22:00

Der Dow Jones gewann 1,4 Prozent auf 32'198 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 4,1 Prozent auf 12'032 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 2,6 Prozent auf 4024 Punkte zu.

Die Fed hob den Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte an. "Alles andere wäre ein schlechte Nachricht gewesen", sagte Jack Ablin, Chef-Anleger und Mitgründer des Vermögensverwalters Cresset. "Eine zu geringe Zinserhöhung hätte die Glaubwürdigkeit der Fed unterminiert und eine zu große das Vertrauen in die Wirtschaft." Positiv sei außerdem, dass die Entscheidung einstimmig gefallen sei.

Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners verwies darauf, dass die Notenbank in ihrer Mitteilung die Abkühlung der Konjunktur erwähnt hat. "Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Zeit der 75-Basispunkte-Schritte mit der heutigen Zinssitzung zu Ende ist." Derartige Signale sendete Fed-Chef Jerome Powell auch in seiner Pressekonferenz.

Microsoft und Alphabet verfehlten mit ihren Quartalsergebnissen zwar teilweise die Markterwartungen, steigerten aber ihre Umsätze. Bei Microsoft sorgte ein optimistischer Ausblick und bei Alphabet überraschend robuste Werbeeinnahmen für Erleichterung. "Eine positive Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen war angesichts der negativen Marktstimmung rund um die Technologiebranche unglaublich schwer zu erreichen", sagte Sophie Lund-Yates, leitende Analystin beim Brokerhaus Hargreaves Landsdown.

Die Aktien des Software-Konzerns und des Suchmaschinen-Betreibers stiegen daraufhin um 6,7 und knapp 7,7 Prozent. Auch bei Papieren anderer Technologiekonzerne wie Amazon, Apple, Twitter oder der Facebook-Mutter Meta griffen Anleger zu. Sie gewannen bis zu 6,5 Prozent.

Die Titel von Spotify legten sogar fast 12,2 Prozent zu. Auf Basis eines Quartalsergebnisses über Markterwartungen hob der Musikstreaming-Dienst seine Gesamtjahresziele an. Spotify habe bei fast allen Kennziffern überzeugt, lobte Analyst Andrew Uerkwitz von der Investmentbank Jefferies. Das Musik-Geschäft werde sich vor dem Hintergrund der Rezessionsgefahr besser entwickeln als der Rest der Unterhaltungsindustrie.

T-Mobile US blickt ebenfalls optimistischer nach vorn und peilt für 2022 nun 6,3 statt 5,3 bis 5,8 Millionen neue Vertragskunden an. Außerdem legte die Mobilfunk-Tochter der Deutschen Telekom ein überraschend starkes Quartalsergebnis vor. Aktien von T-Mobile gewannen 5,2 Prozent.

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21:00

Nach der erwarteten deutlichen Zinserhöhung der US-Notenbank sind die US-Staatsanleihen am Mittwoch gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte im späten Handel um 0,42 Prozent auf 120,36 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen gab entsprechend auf 2,74 Prozent nach.

Angesichts der hohen Inflation erhöht die US-Notenbank ihren Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte. Damit liegt er nun in der Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Mit dieser Massnahme will die Notenbank der grössten Volkswirtschaft der Welt die hohe Inflation in den Griff bekommen. Für die Zentralbanker ist die straffe Geldpolitik nicht ohne Risiko - sie müssen aufpassen, dass sie das Wirtschaftswachstum nicht zu sehr ausbremsen.

Mit der Erhöhung der Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte habe die Fed einen "marktkonformen Schritt" gemacht, schrieb Ökonom Michael Heise von HQ Trust. Dieser Schritt belege einerseits die Verpflichtung der Fed zur Preisstabilität und vermeide andererseits grössere Konjunkturrisiken.

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20:45

Die Aussicht auf ein langsameres Tempo bei den Zinserhöhungen der Notenbank Fed gibt den US-Börsen Auftrieb. Die Aktienindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bauen ihre Gewinne aus und steigen um bis zu 3,6 Prozent. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, verliert dagegen 0,5 Prozent auf 106,59 Punkte. US-Notenbankchef Jerome Powell hat während seiner Pressekonferenz unter anderem gesagt, dass ein geringeres Zinserhöhungstempo angemessen sein könnte.

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20:15

Anleger reagieren gelassen auf die im Rahmen der Erwartungen ausgefallene US-Zinserhöhung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, notiert mit 107,10 Punkten auf dem Niveau vor Bekanntgabe der Entscheidung durch die Notenbank Fed. Gleiches gilt für Gold, das 1721 Dollar je Feinunze kostet. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 notieren ähnlich wie zuvor 0,2 Prozent, 2,4 Prozent und 1,2 Prozent im Plus.

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18:25

Der SMI schloss um 0,41 Prozent tiefer auf 11'056,74 Punkten und auf dem Tagestief. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und die Gewichtung der Einzelwerte gekappt ist, ermässigte sich um 0,04 Prozent auf 1695,45 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 14'312,09 Punkte. Im SLI legten 16 Werte zu und 14 gaben nach.

An der Spitze standen die Holcim-Aktien (+4,5%). Der Baustoffkonzern hat im ersten Halbjahr besser als erwartet gar mit einem Rekordergebnis abgeschnitten und zudem die Umsatzguidance erhöht. Entsprechend sprachen die Experten einhellig von einem mehr als gutem Quartalsergebnis.

Die Aktien der Credit Suisse (+1,0%) schlossen unter dem Tageshoch aber ebenfalls klar in der Gewinnzone. Dies war zunächst aber alles andere als klar. Denn die Grossbank hat im zweiten Quartal mit einem massiven Verlust und damit deutlich schlechter als erwartet abgeschnitten. Die Bank tauscht zudem den CEO aus und gab eine Strategieüberprüfung bekannt. Am Markt fanden vor allem der neue CEO, die angedachten strategischen Schritte und das neuerliche Sparprogramm Anklang. Damit müsste die Talsohle wohl endlich erreicht sein, hofften die Anleger.

Die Aktien der Rivalin UBS (-0,03%) litten zunächst noch unter Anschlussverkäufen nach dem Quartalsbericht vom Vortag und den damit zusammenhängenden Analystenkommentaren. Die als enttäuschend aufgenommenen Quartalszahlen hatten die UBS-Papiere am Dienstag so stark einbrechen lassen wie noch nie in diesem Jahr. Dann gelang ihnen aber im Sog der anziehenden CS-Aktien die Erholung.

In Folge der kräftig anziehenden US-Technologiewerte legten auch die hiesigen Branchenvertreter Temenos (+3,9%), AMS Osram (+2,6%) und VAT (+1,6%) sowie die Medtechtitel Straumann (+1,2%) und Alcon (+0,9%) deutlich zu. AMS Osram wird am Freitag den Zwischenbericht veröffentlichen.

Auch Zykliker wie Richemont (+1,7%), Swatch (+1,1%) und Adecco (+1,5%) standen ebenfalls in der Gunst der Anleger.

Bei den Versicherungen führte der Lebensversicherer Swiss Life (+1,0%) das Feld vor Swiss Re (+0,4%) und Zurich (+0,2%) an.

Dagegen litten Logitech (-2,1%) unter mehreren Kursziel- und Ratingsenkungen nach den Quartalszahlen vom Vortag.

Mit JPMorgan, Morgan Stanley, Goldman Sachs, Citigroup, Partners Group, der Deutschen Bank und der Bank of America haben einige prominente Geldhäuser ihre Schätzungen nach unten revidiert.

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17:40

Der SMI büsst 0,4 Prozent ein auf 11'056 Zähler. Tagesverliererin war Roche mit einem Minus von 1,94 Prozent. Tagesgewinner war Holcim mit einem Plus von knapp 5 Prozent.

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17:20

Der Kurs des Schweizer Frankens hat sich am Mittwoch gegenüber dem Euro wenig bewegt und notiert derzeit auf 0,9760 nach 0,9758 am Morgen. Der US-Dollar zeigt sich dagegen mit 0,9643 Franken etwas höher, am Morgen wurde er mit 0,9617 Franken gehandelt.

Der Euro hatte sich am Vormittag vorübergehend etwas von seinen Vortagsverlusten erholt. Die Sorge um die Versorgungssicherheit mit Erdgas belastete zuletzt. Am Nachmittag geriet er wieder unter Druck. In den USA waren Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter im Juni stärker als erwartet ausgefallen. Davon profitierte der Dollar.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu zwei Prozent.

"Eine positive Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen war angesichts der negativen Marktstimmung rund um die Technologiebranche unglaublich schwer zu erreichen", sagte Sophie Lund-Yates, leitende Analystin beim Brokerhaus Hargreaves Landsdown. Microsoft und Alphabet verfehlten mit ihren Quartalsergebnissen zwar teilweise die Markterwartungen, steigerten aber ihre Umsätze. Bei Microsoft sorgte ein optimistischer Ausblick und bei Alphabet überraschend robuste Werbeeinnahmen für Erleichterung.

Die Aktien des Software-Konzerns und des Suchmaschinen-Betreibers stiegen daraufhin um bis zu fünf Prozent. Auch bei Papieren anderer Technologiekonzerne wie Amazon, Apple, Twitter oder der Facebook-Mutter Meta griffen Anleger zu. Sie gewannen bis zu 2,5 Prozent.

Darüber hinaus fieberten Börsianer dem Zinsentscheid der US-Notenbank entgegen. Eine Anhebung des Schlüsselsatzes um 0,75 Prozentpunkte gilt als ausgemacht. "Was die Märkte wirklich durchrütteln könnte, ist die anschließende Pressekonferenz", sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades. Die entscheidende Frage sei, ob Fed-Chef Jerome Powell für die kommenden Monate ein anhaltend hohes Zinserhöhungstempo oder eine Verlangsamung signalisiere.

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15:35

Der Dow Jones legt 0,4 Prozent zu auf 31'894 Punkte. Der S&P 500 liegt 0,9 Prozent höher bei 3956 Zählern. Der Nasdaq gewinnt 1,58 Prozent auf 11'744 Punkte.

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14:55

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn rund 0,4 Prozent im Plus bei 31'907 Punkten. Der Nasdaq 100 wird rund 1,4 Prozent höher bei 12 260 Punkten erwartet.

Im weiteren Handelsverlauf rückt die Geldpolitik in den Vordergrund. Am Abend gibt die US-Notenbank Fed neue Entscheidungen bekannt. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die sehr hohe Inflation mit einer weiteren kräftigen Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte fortsetzt. Der Leitzins läge dann zwischen 2,25 und 2,5 Prozent. Bis Jahresende wird ein Niveau deutlich über drei Prozent erwartet.

Aus Unternehmenssicht steht die deutlich an Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison im Mittelpunkt. Der Software-Riese Microsoft schnitt im vergangenen Vierteljahr trotz deutlicher Umsatzzuwächse schlechter ab als am Markt erwartet wurde. Der Konzern gab jedoch eine optimistische Prognose für sein gerade angebrochenes Geschäftsjahr ab und rechnet mit einem Zuwachs bei Umsatz und operativem Gewinn im zweistelligen Prozentbereich. Die Anteilsscheine legten im vorbörslichen Handel um rund 3,4 Prozent zu.

 

 

Auch Google bekommt den Abschwung im Online-Werbemarkt zu spüren: Das Geschäft wuchs im vergangenen Quartal langsamer und der Gewinn des Mutterkonzerns Alphabet ging deutlich zurück. Zugleich demonstrierte der Online-Riese, dass er gut aufgestellt ist, um besser als kleinere Konkurrenten durch die Marktschwäche zu kommen. Die A-Aktien von Alphabet stiegen vorbörslich um 3,7 Prozent.

Ungeachtet von Inflations- und Rezessionssorgen hat der US-Kreditkartenkonzern Visa einen weiteren Gewinnsprung verbucht. Im Geschäftsquartal bis Ende Juni verdiente Visa netto 3,4 Milliarden Dollar und damit 32 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt legten die Erlöse um 19 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten im Schnitt mit schlechteren Zahlen gerechnet. Die Aktie reagierte vorbörslich mit einem Kursrückgang von 0,2 Prozent.

Der krisengeplagte US-Flugzeugbauer Boeing schrieb im zweiten Quartal schwarze Zahlen, verdiente aber deutlich weniger. Umsatz und Gewinn blieben deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Angesichts einer überraschend positiven Kapitalflussentwicklung reagierte die Aktie vorbörslich jedoch mit einem Kursplus von 2,8 Prozent.

Nach Quartalszahlen schraubte T-Mobile US ein weiteres Mal sein Ergebnisziel für 2022 nach oben. Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 1,2 Prozent und lag etwas hinter den Erwartungen von Analysten. Allerdings blieb mit 7 Milliarden Dollar ein etwas höheres bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) übrig als von Experten erwartet worden war. Im vorbörslichen Handel legte die Aktie um 4,1 Prozent zu.

Die in den USA gehandelten Papiere des israelischen Pharmakonzerns Teva schnellten vorbörslich um fast 26 Prozent nach oben. Teva hat sich im Zusammenhang mit der Opioid-Krise in den USA zur Zahlung von mehr als 4 Milliarden US-Dollar bereiterklärt, um Klagen beizulegen. Die Opioid-Krise hat zu einer landesweiten Klagewelle gegen Unternehmen der Pharmabranche geführt, denen vorgeworfen wird, süchtig machende Schmerzmittel aggressiv beworben und deren Suchtpotenzial verschleiert zu haben.

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13:40

Die Senkung des Rating-Ausblicks für Italien auf stabil von zuvor positiv durch die Agentur S&P belastet italienische Staatsanleihen. Im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger italienischer Bonds in der Spitze um zwölf Basispunkte auf 3,46 Prozent. Der vielbeachtete Abstand zwischen den Renditen zehnjähriger italienischer und deutscher Anleihen vergrößert sich damit auf rund 251 Basispunkte. Mit dem gesenkten Rating-Ausblick droht Italien eine Herabstufung in näherer Zukunft und in der Folge auch teurere Kredite.

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13:00

Der SMI dreht wieder ins Minus und notiert um 0,2 Prozent bei 11'085 Punkten tiefer.

Die grössten Abgaben verzeichnen sich nun bei der UBS und bei Logitech. Beide Unternehmen haben am Dienstag Zahlen vorgelegt, die kritisch aufgenommen wurden und zu skeptischen Analystenkommentaren geführt haben. Deutlich im Plus ist immer noch Holcim, wo Zahlen und Prognoseanhebung sehr gut ankommen. Die Credit-Suisse-Aktie hat ihr Plus inzwischen wieder auf 0,8 Prozent reduziert. 

Am breiten Markt setzt sich das Drama von Obseva fort: Das forschende Biotech-Unternehmen bangt nach einem Produkte-Rückschlag um seine Existenz. Der Kurs notiert zur Zeit 76 Prozent im Minus

Deutliche Abgaben zeigt auch die Aktie der Beteiligungsgellschaft Arundel (-13 Prozent)Arundel stellt alle Tätigkeiten ihrer britischen Tochtergesellschaft, der Arundel Group Limited, ein.

Angeführt wird der SPI im Moment von Lalique (+9,3 Prozent). Der Luxusgüterhersteller ist insofern im Gespräch, als dass sein Präsident Silvio Denz zusammen mit dem Unternehmer Peter Spuhler das Hotel Florhof in Zürich kaufen. 

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12:50

Nach Zahlenvorlage am Vorabend ziehen die Titel von Google-Mutter Alphabet und Microsoft vor US-Börsenstart jeweils mehr als drei Prozent an. Auch wenn Umsatz und Gewinn pro Aktie bei Alphabet die Vorhersagen verfehlten, fielen die Ergebnisse wohl besser aus als viele befürchtet hatten, teilten die Experten von Atlantic Equities mit. Bei Microsoft führten die Analysten von Morningstar ins Feld, dass die Leistung vor allem durch Dinge beeinträchtigt worden sei, die außerhalb der Kontrolle des Konzerns lagen, wie etwa der stärkere Dollar und Probleme in der Lieferkette.

Alphabet, Microsoft und Texas Instruments meldeten am Dienstag zweistellige Umsatzzuwächse und äusserten sich optimistisch über die kommenden Monate. Das hat Anleger beruhigt, die eine trübe zweite Jahreshälfte für die Technologiebranche befürchtet hatten. Bloomberg Intelligence sieht in Microsoft einen der Hauptnutzniesser des zunehmenden digitalen Wandels, da Unternehmen ihre veraltete IT auf Vordermann bringen müssten.

Teams könnte wegen zunehmend hybrider Arbeitsformen dazu beitragen, das Wachstum von Microsoft 365 voranzutreiben. Bei Alphabet fällt das Urteil weniger günstig aus, teils wegen zunehmender Verluste im Bereich Cloud.

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11:45

Bevor die US-Notenbank Fed ihren neusten Zinsentscheid veröffentlicht, zeigen die Futures für die US-Aktienmärkte stark nach oben: 

Dow Jones Futures: +0,55 Prozent
S&P 500 Futures: +1,03 Prozent
Nasdaq Futures: +1,60 Prozent

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11:30

Eine Handelsspanne von etwas mehr als 40 Punkten im SMI zeigt, wie vorsichtig die Börsianer vor dem US-Zinsentscheid am Abend agieren. "Die Anleger warten geduldig an der Seitenlinie, um von den geldpolitischen Entscheidungen am Abend nicht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden", kommentiert ein Händler. Am Markt wird eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte erwartet.

Nach Zahlen halten Holcim-Aktien (+4,5 Prozent) die Pole Position unter den Blue Chips. Der Baustoffkonzern überraschte die Analysten mit besseren Halbjahresergebnissen als erwartet und einer Erhöhung der Umsatzguidance. Entsprechend einig sind sich die Experten, dass dem Konzern erneut ein sehr gutes Quartalsergebnis gelungen ist.

Um zeitweise mehr als 80 Prozent sind dagegen die Aktien des Biotech-Unternehmens Obseva eingebrochen. Es steht nach einer Rückmeldung der US-Zulassungsbehörde FDA vor dem Abgrund.

Mehr zur Mittagsbörse hier.

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10:30

Die erneute Reduzierung der Gaslieferungen durch den russischen Staatskonzern Gazprom schüren die Preisrally beim Gas. Der europäische Future steigt erneut um mehr als zehn Prozent auf 219 Euro je Megawattstunde. Wie angekündigt hat Russland die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 am Morgen weiter eingeschränkt.

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10:05

Nach einigem Hin und Her notiert der SMI eine Stunde nach dem Beginn des Börsenhandels um 0,3 Prozent bei 11'138 Punkten höher. Holcim-Aktien sind nach den guten Zahlen stark gesucht, aber auch die Credit Suisse erlebt ein deutliches Kursplus. Am anderen Ende sind die Abgaben moderat. Am breiten Markt baut Autoneum (+3 Prozent) das Plus noch aus.

Ein massiver Sturz erreignet sich bei der Aktie von Obseva (-79 Prozent). Das Unternehmen steht am Abgrund, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA mit einer Antwort auf das Zulassungsbegehren für das Mittel Linzagolix schwere Bedrängnis ausgelöst hat.

 

 

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09:15

Dem Schweizer Aktienmarkt steht zur Wochenmitte ein weiterer Daten-geladener Tag bevor. Im Vorfeld zeichnet sich zunächst eine gewisse Zurückhaltung bei den Investoren ab, nachdem etwa die UBS-Zahlen vom Vortag als herbe Enttäuschung aufgenommen wurden. 

Der SMI fällt zwischen Plus und Minus hin und her und notiert einige Minuten in den Handel hinen um 0,1 Prozent bei 11'110 Punkten höher.

Die grössten Gewinne verbucht dabei Holcim (+4,5 Prozent) nach Zahlen. Der Baustoffkonzern ist auch im zweiten Quartal weiter gewachsen und hat so für das erste Semester einen Rekordumsatz eingefahren. Auch beim Gewinn klingelten die Kassen. Insgesamt wurden die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Nun hebt Holcim das Wachstumsziel fürs Gesamtjahr an.

 

 

Die Aktien der Credit Suisse (+0,9 Prozent) legen entgegen den Erwartungen zu. Die Grossbank schliesst das zweite Quartal 2022 mit einem Milliardenverlust ab und hat massiv schlechter abgeschnitten als am Markt im erwartet. Zudem kommt es zu einem neuerlichen Chef-Wechsel: Ulrich Körner wird neuer CEO.

Branchenkollege UBS hält sich mit -0,9 Prozent schlecht. Allerdings hatten die Titel am Vortag nach enttäuscht aufgenommen Zahlen ihren grössten Kursverlust in diesem Jahr verbucht. Beim Computerzubehör-Spezialisten Logitech (-0,8 Prozent) hagelt es unterdessen im Nachgang an die Zahlen vom Vortag diverse Kurszielsenkungen. SMI-Schlusslicht ist nach der Aufnahme des Handels Richemont (-1,5 Prozent).

Nach teilweise kritischen Kommentaren von Analsten fallen Lindt (-4 Prozent) deutlich. Autoneum (+2 Prozent) fallen nach Zahlen positiv auf. Galenica (-3,9 Prozent) geben gegen den Trend nach. Hier verweisen Händler auf eine Abstufung, die belaste.

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09:05

Der SMI notiert nach Handelsstart um 0,2 Prozent bei 11'127 Punkten höher. Im Fokus stehen Credit Suisse und Holcim, die Resultate publiziert haben. Die CS-Aktie fällt nur um 0,1 Prozent. 

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

08:10

Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 0,5 Prozent höher. Die meisten Aktien vor einem weiteren Fed-Zinsentscheid höher. 

Credit Suisse (-2,9 Prozent) sind nach Zahlen und einem angekündigten CEO-Wechsel tiefer. Mit fast 1,6 Milliarden Franken hat die Bank einen hohen Verlust ausgewiesen. Mit dem neuen Konzernchef Ulrich Körner soll ein Sparprogramm aufgelegt werden. 

Sehr positiv wirken sich die Zahlen für Holcim (+3,1 Prozent) aus. Der Zementkonzern übertrifft die Erwartungen deutlich und hebt den Ausblick an.

Am breiten Markt sind unter anderem nach Resultaten Autoneum (+2,2 Prozent) höher gestellt.  

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07:50

Die Ölpreise haben sich am Mittwoch im frühen Handel zunächst kaum verändert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 104,45 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 22 Cent auf 95,20 Dollar.

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07:20

Da unter Börsianern als sicher gilt, dass die Fed heute Abend europäischer Zeit den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte anheben wird, richtet sich ihre Aufmerksamkeit auf den Ausblick. US-Notenbankchef Jerome Powell stehe bei seiner Pressekonferenz ein Drahtseilakt bevor, prognostizierte Volkswirt David Page von der Vermögensverwaltung des Versicherers Axa.

"Einerseits wird er signalisieren müssen, dass sich die Fed weiterhin für die Wiederherstellung der Preisstabilität einsetzt. Andererseits wird er darauf achten müssen, dass er die finanziellen Bedingungen nicht weiter verschärft, was die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte."

Daneben beobachten Investoren weiter aufmerksam die Entwicklung der Liefermengen russischen Erdgases nach Europa. "Es wird langsam zur Mehrheitsmeinung, dass der Preis für die Unterstützung der Ukraine gegen Russland Rationierungen sind", sagte Anlagestratege Lyn Graham-Taylor von der Rabobank. Der GfK-Index, der die Kauflaune der deutschen Verbraucher widerspiegelt, spielt daher nur eine untergeordnete Rolle. Experten erwarten für August einen Rückgang auf minus 28,9 Punkte von minus 27,4 Zählern. 

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07:05

Die Grossbank Credit Suisse hat fast 1,6 Milliarden Franken einen massiven Verlust im zweiten Quartal eingefahren. Einbussen im Investmentbanking, Rückstellungen und ein schwaches Quartal an den Finanzmärkten belasten die Bank. Zudem ersetzt der Verwaltungsrat den bisherigen CEO Thomas Gottstein auf den 1. August mit Asset-Management-Chef Ulrich Körner, der urspünglich von der UBS kommt. 

Die CS-Aktie schloss am Dienstag 4,1 Prozent tiefer. Beeinflusst war dies aber vom Kursrückgang der UBS, die im Zuge enttäuschender Quartalszahlen in der Vermögensverwaltung um 9,4 Prozent tiefer schloss.

 

 

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06:15

Bei der IG Bank notiert der vorbörsliche Trend im SMI um 0,2 Prozent tiefer.

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06:10

Besser als erwartete Ergebnisse von Microsoft und Google beruhigen am Mittwoch die Anleger in Asien. Die US-Unternehmen konnten ihre Erlöse im zweiten Quartal trotz der weltweiten Wirtschaftsabkühlung deutlich steigern. "Der Markt versucht sich selbst davon zu überzeugen, dass der Höhepunkt der Inflation überschritten ist", sagte Rob Carnell von ING. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve heute eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte ankündigen wird. Aber die Anleger sind vor möglichen Überraschungen in die eine oder andere Richtung eher vorsichtig und bevorzugen sichere Anlagen wie den Dollar. "(Die Fed) muss das Gefühl vermitteln, dass die Inflationsbekämpfung für sie oberste Priorität hat, andernfalls wird die Inflation wohl noch länger höher bleiben", erklärte Carnell.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert um 0,1 Prozent bei 27'694 Punkten höher.

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05:40

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 136,97 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,7671 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9619 Franken.

Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0142 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 0,9758 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2047 Dollar

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02:00

Ein möglicher Rückschlag für die US-Wirtschaft durch eine nachlassende Kauflaune der Verbraucher macht der Wall Street zu schaffen. Darüber hinaus schürte der nahende Zinsentscheid der Notenbank Fed die Anspannung unter Investoren. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 0,7 Prozent tiefer auf 31'761 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,9 Prozent auf 11.562 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,2 Prozent auf 3921 Punkte ein.

Auf die Stimmung der Anleger schlug die zweite Gewinnwarnung von Walmart binnen zwei Monaten. "Das ist keine Überraschung", sagte Eugenio Aleman, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Raymond James. Bei hoher Inflation würden Verbraucher wählerischer beim Konsum. "Sie reduzieren die Käufe von Ermessensartikeln zugunsten von Notwendigem."

Die reduzierten Ziele brockten der Aktie von Walmart ein Kursminus von fast acht Prozent ein. In ihrem Sog rutschten die Titel anderer Einzelhändler wie Amazon, Macy's oder Target um bis zu 7,2 Prozent ab.

Beim Thema Geldpolitik gilt unter Börsianern als sicher, dass die Fed am Mittwoch den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte anheben wird. Daher richtet sich das Augenmerk auf den Ausblick. "Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zentralbank eine Rezession will, da sie sich negativ auf die Preise auswirken würde", sagte Frederic Leroux, Anlage-Experte beim Vermögensverwalter Carmignac. Aus diesem Grund werde sie ihr Zinserhöhungstempo wohl vorerst beibehalten. Das wäre für einige Investoren ein Schock, da diese für September auf einen kleineren Schritt von einem halben Prozentpunkt gehofft hätten.

Parallel dazu stieg der Preis für US-Erdgas zeitweise um knapp zwölf Prozent auf ein 14-Jahres-Hoch von 9,752 Dollar je Million BTU. Neben den reduzierten Lieferungen Russlands nach Europa treibe die Aussicht auf eine anhaltende Hitzewelle in den USA die Preise, schrieben die Analysten der Beratungsfirma EBW Analytics. Sie verstärkt den Strombedarf für Klima-Anlagen, der in einigen US-Bundesstaaten bereits Höchststände erreicht hat. Ausserdem weichen Versorger wegen rekordhoher Kohlepreise zunehmend auf Erdgas als Energieträger aus.

Die US-Rohölsorte WTI konnte ihre Anfangsgewinne nicht halten und gab 1,6 Prozent auf 95,16 Dollar je Barrel (159 Liter) nach. Im Kampf gegen die hohen Energiepreise wollen die USA weitere 20 Millionen Barrel Rohöl aus ihrer strategischen Reserve auf den Markt werfen. In den vergangenen Monaten hat das Land bereits 125 Millionen Barrel aus staatlichen Beständen verkauft.

Am Aktienmarkt gehörte Coca-Cola mit einem Kursplus von 1,6 Prozent zu den Favoriten. Der Getränke-Hersteller hob dank einer robusten Nachfrage seine Umsatzziele für das Gesamtjahr an. Ausserdem hätten die Ergebnisse für das abgelaufene Quartal die hohen Erwartungen übertroffen, lobte Analyst Kevin Grundy von der Investmentbank Jefferies. Hierzu hätten sämtliche Sparten und Regionen beigetragen.

3M bescherte die geplante Abspaltung der Gesundheitssparte einen Kurssprung. Die Titel des Mischkonzerns, der unter anderem "Post-It"-Klebezettel anbietet, stiegen um knapp fünf Prozent. Im abgelaufenen Quartal ging der Gewinn den Angaben zufolge wegen der Corona-Lockdowns in China zwar zurück, blieb aber über den Markterwartungen.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)