Am Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag bereits Bescherung. Am letzten Handelstag vor Weihnachten erreicht der Leitindex SMI noch ein neues Rekordhoch und schüttelt damit die Rückschläge durch die Zoll-Politik von Donald Trump im Frühjahr endgültig ab.

Konkret: Der SMI zieht weiter an und steht nun 0,53 Prozent höher bei 13'235 Punkten.

Ansonsten ist der Handel der Jahreszeit entsprechend ausgedünnt. Am Nachmittag müssen dann allerdings noch einige US-Konjunkturdaten verdauet werden, bevor die Märkte dann wohl in den Jahresendmodus wechseln. So stehen unter anderem die die BIP-Daten, der PCE-Preisindex, die Industrieproduktion sowie das Konsumentenvertrauen auf der Agenda.

Im Hinterkopf bleiben aber auch geopolitische Themen wie der Ukraine-Krieg und der Konflikt zwischen den USA und Venezuela. «Insgesamt war dieses Jahr voller Wendungen - und Anleger suchen mit Blick auf 2026 weiter nach einer klaren Richtung», fasst eine Börsianerin zusammen.

Insbesondere die beiden Indexschwergewichte Roche (GS +1,0 Prozent) und Novartis (+0,7 Prozent) setzen ihre Aufholjagd der vergangenen Wochen fort. Die beiden Unternehmen hatten vor dem Wochenende mit der US-Regierung ein Abkommen über tiefere Pharmapreise gegen einen Zollaufschub für drei Jahre abgeschlossen. Dies sollte grundsätzlich positiv sein, da eine gewisse Unsicherheit damit verschwindet, heisst es im Handel dazu.

Auch Nestlé (+0,4 Prozent) sind nach einem Interview des neuen Konzernchefs Philip Navratil mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» gefragt. Dort betonte er unter anderem die Wichtigkeit von Wachstum. «Es löst fast alle Probleme, die wir haben. Es bringt Gewinn, Fixkosten werden absorbiert, es bringt Cash und Marktanteil», sagte er.

An anderer Stelle nehmen Anleger Jahresgewinne mit - beispielsweise bei Galderma (-0,7 Prozent), die 2025 immerhin ein Plus von über 60 Prozent vorzuweisen haben. Auch Holcim (-0,3 Prozent) und Sandoz (-0,6 Prozent) haben mit über 70 bzw. 50 Prozent Jahresplus «eine Menge Fleisch am Knochen».

In der zweiten Reihe profitieren Dätwyler (+3,3 Prozent auf 162,20 Fr.) von einer positiven Studie der UBS. Die Analysten haben das Kursziel auf 185 Franken angehoben und die Kaufempfehlung für den Industriekonzern bestätigt.

Einen kräftigen Kursanstieg gibt es bei SIG (+7,1 Prozent). Der Investor Cevian Capital ist mit einem Anteil von knapp über 3 Prozent bei dem Verpackungshersteller eingestiegen.

Die Immobiliengesellschaft Peach Property (+1,5 Prozent) kommt derweil mit der Portfoliobereinigung voran. Rund 2000 Wohn- und Geschäftseinheiten wurden verkauft und sollen einen Netto-Liquditätszufluss von über 40 Millionen Euro in die Kassen spülen.

Bei Pierer Mobility (+1,8 Prozent) herrscht längerfristig Klarheit über die Unternehmensführung. Der Zweiradhersteller hat den Vertrag von CEO Gottfried Neumeister vorzeitig bis Ende 2028 verlängert.

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11:15

Die Aktien des Verpackungsspezialisten SIG steigen um gut 6 Prozent auf 11,06 Franken. Mit diesen Avancen knüpfen sie an den Erholungskurs der vergangenen Wochen an - nachdem sie Mitte September schlagartig zurückgefallen waren. Das Management der Neuhauser hatte die Guidance zurückgenommen und die Dividende ausgesetzt.

Grund für den Kursprung am Dienstag dürfte eine soeben bekannt gewordene 3-Prozent-Beteiligung des Finanzinvestors Cevian Capital sein. Händler erwarteten nun einen raschen Ausbau des Pakets, und Trittbrettfahrer würden sich wohl nicht lange bitten lassen, schrieb der cash Insider.

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11:00

Die Schwergewichte Novartis, Roche und Nestlé ziehen den Gesamtmarkt hoch. Dieser legt gemessen am SMI 0,37 Prozent auf 13'213 Punkte zu. 

Gefragt sind besonders die Genussscheine von Roche. Sie verbessern sich um 1 Prozent, während die Aktien von Novartis um 0,7 Prozent steigen. 

Die Valoren des Lebensmittelkonzerns Nestlé verbessern sich um 0,4 Prozent. CEO Philip Navratil gab sich in einem am Dienstag erschienen Interview entschlossen: «Wachstum löst fast alle Probleme, die wir haben. Es bringt Gewinn, Fixkosten werden absorbiert, es bringt Cash und Marktanteil.»

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09:30

Der Schweizer Aktienmarkt legt gemessen am SMI um 0,34 Prozent zu. Der Leitindex steht bei 13'209 Punkten.

Der Start in den letzten Handelstag vor Weihnachten verläuft ruhig. Etwas Unterstützung gab es vom Kursplus an der Wall Street. Allerdings haben sich weder der Dow Jones noch die Tech-Börse Nasdaq nach Börsenschluss in Europa gross bewegt und auch in Asien war der Handel bereits ausgedünnt.

Während hierzulande der Kalender der Jahreszeit entsprechend angemessen leer ist, werden aus den USA noch eine Reihe von Konjunkturdaten erwartet. Darunter die BIP-Daten, der PCE-Preisindex, die Industrieproduktion sowie das Konsumentenvertrauen.

Danach dürften die Märkte wohl in den «Jahresendmodus» wechseln, heisst es von Händlern. Im Hinterkopf bleiben aber auch geopolitische Themen wie der Ukraine-Krieg und der Konflikt zwischen den USA und Venezuela. «Insgesamt war dieses Jahr voller Wendungen und Anleger suchen weiter nach einer klaren Richtung», fasst eine Börsianerin zusammen.

Die Aktien von Schwergewicht Nestlé (+0,1 Prozent) stehen nach einem Interview des neuen Konzernchefs Philip Navratil mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» im Fokus. Er betonte dabei unter anderem die Wichtigkeit von Wachstum. «Es löst fast alle Probleme, die wir haben. Es bringt Gewinn, Fixkosten werden absorbiert, es bringt Cash und Marktanteil», sagte er.

Derweil halten sich die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis (je +0,5 Prozent) im oberen Kursbereich. An anderer Stelle nehmen Anleger Jahresgewinne mit - beispielsweise bei Galderma (-0,7 Prozent), die 2025 immerhin ein Plus von über 60 Prozent vorzuweisen haben.

Im breiten Markt legen Dätwyler 2,6 Prozent auf 161,00 Franken zu, nachdem die UBS ihr Kursziel für den Titel auf 185 Franken erhöht hat.

09:05

Der SMI startet fast unverändert in den letzten Handelstag vor den Festtagen. Der Leitindex steht bei 13'178 Punkten - ein Plus von 0,1 Prozent.

Gefragt sind Roche (+0,5 Prozent), Novartis (+0,4 Prozent) sowie Partners Group (+0,4 Prozent). Richemont (-0,7 Prozent), Logitech (-0,4 Prozent) und Amrize (-0,3 Prozent) werden hingegen verkauft.

Unterdessen steigt der SPI um 0,11 Prozent auf 18'119 Punkte. SIG (+4,5 Prozent) und Dätwyler (+3,2 Prozent) legen deutlich zu. Ascom (-6,7 Prozent), Also (-2 Prozent), Forbo (-1,7 Prozent) und AMS Osram (-1,7 Prozent) werden von den Anlegern gemieden. 

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08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei der IG Bank 0,15 Prozent höher bei 13'180 Punkten.

Alle SMI-Titel legen leicht zu, die Gewinne liegen jeweils zwischen 0,05 und 0,15 Prozent. Am breiten Markt verbessert sich Dätwyler um 2 Prozent, Ypsomed fällt um 1,4 Prozent.

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07:50

Am Tag vor Heiligabend wird der Dax der Kursentwicklung ‌an ‌den Terminmärkten zufolge mit wenig Bewegung in den Handel starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche ​Leitindex weitgehend stabil bei 24'284 ‌Punkten geschlossen.

An ‌der Wall Street hob unterdessen die Rückkehr der Anleger zu KI-Werten die Stimmung. Im Fokus am letzten Tag vor Weihnachten stehen Konjunkturdaten. ⁠So warten in Deutschland am Dienstag Anleger auf die Importpreise für November.

Auf der ​anderen Seite des Atlantiks stehen Zahlen ‌zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten ‍Quartal, zur Industrieproduktion im November sowie zum Verbrauchervertrauen ​im Dezember an. Zudem werden Daten zu den Aufträgen für langlebige Wirtschaftsgüter im Oktober veröffentlicht, ‌die als wichtiger ⁠Indikator für die Investitionsbereitschaft der ‌Unternehmen gelten. 

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,07 Prozent höher bei 13'171 Punkten.

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06:15

Ein Euro kostet 92,98 Rappen (-0,16 Prozent). Der Dollar wird zu 78,94 Rappen gehandelt (-0,32 Prozent).

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05:00

Die Hoffnung auf eine Jahresendrally hat den Börsen in Asien am Dienstag Auftrieb gegeben. Anleger zeigten sich vor den Feiertagen und der Veröffentlichung wichtiger US-Wirtschaftsdaten ‌in ‌Kauflaune.

Der japanische Nikkei-Index schloss 0,1 Prozent fester bei 50'412 Punkten. Der breiter gefasste Topix legte um 0,5 Prozent auf 3422 Zähler zu. Die Börse in Shanghai gewann 0,3 Prozent. Der Index der wichtigsten ​Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,5 Prozent.

«Die Risikobereitschaft dominiert ‌die Wall Street zu Beginn der Weihnachtswoche», sagte ‌Jose Torres, leitender Volkswirt bei Interactive Brokers. «Die Anleger erhöhen ihr Engagement in Aktien und Rohstoffen, während wir uns dem Jahresende nähern.» Im weiteren Tagesverlauf werden zudem Daten zum US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal erwartet.

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03:15

Am Devisenmarkt stand der Yen im Fokus. Händler verwiesen auf die Warnungen der ⁠japanischen Regierung vor einer übermässigen Abwertung der Währung, was den Kurs stützte. Der Dollar verlor 0,5 Prozent auf 156,29 Yen. Zum chinesischen Yuan gab er 0,1 Prozent auf 7,0286 nach.

Zur ​Schweizer Währung notierte der Dollar 0,3 Prozent niedriger bei 0,7894 Franken. Der ‌Euro stieg um 0,1 Prozent auf 1,1775 Dollar und ‍gab zum Franken um 0,2 Prozent auf 0,9295 Franken nach.

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01:50

Die Ölpreise gaben leicht nach, nachdem sie am Vortag ​wegen Sorgen vor Lieferunterbrechungen gestiegen waren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stagnierte bei 62,06 Dollar. Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 57,92 Dollar. Der Goldpreis und der Silberpreis erreichten ‌hingegen neue Rekordhochs.

Händler begründeten dies mit einer gestiegenen Nachfrage ⁠nach sicheren Anlagen angesichts geopolitischer Spannungen. Hintergrund sind die ‌zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela. US-Präsident Donald Trump hatte am Montag erklärt, die USA könnten das vor ‍der Küste Venezuelas beschlagnahmte Öl behalten oder verkaufen.

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23:55

Die US-Börsen haben am Montag ihre Gewinne von Ende letzter Woche etwas ausgebaut. Anleger setzten weiter auf eine Jahresendrally eines starken Börsenjahres mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) als einer der Triebfedern.

Zudem nimmt aktuell die Positionierung der Anleger in Aktien zu, und Fondsmanager halten weiterhin Rekordtiefstände an Barmitteln. Ihre Erwartungen hinsichtlich einer weiteren Rally überwiegen die Bedenken hinsichtlich hoher Bewertungen. Auch der Kurs der Notenbank wird aufmerksam beobachtet, wobei für das nächste Jahr zwei weitere Leitzinssenkungen eingepreist sind.

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte zu Beginn der verkürzten Weihnachtshandelswoche um 0,47 Prozent auf 48'363 Punkte zu. Das vor zehn Tagen erreichte Rekordhoch bei 48'887 Punkten haben Anleger im Blick.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,64 Prozent auf 6878 Punkte nach oben und damit weiter dem Rekordhoch entgegen. Der techwertelastige Nasdaq 100 stieg um 0,46 Prozent auf 25'462 Punkte.

Unter den grössten Gewinnern im Dow stiegen die Aktien des Ölkonzerns Chevron um 1,4 Prozent. Die Ölpreise legten wegen des verschärften Vorgehens der Vereinigten Staaten gegen Venezuela zu. So hatten die USA einen weiteren Öltanker unter ihre Kontrolle gebracht.

Am Dow-Ende knüpften die Titel von Nike an den Kursrutsch vom Freitag an und büssten 2,5 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hatte die Anleger mit trüben Geschäftsaussichten verschreckt. Am Montag senkten mehrere Analysten ihre Kursziele für die Anteilscheine.

Zweitschwächster Wert im Leitindex waren Honeywell mit minus 1,6 Prozent. Der Mischkonzern hatte seinen Ausblick angepasst. Hintergrund ist die Ausgliederung der Spezialmaterialien-Sparte.

Im Rennen um Warner Brothers Discovery will der Rivale Paramount Skydance mit einem überarbeiteten Übernahmegebot Bedenken des Hollywood-Riesen ausräumen. Der Oracle-Mitgründer und Softwaremilliardär Larry Ellison gibt eine persönliche Garantie für einen Teil des insgesamt mehr als 100 Milliarden Dollar schweren Gebots ab.

In New York stiegen Warner Brothers um 3,5 Prozent und Paramount zogen um 4,3 Prozent an. Netflix verloren hingegen 1,2 Prozent. Die Garantie soll die Finanzierungsbedingungen des Geschäfts verbessern, die von der Führungsriege von Warner Bros kritisiert wurden, als diese das Angebot von Paramount zugunsten von Netflix abgelehnt hatte.

Im Technologiesektor gingen Tesla erneut auf Rekordjagd und kletterten am Ende um 1,6 Prozent nach oben. Börsianer verwiesen auf einen positiv aufgenommenen Analystenkommentar.

Die grundlegende Nachfrage auf dem US-Automarkt dürfte im Dezember trotz des Gegenwinds für Elektrofahrzeuge (wegen der zuletzt ausgelaufener bestimmter staatlicher Förderungen) robust geblieben sein, schrieb Experte Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen könnte sich schon im ersten Quartal 2026 normalisieren.

An der Spitze des S&P 500 zogen First Solar um 6,6 Prozent an. Sie profitierten von der Meldung, dass die Google-Mutter Alphabet den Entwickler sauberer Energien Intersect Power kaufen will. Dies ist eine der grössten Transaktionen des Unternehmens, mit der es seine Präsenz im Bereich KI-bezogene Rechenzentren ausbauen will. Die C-Aktien von Alphabet gewannen 0,9 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Reto Zanettin
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