22:45

Anleger standen weiter unter dem Eindruck der jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Die chinesische Führung setzt allerdings unverändert auf Verhandlungen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 1,8 Prozent tiefer auf 25'965 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 1,6 Prozent auf 2884 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um rund 2 Prozent auf 7963 Punkte.

Unter den Einzelwerten büssen Boeing 3,9 Prozent ein. Anleger befürchten, dass der Flugzeugbauer unter einem Handelskrieg besonders stark zu leiden hätte.

Auf der Gewinnerseite stehen dagegen AIG, die knapp 7 Prozent zulegen. Der Versicherungskonzern hat einen überraschend hohen Gewinn vorgelegt.

Die Dividendenpapiere von Mylan brechen knapp 24 Prozent ein. Zuvor hatte der Biotechkonzern unerwartet schwache Umsatzzahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt.

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17:35

An der Schweizer Börse ist der Ausverkauf am Dienstag weitergegangen. Der Leitindex SMI sinkt um weitere 0,8 Prozent auf 9577 Punkte, nachdem er bereits am Vortag knapp 1 Prozent verloren hatte. Auf die Stimmung der Anleger drückte vor allem die Angst vor einem eskalierenden Handelsstreit.

Ans Ende der überwiegend schwächeren Standardwerte rutscht die UBS mit einem Kursabschlag von 2,0 Prozent. Die Credit Suisse verliert 1,3 Prozent an Wert. Aber auch konjunktursensitive Unternehmen wie der Elektrotechnikkonzern ABB, der Zementproduzent LafargeHolcim sowie die Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont  verlieren 1,2 Prozent und mehr an Wert.

Zu den wenigen festeren Bluechips gehören die Adecco-Aktien mit einem Plus von 0,4 Prozent. Kostensenkungen verhalfen dem weltgrössten Personalvermittler im ersten Quartal zu einem Gewinnanstieg von 2 Prozent auf 133 Millionen Euro.

Am breiten Markt fallen die Anteile von Oerlikon um 2,9 Prozent. Der Anlagenbauer gab für das erste Quartal einen Bestellungsrückgang um 10 Prozent und ein um ein Fünftel gesunkenes Betriebsergebnis bekannt.

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16:00

Die Angst vor einer Eskalation des Zollstreits zwischen den USA und China belastet die Wall Street im frühen Handel. Anleger stehen weiter unter dem Eindruck der jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Die chinesische Führung setzt allerdings unverändert auf Verhandlungen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert in den ersten Minuten 0,9 Prozent tiefer bei 26'212 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verliert 0,8 Prozent auf 2908 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sinkt 0,9 Prozent auf 8055 Stellen.

Unter den Einzelwerten büssen Boeing 1,6 Prozent ein. Anleger befürchten, dass der Flugzeugbauer unter einem Handelskrieg besonders stark zu leiden hätte.

Auf der Gewinnerseite stehen dagegen AIG, die 8 Prozent zulegen. Der Versicherungskonzern hat einen überraschend hohen Gewinn vorgelegt.

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12:20

Die Kryptowährung Bitcoin hat weiterhin Rückenwind, sie steigt auf ein neues Jahreshoch von fast 6000 Dollar. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurden in der Spitze 5970 Dollar erreicht. Das ist der höchste Stand seit vergangenen November. Von seinem Rekordhoch bei 20'000 Dollar, erreicht Ende 2017, ist die älteste und bekannteste Digitalwährung aber noch weit entfernt.

Auch andere Kryptowährung wie Ether oder Litecoin profitierten von der stärkeren Nachfrage nach Bitcoin. Experten nennen als Grund Medienberichte, wonach der grosse amerikanische Vermögensverwalter Fidelity demnächst den Handel mit Bitcoin anbieten will. Das Angebot soll aber nur für institutionelle Profikunden gelten. Privatanleger bleiben aussen vor. Fidelity ist einer der grössten Vermögensverwalter der Welt.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstagmittag leicht im Minus. Nach einer Startphase sowohl mit positiven als auch negativen Notierungen ist der SMI zuletzt wieder etwas abgerutscht. Die durch die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöste Nervosität vom Vortag scheint sich dennoch zumindest fürs Erste etwas gelegt und der Leitindex nach drei Tagen mit sinkenden Kursen Boden gefunden zu haben.

Der SMI steht um 11.15 Uhr 0,2 Prozent tiefer bei 9641 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI gibt 0,2 Prozent auf 1501 Punkte nach und der breite SPI 0,1 Prozent auf 11'666 Punkte.

Speziell gesucht sind Adecco (+1,7%) nach Quartalszahlen. Der Stellenvermittler wartete mit einem überraschend soliden Ergebnis für das zurückliegende erste Quartal auf. Noch besser schneiden unter den Bluechips derzeit einzig AMS (+3,3%) ab.

Auf der Verliererseite stehen Clariant und Swatch (je -1,8%) am meisten unter Druck. Für Swatch ist wie für Richemont oder ABB (je -1,1%) der chinesische Markt relativ wichtig.

Verkauft werden auch die Banken, von denen UBS (-1,6%) etwas deutlicher nachgeben als CS (-0,9%) und Julius Bär (-0,8%). (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:15

Der Swiss Market Index (SMI) legt unmittelbar nach Börseneröffnung 0,2 Prozent auf 9674 Punkte zu. Der Ende der Vorwoche eingeleitete und am Montag klar beschleunigte Konsolidierungskurs setzt sich damit zumindest vorerst nicht fort.

Adecco legen nach Zahlen 2,6 Prozent zu. Der Personaldienstleister hat im ersten Quartal zwar weiter unter der wirtschaftlichen Abschwächung in Europa gelitten und etwas weniger Umsatz erzielt. Unter dem Strich ist das Unternehmen aber profitabler geworden.

Lesen Sie dazu auch: Adecco-Zahlen rechtfertigen die Aktienkurserholung

Deutlich zulegen können aus dem Leitindex auch Alcon und Swisscom (beide je +0,9 Prozent). Positiv zeigen sich auch die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis und Roche (beide je +0,5 Prozent), während der Nahrungsmittelhersteller Nestlé unverändert notiert.

Dafür büssen im breiten Markt Oerlikon (-2,1 Prozent) nach Zahlen markant ein. Das Industrieunternehmen hat im ersten Quartal den AWP-Konsens einzig mit dem Auftragseingang leicht übertroffen, mit dem Umsatz und dem operativen Gewinn hingegen verfehlt. Die beiden Segmente des Konzerns schnitten unterschiedlich ab. Während das Geschäft mit Oberflächenlösungen sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz zulegte, fiel der Auftragseingang bei Manmade Fibers nach dem rekordhohen Wert aus dem Vorjahr deutlich zurück.

Ypsomed klettern um 2,1 Prozent in die Höhe. Das Medizinaltechnikunternehmen hat einen Erfolg mit einem Autoinjektionssystem verbucht. Der Generikahersteller Teva wird künftig ein vorgefüllte Ypsomed-Produkt für den Vertrieb eines Medikamentes gegen Multiple Sklerose verwenden.

Ex-Dividende werden am Dienstag Helvetia (-3,5 Prozent), Interroll (-1,1 Prozent), Lindt&Sprüngli (-0,9 Prozent), LLB (-3,4 Prozent), Metall Zug (-1,5 Prozent) und Zuger Kantonalbank (-3,5 Prozent) gehandelt.

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08:35

Die Furcht vor einer neuerlichen Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China hat die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten am Dienstag gedrückt. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 1,5 Prozent schwächer bei 21.924 Zählern. Es war der erste Handelstag nach zehn Feiertagen wegen des Thronwechsels in Japan.

Die chinesische Börse notierte kaum verändert, nachdem sie am Montag die stärksten Verluste seit mehr als drei Jahren verzeichnet hatte. US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag angekündigt, die Zölle für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar auf 25 Prozent anzuheben und auch den Rest der chinesischen Einfuhren "bald" ins Visier zu nehmen. Dennoch hält China an dem Zeitplan fest, diese Woche eine Delegation zu einer neuen Gesprächsrunde in die USA zu schicken. Die Märkte seien sich immer noch nicht sicher, ob Trump mit seinen Zollerhöhungen Ernst mache und weit von einer Panik entfernt, sagte Naoki Iwami, Anleihe-Fondsmanager bei Whiz Partners in Tokio. "Wir werden sehen, wie sich die Gespräche diese Woche entwickeln."

In Tokio gehörten die Aktien von Firmen mit grossem China-Geschäft zu den Verlierern. Das traf besonders auf Baumaschinenhersteller und Maschinenbauer zu. Die Komatsu-Titel verloren mehr als zehn Prozent, die Yakasawa-Electric-Aktien gut sechs Prozent und die Fanuc-Papiere gut drei Prozent. 

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08:10

Der Swiss Market Index wird im vorbörslichen Handel 0,22 Prozent tiefer geschätzt. Alle Titel stehen dabei im Minus, ausser Adecco. Die Aktie des Personaldienstleisters steigt nach Quartalszahlen 0,43 Prozent. 

Auch andere europäische Börsen werden angesichts der Furcht vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Montag hatte der Schweizer Börsenleitindex wegen der Furcht vor einem Scheitern der Gespräche der beiden Wirtschaftsmächte kanpp ein Prozent verloren.

US-Präsident Donald Trump bekräftigte seine harte Haltung. Am Freitag sollen die Zölle für einige chinesische Produkte erhöht werden. Dennoch will eine chinesische Handelsdelegation in dieser Woche in die USA reisen, um doch noch eine Lösung in dem Streit zu finden.

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07:55

Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel zunächst wenig von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,20 Dollar. Das waren vier Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg dagegen leicht auf 62,37 Dollar.

Die Ölpreise sehen sich derzeit zwei gegenläufigen Entwicklungen ausgesetzt. Für Belastung sorgen Ängste vor einer weiteren Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China. Die Vereinigten Staaten hatten zuletzt eine Erhöhung von Strafzöllen auf chinesische Importe angekündigt, weil sie mit den Handelsgesprächen unzufrieden sind. Riskante Anlagen wie Rohöl wurden deshalb gemieden.

Preisauftrieb kommt dagegen aus der ölreichen persischen Golfregion. Am Montag hatten die USA angekündigt, einen Flugzeugträger und eine Bomberstaffel in den Mittleren Osten zu verlegen. Hintergrund ist der Streit über das Atomprogramm des Iran. Zudem droht das islamische Land seit längerem, die für den Öltransport eminent wichtige Seestrasse von Hormus zu blockieren.

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06:20

Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte außerhalb Japans kletterte um 0,38 Prozent, nachdem er am Vortag wegen der neuen Handelsspannungen zwischen den USA und China auf den niedrigsten Stand seit fünf Wochen abgerutscht war.

In Japan öffneten die Märkte erstmals nach zehntägiger Unterbrechung, die wegen der Feierlichkeiten zur Thronbesteigung des neuen Kaisers angesetzt worden waren. Hier fiel der Nikkei-Index gegen den Trend um 1,1 Prozent auf 22.007 Punkte und holte damit die Abwärtsbewegung des Vortages an den anderen Börsen nach. "Die Anleger waren seit Anfang dieses Jahres zu selbstgefällig", sagte Anlagestratege Yasuo Sakuma von Libra Investments in Tokio. "Jetzt ist es an der Zeit, zu verkaufen."

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06:15

An den Devisenmärkten gab es keine grösseren Ausschläge. Der Euro notiert im asiatischen Handel kaum verändert bei 1,1397 Franken. US-Rohöl verbilligte sich leicht um 0,2 Prozent auf 62,12 Dollar je Fass. 

(cash/AWP/Reuters)