13:45

Überraschend starke Zahlen bescheren der Aktie der US-Modefirma Urban Outfitters einen Kurssprung. Die Titel legen vorbörslich um fast 18 Prozent zu.

Wenn das Plus nach der Eröffnung anhält, werden sie mit 70,15 Dollar so teuer sein wie nie zuvor.

Urban Outfitters erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 1,33 Milliarden Dollar, Analysten hatten im Schnitt mit 1,29 Milliarden gerechnet. Hintergrund sei eine anhaltend starke Nachfrage nach den Marken des Unternehmens gewesen, obwohl der Konsum in den USA zuletzt nachgelassen hat.

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13:20

Bitcoin steigt weiter, und zwar um 3,8 Prozent auf 110'663 Dollar. Im Tagesverlauf kletterte die bedeutendste Kryptowährung sogar auf 111'854 Dollar.

Getrieben wird der Höhenflug laut Marktbeobachter momentan von vielen Faktoren. Der Zollstreit, der den Bitcoin-Kurs im April auf unter 75'000 Dollar abstürzen liess, hat sich deutlich entspannt und lässt auch die Risikofreude unter Anlegern an den klassischen Finanzmärkten wieder steigen.

Darüber hinaus treiben auch die Aussichten auf eine Lockerung der Krypto-Regulierung in den USA den Kurs weiter an. Experten verwiesen auf einen Entwurf für eine Regulierung von Kryptowährungen, der derzeit im US-Senat debattiert wird. Eine entsprechende Regelung soll noch im Verlauf der Woche verabschiedet werden.

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13:17

Nike-Aktien sind im vorbörslichen US-Geschäft gefragt und steigen um 2,1 Prozent.

Der US-Sportartikelhersteller will nach sechs Jahren Pause den Verkauf seiner Produkte beim Online-Händler Amazon wieder aufnehmen und plant zudem Preiserhöhungen ab nächster Woche.

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13:10

Die Futures des US-Aktienmarktes bewegen sich ohne klare Richtung:

- Dow-Jones-Futures: -0,05 Prozent
- S&P-500-Futures: +0,14 Prozent
- Nasdaq-Futures: +0,23 Prozent

Gleichzeitig steht der Schweizer Aktienmarkt gemessen am SMI 1,07 Prozent tiefer.

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11:55

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 1,06 Prozent tiefer. Der Leitindex notiert bei 12'249 Punkten.

Die hiesige Börse tendiert am späten Donnerstagvormittag also auf breiter Front schwächer. Grund dafür ist der Anstieg der Rendite der 30-jährigen US-Staatsanleihen auf über 5 Prozent. Damit habe die Rendite angesichts der hohen US-Staatsverschuldung ein fast schon besorgniserregendes Niveau erreicht, sagt ein Händler.

Zudem könnte das ohnehin schon hohe Haushaltsdefizit wegen des geplanten neuen US-Steuergesetzes noch weiter steigen. Ausserdem war der US-Dollar im Zuge der Auktion kurzzeitig unter Druck geraten. «Steigende Rendite und schwacher Dollar lassen vermuten, dass ausländische Investoren bei der Auktion nicht sehr aktiv mitgemacht haben», meint ein anderer Händler. Ausserdem monieren die Börsianer auch die fehlenden Fortschritte bei neuen Handelsabkommen der USA.

Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten den Markt laut Händlern nicht stärker. Dabei hat sich die Unternehmensstimmung im Euroraum im Mai trotz erster Entspannungssignale in dem von den USA angezettelten Zollkonflikt überraschend weiter eingetrübt. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex sank um 0,9 auf 49,5 Punkte und liegt damit unter der Wachstumsschwelle von 50. Derweil hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft gemäss dem Ifo-Index im Mai zum fünften Mal infolge verbessert und hat nun den höchsten Wert seit dem vergangenen Juni erreicht. Am Nachmittag werden in den USA die Erstanträge aus Arbeitslosenhilfe sowie der Einkaufsmanagerindex von S&P Global veröffentlicht, was den Markt noch beeinflussen könnte.

Die grössten Verluste verbuchen die Aktien der Hörgeräteherstellerin Sonova (-2,8 Prozent auf 270,20 Fr.). Ein Händler verweist darauf, dass der Broker Redburn das Rating auf «Sell» gesenkt habe. Das Kursziel betrage 225 Franken.

Dahinter folgen die zinssensitiven Aktien von Partners Group (-2,2 Prozent). Sie litten unter dem US-Renditeanstieg. Der Asset Manager bekomme die Zinsbewegungen stets stark zu spüren, finanziere er doch seine Beteiligungen auch mit Dollar-Krediten, heisst es am Markt.

Bei den Anteilen von SGS (-1,7 Prozent) und Kühne + Nagel (-0,9 Prozent) oder auch Richemont (-1,6 Prozent) machten sich die Sorgen um den Welthandel breit.

Die Inhaberaktien des Richemont-Rivalen Swatch (-0,4 Prozent) geben am Tag nach der Generalversammlung leicht nach. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte es nach Angaben der Börse SIX einen Insiderkauf gegeben. Demnach kam es zu Management-Käufen im Wert von 29 Millionen Franken. «Dies untermauert bedingungsloses Vertrauen in die Kraft eines gesunden Unternehmens», kommentierte ein Swatch-Sprecher die Managementtransaktion.

Schindler PS (-1,7 Prozent) litten unter einer Verkaufsempfehlung, heisst es. Octavian hat das Rating für den Lifthersteller auf «Hold» von «Buy» gesenkt.

Aber auch Aktien mit einem defensiven Geschäftsmodell litten unter Verkäufen. So reihten sich Lonza (-1,4 Prozent), Roche (GS -1,4 Prozent), Novartis (-1,1 Prozent), Alcon (-1,3 Prozent) und Sandoz (-1,3 Prozent) bei den Verlierern ein.

Auf den hinteren Rängen ermässigen sich die Aktien von Galenica (-0,5) trotz guter Ergebnisse. Dabei hat der Apothekenzulieferer in den ersten vier Monaten 2025 den Umsatz um 4,7 Prozent auf 1,31 Milliarden Franken gesteigert.

Gefragt sind Clariant (+2,1 Prozent). Ein Konkurrent hat einen Geschäftsbereich, in dem Clariant ebenfalls aktiv ist, zu einem unerwartet guten Preis verkauft. Dies wecke bei Clariant Bewertungshoffnungen, heisst es am Markt.

Die Aktien von Relief Therapeutics (+68 Prozent) springen um gut die Hälfte nach oben. Grund dafür ist, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA dem Produktkandidaten RLF-TD011 den Status einer seltenen pädiatrischen Erkrankung (Rare Pediatric Disease, RPD) verliehen hat.

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11:30

Die Aktien von Pierer Mobility fallen zurück. Nach einem freundlichen Start in den Handel, der auf 20,65 Franken führte, stehen die Titel des Zweiradherstellers nun fast 4 Prozent im Minus bei 19,00 Franken. Am Mittwoch gingen sie mit 19,78 aus dem Handel.

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11:10

Die Aktien von Julius Bär fallen 0,95 Prozent auf 54,04 Franken. Es ist ein weiterer Tag mit Kursverlusten für die Bank. Die Valoren sind seit Mitte März von knapp 60 Franken auf den gegenwärtigen Stand abgerutscht. 

Neben der generell trüben Stimmung am Schweizer Aktienmarkt setzen den Titeln skeptische Analysteneinschätzungen zu. Die Zahlen zu den ersten vier Monaten 2025 und die Rückstellung von 130 Millionen Franken für Kreditausfälle seien ein Rückschlag für die Bank, schreibt die zuständige Analystin der Royal Bank of Canada. Sie senkt das Kursziel auf 63 von 65 Franken, die Einstufung lautet Outperform. 

Die Kurszielsenkung begründet die Expertin mit tieferen verwalteten Vermögen und einer leichten Senkung ihrer Annahmen für die Bruttomargen. Sie erhofft sich nun vom Update zur Strategie am kommende Kapitalmarkttag mehr Klarheit für den weiteren Weg der Bank. 

Im Weiteren hat der Experte von JPMorgan seine Prognosen für den bereinigten Gewinn je Aktie 2025 um 14 Prozent gesenkt, dies nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts zu den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres. Er senkt das Kursziel für Julius Bär auf 69 von 72 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin Overweight.

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11:00

Bayer setzen sich als mit Abstand grösster Dax-Gewinner ab. Die Titel steigen um 3,4 Prozent auf 24,52 Euro.

Bayer darf sein Augenmedikament Eylea in der hochdosierten Variante nun auch in China vermarkten. Die dortige Arzneimittelbehörde gab dem Blockbuster-Medikament grünes Licht zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makula-Degeneration, wie Bayer mitteilte.

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09:45

Die Aktien des Bauunternehmens Implenia steigen 0,5 Prozent, während der Gesamtmarkt gemessen am SPI 0,72 Prozent fällt.

Die Valoren des Bauunternehmens notieren mit 49,65 Franken auf dem Niveau eines Sechs-Jahres-Hochs.

Am Donnerstag erhalten sie von der UBS zusätzlichen Rückwind. Der zuständige Analyst erhöht das Kursziel für Implenia auf 60 von 47 Franken und belässt die Einstufung auf Buy. Seine kurzfristigen Schätzungen für den Gewinn pro Aktie bleiben weitgehend unverändert. Jedoch erhöht der Experte seine mittelfristigen Annahmen für den Umsatz, da er für das Immobilien- und Baudienstleistungsunternehmen aufgrund einer gut gefüllten Ausschreibungspipeline ab dem Geschäftsjahr 2027 eine Beschleunigung des Umsatzwachstums erwarte, wie er schreibt.

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09:40

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 0,72 Prozent tiefer. Der Leitindex notiert bei 12'291 Punkten. 

Die hiesige Börse tendiert am Donnerstag im frühen Geschäft also auf breiter Front schwächer - belastet von negativen Vorgaben aus den USA. Grund dafür ist der Anstieg der US-Anleiherendite, nachdem eine Auktion von US-Staatsanleihen schleppend verlaufen ist.

Zudem war der US-Dollar darauf zumindest kurzzeitig unter Druck geraten. Marktteilnehmer verweisen auf Bedenken, dass das ohnehin schon hohe Haushaltsdefizit wegen des geplanten neuen US-Steuergesetzes noch weiter steigen könnte. Zudem dürften sich ausländische Investoren bei der Auktion rar gemacht haben. Ausserdem fehlten Fortschritte bei neuen Handelsabkommen der USA, heisst es am Markt weiter.

Derweil sind Impulse von der Unternehmensseite am Berichtstag dünn gesät. Einzig der Gesundheitskonzern Galenica hat Umsatzzahlen für Januar bis April vorgelegt und der Fleischverarbeiter Bell veranstaltet einen Kapitalmarkttag. Im weiteren Verlauf könnten allerdings Konjunkturzahlen aus dem Ausland das Geschehen beeinflussen. Auf der Agenda stehen um 10 Uhr der Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland und am Nachmittag in den USA die Erstanträge aus Arbeitslosenhilfe sowie der Einkaufsmanagerindex von S&P Global.

Die grössten Verluste verbuchen zyklische Werte wie Adecco (-2,4 Prozent), ABB (-1,1 Prozent), Geberit (-1,1 Prozent) und Sika (-1,1 Prozent). Aber auch die Anteile des Asset Managers Partners Group (-1,5 Prozent) und der eher defensiven Sonova (-1,7 Prozent), Swiss Life (-0,8 Prozent) und Lonza (-0,7 Prozent) geben nach.

Die Anteile von Swatch (-0,4 Prozent) geben am Tag nach der Generalversammlung weiter nach. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte es nach Angaben der Börse SIX einen Insiderkauf gegeben. Demnach kam es bei den Inhaberaktien zu Management-Käufen im Wert von 29 Millionen Franken.

Die Aktien von Galenica (-0,2 Prozent) rutschen nach anfänglichen Gewinnen leicht ins Minus. Dabei hat der Apothekenzulieferer in den ersten vier Monaten 2025 den Umsatz um 4,7 Prozent auf 1,31 Milliarden Franken gesteigert.

Gefragt sind Clariant (+2,0 Prozent). Grund dafür seien positive Verkäufe eines Konkurrenten, heisst es am Markt.

Pierer (+3,1 Prozent) profitierten davon, dass des Unternehmen einen benötigten Sanierungskredit erhalten hat.

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09:30

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Julius Bär: Royal Bank of Canada senkt auf 63 (65) Fr. - Outperform
Julius Bär: JPMorgan senkt auf 69 (72) Fr. - Overweight
Julius Bär: Goldman Sachs erhöht auf 68 (61) Fr. - Buy
Alcon: Kepler Cheuvreux erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 86 (88) Fr.
Basilea: Kepler Cheuvreux senkt auf 67 (69) Fr. - Buy
VAT: Berenberg erhöht auf 337 (330) Fr. - Hold
Implenia: UBS erhöht auf 60 (47) Fr. - Buy
Richemont: Bernstein SG erhöht auf 190 (155) Fr. - Outperform
- Sulzer: Stifte nimmt Abdeckung wieder auf mit 183 Fr. - Kaufen
Schindler: Octavian senkt auf Hold (Buy) - Ziel 290 (300) Fr.
SoftwareOne: Research Partners senkt auf 7,00 (7,70) Fr. - Halten

09:15

Der SMI steht 0,6 Prozent tiefer. Grösste Verlierer sind Sonova (-1,6 Prozent), Partners Group (-1,5 Prozent) und Sika (1,1 Prozent). Givaudan hält sich knapp in der Gewinnzone (+0,2 Prozent).

Der SPI verliert ebenfalls ein halbes Prozent. HT5 (ehemals Hochdorf) und DocMorris tauchen je 9 Prozent, Adecco gibt 2,7 Prozent ab. Ypsomed steigt hingegen 4,4 Prozent. Ebenso liegen Clariant (+2,2 Prozent) und Pierer Mobility (+3,6 Prozent) vorne.

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09:00

Angesichts zunehmender Sorgen über die steigende Verschuldung in den USA greifen Anleger wieder verstärkt bei Gold zu. Das Edelmetall, das in unsicheren Zeiten gern als sicherer Hafen angesteuert wird, verteuert sich um 0,9 Prozent auf ein Zweiwochenhoch von 3345 Dollar je Feinunze. Der Goldpreis nähert sich damit wieder seinem Ende April markierten Rekordhoch von 3500,05 Dollar je Feinunze.

Ungeachtet der Herabstufung der US-Bonität haben die Republikaner die umstrittenen Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump zuletzt vorangetrieben. Moody's hatte am Freitag den Daumen über die USA gesenkt und den Vereinigten Staaten damit die Top-Bonität entzogen.

Als Grund wurden Bedenken hinsichtlich des wachsenden US-Schuldenbergs in Höhe von 36 Billionen Dollar aufgeführt. Das geplante umfangreiche Steuersenkungspaket könnte Schätzungen zufolge in den nächsten zehn Jahren zu einer zusätzlichen Verschuldung von drei bis fünf Billionen Dollar führen.

Die Aussicht darauf belastete zuletzt die US-Währung, am Mittwoch war der Dollar-Index auf ein Zwei-Wochen-Tief von 99,336 Zählern gefallen. Die Dollar-Schwäche stützt ebenfalls den Goldpreis, da diese die Attraktivität des Edelmetalls für Inhaber anderer Währungen steigert

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08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,55 Prozent tiefer. Fast alle Titel des Swiss Market Index fallen zurück. Starke Verluste verzeichnen Sonova (-1,6 Prozent), Lonza (-1,2 Prozent) und UBS (-1,1 Prozent). Alcon ist einziger Gewinner (+0,5 Prozent).

Der breite Markt ist 0,58 Prozent ins Hintertreffen geraten. Den grössten Rücksetzer sieht Schindler (-1,1 Prozent). Nach oben geht es hingegen für Siegfried (+0,9 Prozent), Galenica (+0,5 Prozent), Sulzer (+0,4 Prozent) und Clariant (+0,4 Prozent).

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08:00

Bitcoin bleibt auf Rekordkurs. Die umsatzstärkste Kryptowährung steigt am Donnerstag in der Spitze um 3,3 Prozent auf ein frisches Allzeithoch von 111.862,98 Dollar.

Seit Montag hat Bitcoin mehr als sieben Prozent zugelegt. Börsianern zufolge ist die Kursrally unter anderem auf die jüngste Entspannung im Handelskrieg zwischen den USA und China zurückzuführen. Stützend wirken sich laut Experten auch Spekulationen auf eine weitere Deregulierung in den USA aus.

Zudem lasse Anleger die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch Moody's bei der Suche nach alternativen Anlagen zum Dollar bei Bitcoin zugreifen. Investoren könnten nun die nächste Schallmauer von 120.000 Dollar ins Auge fassen, prognostiziert Timo Emden von Emden Research.

Er warnt jedoch zugleich vor möglichen Gewinnmitnahmen, die jederzeit eintreten könnten. «Trotz der Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China bleiben Restzweifel weiterhin bestehen.» Der Zollkonflikt besitze das Potenzial, Anleger jederzeit auf dem falschen Fuss zu erwischen. 

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07:20

Der Dax dürfte am Donnerstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge niedriger starten. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex seine Rekordjagd fortgesetzt und war 0,4 Prozent fester bei 24.122 Zählern aus dem Handel gegangen.

Börsianer schwankten zwischen der Hoffnung auf weitere Abkommen im Zollstreit und der Sorge wegen ausbleibender Fortschritte. An der Wall Street lastete die hohe Verschuldung der USA auf der Stimmung der Investoren. Die wichtigsten Indizes schlossen deutlich niedriger.

Am Donnerstag veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) die Protokolle ihrer jüngsten Zinssitzung vom 16. und 17. April. Anleger erhoffen sich daraus Aufschluss über das weitere Vorgehen der Euro-Notenbank. Auf der Tagesordnung steht zudem das viel beachtete Stimmungsbarometer des Münchener Ifo-Instituts.

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft dürfte sich im Mai weiter aufgehellt haben. Die von Reuters befragten Experten erwarten für das Barometer des Münchener Ifo-Instituts zum Geschäftsklima im Mai einen Anstieg auf 87,4 Punkte, nach 86,9 Zählern im April.

Auf Unternehmensseite stehen Hauptversammlungen etwa von Brenntag, Fresenius Medical Care und der Deutschen Bank im Fokus. In den USA blicken Anleger unter anderem auf die jährlichen Investorentreffen der Baumarktkette Home Depot, des Brokerhauses Charles Schwab und des Mobilfunkanbieters Verizon

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07:15

Der Franken steht zum Euro und zum Dollar fast unverändert. Eine Einheit der europäischen Gemeinschaftswährung kostet 93,43 Rappen (-0.07 Prozent). Der Greenback gibt 0,05 Prozent auf 82,49 Rappen nach.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,57 Prozent tiefer bei 12'305 Punkten. 

Die Vorgaben aus den USA sind negativ. Anleger an der Wall Street haben aus Sorge über die hohe Verschuldung der USA eine Verkaufswelle auslosgetreten. So büsste der amerikanische Leitindex Dow Jones 1,9 Prozent ein. Auch der S&P 500 und der Nasdaq 100 schlossen mit deutlichen Verlusten.

Die Unternehmensagenda für den Donnerstag sieht - neben mehreren Generalversammlungen - die Umsatzzahlen des Gesundheitskonzerns Galenica vor.

Ausserdem will Deutschlands grösstes Geldhaus, die Deutsche Bank, bei seiner virtuellen Hauptversammlung seine Aktionäre umgarnen: Konzernchef Christian Sewing hatte in einer vorab verbreiteten Rede gesagt, das Institut habe den Antrag für einen weiteren Aktienrückkauf gestellt. Für 2024 schüttet das Geldhaus eine höhere Dividende aus. «Wir werden unseren Kurs fortsetzen und den wachsenden finanziellen Spielraum der Bank für kontinuierlich höhere Ausschüttungen nutzen», verspricht der Deutsche-Bank-Chef den Anteilseignern. Bei den Aktionären dürfte das gut ankommen: «Sie haben die Deutsche Bank auf den Wachstumspfad zurückgebracht, Herr Sewing», sagt Andreas Thomae von Deka Investment. 

Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht die Protokolle ihrer jüngsten Zinssitzung vom 16. und 17. April in Frankfurt. Anleger erhoffen sich Aufschluss über das weitere Vorgehen der Euro-Notenbank. Die Währungshüter hatten auf ihrer April-Sitzung beschlossen, den Leitzins um einen Viertelpunkt auf nunmehr 2,25 Prozent zu senken. Es war bereits die siebte Zinssenkung seit Juni 2024. Die Inflation in der 20-Länder-Gemeinschaft lag im April bei 2,2 Prozent - das Ziel der EZB von 2,0 Prozent Teuerung liegt damit in greifbarer Nähe. An der Börse wird derzeit die Wahrscheinlichkeit mit über 90 Prozent taxiert, dass die EZB auf ihrer kommenden Sitzung am 5. Juni in Frankfurt den Leitzins erneut herabsetzen wird.

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05:20

Die Anleger in Asien zeigen sich angesichts der Entwicklungen in den USA zurückhaltend. Der japanische Nikkei-Aktienindex folgt den starken Kursverlusten an der Wall Street und fällt auf ein Zwei-Wochen-Tief.

«Der Ausverkauf von US-Vermögenswerten über Nacht hat den Markt an den Einbruch im April nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump erinnert», sagte Naoki Fujiwara, leitender Fondsmanager bei Shinkin Asset Management. Die Anleger verhielten sich deshalb vorsichtig.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 36.967,13 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent niedriger bei 2.715,09 Zählern.

Bei den japanischen Einzelwerten fallen die Chip-Unternehmen Tokyo Electron und Advantest um 3,42 Prozent und 3,27 Prozent. Der Eigentümer der Marke Uniqlo, Fast Retailing, sinkt um 1,12 Prozent. Der Bahnbetreiber Keisei Electric Railway sinkt um 9,8 Prozent und ist damit der grösste Verlierer im Nikkei. Der Kabelhersteller Furukawa Electric, ein Indikator für Investitionen im Bereich KI, legt dagegen um 7,7 Prozent zu und wird damit zum Top-Performer an der japanischen Börse.

In China bleibt die Börse Shanghai fast unverändert bei 3.385,60 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3.917,16 Punkten.

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03:45

Die Ölpreise geben am Donnerstag nach. Die Rohöl- und Kraftstoffvorräte in den USA waren in der vergangenen Woche überraschend gestiegen, wie die Energieinformationsbehörde (EIA) am Mittwoch mitteilte.

Dies sei auf einen Anstieg der Rohölimporte auf den höchsten Stand seit sechs Wochen und einen Rückgang der Nachfrage nach Benzin und Destillaten zurückzuführen. Mit Vorsicht beobachten die Anleger auch die laufenden Gespräche zwischen den USA und dem Iran.

«Die Händler bleiben vorsichtig und vermeiden grosse Positionen, da sie widersprüchliche Signale hinsichtlich der Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran sowie Medienberichte über mögliche israelische Angriffe auf iranische Atomanlagen bewerten», sagte Hiroyuki Kikukawa, Chefstratege von Nissan Securities Investment, einer Tochtergesellschaft von Nissan Securities.

CNN berichtete am Dienstag unter Berufung auf mehrere US-Regierungsvertreter, dass Israel laut US-Geheimdiensten einen Angriff auf iranische Atomanlagen vorbereite. Der Iran ist der drittgrösste Produzent unter den Mitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder. Ein israelischer Angriff könnte die Lieferungen aus dem Land beeinträchtigen.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagniert bei 64,81 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,2 Prozent schwächer bei 61,47 Dollar.

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02:10

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,4 Prozent auf 143,15 Yen und legt leicht auf 7,1985 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8234 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1343 Dollar und zieht leicht auf 0,9342 Franken an.

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23:55

Die zunehmenden Sorgen der Anleger wegen des steigenden US-Staatsdefizits haben den New Yorker Börsen am Mittwoch einen herben Rückschlag eingebrockt. Der Leitindex Dow Jones Industrial weitete seinen anfangs überschaubaren Verlust deutlich aus und schloss 1,91 Prozent tiefer mit 41.860,44 Punkten. Ähnlich sah es beim marktbreiten S&P 500 aus, der letztlich 1,61 Prozent auf 5.844,61 Punkte einbüsste. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank nach zeitweisen Gewinnen am Ende um 1,34 Prozent auf 21.080,36 Punkte.

Marktbeobachter sahen eine schleppend verlaufene Auktion von US-Staatsanleihen mit einem Volumen von 16 Milliarden Dollar als Auslöser für die kräftigen Kursabschläge. Deren Renditen legten im Gegenzug sichtbar zu. Der ohnehin seit Tagen schwache US-Dollar geriet dagegen nur kurzzeitig stärker unter Druck. Die laufenden Haushaltsverhandlungen in Washington drehen sich um einen Gesetzentwurf, der unter anderem Ausgabenkürzungen und Steuersenkungen enthalten soll.

Im Dow gerieten die bereits von vielen Hiobsbotschaften gebeutelten Aktien von Unitedhealth erneut unter Druck: Nach einer mehrtägigen Erholungsphase fielen sie als Schlusslicht um 5,8 Prozent. Börsianer verwiesen auf einen Artikel der Zeitung «Guardian», in dem Vorwürfe hinsichtlich der Bezahlung von Pflegeheimen erhoben worden waren. Das Unternehmen wies diese dem Medium gegenüber zurück.

Die Anteilscheine von Wolfspeed brachen um 59 Prozent auf den tiefsten Stand seit den 1990-er Jahren ein. Das «Wall Street Journal» hatte berichtet, dass der Chiphersteller innerhalb weniger Wochen Konkurs anmelden wolle.

Bei Moderna sorgte ein zurückgezogener US-Zulassungsantrag für einen Kombinations-Impfstoff gegen Corona und Grippe für ein Kursminus von 7,8 Prozent. Das Unternehmen teilte mit, diese Entscheidung nach Rücksprache mit der US-Gesundheitsbehörde FDA getroffen zu haben. Es plant, den Antrag später in diesem Jahr erneut einzureichen, nachdem es mehr Daten aus einer Spätphase der Studie mit seinem eigenständigen Grippeimpfstoff erhalten hat. Die Aktien von Konkurrent Biontech verloren 2,6 Prozent.

Ansonsten sorgten Unternehmenszahlen und -ziele für Kursausschläge - überwiegend nach unten. Die Papiere von VF Corporation büssten 15,8 Prozent ein. Der Bekleidungskonzern stellte für das erste Quartal einen unerwartet hohen bereinigten operativen Verlust aus dem laufenden Geschäft in Aussicht. VF ist für die Outdoor-Marken Timberland und The North Face sowie Eastpak-Rucksäcke bekannt.

Nasdaq-100-Schlusslicht war Palo Alto mit einem Kursrückgang um 6,8 Prozent. Damit brachen die Titel aus der jüngsten Konsolidierungsspanne nach der vorangegangenen Erholungsrally aus. Dass das IT-Sicherheitsunternehmen mit seinem Quartalsgewinn trotz eines Rückgangs die Erwartungen übertraf, zog am Markt offenbar nicht.

Abermals enttäuschende Quartalszahlen sowie ein gesenkter Ausblick liessen die Papiere des Einzelhändlers Target um 5,2 Prozent absacken. Beim Computerspiele-Unternehmen Take-Two Interactive sorgte eine Kapitalerhöhung für einen Kursrückgang um 4,5 Prozent.

Dagegen führte Börsen-Schwergewicht Alphabet mit einem Kursplus von 2,9 Prozent die Gewinnerliste im Nasdaq 100 an. Am zweiten und letzten Tag der hauseigenen Entwicklerkonferenz Google I/O setzte sich bei den Anlegern eine positive Interpretation der Unternehmensaussagen zum Mega-Thema Künstliche Intelligenz (KI) durch. Dazu passte eine Reihe von Analystenkommentaren. So geht etwa Ingo Wermann von der DZ Bank davon aus, dass KI die weiterhin führende Rolle des Konzerns auf dem Suchmaschinenmarkt stärken wird.

Die in New York gelisteten Anteilsscheine von XPeng zogen um 13 Prozent an. Der chinesische Elektroautobauer und Volkswagen -Partner dämmte seinen Verlust im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr deutlich ein.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)