22:30

Der Dow Jones schloss 1,7 Prozent tiefer auf 24.024 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 sank 1,3 Prozent auf 2634 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 1,7 Prozent auf 7007 Punkte. In Frankfurt ging der Dax 0,2 Prozent tiefer auf 12'550 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 gab auf 3510 Punkte nach.

Vor allem der Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf rund drei Prozent - dem höchsten Stand seit Januar 2014 - machte Anleger nervös.

Ansonsten standen zahlreiche Bilanzen im Fokus. Fünf Dow-Firmen und die Google-Mutter Alphabet legten Zahlen vor. Dabei gab es Licht und Schatten. Der Internetriese enttäuschte mit einer niedrigeren Gewinnmarge. Die Aktien stürzten fast fünf Prozent ab.

Unter Druck gerieten auch Coca-Cola und der Versicherer Travelers, die zwischen 2,0 und 3,2 Prozent verloren. Die Papiere des Mischkonzerns 3M sackten nach einer Senkung der Gewinnprognose fast sieben Prozent ab.

Nach einem fulminanten Start in den Handel mit einem Plus von über vier Prozent drehten Caterpillar ins Minus und fielen 6,2 Prozent. In der Analystenkonferenz kündigte das Management höhere Materialkosten an.

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17:30

Die Schweizer Börse hat am Dienstag Terrain eingebüsst. Angesichts bevorstehender wichtiger Ereignisse und steigender Zinssorgen verhielten sich viele Investoren laut Händlern vorsichtig. Der SMI sank um 0,1 Prozent auf 8797 Punkte.

Im Laufe der Woche treffen sich bedeutende europäische Politiker mit US-Präsident Donald Trump. Auch der ungelöste amerikanisch-chinesische Zollstreit und die aufkeimenden Inflationsängste dämpften den Risikoappetit der Marktteilnehmer, hiess es am Markt. Der Anstieg der Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf drei Prozent verunsichere die Anleger. Zudem veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag den Zinsentscheid.

Gut verläuft bisher die US-Bilanzsaison: Ein knappes Fünftel der im S&P500 gelisteten Unternehmen hatten bis Montagabend ihre Quartalsberichte vorgelegt. 78 Prozent übertrafen die Gewinnerwartungen laut Daten von Thomson Reuters.

Auch in der Schweiz läuft die Quartalsberichts-Saison: Während der Logistikkonzern Kühne & Nagel mit einem Gewinnplus von 11,5 Prozent im ersten Quartal die Markterwartungen leicht übertreffen konnte, enttäuschte AMS schwer. Nach einer Gewinnwarnung brachen die Aktie der Chip- und Sensorfirma 9 Prozent ein.

Die Aktien der UBS setzten den Abwärtstrend fort. Der Kurs schwächte sich nach dem Einbruch vom Vortag 0,3 Prozent ab. Die Titel von Rivale Credit Suisse büssten am Tag vor dem Zwischenbericht 0,5 Prozent ein. Von Reuters befragte Analysten erwarten zwölf Prozent mehr Quartalsgewinn.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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16:00

Aus Furcht vor einer anziehenden Teuerung trennen sich Anleger von US-Anleihen. Dies hievte die Rendite zehnjährigen Titel am Montag erstmals seit etwa viereinhalb Jahren über die psychologisch wichtige Marke von drei Prozent. Die Rendite kletterte in der Spitze auf 3,003 Prozent, bröckelte dann wieder auf knapp unter drei Prozent ab.

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15:40

Erfreuliche Bilanzen von Grosskonzernen wie Caterpillar und United Tech haben die Wall Street am Dienstag angetrieben. Der Dow Jones lag zu Handelsbeginn 0,5 Prozent höher bei 24'579 Punkten. Auch der S&P500 und der Nasdaq-Composite legten je etwa ein halbes Prozent zu. "Zwei Top-Konzerne, die auch noch global agieren, haben besser als erwartet abgeschnitten", sagte Mark Luschini, Stratege beim Finanzdienstleister Janney Montgomery Scott. Das zeige, dass in den USA die Konjunktur brumme. Ein knappes Fünftel der im S&P500 gelisteten Unternehmen hatten bis Montagabend ihre Quartalsberichte vorgelegt. 78 Prozent übertrafen die Gewinnerwartungen laut Daten von Thomson Reuters.

Grösster Dow-Gewinner waren Caterpillar mit einem Plus von 4,4 Prozent. Der weltgrösste Baumaschinenhersteller - seine Geschäftsentwicklung gilt als Gradmesser für den Zustand der Konjunktur rund um den Globus - erhöhte seine Gewinnprognose für 2018, nachdem er im ersten Quartal mehr als gedacht verdient und umgesetzt hatte.

United Tech stiegen um 2,9 Prozent. Der Konzern, der neben Triebwerken auch Aufzüge und Klimaanlagen baut, hob ebenfalls seinen Ausblick an.

Coca-Cola machte Anlegern mit seinem Zwischenbericht weniger Freude: Sie lagen ein halbes Prozent im Minus.

Lange Gesichter gab es auch bei der Google-Mutter Alphabet: Höhere Ausgaben drückten die operative Gewinnmarge. Einige Analysten senkten ihre Kursziele. Die Aktien rutschten um 2,7 Prozent ab. 

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14:30

Die Ölpreise sind am Dienstag wegen der Sorgen vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten weiter gestiegen und haben damit den Höhenflug der vergangenen Handelstage fortgesetzt. 

Am Morgen war Rohöl aus der Nordsee so teuer wie seit November 2014 nicht mehr. Der Preis für US-Öl lag nur knapp unter dem höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren.

Im Mittagshandel wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni wieder etwas tiefer bei 75,05 US-Dollar gehandelt. Das waren aber immernoch 34 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 51 Cent auf 69,15 Dollar.

Als Grund für den jüngsten Preisaufschlag nannten Marktteilnehmer den sich verschärfenden Konflikt im Jemen. Dort stehen sich seit längerem eine von Saudi-Arabien angeführte Allianz und von Iran unterstützte Huthi-Rebellen gegenüber. Berichte über neue Luftangriffe Saudi-Arabiens deuteten auf eine weitere Eskalation der Lage hin.

An den Ölmärkten schürte die Entwicklung Sorgen wegen möglicher Auswirkungen auf das Rohölangebot. Saudi-Arabien und Iran sind seit langem verfeindet, zugleich aber auch als Zweckgemeinschaft in dem Rohölkartell Opec verbunden.

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13:19

Deutsche Bank legen kontinuierlich zu und notieren am Mittag mit 12,10 Euro 3,5 Prozent höher. Damit zählen sie im Dax und im EuroStoxx50 zu den Top-Favoriten. Möglicherweise starke Einschnitte im Investmentbanking würden am Markt positiv gesehen, sagte ein Händler. 

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13:00

Die Schweizer Börse ist am Dienstag kaum vom Fleck gekommen. Angesichts bevorstehender wichtiger Ereignisse verhielten sich Anleger vorsichtig, sagte ein Händler.  Der SMI notierte mit 8813 Punkten um 0,1 Prozent höher.

Im Laufe der Woche treffen sich bedeutende europäische Politiker mit US-Präsident Donald Trump. Zudem läuft die Bilanzsaison auf Hochtouren und die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht den Zinsentscheid. Auch der ungelöste amerikanisch-chinesische Zollstreit und die aufkeimenden Inflationsängste dämpften den Risikoappetit der Marktteilnehmer, hiess es am Markt.

Im Fokus der Anleger stand AMS. Nach einer Gewinnwarnung brachen die Aktie der Chip- und Sensorfirma zehn Prozent ein. AMS stellte am Montagabend nach Börsenschluss für das zweite Quartal einen Umsatzeinbruch und einen operativen Verlust in Aussicht. 

Erneut auf den Verkaufzetteln standen die UBS-Titel. Die guten Uhrenexportzahlen halfen den Luxusgüterwerten kaum. Die Aktien von Richemont zogen licht an, während die von Swatch etwas nachgaben. Die Ausfuhr von Schweizer Zeitmessern stiegen im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,4 Prozent. 

Den ausführlichen SMI-Mittagsbericht lesen Sie hier.

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10:49

Aus Furcht vor einer weiteren Angebotsverknappung decken sich Anleger mit Rohöl ein. Der Preis für Sorte Brent aus der Nordsee stieg am Dienstag um bis zu 0,7 Prozent auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von 75,27 Dollar je Barrel (159 Liter). Ein Grund für die anhaltende Rally seien drohende neue US-Sanktionen gegen den Iran, sagte Stephen Innes, Chef-Händler des Brokerhauses Oanda. Sollte das Land als Lieferant ausfallen, könnte dies den Ölpreis um weitere fünf Dollar in die Höhe treiben. Bis zum 12. Mai wollen die USA eine Entscheidung fällen. 

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10:00

Die Schweizer Börse ist am Dienstag nach einem leichteren Start in die Gewinnzone vorgestossen.  Der SMI notierte mit 8814 Punkten um 0,1 Prozent höher. Am Montag hatte der Leitindex praktisch unverändert geschlossen.

Im Fokus der Anleger stand AMS. Nach einer unerwarteten Gewinnwarnung brach die Aktie des Sensorherstellers um zehn Prozent ein. AMS warnte für das zweite Quartal vor einem Umsatzeinbruch auf 220 bis 250 Millionen Dollar und rechnet mit einer negativen bereinigten operativen Marge. AMS machte dafür Produktüberleitungen sowie Produktänderungen eines Handy-Herstellers verantwortlich. 

Unter Anschlussverkäufen litten die Aktien der UBS. Sie verloren 1,5 Prozent. Die Titel von Rivale Credit Suisse ermässigten sich am Tag vor der Bilanzvorlage 0,3 Prozent.

Stützen des Marktes waren die als krisenresistent geltenden SMI-Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche mit Kursgewinnen von 0,4 bis 1,3 Prozent.

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09:39

Kurz vor Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindexes gibt der Euro nach. Er verliert 0,2 Prozent auf 1,2188 Dollar. Im asiatischen Handel war er zuvor auf ein Acht-Wochen-Tief von 1,2183 Dollar gefallen. 

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09:26

Ein angehobener Ausblick beschert SAP den größten Kurssprung seit eineinhalb Jahren. Die Aktien steigen um 3,6 Prozent auf ein Zweieinhalb-Monats-Hoch von 90,30 Euro

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09:20

Der SMI fällt nach dem Handelsbeginn zurück und notiert um 0,2 Prozent tiefer bei 8788 Punkten. Am deutlichsten in Minus fallen die Aktien von Adecco (-2,1 Prozent) und der UBS (-1,1 Prozent). Die grösste Schweizer Bank hatte gestern ihre Erstquartalszahlen vorgelegt. 

 

 

Wenig verändert zeigen sich nach der Bekanntgabe höherere Uhrenexporte die Luxusgüteraktien Swatch (-0,3 Prozent) und Richemont (+0,2 Prozent). Nach Zahlen im Fokus stehen indessen die Papiere des Logistikkonzerns Kühne+Nagel (-0,1 Prozent), der Resultate präsentiert hat. Optisch deutlich im Minus liegen die Papiere von Helvetia (-3,3 Prozent) und Swiss Re (-4 Prozent), die allerdings beide ex-Dividende gehandelt werden.

Bâloise rücken gegen den Trend um 0,7 Prozent vor. Die Analysten der Deutschen Bank haben die Einstufung des Erstversicherers mit einen "Buy" und einem Kursziel deutlich über den aktuellen Werten aufgenommen. Die Bâloise biete im Sektor das beste EPS-Momentum für die kommenden Jahre, so der zuständige Experte.

Am breiten Markt erlebt der Halbleiterhersteller AMS (-11 Prozent) einen Kurssturz ab. AMS enttäuschte nicht nur mit den Resultaten zum ersten Quartal, sondern auch mit dem Ausblick.

Analysten zu AMS: Auftragsflaute setzt der AMS-Aktie zu

Die Österreicher stellen für das zweite Quartal wegen Sondereffekten einen Umsatzrückgang nebst operativem Verlust in Aussicht. Bereits in der Vorwoche hatten flaue Umsatzerwartungen von Taiwan Semiconductor grosse Sorgen um die Smartphone-Nachfrage beim iPhone-Hersteller Apple und seinen Lieferanten hervorgerufen.

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09:05

In China zeigte sich eine regelrechte Aktien-Rally: Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten vom Festland gewann zuletzt 1,83 Prozent auf 3835,33 Punkte. Hongkongs Hang Seng legte im späten Handel um 0,96 Prozent auf 30 546,06 Punkte zu.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Aufschlag von 0,86 Prozent auf 22'278,12 Punkte. Der marktbreitere Topix stieg um 1,08 Prozent. Der Yen fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Zu den grössten Profiteuren an der Börse zählten daraufhin die Aktien der exportorientierten Technologieunternehmen und Autohersteller.

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08:10

Julius Bär berechnet die Vorbörsen-Kurse tiefer: Gemäss den Indikationen wird der SMI bei 9785 Punkten um 0,2 Prozent tiefer loslegen. Zykliker wie ABB, Adecco oder LafargeHolcim werden etwas tiefer gestellt als die übrigen Titel im 20 Aktien umfassenden Leitindex (zu den vorbörslichen Kursen).

Bei Swiss Re geht der Kurs um 4,7 Prozent zurück, was allerdings mit dem Ex-Dividendenhandel zusammenhängt. Das Unternehmen hat zudem heute Angaben zur Kapitalmanagement und den Erfordernissen bezüglich des Kapitalregimes Swiss Solvency Test SST gemacht.

Am breiten Markt fallen die Aktien von AMS (-15 Prozent) nach Zahlen deutlich zurück.

Am Dienstag blicken die Anleger auf wirtschaftliche Stimmungsindikatoren aus den drei grössten Euro-Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien. Mit Spannung wird erwartet, ob sich die Wirtschaftsstimmung nach der Eintrübung in den vergangen Monaten etwas stabilisiert. Die zu Wochenbeginn veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes des Markit-Instituts deuten darauf hin.

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07:55

Der Euro ist am Dienstag zeitweise unter die Marke von 1,22 US-Dollar gefallen. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,2185 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Anfang März. Zuletzt konnte sich der Euro aber wieder etwas erholen und notiert aktuell auf 1,2218 US-Dollar.

Auch gegenüber dem Franken büsste der Euro zwischenzeitlich an Boden ein und vermochte sich danach wieder erholen. Aktuell notiert der Euro wieder in etwa auf dem selben Stand wie am Vorabend auf 1,1949 Franken. Der US-Dollar kostet aktuell 0,9780 Franken und damit in etwa gleichviel wie am Montagabend.

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06:40

Der japanische Aktienmarkt hat am Dienstag zugelegt. Auf der Gewinnerseite standen Finanztitel, die von höheren Renditen am US-Anleihenmarkt profitierten. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index klettert um 0,7 Prozent auf 22'244 Punkte und bewegt sich damit in die Nähe eines Sieben-Wochen-Hochs.

Die Aktien von Banken und Versicherungen verzeichneten die grössten Gewinne: Die Titel von Mitsubishi UJF legten mehr als 2,5 Prozent zu, Sumitomo Mitsui Financial knapp 1,8 Prozent. Wegen negativer Zinsen zuhause haben sich japanische Institute mehr und mehr in den USA engagiert, wo die Renditen für festverzinsliche Anleihen zuletzt deutlich gestiegen sind.

 

 

Der Euro gab im fernöstlichen Handel 0,2 Prozent nach und wurde mit 1,2189 Dollar gehandelt. Zum Yen notierte die US-Währung bei 108,86 Yen. Der Schweizer Franken wurde in der Nacht mit 0,9782 Franken je Dollar und 1,1944 Franken je Euro gehandelt.

(cash/AWP/Reuters)