16:50

An den Finanzmärkten hat sich die Stimmung dank der Waffenruhe im Nahen Osten merklich aufgehellt. Dies belastet laut Händlern den US-Dollar, der angesichts des weiter zu eskalieren drohenden Kriegs zwischen Israel und dem Iran zuletzt wieder stärker als sicherer Hafen gesucht war.

Aktuell kostet der Euro 1,1634 Dollar nach 1,1602 am Morgen und 1,1575 am Vorabend. Das Währungspaar Dollar/Franken geht zu 0,8047 nach 0,8121 am Morgen bzw. 0,8125 am Montagabend um. Derweil notiert das Euro/Franken-Paar ebenfalls tiefer bei 0,9363 nach 0,9423 noch am Morgen.

Schon über Nacht hat der Dollar nachgegeben, als der Iran vergleichsweise moderat auf den US-Angriff auf iranische Atomanlagen vom Wochenende reagiert hatte. US-Präsident Donald Trump hatte dann eine Waffenruhe für Dienstagmorgen angekündigt, Israel und der Iran bestätigten sie. Danach warfen sich aber beide Seiten den Bruch der Vereinbarung vor. Laut Trump ist die Vereinbarung aber weiterhin in Kraft. Gleichwohl bleibt Lage fragil.

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16:30

Zu den grössten Profiteuren der jüngsten Entwicklungen zählen dies- und jenseits des Atlantiks Aktien aus der Reisebranche. Sie sind zuletzt von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelt worden. Die Aktien etwa von American Airlines sowie United Airlines gewinnen jeweils rund dreieinhalb Prozent. Delta Air und Alaska Air steigen jeweils um rund vier Prozent. Die US-Billigfluggesellschaft Jetblue Airways verteuert sich um mehr als sechs Prozent und Southwest Airlines um 2,5 Prozent.

Papiere von Ölkonzernen wie Exxon Mobil und Chevron geraten dagegen unter Druck.

Die Anteilscheine von Mastercard steigen um 2,5 Prozent. Der Kreditkartenanbieter vertieft seine Partnerschaft mit dem Anbieter von Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen Fiserv . Dabei geht es darum, bei den Kunden die Akzeptanz und den Nutzen von sogenannten Stablecoins zu erhöhen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form von Kryptowährungen, welche die Wertentwicklung anderer Vermögenswerte abbilden. Die Anteilsscheine von Fiserv gewinnen 1,7 Prozent.

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16:15

Trotz der Verstösse gegen die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran zeigen sich die Anleger an der Wall Street zuversichtlich. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 steigen am Dienstag zur Eröffnung jeweils um 0,7 Prozent auf 42'874 beziehungsweise 6065 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq zieht knapp ein Prozent auf 19'811 Zähler an. Investoren werten den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran ermutigend und nehmen die von Trump genannten Verstösse beider Seiten gelassen hin.

Am Ölmarkt flaut die Furcht vor Unterbrechungen der Ölversorgung ab. Rohöl der Sorte Brent liegt zuletzt knapp vier Prozent niedriger bei 68,81 Dollar je Barrel. Auch US-Rohöl-WTI verbilligt sich um knapp vier Prozent auf 65,91 Dollar je Barrel. Trumps Aufruf zu einem Waffenstillstand markiert eine scharfe Kehrtwende in dem Konflikt. Am Wochenende haben die USA iranische Atomanlagen bombardiert und der Iran daraufhin als Vergeltung Raketen auf einen US-Stützpunkt in Katar abgefeuert. Bei den Einzelwerten geraten Rüstungswerte wie Lockheed Martin und RTX unter Druck, die jeweils rund zwei Prozent nachgeben. 

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15:30

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Plus von 0,7 Prozent. Auch der Nasdaq (+1 Prozent) und der S&P 500 (+0,7 Prozent) legen zu.

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14:55

Die New Yorker Börsen dürften am Dienstag ihre zu Wochenbeginn erzielten Gewinne ausbauen. Nachdem der US-Aktienmarkt am Montag erleichtert auf einen lediglich begrenzten Vergeltungsschlag des Iran gegen einen amerikanischen Luftwaffenstützpunkt in Katar reagiert hatte, sorgte nun die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Iran und Israel für weiter steigende Kurse.

Eine Stunde vor dem Börsenstart taxierte das Handelshaus IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,7 Prozent höher auf 42'875 Punkte. Den von Technologiewerten dominierten Auswahlindex Nasdaq 100 sieht der Broker ein Prozent im Plus.

Die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel ist laut US-Präsident Donald Trump weiterhin in Kraft. Israel werde den Iran nicht angreifen, alle Flugzeuge würden umkehren, schrieb der Republikaner auf Truth Social. Zuvor hatte er beiden Ländern vorgeworfen, die Waffenruhe verletzt zu haben.

Bereits im asiatischen Handel war der aktuell wohl wichtigste Risikoparameter am Kapitalmarkt deutlich gefallen: Die Ölpreise erreichten wieder Kurse von deutlich unter 70 US-Dollar je Fass. Damit verringerten sich die Sorgen mit Blick auf einen Inflationsschub und eine Abschwächung der Weltwirtschaft.

Zu den grössten Profiteuren der jüngsten Entwicklungen zählten dies- und jenseits des Atlantiks Aktien aus der Reisebranche. Sie waren zuletzt von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelt worden.

«Am Ölmarkt sehen wir einen Abbau der Risikoprämie, die zuvor für den Fall aufgebaut wurde, dass es zu Angriffen auf die Energieinfrastruktur oder zu einer Blockade der Strasse von Hormus kommt», schrieb der Experte Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Beides sei nicht eingetreten. Die für die Branche wichtigen Kerosinkosten hängen oft stark von den Ölpreisen ab. Investment Director Russ Mould von AJ Bell ergänzte, eine mögliche Beeinträchtigung der Reiselust im Ausland, die aus einer weiteren Eskalation der Spannungen im Nahen Osten hätte resultieren können, sei nun offenbar abgewendet worden.

Damit zogen Aktien von Fluggesellschaften im vorbörslichen US-Handel deutlich an. American Airlines etwa gewannen gut zwei Prozent und United Airlines mehr als drei Prozent.

Die Anteilscheine von Mastercard stiegen vorbörslich um fast drei Prozent. Der Kreditkartenanbieter vertieft seine Partnerschaft mit dem Anbieter von Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen Fiserv . Dabei geht es darum, bei den Kunden die Akzeptanz und den Nutzen von sogenannten Stablecoins zu erhöhen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form von Kryptowährungen, welche die Wertentwicklung anderer Vermögenswerte abbilden. Die Anteilsscheine von Fiserv gewannen gut vier Prozent.

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14:30

Die Inflation in der Euro-Zone bleibt nach Ansicht von EZB-Vizechef Luis de Guindos trotz schwankender Ölpreise im Zuge des Nahost-Konflikts auf dem Rückzug. «Wenn der Ölpreis steigt – auch wenn es so aussieht, als sei er einigermassen eingedämmt –, müssen wir das berücksichtigen, aber immer in einem Kontext, in dem der zugrundeliegende Disinflationsprozess relativ klar ist», sagte de Guindos am Dienstag bei einer Veranstaltung in Spanien.

Die Inflationsrate im Euroraum sank im Mai auf 1,9 Prozent von 2,2 Prozent im April. Dies ist unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent, die die Währungshüter mittelfristig als ideal für die Konjunktur sehen. Die EZB entscheidet am 24. Juli wieder über den Leitzins. Der EZB-Rat hatte Anfang Juni zum siebten Mal in Folge die Zinsen gesenkt. Der Einlagensatz, mit dem die Notenbank ihre Geldpolitik steuert, wurde um einen Viertelpunkt auf 2,00 Prozent nach unten gesetzt.

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13:10

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start höher: 

Dow Jones Futures: +0,72Prozent
S&P 500 Futures: +0,80 Prozent
Nasdaq Futures: +1,01 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert ebenfalls im Plus mit 1,25 Prozent.

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12:55

Der Goldpreis ist am Dienstag gefallen und hat an die Verluste vom Vorabend angeknüpft. Die Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran sorgte für eine schwächere Nachfrage nach sicheren Ablagehäfen, zu denen auch Gold zählt. Am Nachmittag wurde das Edelmetall an der Börse in London bei 3326 US-Dollar je Feinunze gehandelt, nachdem der Preis zu Beginn der Woche noch zeitweise bei 3400 Dollar gestanden hatte.

Während ein Angriff der USA auf Atomanlagen im Iran am Wochenende noch die Furcht vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten schürte und für eine stärkere Nachfrage nach Gold sorgte, hat sich mittlerweile das Bild an den Finanzmärkten gewandelt. Zuerst hatte US-Präsident Donald Trump am Morgen signalisiert, dass eine Waffenruhe in Kraft getreten ist. Irans staatlicher Rundfunk bestätigte dies, kurz darauf gefolgt auch von der israelischen Regierung.

Mit der Waffenruhe setzen Anleger wieder stärker auf riskantere Anlagen, während sie einen Bogen um Gold machen. Damit entfernte sich der Preis für das Edelmetall wieder stärker vom Rekordhoch, das zuletzt im April im Zuge der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung bei 3500 Dollar erreicht worden war.

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12:30

Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sowie ein daher deutlicher Ölpreisrückgang haben den EuroStoxx 50 am Dienstag angetrieben. Bis zum Mittag stieg der Eurozonen-Leitindex um 1,7 Prozent auf 5'308 Punkte. Der britische FTSE 100Footsie») gewann 0,4 Prozent auf 8'794 Punkte.

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben in Kraft getreten. Auch Israel und der Iran bestätigten die Waffenruhe, auch wenn Israel neue Raketenangriffe aus dem Iran meldete. Der Iran hat Berichten zufolge bestritten, nach Inkrafttreten der Waffenruhe Raketen auf Israel abgefeuert zu haben.

Die Ölpreise erreichten wieder Kurse von deutlich unter 70 US-Dollar je Fass. Damit verringerten sich die Sorgen mit Blick auf einen Inflationsschub und eine Abschwächung der Weltwirtschaft.

«Die Anleger können aufatmen, denn die Wahrscheinlichkeit einer grösseren Eskalation ist geringer geworden», schrieb der Stratege Mohit Kumar vom Analysehaus Jefferies. Mittelfristig bleibt der Experte für Aktien sowie Anleihen optimistisch und glaubt, dass die aktuellen Spannungen im Nahen Osten über einen Zeitraum von drei Monaten kaum Auswirkungen haben dürften.

Aus Branchensicht gab es europaweit fast nur Gewinner. Besonders die von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelten Aktien aus dem Reisesektor zeigten sich mit einem Aufschlag von 3,6 Prozent kräftig erholt. In Paris zogen Air France-KLM um 9,1 Prozent an, und im «Footsie» hatten Easyjet mit plus 6,3 Prozent die Nase vorn. IAG gewannen 5,5 Prozent

«Am Ölmarkt sehen wir einen Abbau der Risikoprämie, die zuvor für den Fall aufgebaut wurde, dass es zu Angriffen auf die Energieinfrastruktur oder zu einer Blockade der Strasse von Hormus kommt», schrieb der Experte Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Beides sei nicht eingetreten. Die für die Branche wichtigen Kerosinkosten hängen oft stark von den Ölpreisen ab.

Derweil litten Ölkonzerne unter den gesunkenen Ölpreisen. So zählten Eni und Totalenergies mit Abschlägen von jeweils rund drei Prozent zu den grössten Verlierern im EuroStoxx.

An der Index-Spitze zogen die Aktien von Saint-Gobain nach positiven Analystenkommentaren um 4,7 Prozent an. Gemessen am für 2026 erwarteten Gewinn je Aktie seien die Papiere des Baustoffkonzerns unterbewertet, schrieb etwa Glynis Johnson von Jefferies. Der für Anfang Oktober erwartete Kapitalmarkttag sei ein wesentlicher Kurstreiber für die Anteilsscheine. Die Manager würden dann die Wachstumsperspektiven der wichtigsten Geschäftsfelder erörtern.

Im Zürich kam die nunmehr vollzogene Abspaltung des Nordamerikageschäfts von Holcim gut an. Analysten lobten sowohl die Perspektiven des verbliebenen Hoicim-Konzerns als auch die des abgespalteten Unternehmensteils Amrize . Das bisherige US-Geschäft von Holcim spiele eine führende Rolle bei Zement in den USA und sei eine «Cashcow», schrieb Cedar Ekblom von der US-Investmentbank Morgan Stanley. Die Aktien seien zudem im Konkurrenzvergleich nicht teuer. Bei Holcim verwies die Expertin auf stete Ergebnissteigerungen. Die Bilanz ermögliche zudem Zukäufe nebst Ausschüttungen. Holcim schnellten im SMI um 6,2 Prozent und Amrize im 6,7 Prozent nach oben.

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12:15

Der Kurs des Bitcoin hat am Dienstag an die Gewinne vom Montagabend angeknüpft. Die älteste und bekannteste Kryptowährung profitierte von einer allgemein stärkeren Risikofreude der Anleger nach einer Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran. Im Mittagshandel wurde der Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp zu 105'300 Dollar gehandelt, nachdem der Kurs zu Beginn der Woche zeitweise unter die Marke von 100'000 Dollar gefallen war.

Allerdings sollten sich die Investoren nicht in Sicherheit wiegen, warnte Analyst Timo Emden von Emden Research. Seiner Einschätzung nach bleibt der geopolitische Konflikt im Nahen Osten nach wie vor ein «Damoklesschwert für die Märkte». «Trotz der aktuellen Euphorie könnten Anleger weiterhin hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf einen Frieden und der Sorge vor einer noch grösseren militärischen Eskalation bleiben.»

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11:55

Nach der angespannten Stimmung der vergangenen Tage sorgt die Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran am Dienstag für eine insgesamt freundliche Stimmung an den Märkten. Das strahlt auch auf den Devisenmarkt ab, wo sich die Notierungen der wichtigsten Währungspaare nur wenig bewegen.

So kostet der Euro gegen Mittag 0,9409 Schweizer Franken und damit nur geringfügig weniger als am Vorabend. Auch zum Dollar zeigt er sich bei einem Stand von 1,1609 nur wenig verändert. Das Dollar/Franken-Paar weist mit 0,8105 ebenfalls nur leichte Abgaben auf.

«Der eher symbolische Gegenschlag des Irans gegen die US-Militärbasis in Qatar und die Äusserungen Trumps, dass ein Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran erzielt sei, lassen die Risikowahrnehmung deutlich zurückgehen», heisst es in einem Kommentar. Damit scheine sich ein Weg zu einer Verhandlungslösung abzuzeichnen.

Für Unterstützung sorgt auch der deutsche Ifo-Index. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer stieg den sechsten Monat in Folge und erreichte den höchsten Wert seit Mai 2024. «Die deutsche Wirtschaft schöpft langsam Zuversicht», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest das Umfrageergebnis.

Am Abend dürfte dann die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf Fed-Chef Jerome Powell gerichtet sein, wenn dieser vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses spricht.

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11:40

Die weltweiten Finanzmärkte reagieren am Dienstag sichtlich erleichtert auf die Waffenruhe im Iran-Israel-Krieg. Die Investoren werden wieder mutiger und hieven den Leitindex SMI zurück über die 12'000-Punkte-Marke. Auch am Ölmarkt ist die Entspannung im Nahost-Konflikt deutlich zu spüren, Preisabschläge zwischen sieben und acht Prozent sprechen eine eindeutige Sprache. Damit steigen auch die Aussichten für die Weltkonjunktur wieder, kommentiert ein Händler.

«So schnell und überraschend der Konflikt vor zwölf Tagen mit den Angriffen Israels auf den Iran eskalierte, so schnell scheint er auch mit dem Eingreifen der USA wieder zu Ende», fasst ein Händler die Entwicklung der vergangenen Tage zusammen. «Ob dieses Tempo nun allerdings auch für den immer noch schwelenden Handelsstreit und die laufenden Zoll-Ultimaten gilt, bleibt eher zweifelhaft.» Investoren dürften sich deshalb schon bald wieder auf dieses Risiko zurückbesinnen und feststellen, dass es nicht wirklich einen Grund gibt, die Indizes nur wegen der vermeintlich eingekehrten Ruhe in Nahost so hoch zu treiben. Bereits am heutigen Abend dürfte daher die Aufmerksamkeit auf den Fed-Chef Jerome Powell gerichtet sein, wenn dieser vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses spricht.

Der SMI gewinnt gegen 11.45 Uhr 1,6 Prozent hinzu auf 12'039,6 Punkte. Der SLI steigt um 1,54 Prozent auf 1966,82 und der breite SPI um 1,4 Prozent auf 16'650,1 Zähler. Im SLI, der aktuell 31 Titel umfasst, gewinnen alle Papiere bis auf Lindt&Sprüngli und Givaudan hinzu.

Auch an den europäischen Börsen ziehen die Kurse merklich an. So gewinnen etwa der deutsche Dax oder der französische Cac bis zu 2,2 Prozent hinzu. In Asien hatten die wichtigsten Indizes am Dienstag ebenfalls hinzugewonnen, und auch für die Wall Street deuten die Futures eine feste Eröffnung an.

Im Gegenzug setzen die Ölpreise die Talfahrt vom Vortag fort. Die Hoffnung auf eine Entspannung der Lage im Nahen Osten lässt die Notierungen am Ölmarkt weiter einbrechen.

Unter den hiesigen Einzelwerten sind der Baustoffkonzern Holcim (+6,3 Prozent) und sein abgespaltenes Nordamerikageschäft Amrize (+4,2 Prozent) die klaren Favoriten. Am Vortag war Amrize als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht worden. Diverse Analystenkommentare stützen nun. Durch die Abspaltung werden der SMI und der SLI bis zu Indexüberprüfung am 19. September jeweils einen Titel mehr beinhalten.

Für einen gewissen Schub gerade bei den Konjunktur-sensiblen Werten dürfte auch der deutsche Ifo-Index sorgen. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer stieg den sechsten Monat in Folge und erreichte den höchsten Wert seit Mai 2024. «Die deutsche Wirtschaft schöpft langsam Zuversicht», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest das Umfrageergebnis.

Hierzulande ziehen denn auch Werte wie Sika, Logitech oder VAT um bis zu 3,4 Prozent an. Aber auch Adecco, Richemont oder ABB gewinnen mit Aufschlägen von bis zu 3,3 Prozent deutlich hinzu.

Lindt&Sprüngli (-2,7 Prozent) geben dagegen nach einer Abstufung durch die Bank of America gegen den allgemeinen Markttrend nach. Die Bank of America empfiehlt die Partizipationsscheine neu mit «Neutral», nachdem sie bislang eine Kaufempfehlung für die Aktien hatte. Wie in Marktkreisen zu hören ist, dürften dahinter aber kaum Zweifel am Geschäftsmodell stecken. Es seien eher Gewinnmitnahmen angesichts der bisherigen Kursgewinne im laufenden Jahr (+33,5 Prozent).

Derweil ziehen in den hinteren Reihen DKSH (+4,1 Prozent) nach einer neu ausgesprochenen Kaufempfehlung durch Berenberg merklich an. Die neu zuständige Analystin betont die starke Markstellung und zeigt sich zuversichtlich für die weiteren Aussichten.

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09:40

Die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran stimmt Dax-Anleger wieder risikofreudiger. Der deutsche Leitindex sprang zur Eröffnung um 1,8 Prozent nach oben auf 23'688 Punkte. «Die Rückkehr in Aktien wird getrieben durch die Hoffnung auf ein dauerhaftes Ruhen der Waffen im Nahen Osten», sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets.

Auch am Ölmarkt baue sich die Risikoprämie wieder ab, so dass ein Rückgang der Preise für die Ölsorte WTI unter 60 Dollar denkbar sei.

Bei den Einzelwerten gehörten Reisewerte zu den grössten Gewinnern. Die Titel von Reisekonzern Tui verteuerten sich um bis zu acht Prozent, Lufthansa-Aktien zogen um sechs Prozent an. Auf den Verkaufszetteln standen dagegen Rüstungswerte. Rheinmetall, Hensoldt und Renk verbilligten sich jeweils um rund vier Prozent.

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09:10

Die Aussicht auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und Iran dürfte am Dienstag an den Finanzmärkten weltweit für Erleichterung sorgen. Entsprechend deutlich im Plus startet die Schweizer Börse in den Handelstag. In Asien ziehen die Notierungen bereits an und auch für die Wall Street steigen die Futures am Dienstagmorgen. Auslöser ist ein Waffenstillstand, den US-Präsident Donald Trump auf Truth Social angekündigt hat.

Bereits am Montag hatten Investoren vergleichsweise verhalten auf die Angriffe der USA auf nukleare Entwicklungseinrichtungen im Iran reagiert. Auch der Vergeltungsschlag des Irans auf einen US-Militärstützpunkt in Katar prallte scheinbar an den Märkten ab. «Sollten wir tatsächlich das Ende dieser Auseinandersetzung gesehen haben, könnte es an den Märkten noch weiter aufwärts gehen,» kommentiert ein Händler. Allerdings gebe es zahlreiche Ungewissheiten, etwa die Frage nach dem Verbleib des angereicherten Urans. Gleichzeitig habe der Markt eine notorisch kurze Aufmerksamkeitsspanne, so der Börsianer weiter. Entsprechend dürften Zölle und das Fed schnell wieder im Fokus stehen - wohl schon heute Abend, wenn Fed-Chef Jerome Powell vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses spricht.

Kurz nach Handelsbeginn klettert der Schweizer Leitindex SMI um 1,8 Prozent nach oben auf 12'069 Punkte. 20 SMI-Werte gewinnen zwischen 0,65 Prozent (Givaudan) und 6,4 Prozent (Holcim) hinzu. Einzig Swisscom rutscht 0,39 Prozent ins Minus.

Nachdem der Baustoffkonzern Holcim sein Nordamerikageschäft Amrize (+3,4 Prozent) am Vortag abgespalten hat, werden der SMI und der SLI bis zu Indexüberprüfung am 19. September jeweils einen Titel mehr beinhalten. Einen Tag nach der Erstnotierung bleiben beide Werte im Fokus, nachdem sich zahlreiche Analysten nun geäussert haben.

Mit Logitech, UBS und Richemont, die jeweils mehr als 2 Prozent gewinnen, stehen noch eher zyklische Namen gut im Kurs.

In den hinteren Reihen werden DKSH (+3,9 Prozent) durch einen Analystenkommentar gestützt. Berenberg nimmt die Coverage mit einer Kaufempfehlung auf.

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08:45

Der Preis für europäisches Erdgas ist am Dienstag mit der Hoffnung auf eine Entspannung der Lage im Nahen Osten eingebrochen. Mittlerweile wurde sich im Krieg zwischen Israel und dem Iran auf eine Waffenruhe geeinigt.

Der richtungweisende Terminkontrakt TTF für europäisches Erdgas zur Auslieferung in einem Monat rauschte in den ersten Handelsminuten um mehr als zwölf Prozent nach unten. Zuletzt wurde der Terminkontrakt zu 35,40 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt, nachdem er am Vortag noch bei etwa 41 Euro gelegen hatte.

Mit der Talfahrt erreichte der Gaspreis wieder in etwa das Niveau, das er zu Beginn des Kriegs zwischen Israel und dem Iran am 13. Juni hatte. In den vergangenen Handelstagen war die Notierung vor allem durch die Sorge einer Eskalation des Kriegs mit einer möglichen Blockade der Meerenge von Hormus als wichtige Transportroute für den Handel mit Flüssiggas nach oben getrieben worden.

Zwar wird der Grossteil des Gases, das die Meerenge von Hormus passiert, nach Asien geliefert. Engpässe und höhere Preise auf dem asiatischen Markt hätten aber auch Auswirkungen auf den Gashandel in Europa gezeigt, da beide Regionen um einen begrenzten Anteil der globalen Versorgung mit Flüssiggas konkurrieren. Angesichts der wachsenden Hoffnung auf eine Deeskalation im Nahen Osten gehen Marktbeobachter davon aus, dass sich die Händler wieder darauf konzentrieren, die europäischen Gasvorräte mithilfe der steigenden Lieferungen aus den USA aufzufüllen.

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08:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Holcim: UBS erhöht auf 52 (46) Fr. – Neutral

Holcim: JPMorgan nimmt mit Overweight - Ziel 65 Fr. wieder auf

Holcim: Royal Bank of Canada senkt auf 50 (99) Fr. - Sector Perform

Partners Group: Barclays senkt auf 1320 (1470) Fr. – Overweight

Amrize: UBS startet mit Neutral - Ziel 53 USD

Amrize: Royal Bank of Canada startet mit Outperform - Ziel 61 USD

DKSH: Berenberg nimmt mit Buy - Ziel 80 Fr. wieder auf

Implenia: Berenberg startet mit Hold - Ziel 60 Fr.

Sandoz: Berenberg erhöht auf 41 (39) Fr. – Hold

MCH: Research Partners stellt Abdeckung ein – Vorabend

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08:05

Der SMI steht vorbörslich 1,49 Prozent im Plus bei 12'032 Punkten. Sämtliche 21 SMI-Titel werden höher erwartet. Am deutlichsten legt Holcim mit 3,5 Prozent zu, gefolgt vom Börsenneuling Amrize (+3,4 Prozent) und Logitech (+2,5 Prozent).

Auch der breite Markt steigt vor Handelsstart um 1,3 Prozent. Alle Aktien notieren im Plus bis auf Lindt&Sprüngli, die 0,38 Prozent tiefer gesehen werden. 

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07:40

Nach der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran dürfte der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag mit Gewinnen in den Handel starten.

Die US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen hatten zum Wochenanfang für Verunsicherung gesorgt und den deutschen Leitindex um 0,3 Prozent auf 23'269 Punkte fallen lassen. An der Wall Street haben die Anleger dann aber mit Erleichterung auf den begrenzten iranischen Vergeltungsschlag auf US-Einrichtungen reagiert. Nachdem US-Präsident Donald Trump in der Nacht eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran angekündigt hatte, hat Israel am Morgen den Luftalarm aufgehoben. Trump verkündete dann an, die Waffenruhe sei in Kraft getreten.

Weiter treibt Anleger auch die Finanzpolitik um. Im Tagesverlauf will die schwarz-rote Bundesregierung ihren ersten Bundeshaushalt und die Finanzplanung bis 2029 auf den Weg bringen. Bereits am Montag war bekanntgeworden, dass die Koalition die Verschuldung massiv erhöhen will, um mehr Geld für Verteidigung und Investitionen auszugeben. Im Blick haben Börsianer zudem Konjunkturdaten. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass das vom Ifo-Institut ermittelte Barometer zum Geschäftsklima gestiegen ist, das Plus aber vergleichsweise klein ausfallen dürfte.

Auf Unternehmensseite will die vor der Abspaltung von dem Reifenkonzern Continental stehende Autozuliefer-Sparte Aumovio auf einem Kapitalmarkttag die künftigen Aktionäre von ihrer Strategie überzeugen. Die Continental-Aktionäre bekommen die Aumovio-Aktien zwar mit dem für September geplanten Börsengang einfach ins Depot gebucht. Doch will der neue Vorstandschef Philipp von Hirschheydt verhindern, dass Investoren sie gleich wieder aus dem Depot werfen. Continental will sich mit der Abspaltung der renditeschwachen Sparte und dem geplanten Verkauf von ContiTech als reiner Reifenhersteller positionieren.

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06:10

Der Schweizer Leitindex SMI wird vor Handelsstart 0,79 Prozent im Plus erwartet bei 11'945 Punkten. 

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05:00

Die Ankündigung eines Waffenstillstands zwischen dem Iran und Israel durch US-Präsident Donald Trump hat die Ölpreise am Dienstag auf den tiefsten Stand seit mehr als einer Woche gedrückt. An den internationalen Aktienmärkten sorgte die Nachricht für Kursgewinne, da die Sorgen vor Lieferunterbrechungen in der Region nachliessen. «Weil die Märkte das Eskalationsrisiko nun als beendet ansehen, dürfte sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die in zwei Wochen auslaufende Zollfrist verlagern», sagte Prashant Newnaha, leitender Zinsstratege für den asiatisch-pazifischen Raum bei TD Securities. «Unserer Einschätzung nach lässt die unerwartet schnelle Beilegung des Nahost-Konflikts nun auch auf eine raschere Einigung bei Zöllen und Handelsabkommen hoffen.»

An den asiatischen Börsen setzte sich die positive Stimmung durch. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 38'769,12 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent höher bei 2'782,44 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,9 Prozent auf 3'410,87 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,1 Prozent auf 3'899,20 Punkte.

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04:00

Der Dollar baute seine Verluste von einem Sechs-Wochen-Hoch weiter aus, während der Euro zulegte. Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 145,48 Yen und legte leicht auf 7,1773 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er auf 0,8121 Franken vor. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1596 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 0,9419 Franken an.

Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 2,0 Prozent auf 70,01 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 2,2 Prozent schwächer bei 67,01 Dollar. Bereits am Montag waren die Ölpreise um neun Prozent gefallen, nachdem ein iranischer Vergeltungsschlag auf einen US-Stützpunkt ohne Folgen geblieben war. Der symbolische Angriff wurde als Signal gewertet, dass der Iran vorerst auf weitere Aktionen verzichtet.

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01:00

Der Nahost-Krieg hat am Montag die Richtung an den US-Börsen bestimmt. Die wichtigsten US-Indizes legten am Ende kräftig zu und erreichten kurz vor dem Handelsschluss Tageshöchststände.

Auf den US-Angriff auf iranische Atomanlagen am Wochenende reagierte der Iran zwar mit Angriffen auf einen US-Militärstützpunkt in Katar. Der Golfstaat erklärte kurz darauf jedoch, dass die iranischen Raketen abgefangen worden seien. Nach Angaben der USA sind ausserdem keine US-Bürger verletzt worden.

Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt. Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen - er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Der Dow Jones Industrial gab mit dem Angriff des Iran nur kurz um ein halbes Prozent nach, erholte sich aber rasch wieder. Letztlich schloss der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones 0,89 Prozent höher auf 42'581,78 Zähler. Der S&P 500 stieg um 0,96 Prozent auf 6'025,17 Punkte. Für den überwiegend von Technologiewerten bestückten Nasdaq 100 ging es um 1,06 Prozent hoch auf 21'856,33 Punkte.

Für den Markt sei offenbar zunächst wichtig, dass der Iran von Angriffen auf die Energie-Infrastruktur oder gar die Strasse von Hormus abgesehen hat, kommentierte Analyst Leon Ferdinand Bost von Metzler Capital Markets. Irans Vorgehen sei vor allem als «symbolische Reaktion zur Gesichtswahrung» zu werten, während sich der US-Regierung nun eine Chance zur Deeskalation biete.

Unter den Einzelwerten rückten im Dow die Papiere von IBM in den Blick, die auf einem der Spitzenplätze im Index um 2,9 Prozent zulegten und ein Rekordhoch erreichten. Das Computer-Urgestein gilt als ein Profiteur in Sachen Künstliche Intelligenz (KI). Am Freitag hatte das Investmenthaus Wedbush das Kursziel der IBM-Aktie von 300 auf 325 Dollar angehoben und damit auf das derzeit höchste Ziel am Markt. Analyst Daniel Ives sieht das Papier weiter als «Top-Pick» im Software-Bereich und betonte das KI-Potenzial.

Amgen als Dow-Schlusslicht büssten 5,8 Prozent ein. Der Biotech-Konzern gab während eines medizinischen Kongresses Daten zur Phase-II-Studie mit dem langwirksamen, experimentellen Adipositas-Medikament Maritide bekannt.

Tesla zogen mit plus 8,2 Prozent an die Spitze des Nasdaq 100 und befreiten sich damit aus der jüngsten Konsolidierung. Der Elektroautobauer startete den von Firmenchef Elon Musk seit langem angekündigten Robotaxi-Dienst - allerdings zunächst im Kleinformat und mit einem Aufpasser auf dem Beifahrersitz.

Unter den kleineren Werten sprangen Exelixis um 7,4 Prozent hoch und profitierten von erfreulichen Daten einer Phase-III-Studie bei Darmkrebs. Estee Lauder gewannen nach einer Hochstufung auf «Buy» durch die Deutsche Bank 4,8 Prozent. Die Aktie erreichte den höchsten Stand seit ihrem Kursrutsch Anfang Februar. Die damals entstandene Kurslücke könnte womöglich nun bald wieder geschlossen sein.

Das bereits zum Pennystock gewordene Wolfspeed -Papier sackte unterdessen um weitere knapp 32 Prozent ab, denn der Chiphersteller plant einen Schuldenschnitt und will in die Insolvenz gehen.

(cash/AWP/Reuters)