11:40
Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 0,35 Prozent höher. Der Leitindex notiert bei 12'575 Punkten.
Der Erholungstrend hält damit an. Allerdings hat der anfängliche Schwung bis am späten Vormittag etwas nachgelassen und viele Kurse stehen unter den Tageshöchstwerten. Grundsätzlich sei die Stimmung aber gut, heisst es am Markt. Grund dafür sind vor allem die nachbörslich veröffentlichten und unerwartet gut ausgefallenen Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia. Diese hätten die Angst vor einer platzenden Kursblase an den Börsen deutlich gemildert. «Eine Enttäuschung hätte die Märkte stärker belasten können», meint ein Händler.
Es werde sich aber zeigen müssen, wie lange der «Sprit von Nvidia noch ausreiche, um den Markt am Laufen zu halten», heisst es bei Swissquote. Denn bis zur Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten heute Nachmittag könnten die Kursgewinne noch etwas mehr abschmelzen, sagt ein Händler.
Von den Zahlen erhoffen sich die Anleger Hinweise über die mögliche Zinsentwicklung in den USA. Zwar würden nur die September-Zahlen und diese wegen des Shutdown auch erst mit Verspätung veröffentlicht. «Aber das Zahlenset dürfte das Geschehen trotzdem beeinflussen», so ein Börsianer. Zuletzt hatten die gesunkenen US-Zinssenkungserwartungen die Märkte verunsichert. Derzeit wird am Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember nur noch mit 33 Prozent taxiert.
Im Blick stehen die Technologiewerte, die nach den unerwartet guten Nvidia-Zahlen gefragt sind und damit jüngste Verluste abschütteln. An der Spitze stehen VAT (+7,4 Prozent), gefolgt von Logitech (+2,3 Prozent), ABB (+2,2 Prozent), Inficon (+5,3 Prozent), Comet (+2,8 Prozent) und AMS Osram (+1,7 Prozent). Auch Profiteure des KI-Booms aus der 2. Reihe wie Belimo (+5,0 Prozent) oder Huber + Suhner (+2,7 Prozent) werden höher bewertet.
Gekauft werden aber auch die Vermögensverwalter Julius Bär (+1,5 Prozent) und Partners Group (+1,4 Prozent) sowie Swissquote (+3,8 Prozent). Hier reagierten die Anleger mit Erleichterung, dass die Nvidia-Zahlen nicht wie befürchtet eine Korrektur ausgelöst hätten, heisst es im Handel. Allerdings sind UBS (-0,6 Prozent) nach anfänglich klaren Gewinnen inzwischen ins Minus getaucht.
Bei den Luxusgüterherstellern überflügeln kursmässig einmal mehr Richemont (+1,5 Prozent) die Rivalin Swatch (-0,7 Prozent). Dies dürfte wohl an den Uhrenexporten liegen. Demnach gingen die Ausfuhren im Oktober um 4,4 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken zurück. Dabei dürfte sich das Hochpreissegment besser als das preisgünstige geschlagen haben.
Wenig gefragt sind im SLI die defensiven Werte wie die PS von Lindt & Sprüngli (-1,3 Prozent). Goldman Sachs hat die Abdeckung für Lindt&Sprüngli mit der Einstufung «Sell» wieder aufgenommen. Das Schwergewicht Nestlé (-0,4 Prozent) reiht sich ebenfalls bei den Verlierern ein. Dabei hat die US-Bank ihre Kaufempfehlung für den Weltmarktleader bestätigt. Dagegen profitieren Barry Callebaut (+1,9 Prozent) von Goldman Sachs, die den Titel mit «Buy» wieder aufgenommen hat.
11:27
Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam KI-gestützte Zutrittslösungen mit biometrischen Technologien für strategische Branchen wie Rechenzentren, Flughäfen und kritische Infrastrukturen entwickeln.
Schon früher hatte der Schliesstechnikkonzern aus Rümlang einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 durchgeführt. Dadurch gewinne der Titel an Attraktivität bei Investoren, schreibt die Basler Kantonalbank.
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11:20
Wie aus den Protokollen der jüngsten Notenbank-Sitzung Fed ersichtlich wurde, gingen die Meinungen über den künftigen US-Zinskurs zuletzt auseinander. Viele Teilnehmer schlossen eine Zinssenkung im Dezember aus. Auch Fed-Chef Jerome Powell hatte nach dem Entscheid Ende Oktober die Markterwartungen an eine weitere Senkung gedämpft.
Damals schraubte die Zentralbank den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf eine Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent herunter. Neue Hinweise erhoffen sich die Investoren nun von den ersten neuen Arbeitsmarktdaten seit Ende des Shutdowns. Die September-Daten sollen im Tagesverlauf veröffentlicht werden.
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10:45
Nach der Anhebung des Kapitalziels greifen Anleger bei den Aktien der BNP Paribas zu. Die Titel der französischen Grossbank steigen an der Pariser Börse um gut sechs Prozent.
Die Kernkapitalquote (CET1) solle wegen der besseren Profitabilität bis 2027 auf 13 Prozent statt auf 12,5 Prozent steigen, teilte die nach Bilanzsumme grösste Bank der Eurozone mit. Zudem ist noch im November der Start eines Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 1,15 Milliarden Euro geplant.
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10:00
Die Aktien von Richemont verbessern sich um 1,9 Prozent auf 164,65 Franken. Sie gehören damit zu den gefragtesten des Swiss Market Index, nach Logitech und ABB.
Die Expertin hebt ihre Umsatz- und EPS-Schätzungen für 2025/26 um 2 Prozent und 8 Prozent an. Sie rechnet trotz leicht tieferer Bruttomarge mit einem höheren EBIT aufgrund operativer Hebel und erwartet ein zweistelliges Wachstum der Schmucksparte. Zudem verweist sie auf die starke Entwicklung in den USA und die robuste EBIT-Marge im Schmucksegment.
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09:55
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Sensirion: UBS senkt auf 86 (90) Fr. – Buy
- Swatch Group: CFRA senkt auf Sell (Hold) - Ziel 150 (131) Fr.
- Barry Callebaut: Goldman Sachs nimmt mit Buy wieder auf - Ziel 1370 Fr.
- Richemont: Barclays erhöht auf 192 (161) Fr. – Overweight
- Nestlé: Goldman Sachs erhöht auf 93 (92) Fr. - Buy
- Lindt&Sprüngli: Goldman Sachs nimmt mit Sell wieder auf - Ziel 121600 Fr.
- Dätwyler: UBS geht auf Buy und Neutral und erhöht das Kursziel auf 173 von 143 Fr.
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09:50
Der Schweizer Aktienmarkt zieht gemessen am SMI um 0,65 Prozent an. Der Leitindex steht bei 12'613 Punkten.
Grund dafür sind positive Vorgaben aus den USA sowie die nachbörslich veröffentlichten und unerwartet gut ausgefallenen Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia. Damit sei die Angst der Marktteilnehmer vor einer Kursblase an den Börsen deutlich gemildert worden. Es werde sich aber zeigen müssen, wie lange der «Sprit von Nvidia ausreiche, um den Markt am Laufen zu halten», heisst es dazu bei Swissquote.
Weiter im Fokus der Anleger stehen nämlich die US-Zinserwartungen. Impulse hierfür dürften vom US-Arbeitsmarktbericht für September ausgehen. Dieser wird aufgrund des US-Shutdowns erst heute veröffentlicht. Die Oktober-Zahlen werden dagegen laut US-Arbeitsministerium nicht und die vom November mit mehr als einer Woche Verspätung veröffentlicht. Die Job-Daten sind wichtig für die US-Geldpolitik und beeinflussen die Zinssenkungserwartungen. Am Markt wird nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 33 Prozent eingepreist, dass das Fed im Dezember den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt senken wird.
Im Blick stehen die Technologiewerte, die nach den unerwartet guten Nvidia-Zahlen gefragt sind und damit jüngste Verluste abschütteln. An der Spitze stehen VAT, gefolgt von Logitech, Inficon, Comet und AMS Osram mit einem Kursplus von 6,1 bis 1,8 Prozent. Zudem legt Belimo 5,5 Prozent zu. Anleger sehen hier Rückenwind für das Geschäft mit Rechenzentren.
Gekauft werden aber auch die Finanzwerte Julius Bär, UBS und Partners Group mit einem Kursgewinn von bis zu 2,2 Prozent.
Dagegen sind defensive Werte weniger gefragt. Roche GS gewinnen 0,6 Prozent und Novartis steigen trotz guter News vom Investorentag «nur» um 0,8 Prozent. Dabei hat der Pharmariese die eigenen Wachstumsziele bekräftigt. Er stützt sich auf eine gut gefüllte Pipeline mit vielversprechenden Produktkandidaten. Novartis will den Umsatz zwischen 2025 und 2030 jährlich um 5 bis 6 Prozent steigern. Diese Mittelfristziele hat der Basler Konzern am Donnerstag neu formuliert.
Nestlé (-0,3 Prozent) geben trotz bestätigter Kaufempfehlung von Goldman Sachs etwas nach. Lindt & Sprüngli PS verlieren gar 1,2 Prozent. Die US-Bank hat die Abdeckung für Lindt&Sprüngli mit der Einstufung «Sell» wieder aufgenommen. Dagegen profitieren Barry Callebaut (+1,2 Prozent) von Goldman Sachs. Hierzu sagt «Goldie» 'Buy'.
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09:05
Der SMI startet 0,75 Prozent höher und verbessert sich so auf 12'625 Punkte.
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08:15
Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei der IG Bank 0,72 Prozent höher.
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07:20
Die Quartalszahlen der Tech-Firma, die nach US-Börsenschluss am Mittwoch veröffentlicht wurden, gelten als Lackmustest für die KI-getriebene Rekordrally an der Wall Street. Dank eines ungebrochenen Bedarfs an Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz konnte Nvidia sein Wachstum wieder beschleunigen und legte einen überraschend optimistischen Ausblick vor.
Der Nasdaq-Composite und der S&P 500 schlossen im Vorfeld der Zahlen etwas fester, der Dow-Jones-Index kam kaum vom Fleck. An den japanischen Börsen ging es am Donnerstag bergauf.
Nach den Protokollen der Fed-Sitzung lauern die Anleger auf weitere Wegweiser für die geldpolitischen Aussichten. Zudem geht das Ringen um Friedensgespräche im Russland-Ukraine-Krieg weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll in Kiew mit hochrangigen Vertretern des US-Militärs zusammentreffen.
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06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,81 Prozent höher bei 12'644 Punkten.
Der Erholungstrend an der Schweizer Aktienbörse dürfte sich fortsetzen. Grund dafür sind unerwartet starke Geschäftszahlen des US-Chipherstellers Nvidia.
Am Donnerstag erscheinen die Zahlen zum Aussenhandel und den Uhrenexporten im Oktober 2025. Ausserdem legt einzig das SPI-Unternehmen Carlo Gavazzi das Ergebnis des ersten Halbjahres vor.
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06:10
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04:15
Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag (Ortszeit) nach den besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des Chip-Riesen Nvidia kräftig zugelegt. Der US-Konzern prognostizierte einen Quartalsumsatz deutlich über den Erwartungen der Wall Street und zerstreute damit Befürchtungen über eine Überbewertung im KI-Sektor. «Nvidia hat erneut eine Meisterklasse in KI-Dominanz geliefert», sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG in Sydney.
Die technologielastigen Märkte in Japan, Südkorea und Taiwan führten die Rally an. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 3,1 Prozent auf 50'034 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 1,9 Prozent höher bei 3307 Zählern.
Der südkoreanische Kospi sprang um 3,3 Prozent. Chip-Zulieferer verzeichneten besonders starke Gewinne: TSMC stieg um 4,3 Prozent, Samsung Electronics legte 5,1 Prozent zu. Gegen den Trend zeigten sich die chinesischen Märkte verhalten. Die Börse Shanghai gewann 0,4 Prozent auf 396 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 4603 Punkte. Die chinesische Notenbank hatte die Leitzinse den sechsten Monat in Folge unverändert gelassen.
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02:50
Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1511 Dollar. Der Dollar-Index, der die Stärke der US-Währung gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, stieg um 0,2 Prozent auf 100,3. Die Märkte warten auf die verzögerten US-Arbeitsmarktdaten, die Hinweise auf die nächsten Schritte der US-Notenbank Fed geben könnten.
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01:30
Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 63,67 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,2 Prozent fester bei 59,55 Dollar. Die Märkte bewerten die jüngsten US-Vorschläge zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Der Goldpreis gab nach einem volatilen Handel 0,6 Prozent auf 4.055 Dollar je Feinunze nach. Die Kryptowährungen erholten sich von ihren jüngsten Verlusten: Bitcoin und Ether legten jeweils rund zwei Prozent zu.
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23:55
Nach dem jüngsten Rücksetzer an den US-Börsen haben sich die Kurse am Mittwoch etwas erholt. Zu sehr wollten die Investoren aber vor der mit grosser Spannung erwarteten Quartalsbilanz von Nvidia nicht mehr ins Risiko gehen - kurz nach der Schlussglocke lässt das wertvollste Unternehmen der Welt die Katze aus dem Sack.
Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,10 Prozent auf 46'139 Punkte. Andere grosse Indizes legten aber etwas stärker zu.
Der Quartalsbericht des Chip-Giganten und KI-Trendsetters ist quasi eine Bewährungsprobe für die grossen Tech-Konzerne generell. Die Sorgen um womöglich zu hohe Bewertungen von Unternehmen mit Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI) haben zugenommen. Sollte Nvidia den hohen Erwartungen nicht gerecht werden, droht nicht nur dessen Aktienkurs und der Tech-Branche Ungemach, sondern den Börsen insgesamt. Die zuletzt gefallenen Nvidia-Aktien legten am Mittwoch um knapp 3 Prozent zu.
Der marktbreite S&P 500 erholte sich am Mittwoch um 0,38 Prozent auf 6642 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte mit 0,56 Prozent auf 24'641 Zähler noch etwas stärker zu.
Begeistert reagierten Anleger auf eine neue Version der KI-Software Gemini der Google-Mutter Alphabet. Der Kurs zog im Verlauf um fast 7 Prozent an und überwand erstmals die Marke von 300 US-Dollar. Zum Schluss betrug das Plus noch 3 Prozent. Die Version Gemini 3.0 wecke in Anlegern die Erwartung, dass Alphabet im grossen KI-Rennen nicht nur aufhole, sondern sogar das Tempo vorgebe, schrieb Analyst Matt Britzman vom Investmenthaus Hargreaves Lansdown.
Die US-Regierung will den Plan von Constellation Energy zur Wiederinbetriebnahme des stillgelegten Atomkraftwerks Three Mile Island mit einer Milliarde Dollar unterstützen. Das verhalf den Papieren des Energieunternehmens zu einem Kursplus von 5,3 Prozent.
Anteilscheine von Exact Sciences schnellten um fast ein Viertel nach oben. Der Pharmakonzern Abbott Laboratories arbeite an eine Übernahme des Entwicklers von Tests zur Krebserkennung, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf über die Angelegenheit informierte Personen. Abbott-Aktien fielen dagegen um 3 Prozent.
Aktien von Lowe's stiegen um 4 Prozent. Das dritte Quartal verlief für den auf Heimwerkerbedarf spezialisierten Einzelhändler laut Analysten besser als befürchtet. Papiere von Target verloren dagegen 2,8 Prozent, nachdem sich die Discounter-Kette etwas vorsichtiger zum Ergebnis in diesem Jahr geäussert hatte.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

