10:36
Die französische Grossbank Credit Agricole hat ihre Anleger mit einem holprigen Jahresstart enttäuscht. Der Nettogewinn sank im ersten Quartal um 4,2 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro, wie das Geldhaus am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten laut einer Umfrage der Bank mit 1,86 Milliarden Euro etwas mehr erwartet. Eine einmalige Steuererhöhung der Regierung, steigende Kosten und Schwächen im Privatkundengeschäft hätten das Ergebnis der gut laufenden Investmentbank wieder zunichtegemacht.
Die Einnahmen stiegen um 6,6 Prozent auf einen neuen Quartalsrekord von 7,26 Milliarden Euro. Dies lag über den Markterwartungen und wurde durch die Integration von Degroof Petercam in die Vermögensverwaltung unterstützt. Die Betriebskosten stiegen mit 8,8 Prozent jedoch schneller als die Umsätze. «Wir haben von sehr volatilen Märkten profitiert», sagte Xavier Musca in einer Telefonkonferenz zu Journalisten. «Man hat die enormen Bewegungen bei Zinssätzen und Wechselkursen gesehen, die mit Trumps Ankündigungen und auch mit den deutschen Plänen zur Erhöhung der Staatsausgaben zusammenhängen.» Die Anleger nahmen das Zahlenwerk nicht so optimistisch auf, die Aktie von Credit Agricole sank im frühen Handel an der Pariser Börse um 4,2 Prozent.
+++
10:28
Der niederländische Zahlungsabwickler Adyen hat zum Jahresauftakt kräftig zugelegt, dabei aber die Markterwartungen verfehlt. Der Umsatz schnellte um 22 Prozent auf 534,7 Millionen Euro, während Analysten mit 541 Millionen gerechnet hatten, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Das Transaktionsvolumen auf der Zahlungsplattform erreichte 318,8 Milliarden Euro und lag damit unter den Schätzungen von 336,1 Milliarden.
«Obwohl die zunehmende Unsicherheit im allgemeinen makroökonomischen Umfeld eine Rolle spielt, konzentrieren wir uns auf das, was wir beeinflussen können: die Vertiefung der Beziehungen zu bestehenden Kunden und die Gewinnung neuer Kunden», erklärte Adyen-Finanzvorstand Ethan Tandowsky. Er bekräftigte sein Jahresziel, das ein Umsatzplus im niedrigen bis hohen zweistelligen Prozentbereich vorsieht und eine operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von über 50 Prozent. Die Adyen-Aktien rutschten um rund fünf Prozent.
+++
10:05
Belastet wurden die Ölpreise durch schwache Konjunkturdaten aus China. Unter dem anhaltenden Druck des Handelskonflikts mit den USA hat sich die Stimmung in Chinas verarbeitendem Gewerbe stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmangerindex PMI signalisiert jetzt wieder einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China dürfte weiter Nachfragesorgen schüren. Während viele Staaten in Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten eingetreten sind, ist Peking bisher hart geblieben. Ein anhaltender Handelskonflikt zwischen den USA und China würde die Weltwirtschaft belasten und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.
+++
09:33
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch freundlich in den Handel gestartet. Anleger haben eine Flut von Quartalsberichten zu verdauen, darunter zahlreiche Bluechips. Auch international ist der Kalender üppig gefüllt. Die Vorgaben aus den USA geben derweil nur wenig Unterstützung. Nach Gewinnen am Vorabend haben die Futures für die Wall Street wieder leicht ins Minus gedreht.
Händlern bezeichnen die rückkehrende Zuversicht der letzten Tage als fragil, auch wenn sich eine gewisse Entspannung abzeichne. Im Tagesverlauf dürften von zahlreichen Konjunkturdaten noch Impulse ausgehen, darunter beispielsweise von BIP-Zahlen aus Europa sowie einiger Inflationszahlen aus Deutschland und Italien, bevor dann am Nachmittag aus den USA unter anderem ebenfalls BIP-Daten sowie der Chicago Einkaufsmanagerindex und der ADP-Jobbericht anstehen. Nachbörslich legen zudem einige der «Magnificent 7» Zahlen vor.
Die Aktien der UBS (+0,6 Prozent) belegen nach etwas besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen, Fortschritten bei der CS-Integration und weiteren geplanten Kapitalrückführungen einen der vorderen Ränge.
+++
09:07
Der Schweizer Börse zeigt sich in guter Verfassung. Der Swiss Market Index (SMI) steht in der Eröffnung 0,6 Prozent höher bei 12'138 Punkten. Einzig Novartis und Swisscom verzeichnen kleinere Kursabgaben. Alle anderen SMI-Titel legen zu. Logitech (+0,7 Prozent), UBS (+0,9 Prozent), Kühne+Nagel (+1,0 Prozent) sowie ABB (+1,5 Prozent) fallen auf.
+++
08:22
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Ems-Chemie: Vontobel bestätigt Rating Hold, Kursziel neu 690 (735) Fr.
Kühne+Nagel: Julius Bär senkt Kursziel auf 200 (220) Fr., Rating weiterhin Hold
Landis+Gyr: Research Partners erhöht Rating auf Kaufen von Halten, Kursziel neu 82 (50) Fr.
Peach Property: Research Partners senkt Kursziel auf 7.54 (7.92) Fr., Rating weiterhin Halten
SGS: Morgan Stanley erhöht Rating auf Overweight von Equalweight, Kursziel 97 Fr.
Siegfried: Royal Bank of Canada senkt Kursziel auf 108 (112.50) Fr., Rating weiter Sector Perform
SIG: Octavian empfiehlt Aktie zum Kauf, Kursziel neu 23 (23.50) Fr.
Swatch Group: Kepler Cheuvreux senkt Kursziel auf 130 (135) Fr., Rating Reduce bestätigt
+++
08:05
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär unverändert bei rund 12'065 Punkten. Bis auf UBS, die nach Zahlen 1,8 Prozent zulegen, stehen alle anderen SMI-Titel leicht im Minus. Dabei reisst einzig Logitech mit einem Minus von 0,9 Prozent nach unten aus. Bei den Mid Caps wissen nach Zahlen AMS Osram (+6,8 Prozent), Schindler (+ 2,3 Prozent) und Straumann (+4,8 Prozent) zu überzeugen. Sandoz und Swissquote notieren leicht höher.
+++
06:50
Die Schweizer Grossbank UBS dürfte im Auftaktquartal 2025 dank eines florierenden Handelsgeschäfts gut verdient haben. Analysten rechnen im Schnitt mit einem um Sonderfaktoren bereinigten Vorsteuergewinn von 2,3 Milliarden Dollar. Zum Streitpunkt Kapitalpolster, von dem die Bank auch das Ausmass ihrer Aktienrückkäufe abhängig macht, wird sich die UBS-Geschäftsleitung wohl bedeckt halten. Die UBS lehnt schärfere Kapitalanforderungen ab, mit denen die Regierung einen Kollaps wie bei der Credit Suisse verhindern will. Die Eckwerte eines Vorschlags will das Finanzministerium Anfang Juni vorlegen.
+++
06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank 0,3 Prozent tiefer bei 12'036 Punkten. Die gute Stimmung an Wall Street hat nicht gehalten, nachbörslich sanken die Kurse wieder und die US-Futures notieren im asiatischen Handel rund 0,5 Prozent im Minus.
Am Schweizer Aktienmarkt stehen die Quartalszahlen von UBS, Schindler, AMS Osram, Idorsia, Leclanché, Sandoz, Straumann und Glencore auf dem Programm. Am Nachmittag steht die Veröffentlichung des US-Konsumentenvertrauens an. Dieses lieferte wichtige Einblicke, wie die Zollpolitik bei den Verbrauchern ankommt.
+++
06:12
Die Unsicherheit rund um Handelsverhandlungen und Zolleinführungen hat die globalen Wachstumssorgen verstärkt und Druck auf Aktien und Rohstoffpreise wie Öl ausgeübt. Die Sorgen der Anleger über eine Verschlechterung der Wirtschaftslage überwogen die Erleichterung über eine mögliche Entspannung der globalen Handelsspannungen. Trotz Trumps Schritt, die Auswirkungen seiner Autozölle abzumildern, und Anzeichen für Fortschritte bei den breiteren Handelsverhandlungen blieben Details spärlich. «Die steigende Wahrscheinlichkeit einer wirtschaftlichen Stagnation in den USA ist ausschliesslich auf die exogenen Kräfte einer unberechenbaren und restriktiven Wirtschaftspolitik mit willkürlichen Zöllen, Störungen der öffentlichen Ausgaben, veränderten Anreizen und einer nicht nachhaltigen Finanzlage zurückzuführen», sagte David Kohl, Chefökonom bei Julius Baer. «Wir erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation in den kommenden Monaten, die die Kriterien einer Rezession erfüllt, auf 50 Prozent», erklärte Kohl. Händler beobachten die Federal Reserve genau auf mögliche Unterstützungsmassnahmen zur Stärkung der Wirtschaft angesichts dieser Herausforderungen.
Die japanische Börse hat leicht zugelegt. Anleger warten auf Entwicklungen in den Zollgesprächen zwischen den USA und Japan. Der Nikkei-Index steuert damit auf seinen ersten monatlichen Gewinn seit Dezember zu. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 35'902,51 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 2.660,24 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,1 Prozent auf 3'281,49 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3'775,57 Punkten.
+++
06:12
In den Devisenmärkten hat sich der Dollar stabilisiert. Der Ausverkauf der US-Währung legte eine Pause ein, während Händler die Aussichten auf eine Verhandlungslösung im Zollstreit abwägten. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 142,44 Yen und legte leicht auf 7,2748 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er unverändert auf 0,8241 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1365 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9366 Franken nach.
+++
06:05
Die Ölpreise setzten ihre starken Verluste vom Vortag fort. Anleger sorgen sich um das globale Wirtschaftswachstum und dessen Auswirkungen auf die Nachfrage. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 63,79 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,8 Prozent schwächer bei 59,94 Dollar.
+++
00:05
Die Anleger haben sich am Dienstag am US-Aktienmarkt nach einem holprigen Start für weiteren Optimismus entschieden. Marktteilnehmer mussten eine Flut an Quartalsbilanzen auswerten und taten sich nur im frühen Handel schwer damit, aus diesen im Gesamtbild klare Schlüsse zu ziehen. Im Verlauf knüpften die Indizes mit wachsenden Gewinnen an ihre jüngste Erholung an.
Allen voran galt dies für den Dow Jones Industrial, der mit einem Anstieg um 0,75 Prozent auf 40'527,62 Punkte seinen sechsten Gewinntag in Folge verbuchte. Gleiches gilt für den marktbreiten S&P 500, der um 0,58 Prozent auf 5.560,83 Zähler stieg. An der Nasdaq verlief die jüngste Erholung auch ohne klare Rücksetzer. Der Nasdaq 100 kletterte am Dienstag um 0,61 Prozent auf 19.544,95 Punkte nach oben.
«An den Märkten kehren langsam erste Anzeichen von Zuversicht zurück», schrieb Chefstratege Robert Greil von der Privatbank Merck Finck. Vier Wochen nach Trumps «Befreiungstag» mit der Ankündigung von Importzöllen schienen die heftigen negativen Marktreaktionen den US-Präsidenten zu einer etwas gemässigteren Linie genötigt zu haben. Am Dienstag wurde es zum Thema, dass Autobauer in den USA gewisse Zollerleichterungen auf Bauteile bekommen sollen.
Trump selbst sagte, bei den Erleichterungen handele es sich nur um eine «kleine Hilfestellung» während einer «kurzen Übergangsphase». Sie hielten sich sehr in Grenzen, schob er nach. Entsprechend handelten auch die Anleger nur mässig erfreut, die Titel von General Motors verloren 0,6 Prozent. Der Autobauer hat wegen der US-Zölle seine Finanzprognosen ausgesetzt und will seine milliardenschweren Aktienrückkäufe grossteils einfrieren.
Gute Stimmung herrschte auch im Pharmasektor, mit angetrieben durch die 3,2 Prozent höheren Pfizer-Aktien. Hier zeigten sich die Anleger ermutigt davon, dass der diesjährige Ausblick bestätigt wurde, obwohl der Umsatz im ersten Quartal die Erwartungen nicht erfüllte. Finanzchef David Denton sagte, der bereinigte Gewinn je Aktie bewege sich in Richtung des oberen Endes der Spanne.
Im Technologiesektor war das Bild unter den sieben gewichtigen Tech-Riesen durchwachsen. Amazon verloren 0,2 Prozent. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, nannte es einen «feindlichen und politischen Akt», dass der Online-Händler laut Medienberichten bei seinen Preisen künftig darauf hinweisen wollte, wie viel die Zölle von US-Präsident Donald Trump dazu beitragen. Von Amazon wurde dies aber dementiert.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)