebessert. Es sei aber noch zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen.
Auch Walt Disney mischten sich mit 2,4 Prozent unter die Dow-Gewinner. Hier begrüssten es die Anleger, dass Konzernchef Bob Iger auf dem TV-Sender CNBC ein Festhalten an dem traditionellen TV-Geschäft signalisierte. Dies stand im Kontrast zum Konkurrenten Warner Bros. Discovery, der am Vortag eine Abtrennung der schnell wachsenden Streaming-Sparte vom klassischen Medienbereich angekündigt hatte.
Von Boeing standen Auslieferungszahlen im Blickfeld, und die Aktien pendelten sich mit minus 1,2 Prozent in der Mitte der Tagesspanne ein. Der krisengeschüttelte US-Flugzeugbauer hat im Mai einen grossen Schub an Aufträgen eingesammelt und berichtete von 45 ausgelieferten Passagier- und Frachtjets. Der Flugzeugbauer dürfte die Erwartungen der Anleger erfüllt haben, schrieb RBC-Experte Ken Herbert.
Mit einem Abschlag von 0,2 Prozent zeigten sich die Anleger von T-Mobile US nur wenig verunsichert von einem Medienbericht über einen möglichen vorzeitigen Abgang des Chefs Mike Sievert. Analysten sprachen von einem drohenden Einschnitt angesichts der Erfolgsgeschichte, die der Manager geprägt habe.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)