09:35

Am Schweizer Aktienmarkt tritt der Leitindex SMI am Montag erst einmal auf der Stelle. Dabei sprechen die Vorgaben aus Übersee für eine insgesamt freundliche Stimmung. Allerdings ging das Rally etwa an der Wall Street derzeit etwas an den europäischen und auch am hiesigen Markt vorbei, ist im Handel zu hören. Investoren warteten bereits gespannt auf die Berichterstattung zum dritten Quartal.

Sie werde zeigen, wie gut die Unternehmen die neuen Zollschranken verdauen. Die allgemeine Erwartung sei, dass US-Unternehmen eine höhere Resilienz zeigen als etwa europäische. Derweil ist der Kalender zum Wochenstart noch überschaubar. Generell dürfte das Geschehen im Wochenverlauf eher durch Konjunktur- als Unternehmensnews getrieben sein. Hierzulande steht etwa am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank mit ihrer Lagebeurteilung im Mittelpunkt.

Der Leitindex SMI notiert gegen 09.25 Uhr mit +0,03 Prozent kaum verändert bei 12'108,20 Punkten. Der SLI, in dem nun wieder 30 Titel enthalten sind, verliert 0,09 Prozent auf 1992,36 Punkte und der breite SPI verharrt mit +0,01 Prozent ebenfalls auf der Stelle bei 16'813,67.

Als Stütze für den Markt erweisen sich die Genussscheine von Roche (+1,0 Prozent). Neben positiven Studiendaten am Morgen warten Marktteilnehmer bei dem Basler Konzern gespannt auf den Start seines sogenannten «Pharma Days», an dem er neue Einblicke in seine Pipeline-Projekte geben wird.

Auch VAT (+0,9 Prozent) sind weit vorne im Gewinnerfeld zu finden, Dies gilt in der zweiten Reihe auch für Comet (+1,4 Prozent). Händler verweisen auf Marktgerüchte etwa zu TMSC sowie Apple, die beide jeweils positiv für die Branche wären.

Die rote Laterne halten aktuell Amrize (-2,4 Prozent) und Galderma (-1,5 Prozent).

Mit dem heutigen Handelsstart sind die wichtigsten Börsenindizes wieder auf ihre «normale» Grösse geschrumpft. Aus dem SMI wurden die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova (-0,5 Prozent) eliminiert. Aus dem Swiss Leaders Index (SLI) sind neben SIG (+1,1 Prozent) die Aktien von Adecco (+0,9 Prozent) gefallen, während Galderma aufgestiegen sind.

Der SMIM wird derweil neben Sonova um Swissquote (-1,3 Prozent), Sunrise (-0,9 Prozent) und Accelleron (-0,1 Prozent) und ergänzt, während Ams-Osram (-0,7 Prozent), Tecan (-0,3 Prozent), BKW (+0,4 Prozent) und Galenica (+0,7 Prozent) aus dem Index gefallen sind.

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09:31

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Adecco: SG Bernstein erhöht das Rating auf Outperform von Marketperform, das Kursziel bleibt unverändert bei 27,5 Fr.

Bystronic: Kepler Cheuvreux erhöht das Kursziel auf 330 (325) Fr., belässt die Einstufung auf Hold.

Holcim: Jefferies erhöht das Kursziel in einer Branchenstudie auf 81,30 (79,30) Fr., belässt die Einstufung auf Buy.

OC Oerlikon: - Kepler Cheuvreux senkt das Rating auf Reduce von Hold, reduziert das Kursziel auf 2,75 (4,25) Fr.

SFS: ZKB stuft den Titel neu mit Übergewichten nach Marktgewichten»). Den fairen Wert sieht die ZKB bei 138 Fr.

SIG Group: Morgan Stanley senkt das Rating auf Equal Weight von Overweight, reduziert das Kursziel auf 12,00 (17,20) Fr.

Sika: Jefferies senkt das Kursziel in einer Branchenstudie auf 217 (274) Fr, die Einstufung lautet weiterhin Buy.

Sulzer: Jefferies senkt das Kursziel auf 173 (189) Franken, die Einstufung lautet weiterhin Buy.

Ypsomed: BNP Paribas Exane nimmt Abdeckung wieder auf mit Underperform, Kursziel 328 Fr. 

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09.07

Der Swiss Market Index (SMI) startet unverändert in die neue Börsenwoche. Amrize verlieren 2,1 Prozent, während Logitech die vorbörslichen Verluste nach Dividendenabgang auf 0,8 Prozent eingrenzen kann. Auf der anderen Seite legen Roche nach Studiendaten 1,3 Prozent zu, gefolgt von Alcon mit einem Plus von 0,8 Prozent. 

Bei den Small und Mid Caps fallen Oerlikon mit einem Verlust von 6,8 Prozent auf, nach dem Kepler Cheuvreux den Titel heruntergestuft hatte. 

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) wird von der Bank Julius Bär vorbörslich 0,1 Prozent tiefer indiziert. Der Leitindex wurde am Wochenende auf 20 Titel angepasst, nachdem wegen dem Holcim-Spinoff Amrize zwischenzeitlich 21 Titel gelistet waren. Logitech stehen im SMI 1,5 Prozent im Minus nach Dividendenabgang. 18 SMI-Titel werden leicht tiefer erwartet, einzig Richemont gewinnen 0,1 Prozent hinzu. 

Bei den Mid Caps stehen Adecco 1,7 Prozent höher, während Ypsomed nach einer neuen Ratingeinstufung mit Verkaufen 1,8 Prozent nachgeben. Oerlikon verlieren 2,8 Prozent. 

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07:20

Der Immo-Anzeigenportal-Betreiber Scout24 und der Anlagenbauer GEA ziehen am Montag erstmals in den deutschen Leitindex Dax ein. Sie ersetzen dort den Sportwagenbauer Porsche und den Laborausrüster Sartorius. Das hatte die Deutsche Börse Anfang September entschieden. Es sind die ersten Änderungen im Dax in diesem Jahr. Neu im Nebenwerteindex MDax ist neben den beiden Dax-Absteigern der Hamburger Brillenfilialist Fielmann, der das ebenfalls aus der Hansestadt stammende Biotech-Unternehmen Evotec ersetzt.

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06:22

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank knapp 0,1 Prozent höher. Die Rekordkurse an Wall Street dürften den Schweizer Aktienmarkt in den Wochenstart unterstützen, ebenso wie die US-Valuta, welche den Aufwärtstrend der letzten Tage am Montag im frühen asiatischen Handel fortsetzen kann. 

Roche hält am Montag den Kapitalmarkttag ab, während Santhera und Xlife am Dienstag die Halbjahreszahlen veröffentlichen. Zudem legt die SNB die Zahlungsbilanz zum zweiten Quartal offen. Am Donnerstag folgt die mit Spannung erwartete geldpolitische Lagebeurteilung der hiesigen Währungshüter. Am gleichen Tag findet zudem die KOF-Tagung statt. 

Der von der Federal Reserve bevorzugte Inflationsindikator (Kerninflation) dürfte im vergangenen Monat langsamer gestiegen sein, was den Notenbankern etwas Spielraum verschafft, um auf die Schwäche am US-Arbeitsmarkt zu reagieren. Laut Prognosen wird der am Freitag veröffentlichte Bericht zeigen, dass der Verbraucherpreisindex (ohne Lebensmittel und Energie) im August um 0,2 Prozent gegenüber Juli (0,3 Prozent) gestiegen ist. Auf Jahresbasis dürfte die Kerninflation mit 2,9 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben.

Die Schweizer Regierung hat laut Financial Times, unter Berufung auf zwei anonym gebliebenen Quellen aus den Verhandlungen, angeboten, mehr US-Waffen und Energieprodukte zu kaufen und zusätzliche Investitionen zu tätigen. Zu den Energieprodukten gehören angereichertes Uran und Flüssiggas. Die Verhandlungen seien zwar im Gange, aber eine baldige Einigung sei unwahrscheinlich, so Rahul Sahgal, Geschäftsführer der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer. Ein nicht namentlich genannter US-Beamter bestätigte gegenüber der FT, dass Washington und Bern weiterhin über ein mögliches Handelsabkommen verhandeln.

Am kommenden Wochenende steht die eidgenössische Abstimmung über den Eigenmietwert an. 

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06:14

Die asiatischen Börsen zeigen sich zum Wochenstart uneinheitlich. Für Zurückhaltung sorgten Pläne von US-Präsident Donald Trump, die Vergabe von Arbeitsvisa zu erschweren. Die Regierung in Washington hatte am Freitag angekündigt, von Unternehmen 100'000 Dollar pro Jahr für neue H-1B-Arbeitsvisa zu verlangen. Dies gilt als Schlag für den Technologiesektor, der auf Fachkräfte aus Indien und China angewiesen ist. Vor allem der 283 Milliarden Dollar schwere indische IT-Sektor, der mehr als die Hälfte seiner Einnahmen in den USA erzielt, dürfte die Pläne zu spüren bekommen. «Dies ist zunächst ein Risiko für die Betriebskosten und Margen», sagte Kyle Rodda, Analyst bei Capital.com.

An der Konjunkturfront blickten die Anleger zudem auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank (Fed), nachdem diese in der vergangenen Woche zwar die Zinsen gesenkt, aber eine nur schrittweise Lockerung signalisiert hatte. Im Fokus stehen im Wochenverlauf Inflationsdaten sowie Reden mehrerer Notenbanker. Auch die Bank von Japan (BoJ) sorgte für Gesprächsstoff. Sie hatte am Freitag zwar die Zinsen stabil gehalten, zwei Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses stimmten jedoch für eine Anhebung. Die Entscheidung werde von den Märkten als Signal für eine allmählich restriktivere Haltung der Notenbank gewertet, sagte Vasu Menon, Anlagestratege bei der OCBC Bank. Sie erhöhe die «Erwartungen an künftige Zinserhöhungen und das Potenzial für höhere Renditen japanischer Staatsanleihen und einen stärkeren Yen, was kurzfristig keine gute Nachricht für japanische Aktien und Anleihen sein dürfte».

China liess seine wichtigen Leitzinsen am Montag den vierten Monat in Folge unverändert. Der einjährige Referenzzinssatz für Bankkredite (Loan Prime Rate, LPR) verharrte bei 3,0 Prozent und der fünfjährige LPR bei 3,5 Prozent. Die Entscheidung entsprach den Markterwartungen, obwohl es zuletzt eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten gegeben hatte. Der einjährige LPR dient als Referenz für die meisten neuen und ausstehenden Kredite in China, während der fünfjährige Satz die Verzinsung von Hypotheken beeinflusst.

Die japanische Börse tendierte fester. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,5 Prozent auf 45'729,33 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,9 Prozent höher bei 3'175,89 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3'821,62 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4'504,86 Punkten.

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06:09

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 148,29 Yen und legte leicht auf 7,1135 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,7967 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1731 Dollar und zog leicht auf 0,9345 Franken an.

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06:05

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 67,03 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 63,02 Dollar.

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06:02

Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich am Freitag mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 46'315,27 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,5 Prozent auf 6'664,36 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,7 Prozent auf 22'631,48 Stellen an.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Thomas Daniel Marti
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