Die Erlöse sollen dem Institut helfen, ein weiteres mehrjähriges Restrukturierungsprogramm zu finanzieren. Wie zu hören ist, hielt der neue Finanzchef Dixit Joshi am Freitag eine Due-Diligence-Telefonkonferenz für die Kapitalerhöhung durch, bei der eine Gruppe von FIG- und ECM-Banker zugegen war. Am Tag zuvor hatte die Bank ihren neuen Restrukturierungsplan vorgestellt.
Neben den federführenden Banken - Morgan Stanley, Royal Bank of Canada, Deutsche Bank und Societe Generale - hat die Credit Suisse eine weitere lange Liste von Instituten eingeladen, um beim Underwriting der Aktienemission mitzuwirken.
Laut informierten Personen will die Bank die folgenden Finanzgrößen im Konsortium versammeln: Goldman Sachs, Citigroup, Wells Fargo, JPMorgan Chase, BNP Paribas, Natixis, Credit Agricole, Barclays, Banco Santander, ABN Amro, ING und Commerzbank, Sumitomo, Mediobanca, Intesa Sanpaolo, UniCredit, Bank of America, BMO, BBVA, HSBC sowie Scotiabank.
Alle Banken lehnten es entweder ab, sich zu den Einzelheiten der Einladung und ihrer Beteiligung an der Kapitalerhöhung zu äußern, oder sie antworteten nicht umgehend auf Anfragen. Die Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab. MS, RBC, Deutsche Bank und SocGen waren am Donnerstag als federführende Banken benannt worden. Einige Institute könnten sich, wie zu hören ist, gegen eine Beteiligung an der Bezugsrechtsemission entscheiden, obwohl diese vollständig gezeichnet ist.
Die Credit Suisse strebt eine Kapitalerhöhung im Volumen von 4 Milliarden Franken an. Die Saudi National Bank hat bereits zugesagt, rund ein Drittel der Emission zu zeichnen. Sie wird damit zu einem Großaktionär der Zürcher Bank.
Die Credit Suisse, die inzwischen in etwa die gleiche Börsenkapitalisierung aufweist wie der wesentlich kleinere Zürcher Rivale Julius Bär, kündigte am Donnerstag ein radikales Restrukturierungsprogramm an. Es bedeutet im Wesentlichen einen Rückzug aus dem Investmentbanking.
(Bloomberg)