Der Dax schloss am Freitag mit 24'288,40 Punkten und damit 0,4 Prozent höher als am Vortag. Er hielt sich damit ein gutes Stück über der psychologisch wichtigen Marke von 24'000 Punkten, die er am Donnerstag mit Rückenwind durch eine Leitzinssenkung in den USA und US-Inflationsdaten überwunden hatte. Letztere hatten die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed untermauert. Für 2025 steht für den deutschen Leitindex ein stattliches Plus von 22 Prozent auf dem Kurszettel.

Der MDax der mittelgrossen Werte stieg am Freitag um 0,3 Prozent auf 30'361,46 Punkte. Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, legte um 0,3 Prozent zu.

Ausserhalb der Eurozone schloss der Schweizer Leitindex SMI 0,3 Prozent höher. Der britische FTSE 100 stieg ebenfalls und in den USA ging es zum Handelsende hierzulande sowohl an der Nasdaq als auch an der Wall Street nach oben.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien der deutschen Sportmodekonzerne Adidas und Puma nach einem mit Enttäuschung aufgenommenen Ausblick des US-Wettbewerbers Nike im Blick. Der Adidas-Kurs sank um 1,2 Prozent, für Puma ging es um 3,5 Prozent nach unten. Allerdings ringt Nike eher mit den Folgen hausgemachter Probleme und hat weiter mit einer trägen Entwicklung in China und mit seiner Marke Converse. Die Nike-Aktien verloren in New York zuletzt denn auch fast zehn Prozent an Wert.

Die Papiere der DHL Group gewannen nach den Geschäftszahlen und dem Ausblick des US-Logistiker Fedex 0,1 Prozent. JPMorgan -Analystin Alexia Dogani verwies auf fortgesetzt positive Trends bei den Preisen und den internationalen Sendungsvolumina. Das bedeute wohl Rückenwind für die Hochsaison bei DHL Express. Spitzenreiter im Dax waren RWE mit plus 1,9 Prozent. Der Kurs des Energiekonzerns nimmt nach einem Rücksetzer vom Hoch seit 2011 aktuell eher wieder Schwung auf.

Unter den Nebenwerten gerieten im SDax am Nachmittag die Aktien von PVA Tepla unter Druck; sie schlossen mit einem Minus von 5,5 Prozent. Die Papiere des Telekomanbieters 1&1 setzten indes ihre Erholung fort und nahmen mit plus 3,2 Prozent Kurs auf ihr jüngstes Mehrjahreshoch.

Nach Handelsschluss stehen dann noch zahlreiche Veränderungen im MDax und SDax an. In den MDax werden die Börsenneulinge Aumovio und TKMS aufgenommen, während Gerresheimer und Hellofresh in den Nebenwerteindex SDax absteigen.

Neben dem Pharma-Verpackungshersteller Gerresheimer und dem Kochboxenanbieter Hellofresh werden dann noch der Prothesenhersteller Ottobock , das Spielwarenunternehmen Tonies , der Biokraftstoff-Hersteller Verbio und PSI Software ab Montag im SDax enthalten sein.

Verlassen müssen den SDax LPKF, Stratec, Thyssenkrupp Nucera, Formycon, Procredit und Amadeus Fire.

(AWP)