16:00
Nach der jüngsten Rally halten sich die Anleger an den US-Aktienmärkten zum Wochenauftakt zurück.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet am Montag nahezu unverändert mit 44'963 Punkten. Auch der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verharren bei 6'445 und 21'616 Zählern. Am Freitag hat der Dow-Jones-Index ein neues Rekordhoch von 45'159 Stellen erzielt.
Im Blick haben Anleger die Gewinne der grossen Einzelhandelsketten. Im Wochenverlauf stehen sowohl die Berichte von Walmart, Home Depot als auch Target an. Investoren treibt vor allem um, wie sich die Handelsunsicherheit und die Inflationserwartungen auf die amerikanischen Verbraucher ausgewirkt haben. Bisher ist die Gewinnsaison besser ausgefallen als erwartet.
Für Zurückhaltung sorgt auch das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington. Nachdem es beim Gipfeltreffen des US-Präsidenten mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der vergangenen Woche kein konkretes Ergebnis gegeben hat, geht es um einen möglichen Friedensplan für die Ukraine.
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15:30
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15:15
Die Nachricht von Grundsatzeinigungen mit mehr als 200 PCB-Klägern in den USA beschert Bayer einen Kurssprung. Die Aktien des Leverkusener Konzerns legen um mehr als drei Prozent zu und gehören damit zu den Topwerten im Dax. Die Tochter Monsanto habe Grundsatzvereinbarungen zur Beilegung sämtlicher Produkthaftungsfälle im Zusammenhang mit der Chemikalie PCB an einer Schule getroffen, teilt Bayer mit. In dem PCB-Fall geht es um eine mutmassliche Verseuchung des Sky Valley Education Center in Monroe im US-Bundesstaat Washington. Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler, Angestellte und Eltern sind nach eigenen Angaben an Krebs, Schilddrüsenerkrankungen, neurologischen Schäden und anderen Gesundheitsproblemen erkrankt, weil polychlorierte Biphenyle (PCB) aus den Beleuchtungskörpern der Schule entwichen sind. Die Chemikalien wurden von Monsanto hergestellt, das 2018 von Bayer übernommen wurde.
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14:40
Der New Yorker Aktienmarkt steuert am Montag auf einen wenig bewegten Handelsbeginn zu. Nach den jüngsten Kursrekorden und vor einem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem Kiewer Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj scheuen die Anleger eine klare Positionierung. Im weiteren Wochenverlauf steht zudem noch das internationale Notenbankentreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming an.
Rund eine Stunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG Dow Jones Industrial so gut wie unverändert auf 44'948 Punkte. Am Freitag hatte der Leitindex direkt eine neue Bestmarke aufgestellt, aber nur einen kleinen Teil seines Gewinns ins Ziel gerettet.
Ähnlich war es dem marktbreiten S&P 500 ergangen, der mit moderaten Verlusten geschlossen hatte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 0,3 Prozent tiefer bei 23'676 Punkten erwartet. Er hatte vor dem Wochenende ebenfalls Verluste verzeichnet - sein Rekord datiert vom vergangenen Mittwoch.
Selenskyj wird bei seiner Reise nach Washington, wo er mit Trump über Wege aus dem russischen Angriffskrieg sprechen will, von europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitikern begleitet. Zuvor hatte sich Trump mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska getroffen. Klare Ergebnisse für ein Ende des Kriegs in der Ukraine hatte es hier allerdings nicht gegeben. Die Sichtweisen darauf, wer das Kriegsende herbeiführen könnte, liegen derzeit weit auseinander.
Am Donnerstag beginnt das dreitägige Notenbankentreffen in Jackson Hole. Die Anleger warten mit Spannung auf eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, die Aufschluss über die weitere amerikanische Geldpolitik geben könnte. Viele Marktbeobachter gehen derzeit davon aus, dass die Währungshüter bei ihrer nächsten Sitzung Mitte September den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senken werden. Eine deutlichere geldpolitische Lockerung - wie schon lange von Trump gefordert - gilt praktisch als ausgeschlossen.
Unternehmens- und konjunkturseitig sieht die Agenda an diesem Montag übersichtlich aus. Kurz nach Handelsbeginn werden Daten zum US-Wohnungsmarkt veröffentlicht.
Die Aktien von Dayforce sprangen dank Übernahmefantasie schon vorbörslich um fast ein Viertel auf 65,75 US-Dollar hoch. Informierten Kreisen zufolge führt die US-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo Gespräche über einen Kauf der Personalsoftware-Plattform.
Beim Pharmakonzern Eli Lilly zeigten sich die Anleger trotz der jüngsten Erholungsrally nur mässig beeindruckt von der Nachricht, dass der dänische Konkurrent Novo Nordisk eine weitere US-Zulassung für seinen Gewichtssenker Wegovy erhalten hat: Die Titel der Amerikaner sanken um 0,3 Prozent. Für Novo Nordisk ging es in Kopenhagen deutlich bergauf.
Nach dem Börsenschluss in New York will das IT-Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks seinen Quartalsbericht veröffentlichen.
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13:00
Die Futures der US-Aktienmärkte notieren tiefer:
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12:50
Europas Börsen haben nach ihrer Erholungsrally seit Monatsbeginn am Montag eine Atempause eingelegt. Um die Mittagszeit notierte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,53 Prozent tiefer bei 5419 Punkten. Der britische FTSE 100 , der schon am Freitag geschwächelt hatte, sank um 0,10 Prozent auf 9129 Punkte.
Vor den anstehenden Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Kiewer Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj über Wege aus dem russischen Angriffskrieg hielten sich die Anleger eher zurück. Der Ukrainer wird bei seiner Reise nach Washington von europäischen Regierungschefs und Spitzenpolitikern begleitet. Zuvor hatte sich Trump mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska getroffen. Klare Ergebnisse für ein Ende des Kriegs in der Ukraine hatte es hier allerdings nicht gegeben. Stunden vor dem Treffen von Trump und Selenskyi liegen die Sichtweisen darauf, wer das Kriegsende herbeiführen könnte, weit auseinander.
Im marktbreiten Stoxx Europe 600 zählten die Versorger zu den grössten Kursgewinnern. Insbesondere Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien waren gefragt. Neue US-Subventionsrichtlinien für Wind- und Solarenergie fielen laut Experten weniger schlimm als befürchtet aus und sorgten für mehr Klarheit.
An der Kopenhagener Börse zogen die Titel des Windturbinenherstellers Vestas um mehr als 17 Prozent auf knapp 135 dänische Kronen an. Damit durchbrachen sie den Abwärtstrend der vergangenen Wochen und erreichten den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Für die Anteile des Branchenkollegen Orsted ging es um 2,6 Prozent bergauf, nachdem sie am Donnerstag noch ein Rekordtief markiert hatten. Auch deutsche Branchentitel wie SMA Solar und Nordex stiessen auf grosses Kaufinteresse.
Aus dem ebenfalls gefragten Medizinsektor ragte Novo Nordisk mit einer Kurserholung um 5,6 Prozent positiv heraus. Der dänische Pharmakonzern profitierte von einer weiteren US-Zulassung für seinen Gewichtssenker Wegovy. Die Aktien von Valneva schnellten dank einer weiteren Zulassung in Kanada für einen Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus zeitweise nach oben, behaupteten zuletzt aber nur noch ein Plus von 1,2 Prozent. Damit setzten sie den Höhenflug seit Anfang August fort.
Zu den Verlierern zählte indes der Bergbausektor . Konjunkturdaten und Stimmungsindikatoren aus China belegten eine zunehmende und umfassende Wirtschaftsschwäche des Landes, schrieb UBS-Analyst Lachlan Shaw. Dennoch erwarte er keine umfangreichen staatlichen Stützungsmassnahmen, die seinen Schätzungen für die Eisenerzpreise Luft nach oben geben würden.
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12:05
Gesprächsthema am Markt ist das Treffen in Alaska zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin. Dieses habe am Wochenende in Sachen Waffenstillstand und Frieden in der Ukraine keine wesentlichen Fortschritte gebracht, schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen, Helaba.
Nun richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Treffen des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj mit Trump im Weissen Haus. Geplant ist neben dieser bilateralen Zusammenkunft etwas später noch eine grösserer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern.
Ansonsten bleibe es am Montag datenseitig ruhig, fuhren die Helaba-Experten fort. Erst im Verlauf der Woche werde es spannend, beginnend mit den Bauzahlen am Dienstag. Ausserdem dürfte das FOMC-Sitzungsprotokoll (am Mittwochabend) von Interesse sein, denn die jüngste US-Zinsentscheidung endete nicht einstimmig.
Wegweisend, insbesondere für das September-Meeting des FOMC, dürfte aber die Rede von Fed-Chef Powell in Jackson Hole (Freitag) sein. Die Zinssenkungserwartungen der Marktteilnehmer unterlagen zuletzt deutlichen Schwankungen und befinden sich trotz teilweise ungünstigen Inflationsentwicklungen noch auf einem hohen Niveau. Am Markt wird erwartet, dass Powell den Markt für eine Zinssenkung im September vorbereiten könnte.
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11:55
Der Schweizer Aktienmarkt neigt zum Wochenstart leicht zur Schwäche. Die Marktteilnehmer hielten sich vor dem am Abend in Washington stattfindenden Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Partnern zurück, heisst es am Markt. Am Freitag war das Treffen von Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin über den Ukrainekrieg ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen. Es wird aber dennoch am Markt positiv beurteilt. Daher hielten Hoffnungen auf ein baldiges Ende des nun über drei Jahre dauernden Kriegs auch an, was die Kurse weiter unterstütze.
Auf der anderen Seite sorge angesichts der hohen Zinssenkungserwartungen auch das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming, das am Donnerstag beginnt, für Zurückhaltung. Dort steht die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell im Fokus. Powell steht stark unter Druck durch Trump, der Zinssenkungen fordert und den Fed-Chef schon seit geraumer Zeit aus dem Amt drängen will. Nun wird erwartet, dass Powell die Märkte auf eine erste Zinssenkung im September vorbereiten könnte. Eingepreist sind 25 Basispunkte. Die Erwartungen dürften aber von den bis dahin noch anstehenden Konjunkturzahlen mitbeeinflusst werden. Im Laufe der Woche stehen diverse Einkaufsmanagerindizes sowie das Protokoll zur jüngsten Zinsentscheidung an.
Angeführt werden die Verlierer von Swatch (-2,5 Prozent). Der Uhrenkonzern hat nach Rassismusvorwürfen eine Werbekampagne in China zurückgezogen. «Das ist ärgerlich», meint ein Händler. China sei seit einiger Zeit nicht mehr der Wachstumsmarkt von Swatch. «Und jetzt verärgert man die Kunden auch noch damit», so der Beobachter weiter. Ein anderer Händler meinte: «Zur Wachstumsschwäche in China und zum US-Zollhammer, für die Swatch nicht viel kann, kommt nun auch noch diese missglückte Werbung hinzu.» Die Aktien von Konkurrentin Richemont (+0,1 Prozent) sind dagegen eine Spur höher.
Dahinter folgen baunahe Titel wie Geberit (-2,3 Prozent), Sika (-1,3 Prozent), Holcim (-0,8 Prozent) sowie Amrize (-1,5 Prozent). Letztere konsolidierten den Kursgewinn der Vorwoche von fast neun Prozent, heisst es am Markt. Mit Adecco (-0,8 Prozent), Kühne + Nagel (je -1,1 Prozent) sowie VAT (-0,8 Prozent) sind weitere Zykliker im Angebot.
Bei den Gewinnern halten sich die Kursaufschläge mit weniger als einem Prozent in Grenzen. Angeführt wird die Rangliste von Alcon, die am Tag vor dem Quartalsbericht um 1,0 Prozent höher gehandelt werden.
Der Genussschein von Roche gewinnt 0,2 Prozent. Zum Vorwochenschluss war der «Bon» schon um 2,5 Prozent gestiegen. Mit Novartis (+0,3 Prozent), Sandoz (+0,2 Prozent) und Galderma (+1,3 Prozent) ziehen weitere Gesundheitswerte an. Wobei Novartis noch von der Ankündigung profitiert, neue Studiendaten aus dem Kardiologiebereich an einem Fachkongress vorstellen zu wollen.
In den hinteren Reihen büssen die Aktien von U-Blox 3,2 Prozent auf 134 Franken ein. Der Titel des GPS-Chip-Herstellers war am Freitag um fast einen Viertel zu auf 138,60 Franken angesprungen. Grund dafür ist das Übernahmeangebot von Advent International. Die US-Private-Equity Firma bietet 135 Franken je Aktie den für den Halbleiterhersteller. Am Markt gehen die Meinungen über das Angebot auseinander. Nach Ansicht der Bank Vontobel kann ein Gegenangebot nicht ausgeschlossen werden. Vontobel erhöht nun das Kursziel auf die Höhe des Angebots.
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11:22
Novo Nordisk profitiert von der FDA-Zulassung für sein Abnehmmedikament Wegovy zur Behandlung einer schweren Lebererkrankung. Die Aktien steigen in Kopenhagen in der Spitze um fünf Prozent, nachdem eine Gewinnwarnung zuletzt einen Absturz der Aktien ausgelöst hatte.
Es handelt sich um die erste einer bestimmten Art von Therapien, die für die fortschreitende Lebererkrankung Mash zugelassen wurde. Von der Krankheit sind den Angaben zufolge etwa fünf Prozent der Erwachsenen in den Vereinigten Staaten betroffen. «Es ist zu erwarten, dass diese Marktexklusivität nur für eine Übergangsphase gilt, bevor auch Eli Lilly ein Produkt auf den Markt bringt», sagte Nordnet-Analyst Per Hansen. Novo hat auch eine entsprechende Zulassung in Europa und Japan beantragt.
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10:40
Die Ölpreise haben am Montag etwas nachgeben. Die Anleger schauen auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 65,72 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im September sank um 10 Cent auf 62,70 Dollar.
Neben dem Gespräch zwischen Trump und Selenskyj soll es auch ein gemeinsames Treffen mit europäischen Spitzenpolitikern gegeben. Trump übt Druck auf die Ukraine aus und hält einen Nato-Beitritt der Ukraine und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch.
Am Ölmarkt bleibt die Lage damit weiter durch grosse Unsicherheit geprägt. Russland ist ein wichtiges Ölförderland. Trump hatte zuletzt Ländern wie Indien mit Zöllen gedroht, da sie russisches Öl kaufen.
Seit Jahresbeginn sind die Ölpreise um rund 10 Prozent gefallen. Belastet wurden sie vor allem durch die erotische Zollpolitik der USA und der Fördermengenausweitung des Ölverbundes Opec+.
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10:20
Die Aktien von U-Blox verlieren nach der Bekanntgabe des öffentlichen Kaufangebots durch die US-Private-Equity-Gesellschaft Advent leicht an Wert. Mehrheitlich geben die Analysten dem Deal jedoch eine grosse Erfolgswahrscheinlichkeit, auch wenn Gegenangebote durchaus möglich seien.
Um 10.10 Uhr büssen die Papiere von U-Blox 3,2 Prozent auf 134,20 Franken ein. Sie verlieren damit wieder einen Teil der Gewinne vom Freitag, als sie nach der bestätigten Übernahmeabsichten von Advent International um fast ein Viertel (+24,4 Prozent) in die Höhe geschossen waren. Damit bewegen sie sich ziemlich genau auf der Höhe des Angebots von Advent, welches gemäss Mitteilung von Sonntagnacht bei 135,00 Franken pro Aktie liegt.
Analysten teilen mehrheitlich die Einschätzungen des Marktes. So geht etwa der zuständige ZBK-Analyst von einer «erfolgreichen Übernahme» aus, insbesondere da der grösste Aktionär SEO seine rund 9 Prozent andienen will. Auch hat der Verwaltungsrat den Deal zur Annahme empfohlen. Die Einschätzung der ZKB teilt auch der Analyst von Kepler Cheuvreux, der ebenfalls ein Zustandekommen des Deals erwartet.
Eine kleine Hintertür lässt dagegen Vontobel offen. Das Angebot von Advent bewerte U-Blox eher etwas tief, falls das Unternehmen seine eigenen mittelfristigen Ziele erreiche, daher könne ein Gegenangebot «nicht ausgeschlossen werden». Dies, obwohl das Angebot einen signifikanten Bewertungsaufschlag beinhalte, wie der zuständige Analyst festhält. Er passt aber trotzdem sein Preisziel auf nun 135 Franken an.
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10:00
Neue US-Subventionsregeln für Wind- und Solarfördermittel lassen die Aktien des Windturbinenherstellers Vestas um rund zwölf Prozent nach oben springen. Vom US-Finanzministerium veröffentlichte Richtlinien sorgen den Analysten von JPMorgan zufolge für Klarheit über Subventionen für Projekte bis 2030 und seien damit positiv zu bewerten. Die Regeln bevorzugten Gerätehersteller wie Vestas aufgrund ihrer Schlüsselrolle bei der Erfüllung der Kriterien. Die Titel des dänischen Rivalen Oersted steigen um knapp drei Prozent.
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09:40
Aufgehellte Konjunkturaussichten und die Hoffnung auf neue Signale zur US-Zinspolitik haben die Rallye an den asiatischen Aktienmärkten weiter angetrieben.
In Tokio ging der Nikkei-Index zum Wochenanfang um 0,8 Prozent höher bei 43'714 Punkten aus dem Handel und erzielte damit eine neue Höchstmarke. Ein schwächerer Yen trieb vor allem die Aktien von Automobilherstellern an. Börsianern zufolge blickten Anleger zunehmend optimistisch auf die Aussichten der Unternehmen und der Wirtschaft.
«Die inländischen Aktien konnten ihre Dynamik der letzten Woche beibehalten», sagte Seiichi Suzuki, Analyst beim Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. «Es wurde erwartet, dass ausländische Investoren weiterhin japanische Aktien kaufen würden.» Die Aktien von Fast Retailing, Mutter der Modekette Uniqlo, zogen um gut ein Prozent an und sorgten damit für den grössten Schub im Nikkei-Index. Der Chiptestgerätehersteller Advantest machte anfängliche Verluste ebenfalls wett und zog mehr als ein Prozent an.
Die nachlassenden Handelsspannungen mit den USA befeuerten auch die chinesischen Börsen und trieben sie auf ein Zehn-Jahres-Hoch. Die Börse Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stiegen jeweils um rund ein Prozent.
Mit Spannung warteten Anleger auf das Notenbank-Symposium in Jackson Hole Ende der Woche. Dort wird der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, über die Wirtschaftsaussichten und die Geldpolitik sprechen. «Der Vorsitzende Powell wird wahrscheinlich signalisieren, dass sich die Risiken für das Beschäftigungs- und das Inflationsmandat die Waage halten», sagte Andrew Hollenhorst, Chefökonom bei Citi Research. Dies werde der Fed ermöglichen, den Leitzins wieder auf ein neutrales Niveau zu bringen. «Powell wird jedoch nicht explizit eine Zinssenkung im September ankündigen, sondern die Arbeitsmarkt- und Inflationsberichte für August abwarten.»
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09:30
Vor dem mit Spannung erwarteten Ukraine-Gipfel in Washington haben sich Anleger mit Engagements am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Der Dax verlor zur Eröffnung am Montag 0,3 Prozent auf 24'299 Punkte, hielt sich aber in Schlagdistanz zu seinem jüngsten Rekordhoch.
«Dass das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin am Freitag keinen Durchbruch gebracht hat, haben die Börsen gut weggesteckt», sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. «Anlegerinnen und Anleger werten es positiv, dass die Gespräche weitergehen.» Für Montag sind Gespräche des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Trump im Weissen Haus geplant. Dabei wird Selenskyj von führenden europäischen Politikern begleitet, darunter auch Kanzler Friedrich Merz.
Bei den Einzelwerten stach SMA Solar mit einem Kursplus von 6,5 Prozent heraus. Die neuen US-Regelungen zur Förderung von Ökostrom-Projekten seien weniger restriktiv als befürchtet, schrieb Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies. Das US-Finanzministerium hatte die Richtlinien am späten Freitagabend (MESZ) vorgelegt. Sie setzen unter anderem fest, dass Projekte nur dann Steuervorteile geniessen können, wenn die Bauarbeiten «substanziell» seien und kontinuierlich vorangetrieben würden.
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09:10
Der Aufwärtstrend am Schweizer Aktienmarkt geht am Montag nach Börsenstart vorerst nicht weiter. Dies obwohl die Hoffnung auf ein Ende des Ukrainekriegs sowie auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank den Optimismus der Anleger nährt. Dabei hat das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin über den Ukrainekrieg am Freitag keine Ergebnisse gebracht. Dennoch halten die Erwartungen an, dass der nun seit mehr als drei Jahren andauernde Krieg bald beendet werden könnte. Heute treffen sich nun Trump, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und europäische Partner in Washington.
Zudem beginnt am kommenden Donnerstag das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming. Im Mittelpunkt steht dort die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell, der von US-Präsident Donald Trump stark unter Beschuss genommen wird. Trump will Powell schon seit geraumer Zeit aus dem Amt drängen, hat bisher aber davor zurückgeschreckt. Allgemein wird erwartet, dass der Fed-Chef die Märkte auf eine erste Zinssenkung im September vorbereitet. Eingepreist sind 25 Basispunkte. Nach den unterschiedlichen Entwicklungen der US-Konsumenten- und Produzentenpreise werden die Investoren ihr Augenmerk in diesen Tagen auf die Einkaufsmanagerindizes in Europa richten. Derweil geht die Bilanzsaison hierzulande unter anderen mit einigen Immobilienfirmen und dem Milchverarbeiter Emmi weiter.
Die Aktien von Novartis (+0,02 Prozent) werden in etwa mit dem Gesamtmarkt leicht höher gestellt. Der Pharmakonzern kündigt für den diesjährigen Kongress der European Society of Cardiology (ESC) zahlreiche Daten aus seinem Herz-Kreislauf-Portfolio an.
Im Fokus steht allerdings vor allem in der zweiten Reihe der GPS-Chip-Hersteller U-Blox (-1,8 Prozent auf 136,17 Fr.). Die Aktien waren am Freitag bereits um fast einen Viertel in die Höhe geschnellt auf 138,60 Franken. Grund dafür ist das Übernahmeangebot von Advent International. Die US-Private-Equity Firma bietet 135 Franken je Aktie den für den Halbleiterhersteller. Am Markt gehen die Meinungen über das Angebot auseinander. Nach Ansicht der Bank Vontobel kann ein Gegenangebot nicht ausgeschlossen werden. Vontobel erhöht nun das Kursziel auf die Höhe des Angebots.
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08:30
Der Dax startet wohl mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche und bleibt in Lauerstellung auf sein Rekordhoch. Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent auf 24'417 Punkte. Damit bleibt das Rekordhoch von Mitte Juli bei 24'639 Punkten in Reichweite. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Euroregion, wird am Montag 0,1 Prozent höher erwartet.
Vor dem Wochenende war der Dax erneut an seiner Charthürde um 24'500 Punkte gescheitert, nachdem die Anleger zunächst noch mit grossem Optimismus in das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin gegangen waren. Letztlich war der Gipfel in Alaska ohne Äusserungen zu einem möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg beendet worden. Trump empfängt nun am Montag den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus. Mehrere europäische Spitzenpolitiker begleiten ihn.
Das Treffen könnte die Weichen für ein Ende des Krieges in der Ukraine stellen und diese Aussicht könnte die Fantasie der Marktteilnehmer beflügeln und dem Dax die nötigen Impulse für einen neuen Höhenflug geben, kommentierte Analyst Frank Sohlleder vom Broker ActivTrades. «Die Hoffnungen ruhen auf dem Potenzial neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten, die sich nach einem möglichen Friedensschluss ergeben könnten.»
Dessen ungeachtet legten am Montag die im August bislang schwachen Aktien von Rheinmetall auf Tradegate um gut 1 Prozent zum Xetra-Schluss zu. Ohne eine Waffenruhe in der Ukraine und ohne konkrete Friedensbekundungen seitens des Kreml fühlen sich Anleger von Rüstungswerten offenbar wieder angelockt. Hensoldt und Renk verbuchten ebenfalls vorbörsliche Aufschläge.
Die Papiere der Commerzbank sanken auf Tradegate um 1,2 Prozent zum Xetra-Schluss. Die Deutsche Bank strich nach dem starken Lauf der Papiere ihre Kaufempfehlung und votiert nun mit «Hold».
TAG Immobilien will nach einem Zukauf in Polen künftig einen höheren Anteil des operativen Gewinns als Dividende direkt an die Aktionäre weitergeben. Auf Tradegate gewannen die TAG-Papiere 0,8 Prozent im Vergleich mit dem Xetra-Schluss.
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08:22
Bisher hielten sich die Impulse in Grenzen, heisst es am Markt. Das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin in Alaska habe in Sachen Waffenstillstand und Frieden in der Ukraine keine wesentlichen Fortschritte gebracht. Nun werden heute der ukrainische Präsident Selenskyj und europäische Politiker zu Beratungen erwartet.
Datenseitig bleibt es ruhig zum Wochenstart. Erst im Verlauf der Woche werde es spannend, beginnend mit den morgigen US-Bauzahlen, schreibt die Helaba im Morgenkommentar. Ausserdem dürfte das FOMC-Sitzungsprotokoll (am Mittwochabend) von Interesse sein, denn die jüngste US-Zinsentscheidung endete nicht einstimmig.
Wegweisend, insbesondere für das September-Meeting des FOMC, dürfte aber die Rede von Fed-Chef Powell in Jackson Hole (Freitag) sein. Die Zinssenkungserwartungen der Marktteilnehmer unterlagen zuletzt deutlichen Schwankungen und befinden sich trotz teilweise ungünstigen Inflationsentwicklungen noch auf einem hohen Niveau. Am Markt wird erwartet, dass Powell den Markt für eine Zinssenkung im Septeber vorbereiten könnte.
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08:05
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär 0,23 Prozent höher gestellt. Alle 21 SMI-Titel notieren im Plus. Die Aufschläge bewegen sich in einer Bandbreite von +0,31 Prozent (UBS) und +0,19 Prozent (Nestlé).
Auch der breite Markt tendiert mit 0,23 Prozent höher. Sämtliche Werte bewegen sich im Plus. Einzig die Aktie des Chipherstellers U-Blox verliert 1,75 Prozent, nachdem zuvor ein konkretes Übernahmeangebot des Finanzinvestors Advent bekannt geworden war.
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07:45
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Baloise: Berenberg Bank ist für Buy bis 232.60 (226.40) Fr.
- Clariant: J.P. Morgan senkt auf 9.50 (10) Fr. mit Neutral
- Kuros: Octavian erhöht auf 32 (27) Fr. mit Buy
- SGS: Goldman Sachs für ein Verkauf mit Sell bis 81 (80) Fr.
- Swiss Re: Goldman Sachs senkt auf 142 (144) Fr. mit Neutral
- Swissquote: Research Partners erhöht auf 490 (430) Fr. – Halten
- Zehnder: Aktie für Research Partners ein Kauf bis 95 (75) Fr.
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07:20
Zum Wochenanfang wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen starten. Am Freitag hatte er sich zunächst an sein Allzeithoch herangerobbt, das er Anfang Juli bei 24'639,1 Punkten gesetzt hatte. Aus dem Handel ging der Leitindex dann 0,1 Prozent niedriger bei 24'359 Zählern.
Nach dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wollen führende europäische Politiker und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das weitere Vorgehen für einen Friedensprozess abstimmen. Bundeskanzler Friedrich Merz wird dazu am Montag ebenso wie Selenskyj und andere europäische Staats- und Regierungschefs zu politischen Gesprächen in die US-Hauptstadt reisen. Relevante Konjunkturindikatoren standen am Montag nicht auf der Agenda.
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07:05
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07:00
Der Bitcoin hat zum Start in die Woche erneut nachgegeben und sich damit weiter von seinem am vergangenen Donnerstag erreichten Rekordhoch entfernt. Am Montagmorgen kostete die älteste und bekannteste Digitalwährung 115'400 Dollar und damit rund 2'000 Dollar weniger als am Ende vergangener Woche. Am Donnerstag war der Bitcoin erstmals über die Marke von 124'000 Dollar geklettert und bis auf 124'517 Dollar gestiegen, bevor es dann wieder Stück für Stück nach unten ging.
Starke Schwankungen sind beim Bitcoin nicht ungewöhnlich. Mittel- und langfristig befindet sich der Bitcoin im Aufwind. Alleine seit der Wahl von Donald Trump, der als Förderer von Digitalwährungen gilt, zum neuen US-Präsidenten im vergangenen November stieg der Kurs um mehr als 70 Prozent. Im Herbst 2022 hatte der Bitcoin noch rund 15'000 Dollar gekostet - seitdem hat sich der Bitcoin damit fast verachtfacht. Vor zehn Jahren lag der Kurs lediglich bei etwas mehr als 200 Dollar.
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06:50
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06:20
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank IG im vorbörslichen Handel 0,4 Prozent höher indiziert.
Unternehmensseitig bleibt es zum Wochenauftakt noch ruhig, bevor die Berichterstattung zu den Halbjahreszahlen der Firmen am Dienstag Fahrt aufnimmt. Auf der Konjunkturseite veröffentlicht das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag die Zahlen zur Industrieproduktion des zweiten Quartals.
Ferner stehen diese Woche die Zinserwartungen an die US-Währungshüter im Fokus der Anlegerinnen und Anleger. Am Donnerstag beginnt in Jackson Hole das jährliche Notenbank-Symposium der Federal Reserve. Eine Senkung des Schlüsselzinssatzes um einen Viertel Prozentpunkt bei der kommenden Sitzung gilt an den Märkten als ausgemacht.
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05:00
Die Hoffnung auf neue Signale zur US-Zinspolitik treibt zu Beginn der Woche die Aktienmärkte in Asien an. Die Ölpreise geben hingegen nach. US-Präsident Donald Trump hat von Drohungen Abstand genommen, die russischen Ölexporte stärker einzuschränken. Er will sich im Laufe des Montags mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs treffen und über die nächsten Schritte beraten.
Der Goldpreis erholt sich von einem Zweiwochentief. Das Edelmetall verteuert sich am Montag um 0,3 Prozent auf 3345,64 Dollar je Feinunze, nachdem es zuvor den niedrigsten Stand seit dem 1. August erreicht hatte. Der US-Gold-Future für die Dezember-Lieferung steigt ebenfalls um 0,3 Prozent auf 3391,80 Dollar. «Gold stand zu Beginn des Tages unter Druck, konnte aber die Wende schaffen, da Käufer bei Kursen um 3330 Dollar eine günstige Einstiegsgelegenheit sahen», sagte Tim Waterer, Chef-Marktanalyst bei KCM Trade. «Die Renditen von US-Staatsanleihen gaben einen Teil ihrer Gewinne vom Freitag wieder ab, was dem Goldpreis ebenfalls half.»
Im Fokus der Anleger steht zudem das Notenbank-Symposium in Jackson Hole vom 21. bis 23. August. Dort wird der Chef der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell, über die Wirtschaftsaussichten und die Geldpolitik sprechen. «Der Vorsitzende Powell wird wahrscheinlich signalisieren, dass sich die Risiken für das Beschäftigungs- und das Inflationsmandat die Waage halten», sagte Andrew Hollenhorst, Chefökonom bei Citi Research. Dies werde der Fed ermöglichen, den Leitzins wieder auf ein neutrales Niveau zu bringen. «Powell wird jedoch nicht explizit eine Zinssenkung im September ankündigen, sondern die Arbeitsmarkt- und Inflationsberichte für August abwarten», fügte er hinzu. Die Märkte preisen eine 85-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt bei der Fed-Sitzung am 17. September ein. Sie rechnen mit einer weiteren Lockerung bis Dezember.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 43'757,8 Punkte zu und markierte einen neues Hoch. Der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 3124,8 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,8 Prozent auf 3727,8 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,1 Prozent auf 4247,5 Punkte.
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