22:30

Der Dow Jones gewann ein Prozent auf 30'669 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,5 Prozent auf 11'099 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 1,5 Prozent auf knapp 3790 Punkte zu.

Die Anhebung des Leitzinses um 0,75 Prozentpunkte durch die US-Notenbank liege zwar am oberen Ende, aber immer noch im Rahmen der Erwartungen, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Gleiches gelte für die Zinsprognosen der Fed-Führung, die sogenannten Dot Plots. "Einen positiven Aspekt haben die Dots auch zu bieten: Trotz Inflationsschock bleiben die langfristigen Zinserwartungen konstant."

Zu den Gewinnern an der Wall Street zählte Hertz. Die Titel des Autovermieters stiegen um fünf Prozent. Das Unternehmen kündigte ein neues, zwei Milliarden Dollar schweres Aktienrückkauf-Programm an. Gefragt waren auch die Papiere von Vimeo, die sich um 7,1 Prozent verteuerten. Die für Musikvideos bekannt Streaming-Plattform steigerte den Umsatz den Angaben zufolge im Mai um 16 Prozent und die durchschnittlichen Erlöse pro Nutzer um elf Prozent.

Hoffnungen auf eine Wiederzulassung des Modells 737 MAX für den Flugbetrieb in China beflügelten Boeing. Die Aktien des Flugzeugbauers gewannen 9,4 Prozent. Genährt wurden die Spekulationen von einem Testflug von China Southern. Es war der erste seit dem Crash eines älteren 737-Typs dieser Fluggesellschaft im März.

+++

17:35

Der SMI zog um 0,79 Prozent an auf 10'783.59 Punkte. Händler erklärten, für eine Beruhigung hätten Beschlüsse der EZB gesorgt. So wollen die Währungshüter künftig fällige Gelder aus dem Ankaufprogramm PEPP flexibel reinvestieren. Ausserdem sollen die relevanten Ausschüsse verstärkt an neuen Massnahmen arbeiten, um das Auseinanderlaufen der Anleihe-Renditen der einzelnen Staaten zu bekämpfen.

16 der 20 Standardwerte legten zu. Gefragt waren vor allem Finanzwerte. Spitzenreiter waren mit einem Plus von 3,16 Prozent die Swiss-Life-Aktien. Mit Swiss Re stand ein zweiter Versicherer in der Gunst der Anleger. Die Private-Equity-Gesellschaft Partners Group gewann 2,79 Prozent an Wert.

Im Minus schloss das SMI-Schwergewicht Nestlé. Der Nahrungsmittelkonzern verlor 0,79 Prozent.

Bei den Nebenwerten zogen die Online-Apotheke Zur Rose (+8,33 Prozent) und der Bankensoftwareanbieter Temenos (+7,88 Prozent), die im bisherigen Jahresverlauf ebenfalls kräftig Federn lassen mussten, an. Dagegen sanken Autoneum 3,01 Prozent. Der Autozulieferer bekommt die Lieferketten-Engpässe sowie steigenden Material-, Energie- und Transportkosten zu spüren und senkt seine Rentabilitätserwartung.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier

+++

17:30

Die US-Lagerbestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Die Vorräte legten im Vergleich zur Vorwoche um 2,0 Millionen Barrel (159 Liter) auf 418,7 Millionen Barrel zu, wie das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang um 2,0 Millionen Barrel gerechnet.

Die Benzinbestände fielen um 0,7 Millionen auf 217,5 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) zogen um 0,7 Millionen auf 109,7 Millionen Barrel an. Die US-Ölproduktion stieg um 0,1 Millionen Barrel auf 12,0 Millionen Barrel pro Tag. Die Ölpreise gaben nach der Veröffentlichung der Daten nach.

+++

17:20

Der Euro hat zum Franken hat etwas an Wert verloren. Das EUR/CHF-Währungspaar wird derzeit mit 1,0418 Franken tiefer als am Morgen gehandelt. Der Dollar hat sich zum Franken dagegen kaum bewegt und kostet mit 1,0006 Franken praktisch gleich viel.

+++

16:50

In der Hoffnung auf eine Wiederzulassung des Modells 737 MAX für den Flugbetrieb in China steigen Anleger bei Boeing ein. Die Aktien des Flugzeugbauers gewinnen an der Wall Street knapp sechs Prozent. Genährt wurden diese Spekulationen von einem Testflug von China Southern. Es war der erste seit dem Crash eines älteren 737-Typs dieser Fluggesellschaft im März.

+++

16:30

Ein neuer zwei Milliarden Dollar schwerer Aktienrückkauf beflügelt Hertz. Die Aktien des Autovermieters steigen an der Wall Street um gut acht Prozent, so stark wie zuletzt vor fünf Wochen.

+++

15:55

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu 1,7 Prozent.

Die Fed werde den Schlüsselsatz um 0,75 Prozentpunkte anheben und sich kämpferisch geben, die Inflation in den Griff zu bekommen, prognostizierte Zach Hill, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Horizon. "Wenn das vorüber ist, werden die Investoren erleichtert aufatmen." Mittelfristig bedeute eine straffere Geldpolitik aber fallende Aktienkurse.

Zu den Gewinnern an der Wall Street zählte Baidu mit einem Kursplus von drei Prozent. Insidern zufolge will der chinesische Suchmaschinen-Betreiber seine Mehrheit an dem Streaming-Dienst iQIYI verkaufen. Baidu peile einen Verkaufspreis von 8,13 Dollar je Aktie an, womit der Netflix-Rivale mit insgesamt sieben Milliarden Dollar bewertet würde. iQIYI-Titel gaben allerdings ein Prozent auf 4,63 Dollar nach.

+++

+++

15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,9 Prozent. Auch der Nasdaq (1,1 Prozent) und der S&P 500 (1,0 Prozent) legen zu.

+++

15:00

Der Ausverkauf bei Kryptowährungen hat sich am Mittwoch ungebremst fortgesetzt. Bitcoin, die älteste und bekannteste Cyberdevise, rauschte um bis zu 8,7 Prozent nach unten auf 20'050 Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren. Ethereum verlor in der Spitze knapp fünfzehn Prozent auf 1012,68 Dollar. Damit werteten beide Digitalwährungen im Vergleich zum Vorwochenschluss um bis zu 27 Prozent ab.

+++

14:35

Vor der vermutlich deutlichen Zinserhöhung der US-Notenbank Fed zeigen sich die Anleger am US-Aktienmarkt am Mittwoch gelassen. Sowohl der Leitindex Dow Jones Industrial als auch der marktbreiten S&P 500 können sich wohl etwas von ihrem tiefsten Stand seit Februar 2021 absetzen. Im Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 winkt eine Stabilisierung am Tief seit Herbst 2020.

Gut eine Stunde vor dem Handelsbeginn an der Wall Street taxiert der Broker IG den Dow Jones 0,6 Prozent höher auf 30 550 Punkte. Der S&P 500 wird 0,7 Prozent höher erwartet. Im Zuge hoher Inflation, steigender Zinsen und daraus resultierender Rezessionssorgen war er zum Wochenauftakt in den sogenannten Bärenmarkt abgerutscht. So nennen Börsianer die Phase anhaltend sinkender Kurse, sobald sich ein Kursbarometer um mindestens 20 Prozent von seinem Rekordhoch entfernt hat. Der Nasdaq 100 , der sich seit Anfang Mai wieder im Bärenmarkt befindet, wird von IG zur Wochenmitte 0,9 Prozent höher bei 11 414 Punkten gesehen.

Die Erwartungen an die Fed hatten sich zuletzt regelrecht überschlagen, seit am Freitag die Verbraucherpreise für Mai eine noch höhere Teuerung offenbart hatten als befürchtet. Als ausgemacht gilt, dass die Fed mit einer Leitzinserhöhung um mindestens 0,5 Prozent gegensteuern wird. Manche Häuser wie JPMorgan und Goldman Sachs rechnen inzwischen aber sogar mit einem 0,75-Punkte-Schritt, und selbst ein voller Prozentpunkt wird nicht ausgeschlossen.

"Der Markt hat endlich realisiert, dass schmerzhafte Schritte nötig sind, um die auf dem höchsten Niveau seit 40 Jahren befindliche Inflation zu dämpfen", erklärte Andrew Hollenhorst, US-Chefökonom der Citigroup, mit Blick auf den jüngsten Kursrutsch quer durch alle Anlageklassen. Er selbst hält einen Zinsschritt von 0,5 Punkten zwar für wahrscheinlich, betrachtet aber auch die höhere Variante als "reale Möglichkeit". Die Notenbanker dürften sich zurückhalten, den Aktienmarkt weiter zu belasten und Anleiherenditen noch höher zu treiben, glaubt er.

Laut den Marktstrategen von Goldman Sachs wird der Aktienmarkt nach dem schwächsten Jahresstart des S&P 500 seit 1962 wohl erst einen nachhaltigen Boden finden, wenn die Fed wieder eine gemächliche Gangart in ihrer Geldpolitik einlegen kann. Alleine den wohl bevorstehenden Höhepunkt der Inflation als Wendepunkt zu sehen, habe sich jedenfalls historisch nicht ausgezahlt. Sie setzen im aktuellen Umfeld auf niedrige Bewertungen und hohe Dividenden.

+++

14:20

Der SMI steigt mit 0,65 Prozent und steht bei einem Wert von 10'769 Punkten.

+++

13:50

Der Dollar hat am Mittwoch bis zum Mittag deutlich an Wert verloren. Zuletzt kostete der Euro 1,0481 US-Dollar, nachdem er gar kurz über die Marke von 1,05 Dollar gestiegen war. Am Vorabend hatte die Gemeinschaftswährung nur etwas mehr als 1,04 Dollar gekostet.

+++

13:00

Die Ölpreise sind am Mittwoch bis zum Mittag gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 119,68 US-Dollar. Das waren 1,49 Dollar weniger als am Vortag.

+++

12:00

Die US-Börsen werden vorbörslichen Angaben zufolge höher starten. Die Futures des Dow Jones steigen um 0,5 Prozent. Die Termingeschäfte des S&P 500 nehmen um 0,6 Prozent und diejenigen des Nasdaq um rund 0,7 Prozent zu.

+++

11:40

Der SMI steigt mit 0,64 Prozent und steht bei einem Wert von 10'765 Punkten.

Die meisten Investoren stehen zur Wochenmitte an der Seitenlinie. Darüber sollte auch die aktuelle Stabilisierung am Schweizer Aktienmarkt nicht hinwegtäuschen, heisst es mehr oder weniger einstimmig aus dem Handel. Denn am Abend nach Börsenschluss wird die US-Notenbank voraussichtlich ihre Zinsen um 75 Basispunkte erhöhen. Aber nicht nur das Fed kämpft gegen die anhaltend hohe Inflation. Am Mittwochvormittag kommt auch der EZB-Rat überraschend zusammen, um die aktuellen Marktbedingungen zu besprechen. Dass der EZB-Rat eine Dringlichkeitssitzung abhalte, zeige, dass die Entscheidungsträger die Bedrohung durch steigende Renditen in den Peripherieländern ernster nehmen als zuletzt, heisst es in einem Kommentar.

Mit Blick auf das Fed hoffen die Anleger, dass die Sitzung nicht zu einem neuerlichen Tiefschlag werde. "Die Zentralbanken sollten nun alles daran setzen, die Inflation möglichst rasch zu bekämpfen, auch wenn das bedeutet, dafür einen Teil des Wachstums zu opfern", kommentiert ein Marktteilnehmer. "Wichtig ist vor allem, dass die Marktteilnehmer sehen, dass das Inflationsgespenst konkret und zielstrebig angegangen wird und damit in der Unsicherheit, welche ja bekanntlich grosses Gift für die Aktienmärkte ist, etwas Klarheit geschaffen wird." Vor dem Hintergrund von Fed und EZB dürften die Schweizer Investoren denn auch gespannt auf die morgige Sitzung der SNB warten. Allerdings ist in einigen Ländern am Donnerstag ein Feiertag, so dass die Liquidität abnehmen dürfte. Zudem stehe am Freitag der "Hexensabbat", also der grosse Verfallstag an den Terminbörsen, auf dem Plan. Auch er dürfte die bereits hohe Volatilität weiter befeuern.

Die Gewinnerliste wird von Julius Bär (+3,0 Prozent) und Adecco (+2,5 Prozent) angeführt. Julius Bär hatten bereits am Vortag zu den wenigen Gewinnern in einem insgesamt sehr schwachen Marktumfeld gehört. Weitere Finanzwerte wie Swiss Re, Swiss Life, Zurich, UBS und auch Partners Group gewinnen allesamt zwischen 2,5 und 1,4 Prozent hinzu. Auch europaweit gehören Finanzwerte zu den grössten Gewinnern. Grundsätzlich profitiert die Branche von der Aussicht auf steigende Zinsen.

Erneut bilden die Aktien der CS (-0,7 Prozent) eine Ausnahme. Bereits am Vortag hatten sie deutlicher als andere verloren und abermals unter der 6-Franken-Marke geschlossen.

Neben Adecco gewinnt noch ein weiterer Zykliker überdurchschnittlich stark hinzu. Und auch Holcim (+2,2 Prozent) und Schindler (+0,9 Prozent) legen klar zu.

Die beiden Uhrenhersteller Swatch (+1,8 Prozent) und Richemont (+1,0 Prozent) sind ebenfalls gesucht. Hier verweisen Händler auf die aktuellen Konjunkturdaten aus China. Diese sind insgesamt etwas besser als erwartet ausgefallen.

Dass der Schweizer Aktienmarkt im Vergleich zu seinen europäischen Pendants wie Dax, Cac-40 oder FTSE 100 weniger stark zulegt, ist vor allem den Schwergewichten Nestlé (-0,8 Prozent) und Roche (unverändert) geschuldet. Noch deutlicher geht es für den Augenheilkunde-Konzern Alcon (-1,2 Prozent) abwärts.

Auch der Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan (-0,5 Prozent) gehört zu den wenigen Verlierern. Der Konzern war zuletzt bei den Anlegern in Ungnade gefallen, nachdem sich zahlreiche Analysten angesichts der steigenden Rohstoffpreise Sorgen um die Margenentwicklung machen.

Das Nachrichtenaufkommen konzentriert sich allerdings eher auf die hinteren Reihen. Dort sind Clariant (+3,1 Prozent) nach Zahlen gesucht. U-Blox und Feintool gewinnen nach Analystenkommentaren jeweils mehr als 4 Prozent.

Das Gegenstück bilden Autoneum-Aktien nach einer Gewinnwarnung mit -2,8 Prozent.

+++

11:10

Der SMI steigt mit 0,37 Prozent und steht bei einem Wert von 10'740 Punkten.

+++

10:10

Die Roche-Aktie sinkt um 0,11 Prozent und steht bei einem Wert von 305.30 Franken. Mirabaud Securities nimmt die Bewertung für Roche mit "Buy" und einem Kursziel von 378,29 Franken wieder auf.

Mit einem Umsatzwachstum von 7,7 Prozent im Jahr 2021 habe der Pharmakonzern die Pandemie mit Bravour gemeistert, schreibt der neu zuständige Analyst Gianpaolo Chiriano. Nach einem starken Rallye habe der Roche-Bon nun aber eine Phase anhaltender Volatilität erlebt und angesichts der negativen Ergebnisse der Phase-III-Studie Skyscraper-01 mit Tiragolumab gegen Lungenkrebs auch eine starke Abwärtskorrektur. Das Unternehmen hoffe nun aber unter anderem auf ein positives Ergebnis zum Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab, so Chiriano weiter. Er rechnet für Roche über die nächsten fünf Jahre mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 4 Prozent.

+++

10:00

Neue Kursziele:

VAT: Stifel senkt auf 320 (400) Fr. - Hold

U-blox: Stifel erhöht auf 100 (92) Fr. - Hold

Straumann: Stifel senkt auf 116 (182) Fr. - Hold

+++

09:15

Kryptowährungen werden weiter verkauft. Bitcoin verbilligt sich um 3,5 Prozent auf 21'230 Dollar, Ethereum verliert mehr als fünf Prozent auf 1123 Dollar. Liquiditätsprobleme beim Verleiher von Kryptowährungen Celsius Network hatten die Unsicherheit der Anleger zum Wochenstart verstärkt. "Es ist gut möglich, das Celsius gerade im grossen Stil Kryptowährungen verkaufen muss, um Margin Calls zu decken", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Die Situation scheint sich nicht zu beruhigen." Zudem fürchten Investoren, dass die US-Notenbank mit drastischen Zinserhöhungen die Konjunktur abwürgt.

+++

09:10

Der SMI steigt mit 0,82 Prozent  und steht bei einem Wert von 10'699 Punkten.

Vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Abend stabilisiert sich der Schweizer Aktienmarkt ein wenig. Am Vorabend war er unter dem Schlussstand 2020 aus dem Handel gegangen und hatte damit alle seine Gewinne des Vorjahres ausradiert. Am Markt rechnet mittlerweile die grosse Mehrheit mit einer Zinserhöhung des Fed um 75 Basispunkte. Zudem kommt überraschend der EZB-Rat zusammen, um die aktuellen Marktbedingungen zu besprechen. In den vergangenen Tagen waren die Zinsen an den Kapitalmärkten stark gestiegen, während an den Aktienmärkten ein Ausverkauf stattfand. Auslöser ist die Aussicht auf steigende Zinsen. Sie schürt die Angst vor einer Rezession.

Tatsächlich bereiteten sich Anleger auf eine anstehende Rezession vor, kommentiert ein Händler. "Die Hoffnung auf einen Hochpunkt in der Inflation scheint genauso unzutreffend zu sein wie zuvor die Hoffnung auf eine nur vorübergehende Inflation", ergänzt er. Anleger wüssten, dass das Fed angesichts der schwer zu bekämpfenden Inflation aggressiver vorgehen wolle. Vor dem Hintergrund von Fed und EZB dürften die Schweizer Investoren denn auch gespannt auf die morgige Sitzung der SNB warten. Allerdings ist in einigen Ländern am Donnerstag ein Feiertag, so dass die Liquidität abnehmen dürfte. Zudem stehe am Freitag der "Hexensabbat", also der grosse Verfallstag an den Terminbörsen, auf dem Plan. Auch er dürfte die bereits hohe Volatilität weiter befeuern.

Die grössten Verlierer des Vortages sind aktuell unter den grössten Gewinnern zu finden. So ziehen etwa Temenos um 3,2 Prozent an. Julius Bär (+2,6 Prozent) knüpfen hingegen an die Vortagesgewinne an.

Das Nachrichtenaufkommen konzentriert sich allerdings eher auf die hinteren Reihen. Dort verteuern sich Clariant nach Zahlen um 3,2 Prozent. Dem Spezialchemiekonzern ist es gelungen, besser als von Analysten erwartet abzuschneiden.

Das Gegenstück bilden Autoneum-Aktien nach einer Gewinnwarnung mit -5,2 Prozent.

+++

08:05

Neues Kursziel:

+++

08:00

Der SMI steht vorbörslich gemäss der Bank Julius Bär um 0,46 Prozent höher. Am stärksten wächst dabei die Aktie von Richemont (plus 1,1 Prozent) und der Credit Suisse (plus 0,67 Prozent). Am Sinken ist dabei nur die Aktie von Givaudan (minus 0,05 Prozent).

+++

07:50

Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gestiegen. Starke Impulse für den Handel gab es zunächst nicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 121,41 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag.

+++

06:20

Der SMI steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,12 Prozent höher.

+++

5:00

Die Märkte in Asien können sich vor einem möglichen grossen Zinsschritt der US-Notenbank Fed am Mittwoch zunächst auf keine gemeinsame Richtung einigen. Angesichts der höchsten Inflation seit mehr als 40 Jahren wird die US-Notenbank Fed die Zügel diese Woche voraussichtlich weiter anziehen. "Ein womöglich bevorstehender Wendepunkt der Inflation reicht wahrscheinlich nicht aus, um die Talsohle zu durchschreiten, und ähnliche Entwicklungen in der Vergangenheit wurden erst beendet, als die Fed zu einer lockeren Politik übergegangen ist", schrieben die Analysten von Goldman Sachs in einer Notiz.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,7 Prozent tiefer bei 26'435 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,7 Prozent und lag bei 1865 Punkten.

+++

4:45

Die Börse in Shanghai lag 1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,3 Prozent.

+++

04:15

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 135,13 Yen und gab 0,3 Prozent auf 6,7218 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,9987 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0443 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0432 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,4 Prozent auf 1,2035 Dollar.

+++

02:30

Die Unsicherheit mit Blick auf das Ausmass der anstehenden Zinserhöhungen in den USA hat auch am Dienstag die US-Börsen belastet. Einen Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed weiteten die Aktienmärkte die Verluste vom Wochenbeginn noch etwas aus. Für den Dow Jones Industrial ging es um 0,50 Prozent auf 30 364,83 Punkte anch unten. Der Leitindex lotete einen weiteren Tiefstand seit Anfang vergangenen Jahres aus. In den vergangenen vier Börsentagen summiert sich der Verlust auf fast acht Prozent.

Der marktbreite S&P 500 schloss am Dienstag 0,38 Prozent niedriger bei 3735,48 Zählern. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 hielt sich mit einem Plus von 0,21 Prozent auf 11 311,69 Punkte etwas besser.

Untermauert wurden die Zinssorgen der Investoren von neuen Daten zur Inflation. So sind zwar die Erzeugerpreise im Mai auf Jahressicht nicht ganz so stark gestiegen wie befürchtet. Mit einem Plus von 10,8 Prozent ist die Teuerung jedoch nach wie vor ausserordentlich hoch. Eine Zinsanhebung der Fed um 0,50 oder 0,75 Prozentpunkte wird an den Finanzmärkten als möglich angesehen. Der Experte Jan Hatzius von Goldman Sachs sieht im Juli eine weitere Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte folgen.

Begleitet wurden die neuerlichen Verluste an den Aktienbörsen von kräftig steigenden Renditen am US-Anleihemarkt: Zehnjährige Staatsanleihen rentierten mit knapp 3,47 Prozent erneut auf dem höchsten Stand seit elf Jahren. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel im Gegenzug um 0,76 Prozent auf 114,41 Punkte. Mit schnell und stark steigenden Zinsen wächst nach Ansicht von Beobachtern die Gefahr einer konjunkturellen Abschwächung. "Die Notenbanken sind zu einer selbst verursachten Rezession gezwungen, um so die Inflation einzufangen", schrieb Anlagestratege Sean Darby von der US-Bank Jefferies.

Hohe Kursgewinne verzeichneten die Papiere von Oracle . Nach den Ergebnissen des Schlussquartals des Geschäftsjahres ging es um mehr als zehn Prozent nach oben. JPMorgan-Analyst Mark Murphy sprach von überraschend solidem Wachstum mit dem höchsten Tempo seit 2011.

Noch stärker schnellten die Anteile von Fedex nach oben, sie legten um gut 14 Prozent zu. Das war der höchste Tagesgewinn seit 1986. Die Aktionäre des US-Logistikkonzerns können sich über eine deutlich höhere Dividende freuen. Die Quartalsausschüttung soll um mehr als die Hälfte erhöht werden.

Aktien von Boeing lagen mit einem Aufschlag von 5,4 Prozent an der Spitze des Dow. Zwar hat der Flugzeughersteller im Mai weniger Bestellungen erhalten als im April. Allerdings war der Aktienkurs in diesem Börsenjahr bereits um mehr als 40 Prozent eingebrochen.

Coca-Cola verloren als schwächster Titel im Dow 3,4 Prozent. Der Getränkehersteller verschiebt den Börsengang der Beteiligung Coca-Cola Africa Bottler wegen der starken Schwankungen an den Märkten und der anhaltenden konjunkturellen Unwägbarkeiten. Mit Procter & Gamble , Johnson & Johnson , Pepsico und Colgate-Palmolive zeigten weitere Konsumtitel Schwächen.

+++

 

(Bloomberg/AWP/Reuters/cash)