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17:40

Enttäuschende Firmennachrichten haben der Schweizer Börse am Donnerstag zugesetzt. Während andere europäische Handelsplätze getrieben von positiven Inflationsdaten aus Deutschland sowie guten Firmenbilanzen vorrückten, verlor der SMI 0,5 Prozent auf 11'336 Punkte. Credit Suisse brachen um rund 15 Prozent ein, nachdem die Grossbank auch für das laufende Jahr einen "erheblichen Vorsteuerverlust" in Aussicht gestellt hatte. Zudem sei das Ausmass der Abflüsse von Kundengeldern im Schlussquartal 2022 "erschütternd" ausgefallen, wie Thomas Hallett, Analyst bei Keefe, Bruyette & Woods schrieb.

Auch der Versicherer Zurich stand nach der Veröffentlichung des Jahresabschlusses auf den Verkaufszetteln. Händler erklärten, manche Anleger hätten auf grössere Aktienrückkäufe gehofft. Die Waadtländer Kantonalbank büsste nach der Veröffentlichung der Jahreszahlen sieben Prozent ein. 3,4 Prozent aufwärts ging es dagegen für Swisscom. Der Telekomkonzern übertraf mit dem Ausblick für das operative Ergebnis die Analystenschätzungen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:05

Der Euro hat am Donnerstag zugelegt und ist in Richtung 1,08 US-Dollar gestiegen. Im Tageshoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,0791 US-Dollar und damit rund einen halben Cent mehr als am Morgen. Am späten Nachmittag notierte der Kurs dann bei 1,0766 Dollar. Auch gegenüber dem Franken notiert der Euro mit aktuell 0,9895 klar höher. Ein Dollar kostet derweil mit 0,9190 Franken etwa gleich viel wie am Morgen.

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16:40

Ein Anstieg der US-Rohölvorräte setzt dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee und US-Leichtöl WTI verbilligen sich um mehr als ein Prozent auf 84,13 und 77,48 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die Rohölvorräte sind nach Angaben der US-Energiestatistik-Behörde EIA wegen einer erhöhten Produktion in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit Juni 2021 angestiegen. "Unaufhaltsam steigende US-Handelsbestände und eine wohl verfestigte Inflationsrate begrenzen das unmittelbare Aufwärtspotenzial", sagt Analyst Tamas Varga vom Ölmakler PVM.

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16:00

An den US-Börsen haben starke Firmenbilanzen die Stimmung aufgehellt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 lagen am Donnerstag zur Eröffnung 0,7 Prozent höher auf 34'183 und 4145 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,8 Prozent auf 12'009 Zähler zu.

Mehr als die Hälfte der 500 in dem S&P-Index gelisteten Unternehmen legten bereits Quartalszahlen vor. Von diesen übertrafen laut Refinitiv-Daten knapp 69 Prozent die Analystenerwartungen. Das sind rund drei Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Quartal. Auch höher als erwartete Zahlen zu den wöchentlichen Anträgen auf US-Arbeitslosenhilfe stimmten Anleger nach dem robusten Arbeitsmarktbericht von vergangener Woche optimistisch.

Bei den Einzelwerten beflügelte ein geplanter Stellenabbau die Aktien von Disney um 5,7 Prozent. Auch die Titel von Ralph Lauren gewannen 3,3 Prozent nach besser als erwarteten Umsatzzahlen.

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15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Plus von 0,8 Prozent. Auch der Nasdaq (+1,2 Prozent) und der S&P 500 (+0,8 Prozent) legen zu.

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15:25

US-Staatsanleihen sind am Donnerstag mit Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zu Handelsbeginn um 0,32 Prozent auf 113,77 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere ging moderat auf 3,58 Prozent zurück.

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14:35

Mit Quartalszahlen im Fokus dürften die US-Börsen am Donnerstag höher starten. Nach Verlusten am Vortag setzt sich der in dieser Woche bislang wechselhafte Börsenverlauf damit fort. Eine knappe Stunde vor dem Auftakt taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,64 Prozent fester auf 34'167 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird mit einem noch stärkeren Aufschlag erwartet.

An diesem Donnerstag veröffentlichte Daten vom US-Arbeitsmarkt zeigten, dass die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas höher ausfiel als von Experten prognostiziert. Die Daten gelten als zeitnaher Indikator für den amerikanischen Arbeitsmarkt. Die US-Notenbank Fed berücksichtigt die Lage auf dem Arbeitsmarkt in ihrer Geldpolitik. Sie versucht seit vergangenem Jahr, die hohe Inflation mit deutlichen Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Zuletzt hatten die amerikanischen Währungshüter das Tempo der Zinserhöhungen gesenkt und Anfang des Monats nur noch einen kleinen Zinsschritt 0,25 Prozentpunkte beschlossen.

Die Zins-Thematik beschäftigt die Anleger seit langem und so auch in dieser Woche. Nachlassende Inflationssorgen trieben die Kurse zeitweise an, Sorgen vor weiter steigenden Zinsen bremsten sie andererseits aus.

Bei den Quartalsbilanzen am Donnerstag steht vor allem Walt Disney im Blick. Der Entertainment-Riese plant trotz guter Geschäfte im vergangenen Jahresviertel deutliche Einschnitte beim Personal. Der Umgestaltungsplan von Disney stütze seine Schätzungen, schrieb Analyst Douglas Mitchelson von der Credit Suisse. Im ersten Geschäftsquartal habe Disney aufgrund der starken Entwicklung der Vergnügungsparks und des Streaming-Geschäfts die Erwartungen klar übertroffen, so der Experte. Vorbörslich stiegen die im Dow notierten Papiere von Disney um gut sechs Prozent.

Vorbörslich von Quartalszahlen und Prognosen deutlicher bewegt waren ausserdem die Titel des Spielzeugherstellers Mattel mit minus 10,7 Prozent. Hier enttäuschte die Anleger der Ausblick. Die Anteile des Medizintechnikers Baxter rutschten nach Zahlen um mehr als acht Prozent ab.

Dagegen legten die Aktien des Online-Brokers Robinhood nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen um 4,5 Prozent zu. Nach starken Zahlen ging es zudem für die Anteile des Kasino- und Hotelbetreibers MGM Resorts um 6,7 Prozent hinauf und Wynn Resorts stiegen um 5,3 Prozent.

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14:21

Die bereits negativ eingestellte DZ Bank senkt den fairen Wert für Credit Suisse nach Zahlen auf 2,30 von 2,37 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Verkaufen". Die Grossbank habe die Anlegerschaft durch massive Mittelabflüsse im vierten Quartal vergrault und keine Aussichten auf schnelle Besserung gegeben, schreibt Analyst Timo Dums.

Auch die Restrukturierung der Grossbank bleibe eine komplexe Angelegenheit und berge Umsetzungsrisiken. Der negative Trend von 2022 dürfte sich wohl auch im laufenden Jahr fortsetzten, so Dums. So habe die Credit Suisse denn auch bereits vor einem Vorsteuerverlust im Kapitalmarktgeschäft und auch in der Vermögensverwaltung, dem Prunkstück der CS, im ersten Quartal 2023 gewarnt.

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13:38

Neue Ratings und Kursziele bei Schweizer Aktien: 

Idorsia: Morgan Stanley senkt auf 9 (10) Fr. - Underweight

Swatch: Bernstein erhöht auf 361 (341) Fr. - Outperform

Kühne+Nagel: Vontobel erhöht auf 285 (255) Fr.

Schindler PS: Kepler Cheuvreux erhöht auf 205 (160) Fr. - Hold

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13:35

Als Ursache für den schweren Tesla-Unfall im April 2021 hat eine US-Behörde den Autopiloten ausgeschlossen und damit die Anleger erfreut. Die Aktien des Elektroautobauers steigen im vorbörslichen US-Handel um 3,6 Prozent.

Eine Auswertung der Daten habe ergeben, dass "der Autopilot-Modus zu keinem Zeitpunkt verwendet wurde, während das Auto im Besitz des Fahrers war", so die Verkehrsicherheitsbehörde NTSB. Zwei Personen waren bei dem Unfall ums Leben gekommen. Laut NTSB ist der Unfall wahrscheinlich auf überhöhte Geschwindigkeit und Alkoholeinfluss zurückzuführen.

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13:30

Die Rally an Europas Aktienmärkten hat am Donnerstag Fahrt aufgenommen und den Dax auf den höchsten Stand seit zwölf Monaten getragen. Beflügelt von einem Kurssprung bei Siemens überwand der deutsche Leitindex die wichtige charttechnische Hürde von 15'500 Zählern mühelos und gewann 1,5 Prozent auf 15'641 Punkte. Damit stand er so hoch wie zuletzt vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine und ist noch rund 650 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt.

Auch an den übrigen europäischen Börsen zeigten sich die Anleger in Jubellaune: der EuroStoxx50 stieg um 1,5 Prozent auf 4273 Punkte und notierte so hoch wie seit Januar 2022 nicht mehr. Der britische Leitindex FTSE 100 markierte ein Rekordhoch.

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13:00

Die Futures auf den US-Aktienmärkten deuten auf eine höhere Eröffnung der Börsen hin. Die Termingeschäfte auf dem Dow Jones steigen 0,6 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq über 1 Prozent. Am Mittwoch gab der technologielastige Nasdaq fast 1,7 Prozent nach.

Der SMI steht 0,3 Prozent höher. Die Aktie der Credit Suisse verliert über 8 Prozent und befindet sich knapp unter der Marke von 3 Franken.

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11:35

Der SMI gewinnt 0,32 Prozent hinzu auf 11'312,92 Punkte. Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren und ist auch am Schweizer Aktienmarkt das beherrschende Thema am Donnerstag. Während sich die teilweise deutlichen Kursgewinne der letzten Wochen an den europäischen Nachbarbörsen fortsetzen, wird der hiesige Leitindex SMI durch diedeutlichen Verluste bei der CS und teilweise schwächeren Schwergewichten ausgebremst.

Derzeit spräche viel dafür, dass der Markt überkauft ist. Wie so oft aber "nährt die Hausse wieder einmal die Hausse", kommentiert ein Händler. "Steigende Kurse zwingen die Investoren, die noch nicht oder gar auf der falschen Seite positioniert sind, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, unabhängig von irgendwelchen Indikatoren."

Die gute Stimmung sei ansteckend und fundamentale Rahmenbedingungen träten in den Hintergrund. In diesem Umfeld ignorierten die meisten Marktteilnehmer denn auch jegliche Warnungen der Notenbanken in den USA und Europa über die weitere Zinsanhebungspolitik. "Mittlerweile sprechen die Notenbanker schon im Chor, dass es zu weiteren und länger anhaltenden Zinsanhebungsrunden kommen wird", betont Händler Andreas Lipkow. Selbst die immer noch hohe deutsche Inflation mit 8,7 Prozent im Januar ändert an der derzeitigen Stimmung nichts. In ihren ersten Reaktionen bewerten Ökonomen die Zahlen recht unterschiedlich. Vor allem sei man aber wegen der fehlenden Details nicht sehr viel klüger als vorher, heisst es bei der LBBW dazu.

Bei der CS (minus 10 Prozent) waren schwache Zahlen zwar erwartet worden, doch in gewissen Bereichen fielen sie noch tiefer aus als befürchtet. Vor allem aber der hohe Abfluss von Kundengeldern kommt gar nicht gut an. "Ein schwaches viertes Quartal beschliesst ein schreckliches Jahr 2022", heisst es bei der Bank Vontobel in einem ersten Kurzkommentar.

Abwärts geht es auch für die Zurich-Gruppe (-1,2%) nach Zahlen. Der Versicherer hat im vergangenen Jahr im operativen Geschäft mehr Geld verdient, dagegen wurde der Reingewinn von den Verwerfungen an den Finanzmärkten belastet. Während die Geschäftszahlen in etwa so wie erwartet ausgefallen sind, hatten sich wohl einige Anleger noch grosszügigere Ausschüttungen erhofft. Mit Verlusten von mehr als 1,7 Prozent fallen auch die Aktien von Sonova negativ auf. Hier verweisen Händler auf den dänischen Konkurrenten GN Store Nord. Dieser hat zwar laut Jefferies Zahlen im Rahmen der Erwartungen vorgelegt, dagegen aber beim Ausblick enttäuscht. Die Aktien sacken in Kopenhagen um mehr als 15 Prozent ab.

Dass der SMI seinen europäischen Pendants hinterherhinkt, liegt aber vor allem an Roche (-0,5%) und Nestlé (-0,2%), die ihn mit ihren Verlusten ausbremsen. Auch Givaudan, als weiterer nicht-zyklischer Vertreter, fallen um 0,4 Prozent zurück.

Derweil verteidigen Swisscom-Titel (+3,1%) erfolgreich ihre Pole Position. Die Aktien sind vor allem wegen der Jahresziele 2023 gesucht, die gut ankommen. Die Jahreszahlen waren wegen einer technischen Panne bereits seit vergangener Woche bekannt. Im Gewinnfeld sind zudem noch Zykliker wie ABB, Kühne+Nagel oder auch Schindler und Geberit mit Kursgewinnen von bis zu 2,3 Prozent zu finden. Während bei Kühne+Nagel ein weiterer positiver Analystenkommentar stützt, sei generell die Hoffnungen auf eine Belebung der chinesischen Wirtschaft nach der Corona-Pandemie auch ein Faktor, der bei diesen Werten für Rückenwind sorge.

Während die beiden Finanzwerte mit Zahlen am Donnerstag zurückfallen, legen die übrigen Branchenvertreter wie UBS, Swiss Re, Julius Bär und Swiss Life um bis zu 1,3 Prozent zu. Die Anteilsscheine von VAT (+0,3%) wiederum bewegen sich zwischen Gewinnen und Verlusten, nachdem bekannt wurde, dass CEO Mike Allison das Unternehmen per Ende Jahr verlassen werde. Auch in den hinteren Reihen geben die beiden Finanzwerte mit Zahlen, BCV (- 3,5%) und Leonteq (-1,3%) nach Zahlen nach. DKSH hingegen gewinnen nach Zahlenvorlage 0,6 Prozent hinzu.

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10:50

 

Der Schweizer Leitindex SMI legt wieder zu und notiert 0,3 Prozent höher. Die Aktie der Credit Suisse verliert 7 Prozent.

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10:45

Der britische Leitindex FTSE 100 steigt um 0,7 Prozent und markiert ein Rekordhoch bei 7943,68 Punkten. Standard Chartered ziehen um mehr als neun Prozent an. Die Agentur Bloomberg berichtete, dass die First Abu Dhabi Bank ein Barangebot in Höhe von 30 bis 35 Milliarden US-Dollar für die auf Asien ausgerichtete Bank vorbereitet. Besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen treiben zudem die Aktien von AstraZeneca um mehr als vier Prozent an.

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10:30

In Paris steigen die Aktien des Schalter- und Steckdosenanbieters Legrand um 8,2 Prozent und steuern damit auf ihren besten Börsentag seit knapp drei Jahren zu. Mit 88,54 Euro stehen sie so hoch wie seit zehneinhalb Monaten nicht mehr. 2022 hat der Konzern mehr umgesetzt und verdient als von Analysten erwartet. Es sei zu vermuten, dass das vierte Quartal von einer anhaltend starken Preissetzungsmacht und einer größeren Widerstandsfähigkeit in Europa unterstützt worden sei, als es am Ende des dritten Quartals ausgesehen habe, urteilten die Analysten vom Finanzhaus RBC. Der Ausblick auf 2023 liege auch über den durchschnittlichen Analystenprognosen.

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10:20

Die Aktien von Zur Rose fallen 0,6 Prozent auf 53,50 Franken. Die Credit Suisse erhöhte das Kursziel für Zur Rose auf 45 von 19 Franken, beliess die Einstufung aber auf "Underperform". Die Versandapotheke hat das Schweiz-Geschäft zu einem attraktiven Preis von rund 360 Millionen Franken an die Migros verkauft. Dies erlaube dem Unternehmen die Refinanzierung der Fälligkeiten für 2024 und 2025, , schreibt der zuständige Analyst.

Er erachtet das Finanzprofil von Zur Rose damit als wesentlich verbessert, wenn auch nicht das Ertragsprofil. Gleichzeitig sieht er die Online- Apotheke weiterhin in einer Übergangsphase und hält die positive Kursreaktion auf den Deal mit der Migros für übertrieben. Der Verkauf des profitablen Schweizer Geschäfts erhöhe auch den Gegenwind bei den Erträgen und Umsätzen, so die CS weiter. Auch im Hinblick auf die für Mitte Jahr angekündigte flächendeckende Umsetzung des E-Rezepts in Deutschland erwartet er noch keine grossen Vorteile.

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09:45

Der SMI ist nun unverändert bei 11'270 Punkten. 

Die Berichtssaison ist am Donnerstag das beherrschende Thema am Schweizer Markt, aber auch an den europäischen Börsen. Eine Vielzahl an Blue Chips - hierzulande alleine drei - berichtet über den Geschäftsgang im vergangenen Jahr. Das halte die Investoren in Atem, heisst es von Händlerseite. Kaum beachtet werden die jüngsten Preisdaten aus dem Nachbarland Deutschland, die mit +8,7 Prozent etwas höher als erwartet ausgefallen sind. "Viel klüger sind wir jetzt mangels weiterer Details natürlich noch nicht, aber im Grundsatz liegen mit der Zahl im Plan" heisst es in einem ersten Kommentar der LBBW.

Andere Börsianer heben derweil die unterschiedlichen Entwicklungen der Börse in Europa, der Schweiz und den USA hervor. So schienen die US-Börsen das differenzierte Bild, das Fed-Chef Jerome Powell gezeichnet hat, noch nicht ganz verkraftet zu haben, kommentiert ein Händler. Schliesslich liege es durchaus im Bereich des Möglichen, dass das Fed das Zinstempo wieder anziehen werde. Als Stütze für die Märkte machen Händler derweil China aus. Anleger setzen auf eine deutliche Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen.

Die grössten Verluste fahren die Aktien der CS (-6%) ein. Die Grossbank hat 2022 mit Milliardenverlusten abgeschlossen. Die in einer tiefgreifenden Restrukturierung steckende Bank muss zudem für das Schlussquartal massive Abflüsse von Kundengeldern vermelden. Für das Gesamtjahr 2022 resultierte ein Verlust von 7,3 Milliarden Franken. Die Ergebnisqualität überzeugt nicht und auch der hohe Abfluss von Kundengeldern kommt nicht gut an.

Abwärts geht es auch für die Zurich-Gruppe (-1%) nach Zahlen. Der Versicherer hat im vergangenen Jahr im operativen Geschäft mehr Geld verdient, dagegen wurde der Reingewinn von den Verwerfungen an den Finanzmärkten belastet. Analysten zeigen sich grundsätzlich zufrieden, finden allerdings verschiedene Härchen in der Zahlen-Suppe.

Derweil sind Swisscom-Titel (+3 %) nach definitiven Zahlen verstärkt gesucht. Der Telekomkonzern hat im vergangenen Jahr etwas weniger umgesetzt und verdient.

Die Aktien von Leonteq geben nach der Vorlage des Jahresergebnisses über 8 Prozent nach.

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09:10

Der Swiss Market Index startet 0,3 Prozent höher. Die defensiven Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche liegen alle leicht im Plus. Am deutlichsten legt Swisscom zu. Die Aktien des Telecom-Riesen steigen bis 2,7 Prozent. Die Jahresergebnisse von Credit Suisse (minus 2,5 Prozent) und Zurich (minus 3 Prozent) kommen bei den Investoren nicht gut an.

08:22

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Swiss Re: HSBC erhöht auf Kaufen; Ziel 115 Fr.

Kudelski: Research Partners senkt auf 2,75 (3,00) Fr.

Zur Rose: Credit Suisse erhöht auf 45 (19) Fr.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,12 Prozent höher berechnet. Im Fokus steht die Aktie der Credit Suisse. Nach den Jahreszahlen 2022 und dem Ausblick für 2023 fällt die Aktie erst 4,7 Prozent, zuletzt wird noch ein Minus von 3,5 Prozent berechnet. Zurich Insurance, die ebenfalls die Jahreszahlen präsentiert hat, gehen 1,2 Prozent zurück. Swisscom steigen nach den Resultat 2022 1,7 Prozent. Am breiten MArkt steigen Leonteq 3 Prozent.

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,28 Prozent höher berechnet.

Während der Dow Jones leicht im Minus schloss, gab der technologielastige Nasdaq fast 1,7 Prozent nach. Grund waren neben Gewinnmitnahmen nach dem Kursgewinnen am Vortag auch wieder aufflammende Zinssorgen. 

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,3 Prozent tiefer bei 27.516 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent und lag bei 1983 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,8 Prozent.

Die Märkte in Asien können sich nach der Bekräftigung weiterer Zinssteigerungen durch die US-Notenbank Fed auf keine gemeinsame Richtung einigen. Der Kampf gegen die Inflation wird nach Aussagen der US-Währungshüter noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

"Jetzt, da die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat und viele Zentralbanken begonnen haben, das Tempo der geldpolitischen Straffung zu verlangsamen, suchen die Märkte wieder in ihren Mitteilungen nach Hinweisen auf das, was noch kommen wird", sagte Jennifer McKeown von Capital Economics. "Aber trotz der starken Bemühungen um Transparenz in den letzten zwei Jahrzehnten haben die Zentralbanken Schwierigkeiten, die richtigen Botschaften zu vermitteln, und widersprüchliche Daten tragen zur Verwirrung über die Inflationsaussichten in einer Welt nach der Pandemie bei."

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 131,37 Yen und stagnierte bei 6,7886 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9201 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0728 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9872 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2079 Dollar.

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01:00

Die Sorge vor weiter steigenden Zinsen holt die Anleger an der Wall Street erneut ein. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,6 Prozent tiefer auf 33.949 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,7 Prozent auf 11.910 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,1 Prozent auf 4117 Stellen ein.

Anleger lagen die jüngsten Zinsaussagen von US-Notenbankern im Magen. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Dienstag gesagt, er erwarte, dass 2023 ein Jahr mit "signifikanten Inflationsrückgängen" werde. Der Kampf gegen die Teuerung werde aber auch einige Zeit in Anspruch nehmen. "Die zugrunde liegenden Sorgen darüber, wie hoch die Zinsen steigen müssen, sprudeln wieder an die Oberfläche", sagte Susannah Streeter, Marktanalystin bei Hargreaves Lansdown. Der Präsident der New Yorker Federal Reserve, John Williams, verortet den Gipfelpunkt beim Leitzins bei einem Niveau von 5 bis 5,25 Prozent. An den Börsen wird momentan darauf gewettet, dass er im Mai über 5 Prozent steigen wird, bevor er bis Juli seinen Höchststand von 5,18 Prozent erreicht.

Aktien von Microsoft zogen zeitweise um mehr als zwei Prozent an. Am Ende drehten die Anteilsscheine jedoch 0,3 Prozent ins Minus. Der Konzern will seine Websuche Bing mit einer noch leistungsfähigeren Variante der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT von Open AI aufrüsten und damit Marktführer Google angreifen. Dieser will wiederum seine KI-Software "Bard" in seiner Suchmaschine integrieren. In einem Online-Werbeclip von Google lieferte Bard aber eine nicht korrekte Antwort, was Anleger offenbar als Rückschlag werteten. Papiere der Google-Mutter Alphabet büßten rund sieben Prozent ein.

Anleger griffen nach einem Medienbericht über eine mögliche Übernahme von Manchester United durch Investoren aus Katar bei den Aktien des Fussballvereins zu. Die Titel stiegen um 10,5 Prozent. Katarische Investoren wollen einem Bericht der britischen Zeitung "Daily Mail" zufolge ein Kaufangebot für den Fußball-Erstligisten abgeben.

Ein milliardenschwerer Zukauf von CVS Health kam bei Anlegern gut an. Die Aktien des Gesundheitskonzerns und Apotheken-Betreibers stiegen um mehr als drei Prozent. Für den Betreiber medizinischer Erstversorgungs-Zentren Oak Street Health zahlt CVS rund 9,5 Milliarden Dollar und stößt in ein neues Geschäftsfeld vor.

Zudem hatten die Börsen erneut eine Flut von Firmenbilanzen zu verdauen. Überraschend gute Aussichten von Fortinet zogen die Aktien der Software-Sicherheitsfirma und ihrer Konkurrenten nach oben. Mit seinen Prognosen für das Quartal und Gesamtjahr liegt die Firma über den Erwartungen der Börsianer, was die Aktien um knapp elf Prozent antrieb. Im Sog dessen legten Palo Alto rund vier Prozent zu.

Investoren der New York Times blickten nach gestiegenen Abonnenten-Zahlen optimistisch in die Zukunft. Die Aktien kletterten um zwölf Prozent.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)