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17:30

Der Standardwerteindex SMI sank zum Handelsschluss um 0,3 Prozent. Die im Markt erwartete Zinspause der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgte nur vorübergehend für Entspannung bei den Investoren. Nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde schnellen Zinssenkungen eine klare Absage erteilte, liessen die Anleger wieder die Finger von den Anteilspapieren.

Dass der SMI anders als andere wichtige Börsenindizes nicht stärker abrutschte, war vor allem Schwergewichten Nestle geschuldet. Die Aktien des Lebensmittel-Weltmarktführers, dessen Geschäft als vergleichsweise konjunkturunabhängig gilt, zogen 0,6 Prozent an. Leichte Kursgewinne gab es auch für die Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich. Assekuranzen profitieren tendenziell von höhern Zinsen.

Auf der Verliererseite zu finden waren Unternehmen mit stark wirtschaftszyklischem Geschäft. Die Anteile von Logitech ermässigten sich um 2,2 Prozent. Der Computerzubehör-Hersteller war in den letzten Tagen nach einem besser als erwarteten Zwischenbericht stark gefragt gewesen. Ebenfalls um 2,2 Prozent sanken die Titel des Luxusgüterkonzerns Richemont.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:20

Der SMI befindet sich knapp eine Stunde vor Handelsschluss immer noch im roten Bereich bei -0,4 Prozent. Für viele andere Titel sieht es nicht besser aus: Richemont (-2,2 Prozent), Logitech (-2,1 Prozent) und Alcon (-3 Prozent) bilden zurzeit das Schlusslicht am Markt. Givaudan liegt mit über einem Prozent im Plus an vorderster Stelle, gefolgt von Nestle mit +0,5 Prozent.

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16:00

Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,17 Prozent auf 32 978,49 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,65 Prozent auf 4159,38 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 büsste 1,16 Prozent auf 14214,50 Zähler ein, nachdem er am Mittwoch bereits um 2,5 Prozent abgesackt war.

Die überwiegend mit Technologiewerten bespickte Nasdaq-Börse in New York hat am Donnerstag an ihre deutlichen Vortagesverluste angeknüpft. Standardwerte hielten sich dagegen erneut relativ stabil. Im Fokus standen weitere Quartalsberichte grosser US-Konzerne, die die Aktienkurse unterschiedliche Richtungen trieben. Und wieder einmal kamen Enttäuschungen vor allem aus dem Technologiesektor.

Im Blick stand zudem das überraschend starke Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal sowie die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins nach zehn Erhöhungen in Folge unverändert bei 4,5 Prozent zu belassen.

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15:30

Der Dow Jones startet am Donnerstag knapp im Minus bei -0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach.

Auf die Stimmung drückte vor allem Meta. Die Aktien der Facebook-Mutter brachen nach Zahlen um knapp sieben Prozent ein. Der Konzern rechnet im kommenden Jahr mit höheren Ausgaben und regulatorischem Druck. Auch die Papiere anderer Technologieriesen wie Microsoft, Amazon und Nvidia lagen bis zu gut zwei Prozent im Minus.

Positiv ausgefallene Konjunkturdaten grenzten die Verluste bei den grossen Indizes indes etwas ein. Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September aufs Jahr hochgerechnet um 4,9 Prozent zu. Das ist die grösste Steigerungsrate seit knapp zwei Jahren. «In diesem Fall sind gute Nachrichten tatsächlich gute Nachrichten», sagte Thomas Hayes, Vorsitzender der Private-Equity-Firma Great Hill Capital. «Die US-Notenbank Fed schaut vor allem auf den Arbeitsmarkt und die Verbraucherpreise, um zu entscheiden, wie stark sie die Zinsen noch erhöhen soll, um die Inflation auszubremsen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. Und diese deuten im Moment auf eine Zinspause bis zum Jahresende hin.» 

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14:45

An den US-Börsen dürften Technologiewerte nach ihrem Kursrutsch unter Druck bleiben. Der Broker IG taxierte den Nasdaq 100 rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart am Donnerstag mit minus 0,53 Prozent auf 14 305 Punkte.

Für den Leitindex Dow Jones Industrial zeichnet sich ein Verlust von 0,13 Prozent ab. Starke Konjunkturdaten sorgten hier für etwas Entspannung. So hatte sich das Wirtschaftswachstum im Sommer deutlicher als erwartet beschleunigt.

Am Mittwoch hatten insbesondere enttäuschend verlaufenen Cloud-Geschäft der Google-Mutter Alphabet die Anleger verschreckt. Nun gab es schlechte Nachrichten von Meta . Der Facebook-Konzern stellt sich darauf ein, dass der Gaza-Krieg das Geschäft mit Online-Werbung bremsen könnte. Die Nachfrage nach Anzeigen habe sich zu Beginn des laufenden Quartals abgeschwächt, sagte Finanzchefin Susan Li. Das sei mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Krieges zusammengefallen. Die Aktien von Meta fielen im vorbörslichen US-Handel um fast vier Prozent.

Auch andere Unternehmen enttäuschten in der auf Hochtouren laufenden Berichtsaison. So durchkreuzten weniger Sendungen und höhere Löhne erneut die Geschäftspläne von UPS . Der Paketdienst strich seine Jahresziele weiter zusammen. Damit fielen die Papiere vorbörslich um mehr als drei Prozent.

Für die Anteilsscheine von Mattel ging es im vorbörslichen Geschäft um elf Prozent nach unten. Der grosse Erfolg des «Barbie»-Films hatte das Geschäft zwar im vergangenen Quartal kräftig angeschoben. Doch für das Weihnachtsgeschäft zeigt sich der Spielzeug-Riese vorsichtig. Auch Mattel verwies auf eine unsichere Konjunkturlage.

Gegen den Trend stiegen die Aktien von IBM vorbörslich um 1,6 Prozent. Der Computer-Konzern hatte im vergangenen Quartal von seinem Software-Geschäft profitiert.

Im Tarifstreit in der US-Autobranche gibt es nach knapp sechs Wochen mit Streiks eine erste Einigung. Ford und die Gewerkschaft UAW gaben eine Übereinkunft bekannt - die allerdings noch von den Gewerkschaftsmitgliedern abgesegnet werden muss. Die Anleger reagierten dennoch erfreut: Die Anteilsscheine von Ford zogen vorbörslich um 2,4 Prozent an. Sie hatten zuletzt unter der Unsicherheit rund um den Streik gelitten.

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13:00

Die US-Börsen werden wohl tiefer eröffnen. Die Futures auf dem Dow Jones fallen 0,2 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq 0,8 Prozent.

Der SMI notiert 0,56 Prozent schwächer.

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11:15

Der Leitindex SMI fällt 0,78 Prozent. Er hat sich nach einem sehr schwachen Beginn allerdings stabilisiert und notiert etwa über dem Tagestief.

Für die starken Kursverluste in den ersten Minuten nach Handelsbeginn machten Händler vor allem die Vorgaben aus den USA verantwortlich. Dort hatten ein sehr schwacher US-Technologiesektor und die wieder in Richtung der Fünf-Prozent-Marke steigende Rendite auf zehnjährige US- Staatsanleihen die Investoren verschreckt. Nun rückt aber die EZB in den Fokus: Die Währungshüter aus der Eurozone werden am frühen Nachmittag (14.15 Uhr) ihren Zinsentscheid bekanntgeben. Zudem wird Präsidentin Christine Lagarde ab 14.45 Uhr auch die Fragen der Medienleute beantworten.

Marktbeobachter gehen zwar mehrheitlich davon aus, dass es nach zehn Erhöhungen zu keiner weiteren Anhebung kommen wird. Trotzdem könnten Überraschungen in die eine oder andere Richtung nie ausgeschlossen werden, heisst es.

Zwischen Zinsentscheid und Medienkonferenz, werden um 14.30 Uhr noch die Daten zum US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal erwartet. Diese haben laut Marktteilnehmern ebenfalls das Potential, die Märkte in die eine oder andere Richtung zu bewegen.

Für eine gewisse Stabilisierung im SMI sorgen vor allem defensive Werte. So gehören etwa Givaudan (+0,5%) und Nestlé (+0,1%) zu den wenigen Gewinnern. Hier wird im Handel unter anderem der französische Danone-Konzern mit seinen heute veröffentlichten Zahlen ins Feld geführt. Sie zeigten, dass die Absatzzahlen die Talsohle erreicht haben dürften.

Auch Novartis, Roche und Swisscom als weitere defensive Titel halten sich mit Verlusten von je rund einem halben Prozent überdurchschnittlich. Zu den wenigen Gewinnern gehören ausserdem noch SIG (+0,5%) und Lonza (+0,4%). Erstere erholen sich damit weiter von den Verlusten nach Zahlen am Dienstag, letztere zeigen offenbar eine Stabilisierung nach dem bösen Absturz die letzten zehn Tage.

Unter starkem Druck stehen dagegen weiterhin vor allem Titel aus dem Medtech-Sektor: Straumann verlieren trotz einer leichten Erholung noch immer 6,9 Prozent, Alcon (-3,6%) und Sonova (-1,5%) müssen ebenfalls unten durch. Es wird im Handel auf schwache Zahlen und negative Aussagen des US-Konkurrenten Align verwiesen. Dessen Aktien hatten nachbörslich ein Viertel verloren.

Weitere deutliche Gewinnmitnahmen gibt es ausserdem beim Generika- Hersteller Sandoz (-3,6% auf 24,84 Fr.), dessen Aktien bald wieder auf dem Ausgangsniveau von Anfang Oktober stehen. Gegen den allgemeinen Trend legen am breiten Markt indes Phoenix Mecano (+3,1%) nach Zahlen und der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms klar zu. Alles in allem zeige der Titel, dass es weiterhin "vernachlässigte Small-Caps" mit gutem Wachstum, sehr moderater Gewinnbewertung und einer hohen Dividendenrendite gebe, heisst es in einem Händlerkommentar.

Bucher (+0,4%) avancieren nach Neunmonatszahlen immerhin leicht. Starrag (-4,8%) und Tornos (-3,5%) büssen dagegen nach der definitiven Ankündigung des Zusammenschlusses relativ klar an Wert ein.

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09:50

Weitere neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Logitech: Deutsche Bank erhöht auf 60 (55) Fr. - Hold

Landis+Gyr: Vontobel erhöht auf 70 (69) Fr. - Hold

Kühne+Nagel: Morgan Stanley erhöht auf 276 (272) Fr. - Underweight

SIG Group: Deutsche Bank senkt auf 27 (28) Fr. - Buy

Sulzer: Kepler Cheuvreux senkt auf 105 (111) Fr. - Buy

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09:10

Der SMI fällt 1 Prozent auf 10'194 Punkte. Damit legt der SMI nach zwei einigermassen positiven Tagen bereits wieder den Rückwärtsgang ein. Sollten sich die Verluste akzentuieren, könnte auch das aktuelle Jahrestief bei 10'251 Punkten in Gefahr geraten. 

Händler verweisen auf die USA. Dort hätten ein sehr schwacher US-Technologiesektor (Nasdaq 100: -2,5 Prozent) und die wieder in Richtung der Fünf-Prozent-Marke steigende Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen bei Investoren Ängste ausgelöst.

Dies wirkte sich auch auf die asiatischen Märkte aus, die zum Teil ebenfalls deutlich unter Druck gerieten. Im Fokus steht am heutigen Handelstag aber vor allem die EZB mit ihrem Zinsentscheid. Marktbeobachter gehen zwar mehrheitlich davon aus, dass es nach zehn Erhöhungen an diesem Donnerstag zu keiner weiteren Anhebung kommen wird. Trotzdem können Überraschungen in die eine oder andere Richtung nie ausgeschlossen werden.

Am frühen Nachmittag werden zudem Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA erwartet. Analysten gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft im Gegensatz zur Eurozone in den Sommermonaten an Kraft gewonnen hat.

Am Schluss der SMI-Tabelle liegen Alcon (-4 Prozent) und Sonova (- 3 Prozent). Bei Logitech (-2 Prozent) kommt es nach zwei (sehr) starken Tagen zu Gewinnmitnahmen. Aber auch andere Technologietitel wie AMS Osram (-5 Prozent), VAT, U-Blox, Inficon oder Comet haben einen schweren Stand.

Stark unter Druck sind auch Straumann (-9 Prozent), dies nach einer Verkaufsempfehlung der Citigroup und negativen Aussagen der Konkurrenz.

Am besten halten sich noch - wie oft in schwachen Marktphasen - die defensiven Werte. Swisscom etwa ist mit -0,1 Prozent der beste Blue Chip, Novartis (-0,2 Prozent) und Nestlé (-0,3 Prozent) verlieren zumindest nur leicht.

Weitere deutliche Gewinnmitnahmen gibt es ausserdem beim Generika-Hersteller Sandoz (-3,4 Prozent), dessen Aktien bald wieder auf dem Ausgangsniveau von Anfang Oktober stehen.

Gegen den allgemeinen Trend legen am breiten Markt indes Phoenix Mecano (+4,3 Prozent) nach Zahlen und der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms klar zu.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bärvorbörslich 0,56 Prozent tiefer gesehen. Alle 20 SMI-Titel verlieren, am stärksten Logitech (über 2 Prozent Minus). Am breiten Markt geben Ams und Bucher 3 Prozent nach.

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07:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Forbo: Julius Bär senkt auf 1000 (1320) Fr. - Hold

Straumann: Citigroup senkt auf 100 (105) Fr. - Sell

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06:20

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich 0,55 Prozent tiefer gesehen. Im Fokus der Börsianer steht am Berichtstag insbesondere der Zinsentscheid der EZB am frühen Nachmittag. In dessen Vorfeld dürften sich die Aktienmärkte weiterhin eher volatil und etwas richtungslos zeigen.

Die Vorgaben aus den USA sind derweil einmal mehr verhalten, bzw. mit Blick auf die Tech-Werte: sehr schwach (Nasdaq -2,43%). Auch in Asien geben die Börsen in der Nacht auf Donnerstag nach.

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06:00

Die Angst vor anhaltend hohen Zinsen der US-Notenbank verschreckt am Donnerstag die Anleger an den asiatischen Märkten. Aktien aus dem Chipsektor führten einen breiten Ausverkauf an, nachdem US-Technologiewerte über Nacht gefallen waren. Die Renditen von Staatsanleihen kletterten erneut auf Rekordstände.

«Der Nikkei folgt derzeit eher externen Faktoren, insbesondere dem US-Markt», sagte Kelvin Wong von Oanda. Der jüngste Auslöser für die Besorgnis am Anleihemarkt war ein Wiederanstieg der Hausverkäufe in den USA.

Auch die Bilanzsaison trug zur Verunsicherung bei: Die Aktien von Alphabet erlebten ihren schlechtesten Handelstag seit März 2020 und fielen um 10 Prozent, da die Anleger vom schleppenden Wachstum der Cloud-Sparte des Unternehmens enttäuscht waren.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor im Verlauf 2,1 Prozent auf 30.602 Punkte. Der Chiptester-Hersteller Advantest führte die Verlierer im Nikkei mit einem Minus von 6,52 Prozent an. Der Chip-Riese Tokyo Electron fiel um 4,59 Prozent, gefolgt vom kleineren Unternehmen Screen Holdings mit einem Minus von 4,47 Prozent.

Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,3 Prozent und lag bei 2226 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,6 Prozent.

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05:55

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 150,41 Yen und stagnierte bei 7,3179 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8979 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0545 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9469 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2082 Dollar.

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01:00

Die Kursverluste bei Alphabet nach enttäuschenden Quartalsergebnissen ziehen die US-Börsen nach unten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,3 Prozent tiefer auf 33.035 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 2,4 Prozent auf 12.821 Punkte nach. Das ist der grösste Tagesverlust seit Februar. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,4 Prozent auf 4186 Punkte ein.

Die am Dienstagabend veröffentlichten Zahlen für die wichtige Cloudsparte der Google-Mutter enttäuschten die Anleger. Mit einem Umsatzplus von 22,5 Prozent auf 8,41 Milliarden Dollar verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal. Die Alphabet-Aktie stürzte um 9,5 Prozent ab. «Microsofts Startvorteil bei der Künstlichen Intelligenz (KI) scheint sich auszuzahlen, während Alphabet sowohl in diesem Bereich als auch beim Cloud Computing im Aufholmodus zu sein scheint», sagte Danni Hewson, eine Managerin beim Broker AJ Bell.

Die Titel des Softwareriesen Microsoft legten um gut drei Prozent zu. Der Umsatz des Windows-Konzerns stieg im ersten Quartal dank eines starken Geschäfts in der Cloud und anderen Sparten um 13 Prozent auf 56,5 Milliarden Dollar. Dies übertraf die Expertenerwartungen. Nun warteten die Anleger auf die Bilanzen der Facebook-Meta am Mittwochabend und des Online-Händlers Amazon am Donnerstag.

Auch bei anderen Einzelwerten standen die Konzernbilanzen im Fokus. Gefragt waren unter anderem General Dynamics. Die Aktien des Rüstungskonzerns stiegen nach überraschend starken Zahlen um gut vier Prozent. Finanzchef Jason Aiken wies auf die Notwendigkeit einer Aufstockung beim US-Militär nach Waffenlieferungen an die Ukraine hin.

Aus den Depots flogen dagegen Moderna mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 76,76 Dollar. Die Experten der US-Investmentbank TD Cowen haben das Kursziel auf 100 nach zuvor 125 Dollar gesetzt. Grund sei die sinkende Nachfrage nach Corona-Impfungen.

Unter Druck gerieten auch Texas Instruments. Die Aktie des Chip-Herstellers fielen nach einer pessimistischen Prognose um 3,5 Prozent. Das Unternehmen erwartet für das vierte Quartal einen Gewinn von 1,35 bis 1,57 Dollar je Aktie. Die Analysten sind im Schnitt von 1,76 Dollar ausgegangen.

Die jüngsten Konjunkturdaten drückten die Kurse der US-Staatsanleihen. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Die zehnjährigen US-Bonds rentierten mit 4,952 nach 4,840 Prozent am Dienstag. Das Geschäft mit neuen Einfamilienhäusern in den USA hatte im September kräftig angezogen. Dies schürte Ängste vor einer weiteren geldpolitischen Straffung der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter versuchen, mit Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

Der Bitcoin setzte dagegen seine Rally fort. Die wichtigste Kryptowährung rückte um gut drei Prozent auf rund 34.759 Dollar vor. Die Investoren hofften, dass die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC bald grünes Licht für den ersten Bitcoin-Spot-ETF gibt. Timo Emden vom Analysehaus Emden Research zeigte sich allerdings vorsichtig. «Anleger sollten sich vor Augen halten, dass es keinen Garantieschein für eine finale Lancierung gibt», sagte der Experte. «Eine weitere Hinauszögerung einer Entscheidung beziehungsweise eine Absage dürfte zahlreiche Spekulanten auf dem falschen Fuss erwischen. Womöglich befindet sich der Markt aktuell in einem Katz- und Maus-Spiel mit der SEC.»

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)