22:45

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gibt nach einem freundlichen Start seine Gewinne letztlich komplett ab und schliesst leicht im Minus bei 26'537 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 gehts es am Ende um 0,1 Prozent auf 2914 Punkte nach unten. Der am Dienstag gebeutelte Auswahlindex Nasdaq 100 behauptet dagegen einen Kursgewinn von 0,5 Prozent auf 7627 Punkte.

Seit Freitag hatten der Iran-Konflikt und der amerikanisch-chinesische Handelsstreit, der auf dem nahenden G20-Gipfel ein zentrales Thema sein dürfte, die Signale für eine noch lockerere Geldpolitik der grossen Notenbanken zunehmend verdrängt.

Zur Wochenmitte hellten Nachrichten aus der Chipbranche die Stimmung an den US-Börsen immerhin ein wenig auf. Die Aktien des Halbleiterherstellers Micron Technology springen um über 13 Prozent hoch, womit sie Spitzenreiter im Nasdaq 100 sind. Das Unternehmen habe nicht nur mit den Zahlen für das dritte Geschäftsquartal überzeugt, sondern auch ein etwas positiveres Bild der Nachfrage nach Speicherbausteinen gezeichnet, heisst es am Markt.

Auch andere Halbleitertitel ziehen im Kielwasser der Kursentwicklung von Micron an: Intel gewinnen an der Dow-Spitze fast 3 Prozent und Advanced Micro Devices (AMD) legen um 3,5 Prozent zu. Für die Titel des Grafikkartenspezialisten Nvidia gehts um mehr als 5 Prozent hoch.

Bei Fedex können sich die Investoren über einen Kursanstieg von 2,5 Prozent freuen. Der Paketdienstleister leidet zwar unter den internationalen Handelskonflikten und hatte im vergangenen Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie überraschte aber dennoch positiv.

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17:40

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch nachgegeben. Der Leitindex SMI sinkt um 0,6 Prozent auf 9838 Punkte. Geschuldet ist die im Vergleich zu anderen Börsenplätzen schlechtere Entwicklung den Pharmaschwergewichten: Die Novartis-Aktien fallen um 2,1 Prozent und hielten damit die rote Laterne unter den SMI-Werten. Die Anteile von Rivale Roche büssen 0,7 Prozent ein. Gesundheitswerte standen europaweit auf den Verkaufszetteln, was Marktteilnehmer auf Medienberichte über Schelte von US-Präsident Donald Trump für die Pharmabranche zurückführten.

Gedämpft wird die Stimmung vom nahenden Treffen zwischen Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping. Die Erwartungen auf einen Durchbruch im schwelenden Handelsstreit seien gering. Für Nervosität sorgen zudem die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Iran.

Gefragt waren die Banken Credit Suisse und UBS mit Kurszuwächsen von 1,6 beziehungsweise 1,2 Prozent.

Am breiten Markt brechen die Lalique-Titel 12,9 Prozent ein. Der Luxusgüterhersteller will das Kapital kräftig erhöhen, um den Kauf der schottischen Whisky-Brennerei The Glenturret zu finanzieren.

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16:00

Kursgewinne im Chipsektor und die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit stützen die US-Börsen zur Eröffnung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewinnt 0,3 Prozent auf 26'644 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legt ein halbes Prozent auf 2930 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq steigt um 1 Prozent auf 7967 Punkte.

Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zeigte sich US-Finanzminister Steven Mnuchin optimistisch: Ein Abkommen sei zu 90 Prozent ausgearbeitet worden und es gebe Hoffnung, es zu vollenden.

Ein optimistischer Ausblick von Micron hellte die Stimmung im Chipsektor auf. Der Konzern hat Lieferungen an den chinesischen Smartphonehersteller Huawei teilweise wieder aufgenommen und rechnet im Laufe des Jahres mit einer Erholung der Nachfrage nach seinen Chips. Micron-Aktien legen mehr als 13 Prozent zu.

In den USA gelistete Aktien von Blackberry fallen um 6 Prozent. Der kanadische Softwarehersteller verzeichnete einen Verlust im Auftaktquartal, konnte diesen aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringern.

Aktien von Techfirmen wie Facebook und der Google-Mutter Alphabet notieren bis zu 0,5 Prozent fester. Trump hatte im Interview mit dem Sender Fox Business Network gegen gerichtliche Klagen der EU gegen US-Technologiekonzerne gewettert. Das sollte Sache der USA sein, sagte Trump.

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12:00

Die Schweizer Börse holt am Mittwoch nach einem schwachen Start die Verluste auf und notiert gegen Mittag praktisch unverändert. Der Markt konsolidiere auf hohem Niveau, sagt ein Händler und spricht von einem uneinheitlichen Geschäft. Die Anleger verhielten sich vorsichtig.

Der SMI notiert um 11.30 Uhr mit 9891 Punkten um 0,1 Prozent leichter. Das Tagestief lag bei 9838 Zählern. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt 0,1 Prozent auf 1513 Punkte und der breite SPI ermässigt sich um 0,1 Prozent auf 11'949 Zähler.

Gesundheitswerte stehen bei den Verlieren zuoberst. Dabei verursacht das Schwergewicht Novartis (-1,3%) den stärksten Druck aus. Händler erwähnen Medienberichte, wonach US-Präsident Donald Trump erneut die Pharmakonzerne und ihre Preispolitik kritisiere.

Den stärksten Anstieg verbucht die Aktie von AMS (+4,4%). Auch andere Technologiewerte wie U-blox (+0,9%) ziehen an.

Im Verlauf gewinnen die Banken zunehmend an Fahrt. Credit Suisse (+1,8%), Julius Bär (+1,5%) und UBS (+1,2%) sind gefragt.

Am breiten Markt brechen die Aktien von Lalique (-9,7%) ein. Die Luxusgüterfirma will ihr Kapital erhöhen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt unmittelbar nach Börseneröffnung 0,4 Prozent auf 9863 Punkte nach. "Wir sind nach wie vor auf hohem Niveau. Da kann man es niemandem verübeln, wenn er mal einen Gewinn mitnimmt", sagt ein Börsianer. Vor dem Treffen der G20-Staaten am Wochenende, an dem die Präsidenten der USA und China über den Zollstreit reden wollen, dürften die Anleger ohnehin kaum Risiken eingehen, heisst es weiter.

Einzig positive SMI-Aktie ist Alcon mit plus 0,2 Prozent. Deutlich negativ notieren die beiden Pharmaschwergewichte Novartis (-1,0 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent).

Am breiten Markt fallen Technologietitel mit höheren Kurse auf. AMS (+1,9 Prozent), VAT (+0,9 Prozent), Comet (+0,5 Prozent) und U-blox (+0,4 Prozent) legen zu. Die Hoffnung auf eine Einigung im US-chinesischen Zollstreit und die tiefe Bewertung lockten Käufer an, heisst es am Markt.

Temenos (-0,4 Prozent) hingegen geben trotz positiven Aussagen des neuen Finanzchefs nach. Panagiotis Spiliopoulos rechnet damit, dass das Unternehmen weiter wachsen wird und die Marge weiter steigern kann. "Wir sind von unserer Wachstumsstory überzeugt und haben deshalb auch unsere Zielwerte bestätigt", sagte Spiliopoulos in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft".

Die Aktien des Flughafen Zürich fallen 2,2 Prozent. Die Bank Berenberg hat die Abdeckung mit dem Rating 'Sell' gestartet.

Noch deutlicher im Minus (-4,0 Prozent) ist Valora. Die Kioskbetreiberin kürzt die Prognose.

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08:15

Der Swiss Market Index (SMI) gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,3 Prozent nach. Im gestrigen Handel schloss der Leitindex bei 9899 Punkten praktisch unverändert.

Mit Ausnahme der Swiss-Re-Aktie, die unverändert notiert, geben alle Werte aus dem SMI nach. Am deutlichsten ist das vorbörsliche Minus bei ABB, Adecco, CS und UBS, alle mit je minus 0,4 Prozent.

Am breiteren Markt fallen Valora (-1,3 Prozent) nach einer Gewinnwarnung und Flughafen Zürich (-1,7 Prozent) nach einer Verkaufsempfehlung negativ auf.

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08:00

Die Ölpreise sind am Mittwoch deutlich gestiegen. Am Markt wurden neue Lagerdaten aus den USA als Grund genannt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 66,18 Dollar. Das waren 1,13 Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,25 Dollar auf 59,08 Dollar.

Für deutlichen Auftrieb sorgten Lagerdaten des amerikanischen Öl- und Gasverbands API. Nach Zahlen vom Dienstagabend sind die landesweiten Rohölvorräte in der vergangenen Woche kräftig gefallen. Dies kann ein Zeichen für eine höhere Nachfrage oder ein fallendes Angebot sein. Die Ölpreise profitierten dadurch.

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07:40

Die Bitcoin-Rally geht am Mittwoch weiter: Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verteuert sich um 14 Prozent und kostet mit 12.954,20 Dollar so viel wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. "Anleger reissen sich um Bitcoin, als gäbe es keinen Morgen", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research.

Kursentwicklung Bitcoin in den letzten 12 Monaten, Quelle: cash.ch

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06:35

In Tokio notierte der Leitindex Nikkei 0,55 Prozent tiefer mit 21.0763 Punkten. Der MSCI-Index für die asiatischen Märkte ohne Japan verlor 0,5 Prozent. Fed-Präsident Jerome Powell und der lokale Fed-Chef von St. Louis, James Bullard, hatten am Vorabend die Möglichkeit aggressiver US-Zinssenkungen heruntergespielt.

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06:30

Am Devisenmarkt in Fernost gab der Euro zum Dollar auf 1,1357 (1,1412) Dollar nach. Zur japanischen Währung gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 107,385 Yen. Der Euro-Franken-Kurs ist praktisch unverändert bei 1,1086.

(cash/AWP/Reuters)