Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:30

Der SMI stieg am Mittwoch zum Handelsschluss um 0,8 Prozent auf 11'155 Punkte.

Die Investoren spekulierten auf Signale von US-Notenbankchef Jerome Powell, dass der Zinsgipfel in der weltgrössten Volkswirtschaft erreicht sein könnte. Die Fed wird nach Börsenschluss in Europa ihre Zinsentscheidung bekanntgeben und im Markt wird davon ausgegangen, dass die Währungshüter den Schlüsselsatz unverändert lassen. Von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erwarten Ökonomen am Donnerstag mehrheitlich eine letzte Zinserhöhung um einen viertel Prozentpunkt.

Gefragt waren vor diesem Hintergrund Unternehmen mit konjunkturzyklischem Geschäft, die von einem Ende der wachstumsbremsenden Zinserhöhungen am stärksten profitieren dürften. Die Aktien des Aromen- und Riechstoffherstellers Givaudan stiegen um 4,6 Prozent. Das Sanitärtechnikunternehmen Geberit gewann 2,2 Prozent an Wert, der Zementkonzern Holcim 1,7 Prozent und die Bauchemiefirma Sika 1,5 Prozent.

Am breiten Markt stiegen die Ypsomed-Aktien kräftig um 3,6 Prozent. Die Injektions- und Infusionssysteme-Firma wird Novo Nordisk, dem dänischen Hersteller der begehrten Abnehmspritze Wegovy, grosse Mengen von Autoinjektoren liefern.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:05

Zum Franken hat sich der Euro seit Dienstagabend kaum bewegt. Derzeit wird er zu 0,9589 Franken gehandelt nach 0,9591 am Morgen bzw. am Vorabend. Dagegen hat sich das Dollar/Franken-Paar auf 0,8947 von 0,8979 am Morgen abgeschwächt.

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16:45

Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed trauen sich die Anleger an den New Yorker Börsen nur vorsichtig vor.

Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg in der ersten Handelsstunde um 0,47 Prozent auf 34 680,09 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,24 Prozent auf 4454,58 Punkte hoch. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor indes 0,02 Prozent auf 15 187,69 Punkte. Damit hält die Lethargie seit Wochenbeginn an.

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16:30

Der SMI befindet sich eine Stunde vor Handelsschluss bei +0,8 Prozent. Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan ist weiterhin auf bestem Weg zum Tagessieg mit +4 Prozent, gefolgt von Lonza mit +2,6 Prozent. Der Luxusgüterkonzern Richemont bildet zurzeit das Schlusslicht mit -1,75 Prozent.

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15:30

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,2 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu. Somit beginnt der Tag des US-Zinsentscheids mit moderatem Plus

Die Investoren gehen fest davon aus, dass die Fed bei ihrem Entscheid um 20 Uhr (MESZ) den Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belässt. Gleichzeitig warten sie mit Spannung auf Hinweise zu den weiteren Schritten der Notenbanker. Dies grenzt den Analysten zufolge die Kursgewinne ein. «Die Erwartung, dass die Fed die Zinsen wahrscheinlich bis weit ins Jahr 2024 hinein über fünf Prozent hält, ist relativ neu, und dies übt einen gewissen Druck auf den Markt aus», sagte Keith Buchanan, Portfoliomanager beim Vermögensberater Globalt.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Titel von Pinterest, die um mehr als sieben Prozent zulegten. Der Vorstand des Fotopinnwand-App-Anbieters hat ein Programm zum Rückkauf eigener Aktien von bis zu einer Milliarde Dollar genehmigt. Die Investoren deckten sich auch mit Coty ein. Die Papiere des Kosmetikkonzerns kletterten nach einer Prognoseanhebung um 6,4 Prozent. 

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15:00

Am Mittwoch steht den Börsianern der lange erwartete Leitzinsentscheid durch die US-Notenbank Fed bevor. Allerdings geben die Währungshüter das Ergebnis erst im späteren Handelsverlauf um 20.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit bekannt - die Anleger an der Wall Street dürften bis dahin ihr Pulver trocken halten. Zum Börsenstart werden daher wie schon in den vergangenen Tagen moderate Ausschläge erwartet.

Kurz vor dem US-Auftakt taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial mit 0,3 Prozent höher bei 34 610 Zählern. Für den technologielastigen Nasdaq 100 wurden plus 0,2 Prozent auf 15 218 Punkte erwartet.

Seit Mitte August ist der US-Leitindex nun auf Richtungssuche - nach Episoden kurzer Kursanstiege wurden die Gewinne in den Tagen darauf wieder mitgenommen. Der Dow bewegte sich in den vergangenen rund vier Wochen in einer Bandbreite von etwa 1000 Zählern. Mit dem sich nahenden Leitzinsentscheid war das Börsenbarometer zuletzt wieder zurückgefallen auf das Niveau von Anfang September - die bisherige Wochenbilanz ist leicht negativ.

Fachleute rechnen fast einhellig damit, dass die Fed an diesem Tag ihre Leitzinsen nicht weiter straffen wird. Spannend wird jedoch vor allem, welche weiteren Schritte sie signalisiert. Denn es ist unklar, ob die Notenbank noch weitere Zinsschritte folgen lässt - oder gar das Ende ihres Straffungszyklus erreicht hat.

Seit März 2022 hat die Fed wegen der hohen Inflation ihre Leitzinsen so stark und rasch angehoben wie seit den 1980er Jahren nicht mehr. Zwar ist zuletzt die Gesamtteuerung wieder etwas gestiegen, die aus Sicht der Fed wichtigere Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) deutet aber nach unten. Positive Signale kamen zuletzt auch vom Arbeitsmarkt.

Laut Marktbeobachter Marcel Mussler zeigten die tags zuvor teils deutlicheren Kursverluste, wie dünn die Nerven der Marktteilnehmer derzeit sind. «Und wenn die Fed heute ein ungünstiges Wording bringt, können diese Nerven auch schnell einmal reissen.» Das heisst, Investoren werden jedes Wort von Fed-Chef Jerome Powell auf die Goldwaage legen.

Tim Waterer, Chefanalyst des Brokers KCM Trade, zeichnet zwei mögliche Reaktionszenarien auf die Fed-Entscheidung auf: Sollte sich Powell dazu entschliessen, «das wachsende Inflationsrisiko aufgrund steigender Ölpreise zu betonen», könnte dies dem US-Dollar und den Anleihe-Renditen eine Plattform bieten, um die jüngsten Gewinne auszubauen. «Sollte die Fed jedoch beschliessen, die Auswirkungen des Ölpreises zu beschönigen, und sollte es keine Anzeichen für eine mögliche Zinserhöhung im November geben, dürften Risikoanlagen die Nutzniesser sein». Hierzu würden auch Aktien zählen.

Bei den Einzelwerten stehen zur Wochenmitte die Papiere von General Mills im Blick. Der US-Lebensmittelkonzern veröffentlichte für das erste Geschäftsquartal etwas bessere Zahlen als erwartet und bestätigte seine Ziele. Die Papiere zogen vorbörslich um knapp ein Prozent an. Beim Beauty-Konzern Coty nahmen die Anleger dagegen nach einer Anhebung der Jahresziele Gewinne mit, die in diesem Jahr bisher stark gelaufenen Aktien gerieten vor dem Börsenauftakt kräftig unter Druck.

Intel-Anteile zeigten sich vor dem Börsenauftakt leicht gestärkt. Analysten bescheinigten dem Chipkonzern leichte Fortschritte anlässlich seiner Konferenz «Innovation 2023». Ross Seymore von der Deutschen Bank schrieb, mit Blick auf Produkte und Technologie scheine der Konzern in der richtigen Spur zu sein.

Grosses Lob verteilten Fachleuten unterdessen dem sozialen Online-Netzwerk Pinterest nach dessen Investorentag. Die langfristigen Ziele des Konzerns erschienen erreichbar, hiess es.

Nach dem Börsenstart von Instacart tags zuvor dürfte auch die Kursentwicklung dort weiter spannend werden. Nach dem heutigen Börsenschluss sind dann alle Augen auf den Logistikkonzern Fedex gerichtet, dessen Quartalsbericht auch für die übrige Branche als wichtiger Gradmesser gilt.

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14:25

Die Aktie des Aromen- und Duftstoffherstellers Givaudan legt um 4,31 Prozent zu. Damit überflügelt Givaudan am Mittwoch sämtliche SMI-Titel. 

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13:35

Neues Kurziel für Schweizer Aktie:

Kühne+Nagel: JPMorgan senkt auf 237 (245) Fr. - Neutral

JPMorgan senkt das Kursziel für Kühne+Nagel auf 237 von 245 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Neutral". Im Vorfeld der Ergebnispublikation für das dritte Quartal habe er seine Schätzungen leicht nach unten angepasst, schreibt Anlayst Samuel Bland. Mit Blick auf das Gesamtjahr dürfte die Luftfracht deutlich zurückgehen und die Seefracht seitwärts tendieren. Die Konsenserwartungen auf Stufe EBIT seien aber erreichbar und das Unternehmen verfüge über eine hohe Liquiditätsposition, so der Experte weiter.

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13:20

Ein angekündigter Aktienrückkauf verleiht Pinterest Rückenwind. Die Titel der Online-Fotopinnwand steigen im vorbörslichen US-Handel um mehr als vier Prozent. Der Vorstand hat ein Programm zum Rückkauf eigener Aktien von bis zu einer Milliarde Dollar genehmigt. Zudem sprachen die Analysten der Citigroup eine Kaufempfehlung für die Titel aus.

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13:10

Der Euro ist am Mittwoch wieder über die Marke von 1,07 US-Dollar gestiegen. Gegen Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0701 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.

Zum Franken hat sich der Euro seit Dienstagabend dagegen kaum bewegt. Derzeit wird er zu 0,9596 Franken gehandelt nach 0,9591 am Morgen bzw. am Vorabend. Dagegen hat sich das Dollar/Franken-Paar leicht auf 0,8965 von 0,8979 abgeschwächt.

In einem überwiegend ruhigen Vormittagshandel gibt es für den Euro-Dollar-Kurs kaum Impulse. Nach unten geht es aber für das britische Pfund wegen neuer Inflationsdaten. Im August ging die Teuerung überraschend zurück, was etwas Druck von der Bank of England nimmt, die Leitzinsen weiter anzuheben. Für diesen Donnerstag wird zwar von einer weiteren Straffung ausgegangen. Wie es danach weitergeht, ist nach den Daten aber noch ein Stück weit offener.

Ansonsten steht die Wochenmitte klar im Zeichen der US-Geldpolitik. Am Abend gibt die US-Notenbank Fed neue Entscheidungen bekannt. Alles andere als unveränderte Zinsen wäre eine grosse Überraschung, nachdem sie die Leitzinsen in den vergangenen eineinhalb Jahren zwecks Inflationsbekämpfung stark angehoben hat.

Fraglich ist allerdings, ob die Notenbank am Ende ihrer Straffung angelangt ist. Hinweise dazu von Fed-Chef Jerome Powell werden mit Spannung erwartet. Er wird sich am Abend vor der Presse äussern.

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13:05

Am Ölmarkt setzen sich die kräftigen Preiserhöhungen der vergangenen Tage zunächst nicht fort. Vielmehr gab es zur Wochenmitte eine deutliche Gegenbewegung. Am Mittwochmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 93,10 US-Dollar. Das waren 1,24 Dollar weniger als am Abend zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 1,28 Dollar auf 89,92 Dollar.

Noch am Vortag hatten die Erdölpreise die höchsten Stände seit zehn Monaten markiert. Der Brent-Preis war auf mehr als 95 Dollar gestiegen. Hauptgrund für das hohe Preisniveau ist das knappe Angebot seitens grösser Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Auf der Nachfrageseite deutet sich eine leichte Konjunkturerholung in China an, während die allseits erwartete Rezession in den USA bislang ausgeblieben ist.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,21 Prozent
S&P 500 Futures: +0,18 Prozent
Nasdaq Futures: +0,14 Prozent

Vorbörslich stehen die Aktien des Chipspezialisten Nvidia erneut etwas tiefer (-0,75 Prozent). Innert eines Monats hat die Nvidia-Aktie 4,7 Prozent verloren.

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,52 Prozent höher bei 11'126 Punkten.

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11:35

Insgesamt lehnen sich die Investoren am Schweizer Aktienmarkt nicht zu weit aus dem Fenster. Immerhin steht am heutigen Abend nach Börsenschluss in Europa die neueste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed an. Mehrheitlich rechnen die Marktakteure damit, dass die Währungshüter eine Pause einlegen. Während der nachfolgenden Pressekonferenz dürfte sich Notenbankchef Jerome Powell alle Optionen offenhalten, was die Geldpolitik bis zum Jahresende angeht, heisst es im Handel. «So dürfte der Markt wieder versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen, was diesmal ebenfalls schwer werden könnte.»

Zudem sei zu befürchten, dass die Lethargie am Aktienmarkt auch nach den Ergebnissen der Fed-Sitzung anhalten werde, kommentiert ein Händler. Dabei dürfe dies nicht allein der Unsicherheit in Sachen Geldpolitik in die Schuhe geschoben werden. «Vielmehr gibt es - egal, ob Zinspause oder nicht - aktuell keinen wirklichen Grund, an der Börse auf grosse Einkaufstour zu gehen», sagte er. Die konjunkturellen Indikatoren sprächen eine eindeutige Sprache: insbesondere in Europa und Deutschland stünden die Zeichen auf Rezession. So sei etwa das satte Minus bei den deutschen Produzentenpreisen ein Indiz für die deflationären Tendenzen. Am morgigen Donnerstag wird dann unter anderem die Schweizerische Nationalbank ihre Lagebeurteilung vorlegen.

Der SMI gewinnt 0,37 Prozent hinzu auf 11'109,68 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,51 Prozent auf 1741,85 Punkte und der breite SPI um 0,53 Prozent auf 14'592,15 Punkte. Von den 30 SLI-Werten werden 25 höher gehandelt und fünf tiefer.

Das Gewinnerfeld ist bunt gemischt. Mit Kursgewinnen von jeweils mehr als 2 Prozent sind Givaudan, Straumann und SGS die Top-Favoriten am Vormittag. Gerade Straumann und SGS hatten in den letzten Tagen eher nachgegeben, so dass die aktuellen Avancen einen Teil dieser Verluste wieder ausgleichen. Der Warenprüfkonzern SGS etwa war erst am Vortag wegen eines verhaltenen Analystenkommentars auf ein Mehrjahrestief abgesackt.

Mit Geberit, Kühne+Nagel und Sika stehen noch weitere Zykliker auf den Einkaufslisten. Die Papiere verteuern sich zwischen 1,6 und 0,8 Prozent. Die Anteile vom Sanitärspezialisten Geberit erhalten durch eine Hochstufung von Oddo BHF etwas Unterstützung, nachdem sie an den vorangegangenen zwei Handelstagen unter den sehr schwachen Zahlen zu den Baugenehmigungen in Deutschland gelitten hatten.

Auch Lonza (+1,3 Prozent) setzen ihre zaghafte Erholung seit dem Kurseinbruch zum Wochenstart von 15 Prozent weiter fort. Ein überraschender Führungswechsel hatte Investoren kalt erwischt. Die jüngsten Verluste böten gleichzeitig eine gute Einstiegschance, heisst es in einem Kommentar. Immerhin suche die Aktie derzeit einen Boden.

Auf der Verliererliste sind unter anderem die Aktien des Uhrenherstellers Richemont zu finden, die sich um 1,5 Prozent oder 1,75 Franken verbilligen - optisch zumindest. Denn die Titel werden an diesem Tag ex Dividende (3,50 Fr.) gehandelt. Beim Branchenkollegen Swatch (-0,1 Prozent) sind die Abgaben dagegen echt. Am Morgen haben sich bereits verschiedene Analysehäuser über die Branche geäussert. Dabei kommen die Papiere von Richemont tendenziell besser weg als Swatch.

Die Abgaben von jeweils 0,7 Prozent bei den beiden Versicherern Swiss Re und Swiss Life sollten dagegen vor dem Hintergrund der überdurchschnittlich starken Kursgewinne in der vergangenen Woche gesehen werden, heisst es am Markt.

Die stärksten Kursbewegungen sind aber in den hinteren Reihen zu beobachten. Dort ziehen Ypsomed (+3,9 Prozent) dank eines Grossauftrages an. Clariant (+2,7 Prozent) profitieren dagegen von einer Hochstufung durch Jefferies.

Derweil sacken die Aktien vom Versicherer Baloise (-7,7 Prozent) nach Halbjahreszahlen klar ab. Unter anderem haben nachteilige Währungseffekte für ein tieferes Geschäftsvolumen gesorgt und auch unter dem Strich stand ein rückläufiger Gewinn.

10:35

Die Aktie von Lonza steigt nach dem Absturz am Montag bereits den zweiten Tag in Folge. Die Papiere des Pharmazulieferers legen am Mittwoch um 1,42 Prozent zu.

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09:40

Der Schweizer Aktienmarkt startet zur Wochenmitte leicht freundlich in den Handel. Insgesamt dürfte sich der Handel aber im weiteren Verlauf in ruhigen Bahnen bewegen. «Vor der heutigen US-Zinsentscheidung wird sich kaum ein Marktteilnehmer bewegen wollen», so ein Händler. «Zu gross ist die Gefahr, in die falsche Richtung zu gehen.»

Die US-Währungshüter werden am Abend nach dem hiesigen Börsenschluss ihren jüngsten Beschluss mitteilen. Zwar geht der Markt von einer Pause aus, es sind aber vor allem die nach vorne gerichteten Projektionen, die Investoren aktuell unsicher machen. Immerhin hat der jüngste Anstieg der Ölpreise den Inflationsdruck wieder erhöht. Am morgigen Donnerstag gehört die mediale Bühne dann unter anderem der Schweizerischen Nationalbank.

Der SMI gewinnt 0,32 Prozent hinzu auf 11'104,54 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,34 Prozent auf 1738,81 Punkte und der breite SPI um 0,36 Prozent auf 14'567,18 Punkte. Von den 30 SLI-Werten werden 25 höher gehandelt und fünf tiefer.

Konjunktursensible Titel wie Geberit, SGS oder auch Adecco führen die Gewinnerliste mit Aufschlägen von bis zu 1,5 Prozent an.

Das Minus von 1,4 Prozent oder 1,65 Franken beim Uhrenhersteller Richemont ist unterdessen rein optischer Natur, da die Aktien an diesem Tag ex Dividende (3,50 Fr.) gehandelt werden. Beim Branchenkollegen Swatch (-0,9 Prozent) sind die Abgaben dagegen echt. Am Morgen haben sich bereits verschiedene Analysehäuser über die Branche geäussert. Dabei kommen die Papiere von Richemont tendenziell besser weg als Swatch.

Die stärksten Kursbewegungen sind aber in den hinteren Reihen zu beobachten. Dort ziehen Ypsomed (+4,5 Prozent) dank eines Grossauftrages an, während der Versicherer Baloise (-7,3 Prozent) nach Halbjahreszahlen unter Druck steht.

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09:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Richemont: Deutsche Bank senkt auf 165 (170) Fr. - Buy

Swatch: Deutsche Bank senkt auf 350 (365) Fr. - Buy

Geberit: Oddo BHF erhöht auf Neutral von zuvor Underperform

Swiss Re: Julius Bär erhöht auf 92 (88) Fr. - Hold

Clariant: Jefferies erhöht auf 17 (15) Fr.

Swatch: Jefferies nimmt mit Hold - Ziel 260 Fr. wieder auf

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09:20

Die angekündigte Zusammenarbeit mit Novo Nordisk scheint die Aktie von Ypsomed anzutreiben. Zum Handelsstart legt der Titel um 4,88 Prozent zu. Bâloise hingegen verliert (-7,05%).

09:05

Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben ihre Verluste am Mittwoch ausgebaut. Damit setzte sich das zurückhaltende Geschäft vor den Notenbankensitzungen in der laufenden Woche fort.

Neue Daten aus Japan trugen zu der verhaltenen Entwicklung bei. Die japanischen Exporte waren im August den zweiten Monat in Folge gefallen. Der Wert der Ausfuhren sei im Vergleich zum Vorjahr vor allem wegen einer stark eingebrochenen Nachfrage aus China um 0,8 Prozent auf knapp acht Billionen Yen (51 Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte Japans Finanzministerium mit. Im Juli waren die Exporte der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal seit Februar 2021 gefallen.

Volkswirte sehen in der Entwicklung einen besorgniserregenden Trend für das stark von seiner Exportwirtschaft abhängigen Land, auch wenn der Rückgang etwas geringer ausfiel, als Experten im Schnitt erwartet hatten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,66 Prozent tiefer bei 33 073,78 Punkten.

Auch die Haltung der US-Notenbank bereitet den Marktteilnehmern Sorge. «Wir erwarten, dass die Neigung zu einer weiteren Straffung der US-Geldpolitik vorerst bestehen bleibt», hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. «Die US-Konjunktur ist weiter robust. Infolgedessen dürfte die US-Notenbank auch ihr erhöhtes Leitzinsniveau länger beibehalten als noch unlängst gedacht.»

Keine Unterstützung erhielten die Märkte von der chinesischen Notenbank. Die Zentralbank hielt am bestehenden Zinsniveau fest. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor 0,15 Prozent auf 3714,90 Punkte, während der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong um 0,27 Prozent auf 17947,81 Punkte nachgab.

08:55

Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich zur Wochenmitte eine leicht freundliche Eröffnung ab. Im Vorfeld des US-Zinsentscheides am Abend sei im weiteren Verlauf nicht mit allzu grossen Ausschlägen zu rechnen, heisst es einstimmig im Handel. Die Vorgaben aus Übersee sprechen ebenfalls für einen verhaltenen Lauf. So schloss die Wall Street am Dienstag mit negativen Vorzeichen und auch in Asien überwiegen zur Wochenmitte die Verluste.

In den USA hat der jüngste Ölpreis-Anstieg vor allem am Anleihen-Markt Spuren hinterlassen. So stieg die Rendite 10-jähriger US-Anleihen auf einen neuen 16-Jahres-Höchststand. «Die Märkte preisen eine hawkische Haltung des Fed ein, trotz einer weithin erwarteten Pause bei der Zinserhöhung», kommentiert ein Händler. Vor diesem Hintergrund würden denn auch die sogenannten Dot Plots, also die Zinsprojektionen des Fed, im Fokus stehen. Am morgigen Donnerstag gehört die mediale Bühne dann unter anderem der Schweizerischen Nationalbank.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gewinnt 0,19 Prozent hinzu auf 11'089,37 Punkte. Alle 20 SMI-Titel bis auf Richemont werden höher erwartet.

Dabei ist das Minus von 2,1 Prozent oder 2,50 Franken beim Uhrenhersteller Richemont rein optischer Natur, da die Aktien an diesem Tag ex Dividende (3,50 Fr.) gehandelt werden. Branchenkollege Swatch zählt mit einem vorbörslichen Plus von 1,1 Prozent denn auch zu den grösseren Gewinnern. Am Morgen haben sich bereits verschiedene Analysehäuser über die Branche geäussert.

Dagegen geben VAT (-1,2 Prozent) nach. Der Vakuumventil-Hersteller hat die Kurzarbeit für die 650 Beschäftigten in seinen beiden Werken in Haag um weitere drei Monate bis Ende November verlängert.

Die stärksten Kursbewegungen sind aber in den hinteren Reihen zu beobachten. Dort ziehen Ypsomed (+3,4 Prozent) deutlich an, nachdem das Unternehmen einen Grossauftrag von Novo Nordisk an Land gezogen hat. Landis+Gyr (+1,1 Prozent) punkten ebenfalls mit einem Auftrag.

Der Versicherer Baloise (-1,2 Prozent) kommt dagegen nach Halbjahreszahlen zunächst etwas zurück.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMIwird bei der Bank Julius Bär vorbörslich kaum verändert erwartet (+0.05%) bei 11'089 Punkten. 19 von 20 SMI-Titel notieren im Plus. Einzig Richemont steht unter Druck (-2,12%), da die Aktien an diesem Tag ex Dividende (3,50 Fr.) gehandelt werden. Bei den Midcaps verliert Bâloise (-1,15%), nachdem der Versicherer mit den präsentierten Halbjahreszahlen enttäuschte. Auch VAT verliert (-1,15%), nachdem das Unternehmen die Kurzarbeit um drei Monate verlängern musste. Landis+Gyr hingegen kann dank guten Neuigkeiten vor Handelsstart zulegen (+1,29%).

07:55

Am Ölmarkt setzen sich die kräftigen Preiserhöhungen der vergangenen Tage zunächst nicht fort. Am Mittwochmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 93,50 US-Dollar. Das waren 84 Cent weniger als am Abend zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 82 Cent auf 90,38 Dollar.

Noch am Vortag hatten die Erdölpreise die höchsten Stände seit zehn Monaten markiert. Der Brent-Preis war auf mehr als 95 Dollar gestiegen. Hauptgrund für das hohe Preisniveau ist das knappe Angebot seitens grösser Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Auf der Nachfrageseite deutet sich eine leichte Konjunkturerholung in China an, während die allseits erwartete Rezession in den USA bislang ausgeblieben ist.

Am Rohölmarkt achten die Anleger am Abend auf die US-Geldpolitik. Die Zentralbank Federal Reserve gibt neue Entscheidungen bekannt. Zwar werden stabile Zinsen erwartet. Es fragt sich aber, ob die Notenbank am Ende ihrer seit eineinhalb Jahren vollzogenen Straffung angelangt ist. Hinweise dazu von Fed-Chef Jerome Powell werden mit Spannung erwartet. Er wird sich vor der Presse äussern.

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06:50

Die japanischen Exporte sind im August den zweiten Monat in Folge gefallen. Der Wert der Ausfuhren sei im Vergleich zum Vorjahr vor allem wegen einer stark eingebrochenen Nachfrage aus China um 0,8 Prozent auf knapp acht Billionen Yen (51 Milliarden Euro) zurückgegangen, teilte Japans Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mit. Im Juli waren die Exporte der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal seit Februar 2021 gefallen. Volkswirte sehen in der Entwicklung einen besorgniserregenden Trend für das stark von seiner Exportwirtschaft abhängigen Land. Der Rückgang im August fiel allerdings etwas geringer aus, als Experten im Schnitt erwartet hatten. Noch deutlich stärker als die Exporte sind im August die Importe gefallen. Hier sank der Wert um knapp 18 Prozent auf 8,9 Billionen Yen - dies lag vor allem an den im Jahresvergleich deutlich niedrigeren Preisen für Gas, Kohle und Öl.

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06:00

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank vorbörslich um 0,3 Prozent höher indiziert bei 11'095 Punkten.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 147,81 Yen und stagnierte bei 7,2981 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8976 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0681 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9588 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2386 Dollar

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05:25

Die Anleger in Asien scheuen am Mittwoch vor einer Reihe wichtiger Entscheidungen der Zentralbanken das Risiko. Händler sind sich so gut wie sicher, dass die US-Notenbank Fed die Zinssätze bei ihrer Entscheidung im Laufe des Tages beibehalten wird, so dass sich der Fokus auf die Forward Guidance der US-Notenbank richtet. Die Bank of Japan (BOJ) wird ihre geldpolitische Entscheidung am Freitag nach Abschluss ihrer zweitägigen Sitzung bekannt geben.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,4 Prozent tiefer bei 33.122 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,7 Prozent und notierte mit 2414 Punkten so niedrig wie zuletzt Anfang 1990. Während der Nikkei im Vorfeld der Fed-Entscheidung in einer recht engen Spanne gehandelt werden dürfte, werden die Anleger laut Nomura-Stratege Kazuo Kamitani die US-Renditen genau im Auge behalten. Ein Anstieg der Renditen könnte den Nikkei belasten, obwohl die Marke von 33.000 Punkten halten dürfte. In der Zwischenzeit werden die Anleger weiterhin Aktien mit hohen Dividenden bevorzugen, die Ende des Monats ausgezahlt werden, fügte Kamitani hinzu. Unter den 33 Branchengruppen an der Tokioter Börse schnitten Schifffahrtsaktien mit einem Plus von 0,55 Prozent am besten ab. Raffinerien fielen um 2,63 Prozent und Bergbauwerte um 3,08 Prozent. «Der Höhepunkt der Rohölpreise ist wahrscheinlich nahe», sagte Kamitani.

Die Börse in Shanghai gab um 0,4 Prozent nach, nachdem die chinesische Zentralbank die Leitzinsen wie erwartet unverändert gelassen hatte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,4 Prozent.

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00:05

Am Tag vor dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed haben die Anleger in New York einmal mehr das Risiko gescheut.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss am Dienstag 0,31 Prozent tiefer mit 34 517,73 Punkten, zeigte sich damit aber klar erholt von seinem Tagestief. Der marktbreite S&P 500 sank am Ende um 0,22 Prozent auf 4443,95 Punkte, und für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,22 Prozent auf 15 191,23 Zähler bergab. Durchwachsene Daten aus der Baubranche gaben den US-Börsen, die lethargisch in die Woche gestartet waren, keine Impulse.

Während die Europäische Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche noch einmal an der Zinsschraube gedreht hatte, erwarten die meisten Experten von den US-Währungshütern am Mittwoch keine weitere Zinserhöhung. Die Marktteilnehmer konzentrieren sich vor allem auf den geldpolitischen Ausblick der US-Währungshüter. Die beiden wichtigsten Fragen sind, ob die Entscheidungsträger eine weitere Zinserhöhung bis zum Jahresende avisieren und ob beziehungsweise wie viel Lockerung sie für 2024 vorsehen.

Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, rechnet diesmal zwar mit einer Zinspause. Die Fed dürfte aber die Bereitschaft zu weiteren Zinsschritten deutlich betonen. Auch er macht sich Gedanken um erste Leitzinssenkungen, die er von der Fed und der EZB frühestens im zweiten Quartal 2024 erwartet. Doch sollten sich die Märkte in beiden Wirtschaftsräumen darauf einstellen, «dass man so bald nicht vom Zinsgipfel absteigt», warnt Greil.

Die wiederholten Mahnungen von Fachleuten, wonach die Zinsen vermutlich noch länger hoch bleiben werden, hatten schon in den vergangenen Tagen die Freude am Markt über das sich anbahnende Zinsplateau in den Hintergrund rücken lassen.

Unterdessen hält der Gegenwind durch die Ölpreise für den Kampf der Notenbanken gegen die hohe Inflation an. Die Notierungen für den wichtigen Rohstoff klettern weiter und nähern sich zusehends der runden Marke von 100 US-Dollar. Dies gab den Aktien der Ölkonzerne aber nicht viel Schwung - Chevron und Exxon Mobil zeigten sich letztlich wenig verändert, wogegen es für ConocoPhillips um rund ein Prozent bergab ging.

Die Autobranche steht weiter wegen des Streiks der Branchengewerkschaft UAW im Fokus. Diese warnt, dass an mehr US-Standorten gestreikt werden könnte, sollte es in den Gesprächen mit den Herstellern Ford, General Motors (GM) und Stellantis keine Fortschritte geben. Deren Titel erholten sich dennoch um bis zu 2,1 Prozent.

Ansonsten stachen die Papiere des Raumfahrtunternehmens Rocket Lab USA heraus: Sie sackten nach einem missglückten Raketenstart um 7,5 Prozent ab.

Die Aktionäre von Walt Disney mussten nach den jüngsten Kursgewinnen einen Rückgang um 3,6 Prozent verkraften. Der Unterhaltungsriese kündigte an, in den kommenden zehn Jahren die Investitionen in seine Freizeitparks und Resorts mit 60 Milliarden Dollar nahezu zu verdoppeln.

Der Einkaufs-Lieferdienst Instacart legte ein letztlich mässiges Debüt an der US-Technologiebörse Nasdaq hin. Der erste Kurs der Aktien lag mit 42,00 Dollar 40 Prozent über dem Ausgabepreis von 30,00 Dollar. Nach einem Anstieg bis auf 42,95 Dollar fielen sie allerdings zurück auf letztlich 33,70 Dollar. Die Titel des Getränke- und Snack-Riesen Pepsico , der mit 175 Millionen Dollar gross bei Instacart eingestiegen ist, setzten mit einem Minus von 0,6 Prozent ihre jüngste Verlustserie fort.

Abzuwarten bleibt, wie es bei Instacart weitergeht. Beim Chipdesigner Arm, der in der Vorwoche einen fulminanten Börsengang an der Nasdaq hingelegt hatte, ist das Plus zum Ausgabepreis mittlerweile deutlich zusammengeschmolzen.

Der Euro zeigte sich am Tag vor dem Fed-Zinsentscheid wenig bewegt. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0681 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0713 Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,9334 Euro gekostet.

US-Staatsanleihen gaben etwas nach: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) verlor 0,34 Prozent auf 109,14 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Anleihen stieg im Gegenzug auf 4,37 Prozent.

Was gestern an den Börsen passierte, lesen Sie hier.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)