09:49
Dax-Anleger schalten auf ihrer Rekordjagd einen Gang zurück. Der deutsche Leitindex stieg am Dienstag zur Eröffnung um 0,2 Prozent auf 23'389,86 Punkte. Er näherte sich damit dem im März aufgestellten Höchststand von 23'476 Zählern weiter an. «Ein neues Allzeithoch ist jetzt nur noch eine Frage von Stunden, vielleicht Tagen», sagte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. «Den Höhepunkt der Unsicherheit dürfte die Börse hinter sich haben.» Mit dem Start der neuen Regierung in Berlin erwarteten Marktteilnehmer bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. Zum Wochenauftakt hatte der Dax gut ein Prozent zugelegt.
Bei den Einzelwerten führte Zalando mit einem Plus von bis zu 6,2 Prozent zum Handelsauftakt die Liste der Dax-Gewinner an. Eine robuste Nachfrage und steigende Kundenzahlen haben Europas grösstem Online-Modehändler zum Jahresstart einen Gewinnsprung beschert. Auch Continental konnte bei Aktionären vor seiner Aufspaltung mit einem deutlichen Gewinnplus punkten und verteuerte sich zeitweise um mehr als vier Prozent. Mit einem Kursplus von bis zu zehn Prozent war Hugo Boss nach Zahlenvorlage der stärkste MDax-Wert.
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09:27
Spekulationen auf eine Entspannung im Handelsstreit mit den USA geben den Aktienmärkten in China Auftrieb. Der Leitindex der Börse in Shanghai sowie der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewannen jeweils rund ein Prozent nach einem verlängerten Wochenende. Die japanische Börse blieb am Dienstag wegen eines Feiertags weiter geschlossen.
Entspannungssignale im Handelskrieg zwischen China und den USA hatten zuletzt weltweit die Märkte angetrieben. US-Präsident Donald Trump sagte am Sonntag, es gebe Treffen mit zahlreichen Ländern zu Handelsabkommen, darunter sei auch China. Bezüglich China sei seine oberste Priorität die Sicherung eines fairen Handelsabkommens. An der Wall Street sorgte jedoch Trumps Ankündigung, einen neuen 100-Prozent-Zoll auf ausserhalb der USA produzierte Filme zu erheben, zum Wochenstart für Verunsicherung.
«Das US-Finanzsystem steht noch immer am Rande einer Krise», konstatierte das chinesische Brokerhaus Western Securities. Verkaufsdruck beim US-Dollar spiegelte den Anstieg asiatischer Währungen wider. Der chinesische Yuan sprang auf den höchsten Stand seit anderthalb Monaten, der Hongkong-Dollar erreichte erneut die Obergrenze seiner Bandbreite.
Für Gegenwind sorgte indes Chinas Dienstleistungssektor, der im April so langsam gewachsen ist, wie seit sieben Monaten nicht mehr. Der entsprechende Caixin/S&P Global-Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 51,9 im März auf 50,7 im April und erreichte damit den niedrigsten Stand seit September. Damit liegt er nur noch knapp über der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird. Das Ergebnis der privaten Caixin-Umfrage stimmt weitgehend mit dem offiziellen Einkaufsmanagerindex überein, der einen Rückgang der Dienstleistungsaktivitäten von 50,3 im Vormonat auf 50,1 ausgewiesen hatte.
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09:10
Am anderen Ende des Tableaus steht nach den Quartalszahlen Geberit mit minus 1,74 Prozent. Der Sanitärtechnikkonzern hat demnach im Startquartal 2025 mehr Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Geholfen haben die klar höheren Verkaufsvolumina. Die Gewinnmarge kam etwas zurück, blieb aber klar über dem anvisierten Zielband.
Und auch die UBS (-0,4 Prozent) kann mit News aufwarten. Sie hat sich im Namen der übernommenen Credit Suisse mit dem US-Justizministerium wegen Steuerverstössen aussergerichtlich geeinigt und zahlt dafür 511 Millionen US-Dollar. Damit ist der Fall, der 2014 mit einem Schuldeingeständnis und einer Busse von rund 2,6 Milliarden Dollar einherging, endgültig abgeschlossen.
Auch der SPI dreht kurz nach Handelsstart ins Plus mit 0,10 Prozent auf 16'699 Punkte.
Für Spannung sorgen derweil in den hinteren Reihen Rieter (-5,3 Prozent) und Oerlikon (+22,65 Prozent). So wird der Winterthurer Textilmaschinenkonzern die Oerlikon-Tochter Barmag für 713 Millionen Franken kaufen. Barmag stellt Anlagen zur Produktion von Chemiefasern her. Bei diesen Nachrichten spielen die Oerlikon-Zahlen zum ersten Quartal nur eine beiläufige Rolle. Das Unternehmen hat einen leichten Rückgang beim Umsatz und dem Auftragseingang ausgewiesen.
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08:45
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
- UBS: DZ Bank erhöht auf Kaufen (Halten) - Ziel 32 Fr.
- UBS: Julius Bär senkt auf 26,50 (28) Fr. – Hold
- UBS: Vontobel senkt auf 31 (34) Fr. – Buy
- Lem: UBS senkt auf 1100 (1200) Fr. – Buy
- Schindler: Julius Bär erhöht auf 300 (285) Fr. – Hold
- Kühne+Nagel: UBS senkt auf 186 (190) Fr. – Neutral
- Glencore: Royal Bank of Canada senkt auf 4,00 (4,20) GBP – Outperform
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08:25
Der Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex um gut ein Prozent auf 23'344 Zähler zugelegt und sich damit weiter dem im März erreichten Allzeithoch von 23'476 Punkten genähert.
An der Wall Street blieben die Anleger verhaltener. Die Börsen hatten zuletzt auf eine Entspannung in dem von US-Präsident Donald Trump entfachten Zollstreit gesetzt. Auf Trab hält Anleger eine Flut von Firmenbilanzen. Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care ist dank Einsparungen mit einem kräftigen Ergebnisplus ins Jahr gestartet.
Einblick in die Bücher gewähren zudem Zalando und der vor der Aufspaltung stehende Autozulieferer Continental. Der Dax-Konzern wird zerschlagen und kehrt zu seinen Wurzeln als Reifenhersteller zurück. Im Tagesverlauf folgt unter anderem noch AMD. Nach dem enttäuschenden Ausblick des Chip-Herstellers Intel richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die Prognosen des Rivalen.
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08:20
An den Devisenmärkten bewegen sich die wichtigsten Währungspaare am Dienstagmorgen kaum von der Stelle. Die Spannung vor der im heutigen Tagesverlauf beginnenden zweitätigen Sitzung der US-Notenbank Fed sei gross, sind sich die Marktakteure einig.
Generell hätten sich die Stimmungsindikatoren in der US-Wirtschaft zuletzt mehrheitlich eingetrübt, heisst es in einem Morgenkommentar der Helaba. Dies gelte sowohl für die Verbraucher als auch die Unternehmen. Erst zum Wochenstart wurde allerdings ein solider ISM-Serviceindex bekanntgegeben. Das BIP-Wachstum sei indes zum Erliegen gekommen.
Neben der eigentlichen Zinsentscheidung am morgigen Mittwoch sei denn auch die Kommunikation des Fed wichtig. Die Experten der Helaba erwarten, dass die FOMC-Mitglieder eine Vorfestlegung auf den weiteren Zinspfad vermeiden und wie bisher auf die Datenabhängigkeit der zukünftigen Entscheidungen verweisen werden.
Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9315 mehr oder weniger auf der Stelle. In der Nacht war es kurzzeitig unter die Marke von 93 Rappen gefallen. Auch das Dollar/Franken-Paar bewegt sich mit 0,8230 kaum. Die europäische Gemeinschaftswährung zeigt sich mit zuletzt 1,1318 US-Dollar ebenfalls kaum verändert.
Derweil wirft die Commerzbank nochmals einen Blick zurück auf die hiesigen Inflationszahlen vom gestrigen Montag. Vor allem die Kernrate sei überraschend deutlich zurückgegangen, heisst es in dem Morgenkommentar. «Die SNB dürfte nun vermutlich darauf hoffen, dass sich die Entwicklung in den kommenden Monaten wieder umkehrt», schreiben sie. «Mittlerweile dürfte aber wohl alles dafür sprechen, dass im Juni eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte auf dann 0 Prozent erfolgt.» Spannend dürfte es werden, wenn es um die weiteren Schritte geht.
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08:07
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär mit 0,34 Prozent im Minus bei rund 12'191,70 Punkten. Sämtliche SMI-Titel stehen im vorbörslichen Handel tiefer. Die Bandbreite beträgt von -0,23 Prozent (Swisscom) bis -1,28 Prozent (Geberit).
Auch der breite Markt notiert 0,32 Prozent tiefer. Bei den Mid Caps wissen einzig Avolta (+0,32 Prozent) OC Oerlikon (+ 0,53 Prozent) und Siegfried (+ 0,92 Prozent) zu überzeugen.
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06:44
US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle in den nächsten zwei Wochen US-Zölle auf pharmazeutische Produkte verkünden.
Zudem unterzeichnet Trump eine Anordnung, die die Genehmigung von pharmazeutischen Anlagen in den USA verkürzen soll. Der für die Gesundheitsbehörde FDA zuständige Kommissar Marty Makary sagt bei der Unterzeichnung, die FDA werde pharmazeutische Anlagen im Ausland unangekündigt inspizieren, um die Aufsicht stärker an die der USA anzugleichen.
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06:15
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank 0,3 Prozent tiefer bei 12'220,70 Punkten.
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05:20
In Shanghai gewann der dortige Leitindex 0,7 Prozent auf 3'301,22 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,7 Prozent auf 3'797,89 Punkte. Die japanische Börse ist wegen eines Feiertags geschlossen.
Die Anleger in Asien versuchen, die Signale aus dem Weissen Haus zu deuten. Entspannungssignale im Handelskrieg zwischen China und den USA hatten zuletzt für Auftrieb gesorgt. Trump sagte am Sonntag, es gebe Treffen mit zahlreichen Ländern, darunter auch China, zu Handelsabkommen. Bezüglich China sei seine oberste Priorität die Sicherung eines fairen Handelsabkommens. Doch dann kündigte Trump einen neuen 100-prozentigen Zoll auf ausserhalb der USA produzierte Filme an. Dies sorgte erneut für Unsicherheit.
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04:45
Der Ölpreis stabilisiert sich am Dienstag, nachdem er in der vorangegangenen Sitzung ein Vierjahrestief erreicht hatte.
Die Opec+, die Organisation erdölexportierender Länder sowie Russland und andere Verbündete, hatten sich am Wochenende darauf geeinigt, die Produktion im Juni weiter zu steigern. Damit könnte das Angebot die Nachfrage künftig deutlich übersteigen.
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03:30
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22:30
Nach einer starken Vorwoche sind die US-Aktienmärkte mit leichten Bremsspuren in die neue Börsenwoche gestartet. Dabei ging das Hin und Her der US-Regierung in puncto Zölle in eine weitere Runde. Die Aussicht auf Importzölle auf im Ausland produzierte Filme belastete vor allem die Kurse grosser Medienkonzerne und Streaming-Anbieter.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 41'218,83 Punkten, nachdem er in der vergangenen Woche um drei Prozent gestiegen war. Der marktbreite S&P 500 sank am Montag um 0,64 Prozent auf 5.650,38 Zähler. Für den von Technologiewerten dominierten Nasdaq 100 ging es um 0,67 Prozent auf 19.967,94 Punkte abwärts.
US-Präsident Donald Trump will im Ausland produzierte Filme mit hohen Zöllen belegen. Auf der Plattform Truth Social kündigte er an, das Handelsministerium sofort zu ermächtigen, einen Zoll von 100 Prozent auf alle im Ausland produzierten Filme zu erheben, die in die Vereinigten Staaten kommen.
Das drückte auf die Kurse von Branchengrössen wie Netflix , Warner Bros Discovery, Paramount Global und Walt Disney. Sie verloren zwischen 0,4 und 2,0 Prozent.
Für Aufsehen sorgte zudem der Rücktritt von Warren Buffet. Der legendäre Investor will nach mehr als einem halben Jahrhundert mit 94 Jahren die Führung seiner Holding Berkshire Hathaway abgeben. Nachfolger soll zum Jahresende der Top-Manager Greg Abel werden. Die B-Aktien von Berkshire Hathaway, die am Freitag ein Rekordhoch erreicht hatten, sackten um 5,1 Prozent ab.
Die in den USA notierten Aktien des deutschen Impfstoff-Herstellers Biontech büssten 3,7 Prozent ein. Das Unternehmen hatte Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die durchwachsen ausgefallen waren. Der Umsatz habe die Konsensschätzung verfehlt, das Ergebnis (EPS) habe sie hingegen übertroffen, bemerkte Jefferies-Analyst Akash Tewari. Das Unternehmen will bis Ende dieses Jahres einen ersten Zulassungsantrag für ein Krebsmedikament einreichen. Geplant sei der Antrag in den USA für eine Art Chemotherapie der nächsten Generation gegen Gebärmutterkrebs, hiess es.
Die Papiere der Sportschuhmarke Skechers schnellten dagegen um gut 24 Prozent auf 61,39 Dollar nach oben. Der US-Finanzinvestor 3G Capital legte am Montag ein Kaufgebot über 63 US-Dollar je Skechers-Aktie vor und will das Unternehmen anschliessend von der Börse nehmen. Das Transaktionsvolumen beläuft sich den Angaben zufolge auf 9,4 Milliarden Dollar. Die Beteiligungsfirma hat sich bereits 60 Prozent der Anteile gesichert.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)