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Börsenwoche im Schnelldurchlauf

Zwei SMI-Finanzwerte liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die diesjährige Silbermedaille

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Der cash Insider kommentiert die wichtigsten Börsenereignisse. Diese Woche: Die UBS und die SMI-Silbermedaille, DocMorris mit prominentem neuem Aktionär - Und: Charmeoffensive geht bei Cosmo mit Titelverkäufen einher.

19.12.2025   12:00
Von cash Insider
Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Quelle: cash

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Der Schweizer Aktienmarkt konnte in den letzten Tagen an die jüngsten Gewinne anknüpfen. Dabei stiess der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) erstmals überhaupt auf über 18'000 Punkte vor. Dank einer Kaufempfehlung aus London lösten die Aktien der UBS die beiden Schwergewichte Roche und Novartis als Zugpferd für den Gesamtmarkt ab.

Um nahezu sieben Prozent nach oben ging es für die Valoren der grössten Schweizer Bank, nachdem der für die Bank of America tätige Bankenanalyst Antonio Reale diese von «Neutral» auf «Buy» heraufstufte und seiner neu gewonnenen Zuversicht mit einem Kursziel von 48 (zuvor 35) Franken den nötigen Nachdruck verlieh. Es ist das höchste mir bekannte Kursziel überhaupt.

Und als ob das alleine nicht schon genug wäre, ziehen die UBS-Aktien sowohl in die viel beachtete «Europe 1 List» als auch in die «25 Stocks for 2026» ein. Sowieso liest sich die Unternehmensstudie wie eine einzige Liebeserklärung an die Grossbank.

Reale geht für die nächsten Jahre von einem jährlichen Gewinnwachstum von 30 Prozent und mehr aus, was die UBS zu der Bank mit dem weltweit stärksten Gewinnwachstum macht. Ausserdem unterstreicht der Analyst die vielversprechende Ausgangslage der Grossbank im Wealth Management und hält einen Kompromiss in der Eigenkapitaldiskussion für sehr wahrscheinlich.

Auf der Zielgeraden hat die UBS (+32 Prozent) auf der diesjährigen SMI-Rangliste den Lebensversicherer Swiss Life (+30 Prozent) mal eben schnell vom zweiten auf den dritten Platz verdrängt. Es bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Silbermedaille – insbesondere, wenn man die Dividendenabgänge vom Frühling aufrechnet. Knapp zwei Wochen vor Jahresende ist jedenfalls noch nichts entschieden.

Seit wenigen Wochen zeigt die Aktienkursentwicklung bei der UBS steil nach oben (Quelle: www.cash.ch)

Kommen wir auf DocMorris und damit auf eines der Sorgenkinder bei uns am Schweizer Aktienmarkt zu sprechen. Beinahe unbemerkt hat sich der Sterling Strategic Value Fund mit gut drei Prozent eingekauft. Dass diese Beteiligungsnahme keine grösseren Wellen wirft, überrascht mich schon sehr. Denn schliesslich zählte einst niemand geringeres als der bekannte Tessiner Financier Tito Tettamanti zu den Gründungsmitgliedern des besagten Investment-Vehikels.

Was genau den Substanzinvestor zum Einstieg bewogen hat, ist nicht bekannt. Als Wachstumsunternehmen will die Versandapotheke jedenfalls nicht so recht ins Beuteschema passen. Ebenso wenig weiss man, wie Tettamanti zur Beteiligungsnahme steht. Seit seinem Rücktritt von der Verwaltungsratsspitze im Jahr 2012 ist der gebürtige Tessiner Ehrenvorsitzender des Sterling Strategic Value Fund. Das Investment-Vehikel war schon an so manchem börsenkotierten Schweizer Unternehmen beteiligt und ist für seine Einflussnahme genauso bekannt wie gefürchtet.

Bei den momentanen Machtverhältnissen im Aktionariat brauchen sich der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung von DocMorris wohl noch keine schlaflosen Nächte zu machen. Da die Aktien noch immer hartnäckig unter dem Ausgabepreis der letzten Kapitalerhöhung vom Mai dieses Jahres von 5,75 Franken notieren, dürfte die Stimmung unter den Aktionärinnen und Aktionären der Versandapotheke nicht eben ausgelassen sein. Finanzinvestoren vom Schlag des Sterling Strategic Value Fund bietet sich so ein geradezu idealer Nährboden, um viele der Mitaktionäre für die eigene Sache zu gewinnen.

Für Wasser auf die Mühlen der vielen Leerverkäufer sorgt zeitnah der für die UBS tätige Chefanalyst Sebastian Vogel. Er verleiht der Verkaufsempfehlung und dem 5,50 Franken lautenden Zwölf-Monats-Kursziel einmal mehr Nachdruck, warnt er in seinem Kommentar doch vor einem härteren Wettbewerb. Vogel spielt damit auf den aggressiven Vorstoss der deutschen Drogeriemarktkette DM ins Online-Geschäft mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten an. Künftig dürfte also nicht mehr länger nur die finanzkräftige Erzrivalin Redcare der hiesigen Versandapotheke das Leben schwer machen.

Die Leerverkäufer dürfte es freuen. Wenn man den jüngsten Erhebungen von S&P Global Glauben schenken will, dann galten noch vor wenigen Wochen mehr als 30 Prozent aller ausstehenden Aktien als «ausgeleiht». Und während in etwa ein Drittel davon den Gläubigern der Wandelanleihen zu Absicherungszwecken herhalten dürfte, wird mit den übrigen zwei Dritteln gezielt auf rückläufige Kurse spekuliert. Über beide Marktlager hinweg sprechen wir da von nicht weniger als 60 durchschnittlichen Tagesvolumen, wie die Strategen von Kepler Cheuvreux vorrechnen. Das ist schon allerhand...

Die Offenlegungsmeldung rund um den Einstieg des Sterling Strategic Value Fund bei DocMorris war diese Woche übrigens nicht die einzige Beteiligungsmeldung mit Symbol-Charakter. Am Montag berichtete ich davon, dass der norwegische Staatsfonds gleich bei zwei Bauzulieferern aus der Schweiz im grossen Stil Aktien zugekauft habe. Bei der ehemaligen Holcim-Tochter Amrize gaben sich die Skandinavier erstmals überhaupt als bedeutende Anteilseigner zu erkennen und beim «Branchennachbarn» Sika bauten sie ihren Stimmenanteil wieder auf über drei Prozent aus.

Der norwegische Staatsfonds ist ja eher dafür bekannt, sein Vermögen von rund 2'000 Milliarden Dollar indexnah zu investieren. Allerdings liess man sich in der Vergangenheit auch immer mal wieder zu Einzelwetten hinreissen.

Ich begegnete den Zukäufen mit folgenden Worten:

Seit dem Forschungserfolg mit dem Wirkstoff Clascoterone bei hormonell bedingtem Haarausfall bei Männern stehen die Aktien von Cosmo Pharmaceuticals erstmals seit langen Jahren wieder auf dem Kaufzettel institutioneller Grossinvestoren. Firmenchef Giovanni Di Napoli und seine Finanzchefin Svetlana Sigalova lassen denn auch kaum eine Gelegenheit aus, um das riesige kommerzielle Potenzial zu betonen, welches sich dem Unternehmen mit Clascoterone eröffnen könnte.

So vor wenigen Tagen etwa gegenüber interessierten Kundinnen und Kunden von Kepler Cheuvreux. Wie der zuständige Analyst Nicolas Pauillac schreibt, geht das Unternehmen selbst von einem Marktpotenzial von 28 Milliarden Dollar aus – wobei es längerfristig einen Anteil von nicht weniger als 20 bis 25 Prozent anstrebt. Das wiederum entspräche jährlich wiederkehrenden Lizenzerträgen von bis zu 2,1 Milliarden Dollar.

Ein Forschungserfolg heizte den Cosmo-Aktien in den letzten Wochen so richtig ein (Quelle: www.cash.ch)

Wenn mit solch aufsehenerregenden Zahlen «jongliert» wird, überrascht es mich nicht, dass der Kepler-Analyst die Aktien trotz ihres zuletzt guten Laufs mit einem Kursziel von 135 Franken auch weiterhin zum Kauf anpreist.

Ende letzter Woche wurden der SIX Swiss Exchange erstmals seit dem Forschungserfolg zwei millionenschwere Titelverkäufe aus dem Verwaltungsrat gemeldet. Einmal kamen 27'500 Aktien mit einem Marktwert von 2,6 Millionen Franken und einmal 19'000 Aktien mit einem Marktwert von 1,8 Millionen Franken zum Verkauf.

Gut informierte Leserinnen und Leser werden mir nun begegnen, dass sich ein nicht namentlich bekannter Verwaltungsrat im Gegenzug für 3,7 Millionen Franken Aktien angelacht habe. Bei genauerem Hinschauen handelt es sich hierbei allerdings um die Ausübung von Bezugsrechten aus Beteiligungsprogrammen zu Kursen von etwas mehr als 80 Franken je Aktie.

Ich finde es immer ein bisschen anrüchig, wenn sich Personen aus dem Verwaltungsratsgremium eines börsenkotierten Unternehmens von Aktienpaketen trennen, während gleichzeitig die Geschäftsleitung gegenüber Investoren Zuversicht versprüht...

Gestern Donnerstag berichtete ich im morgendlichen Insider Briefing von einer Heraufstufung der Implenia-Aktien von «Marktgewichten» auf «Übergewichten» durch Corina Hennig von der Basler Kantonalbank. Selbst der Umstand, dass die Valoren des Tiefbauspezialisten mit einem Kursplus von knapp 140 Prozent zu den diesjährigen Börsengewinnern zählen, scheint die Zuversicht der Analystin nicht zu schmälern.

Und obschon die Aktien nurmehr unwesentlich unter dem überarbeiteten Kursziel von 77 (zuvor 58) Franken notieren, setzt man diese bei der Basler Kantonalbank auf die Favoritenliste für 2026. Ebenfalls neu in die Liste aufgenommen werden die Valoren von Amrize, Bachem, Givaudan, Richemont, Siegfried und Straumann. Dort stossen sie auf BKW, UBS und Zurich Insurance, welche auch schon 2025 zu den Jahresfavoriten zählten. Auf die jeweiligen Kursziele der hauseigenen Analystinnen und Analysten abgestützt errechnet sich über sämtliche 10 Titel hinweg ein durchschnittliches Aufwärtspotenzial von 21 Prozent.

Dies hier ist feiertagsbedingt die letzte «Börsenwoche im Schnelldurchlauf» für dieses Jahr. Allerdings erscheint meine nächste Kolumne wie gewohnt am kommenden Montag um die Mittagszeit herum.

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
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