22:35

Die New Yorker Börsen präsentieren sich uneinheitlich. Während die Standardwerte auf der Stelle traten, bekam der Nasdaq-Index Auftrieb durch Apple und Tesla. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst kaum verändert auf 25'326 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legt 0,5 Prozent auf 2827 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbessert sich um 1,2 Prozent auf 7802 Punkte.

Zu den grössten Gewinnern bei den Einzelwerten zählen Tesla, die mehr als 16 Prozent zulegen und mit einem Börsenwert von über 56 Milliarden Dollar GM und Ford abhängen. Der Elektroautopionier will die Produktion seines Models 3, dem Hoffnungsträger, hochschrauben.

T-Mobile US steigen um fast 5 Prozent. Die US-Tochter der Deutschen Telekom hatte dank niedriger Preise im zweiten Quartal viele Kunden angelockt. Analysten äussern sich positiv.

Apple knackte die Marke von einer Billion Dollar Börsenwert. Die Aktien des iPhone-Herstellers steigen um 2,9 Prozent auf 207,39 Dollar. Schon am Mittwoch hatten die Papiere nach Vorlage der Quartalsbilanz und einem optimistischen Ausblick zugelegt.

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17:40

Die Angst vor einer Eskalation des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits hat am Donnerstag die Schweizer Börse belastet. Der Leitindex SMI schwächt sich um 0,2 Prozent auf 9156 Punkte ab. Unter Druck standen europaweit Finanz- und zyklische Werte.

Im Fokus standen erneut die GAM Holding, deren Titel weitere 15 Prozent einbrechen, nachdem der Kurs am Dienstag bereits 11 Prozent abgestürzt war. Mehrere Fonds des Vermögensverwalters mit einem Gesamtvolumen von 7,3 Milliarden Franken drohen in Schieflage zu geraten.

Bei den mehrheitlich schwächeren Bluechips führen die Aktien von Adecco die Verliererliste mit 3 Prozent Kursabschlag an. Europaweit büssten die Aktien von Personalvermittlern Terrain ein. Mit den Anteilen des Uhrenkonzerns Swatch, des Zementproduzenten LafargeHolcim und des Elektrotechnikkonzerns ABB verlieren weitere zyklische Werte kräftig an Wert.

Bei den Grossbanken fallen die Anteile der Credit Suisse um 1 Prozent und die der UBS um 1,8 Prozent. Der Rückversicherer Swiss Re verliert am Tag vor der Halbjahresbilanz 0,9 Prozent an Wert.

Nach dem Widerruf der Kaufempfehlung durch Vontobel fallen die Aktien des Kioskbetreibers Valora um 5,8 Prozent. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Donnerstag.)

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15:45

Die jüngste Zolldrohung von US-Präsident Donald Trump an China verschreckt auch an der Wall Street die Anleger. Der Dow Jones fällt am Donnerstag nach Eröffnung um 0,7 Prozent, während der S&P 500 und der Nasdaq je ein halbes Prozent verlieren. Nach dem Willen Trumps sollen chinesische Einfuhren im Wert von 200 Milliarden Dollar mit einem Sonderzoll von 25 Prozent belegt werden.

Im Fokus stehen Tesla: Trotz eines Rekordverlustes im zweiten Quartal rasten die Aktien um 9,4 Prozent auf ein 4-Wochen-Hoch von 328,99 Dollar. Der Elektroautopionier will die Produktion seines Models 3 - dem Hoffnungsträger - hochschrauben.

Die Aktien von Apple starten mit Abschlägen von einem halben Prozent in den Handel, da einige Anleger Kasse machen. Am Mittwoch hatten die Titel fast 6 Prozent auf 201,50 Dollar zugelegt und damit so hoch wie nie den Handel beendet. Sollte die Aktien klar über 207 Dollar klettern, würde Apple als erstes US-Unternehmen einen Börsenwert von einer Billion Dollar erreichen.

Die im Dow gelisteten Cisco Systems geben nach. Der Netzwerkausrüster will den Sicherheitsanbieter Duo Security für 2,35 Milliarden Dollar übernehmen. Ebenfalls im Dow brechen DowDuPont nach der Vorlage von Zahlen um über 3 Prozent ein.

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12:00

Der Schweizer Aktienmarkt steht am Donnerstagmittag im Minus. Nach einem bereits schwachen Start hat der SMI seine Verluste nur vorübergehend eingedämmt, ehe die Kurse weiter nach unten rutschten. Nach einem starken Juli kommt es damit zum Monatsbeginn im Anschluss an den Bundesfeiertag zu Gewinnmitnahmen. 

Der SMI steht am Mittag 0,5 Prozent tiefer bei 9131 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI gibt 0,7 Prozent auf 1493 Punkte nach und der breite SPI 0,4% Prozent auf 10'859 Punkte.

Am Tabellenende stehen Swatch (-2,8%), welche tendenziell von schlechten Nachrichten im Zusammenhang mit dem Freihandel mit China stärker in Mitleidenschaft gezogen werden.

Von den Banken büssen Julius Bär (-2,4%) und UBS (-2,3%) mehr ein als CS (-1,5%).

Im breiten Markt brechen GAM um fast 13 Prozent ein.

GAM-Aktien stürzen nach Einstellung von Fonds ab

Weiter büssen VAT nach Angaben zum ersten Semester 1,8 Prozent ein. Valora (-6,2%) leiden unter einer Rückstufung durch die Bank Vontobel auf "Hold". (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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10:00

Negative Vorgaben aus den USA und aus Asien belasten am Donnerstagmorgen die Schweizer Börse. Der SMI sinkt um 0,3 Prozent auf 9150 Punkte. Am Mittwoch war der Markt wegen des Nationalfeiertags geschlossen. Am Dienstag hatte der Leitindex nach einem leichten Anstieg auf dem höchsten Stand seit rund sechs Monaten geschlossen.

Trotz dieser verschärften Rhetorik im Handelsstreit zwischen den USA und China versucht die Credit Suisse die Anleger zu beruhigen. "Auch wenn dieses 'wie du mir so ich dir' nicht in absehbarer Zeit zu Ende gehen wird, ist in unserem Basisszenario kein ausgewachsener Handelskrieg vorgesehen", kommentieren die Analysten der Bank.

Im Fokus steht erneut die GAM Holding, deren Aktien um weitere 12 Prozent einbrechen nachdem der Kurs am Dienstag bereits 11 Prozent angestürzt war. Mehrere Fonds des Vermögensverwalters mit einem Gesamtvolumen von 7,3 Milliarden Franken drohen in Schieflage zu geraten. Nach der Suspendierung des Fondsmanagers Tim Haywood hätten viele Fondsinhaber ihre Anteile zurückgeben wollen, erklärte das Institut am Donnerstag. Daraufhin habe GAM alle Zeichnungen und Rücknahmen ausgesetzt. Nun würden sämtliche Möglichkeiten geprüft, inklusive einer Liquidierung der Anlagevehikel. Betroffen seien Fonds, die uneingeschränkt in Anleihen investiert haben.

Ebenfalls unter Abgabedruck stehen die VAT-Aktien mit einem Kursminus von 6,7 Prozent. Der Hersteller von Vakuumventilen erzielte im ersten Halbjahr zwar mehr Umsatz und Gewinn, senkte allerdings die Prognose für das Umsatzwachstum.

Bei den mehrheitlich schwächer tendierenden Bluechips führen die Aktien von Adecco die Verliererliste mit 3,4 Prozent Kursabschlag an. Europaweit büssen die Aktien von Personalvermittlern Terrain ein.

Mit den Anteilen des Uhrenkonzerns Swatch, des Zementherstellers LafargeHolcim und des Elektrotechnikkonzerns ABB verlieren weitere zyklische Werte mehr als 1 Prozent an Wert.

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09:20

Der Swiss Market Index (SMI) gibt kurz nach Börsenstart 0,3 Prozent auf 9150 Punkte nach. In Asien weisen die Kurse am Berichtstag insbesondere in China gar markante Verluste aus, was mit den jüngsten Äusserungen des US-Präsidenten Trump in Verbindung gebracht wird.

Trump drohte China im Handelskonflikt mit einer weiteren Eskalation. Er wies seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer an, eine Erhöhung der geplanten Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. 

Aus dem SMI legten Swisscom (+0,8 Prozent) und Nestlé (+0,5 Prozent) am deutlichsten zu. Starke Abschläge verzeichnen Adecco (-2,5 Prozent), LafargeHolcim (-1,8 Prozent) sowie Julius Bär (-1,6 Prozent).

Credit Suisse geben 0,6 Prozent nach, nachdem die Grossbank  am Dienstag im Anschluss an gut aufgenommene Zahlen Gewinne einfuhr.

Logitech, welche am Dienstag nach den Angaben zum ersten Quartal um über 4 Prozent zurückfielen, legen derzeit ebenfalls 1,4 Prozent zu.

Im breiten Markt fallen VAT auf, welche nach einem Einbruch des Bestellungseingangs im zweiten Quartal um 8,8 Prozent absacken. Jeweils nach Zahlen stehen auch Kardex (+2,2 Prozent), Crealogix (-0,7 Prozent) und Airesis (+8,4 Prozent) etwas unter Beobachtung.

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08:35

Anleger in Asien haben am Donnerstag aus Sorge vor einer weiteren Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China das Weite gesucht. "Die Stimmung an den Börsen wurde durch die neuen Zolldrohungen aus den USA belastet", sagte Analyst Zhang Qua vom Brokerhaus Huaan Securities.

Die US-Regierung brachte Strafzölle von 25 Prozent auf chinesische Einfuhrgüter im Wert von 200 Milliarden Dollar ins Spiel - das ist mehr als doppelt so viel wie bislang angekündigt. Die Leitbörsen in Shanghai und Peking rutschen um je knapp drei Prozent ab. Der Auswahlindex der Börse in Tokio schloss ein Prozent tiefer bei 22.512 Punkten, auch der breiter gefasste japanische Index Topix verlor ein Prozent.

Betroffen von dem Abwärtssog an den Börsen waren vor allem Industriewerte, da Anleger in dieser Branche wegen des globalen Handelskonflikts die grössten Auswirkungen erwarten. Einer der grössten Verlierer im Nikkei waren die Titel des Stahlkonzerns Kobe Steel mit minus 9,6 Prozent. Der Gewinn des unter Betrugsverdacht stehenden Unternehmens brach im vergangenen Quartal um mehr als die Hälfte ein.

Gegen den Trend gefragt waren Technologieaktien nach den Geschäftszahlen des US-Smartphoneriesen Apple. Dieser hatte seinen Gewinn um knapp ein Drittel gesteigert, die Aktien waren in die Höhe geschossen. Das Unternehmen ist nun an der Börse mit fast einer Billion Dollar bewertet und damit so wertvoll wie keine andere Firma weltweit.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) notiert in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,2 Prozent tiefer.

Sämtliche SMI-Werte geben in der engen Spanne zwischen minus 0,15 bis minus 0,34 Prozent nach, ohne dass kursrelevante News dieser Firmen vorliegen würden.

Etwas mehr Bewegung zeichnet sich im Midcap-Bereich ab: GAM geben vorbörslich 1 Prozent nach, der Fonds Absolute-Return-Bond-Strategie wird nach der Suspendierung des verantwortlichen Managers vom Handel ausgesetzt.

Mit minus 8,3 Prozent noch bedeutend stärker sind die Abschläge bei VAT. Der Vakuumventil-Hersteller erleidet einen Auftragseinbruch und senkt den Jahresausblick.

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07:45

Der Euro hat am Donnerstag an seine Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1651 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Am Markt wurde auf den durchwegs aufwertenden Dollar als Grund verwiesen.

Gegenüber dem Schweizer Franken veränderte sich der Euro über Nacht kaum. Die Gemeinschaftswährung kostet am Donnerstag-Morgen 1,1566 Franken. Der Dollar legte auch zum Franken etwas zu. Er geht am frühen Donnerstag bei 0,9927 Franken um.

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06:35

Die US-Regierung hat einen Strafzoll von 25 Prozent auf chinesische Einfuhrgüter im Wert von 200 Milliarden Dollar ins Spiel gebracht - das ist mehr als doppelt so viel wie bislang angekündigt. "Das Handelsthema wird weiterhin auf dem Markt lasten", sagte Masahiro Ichikawa, Stratege bei Sumitomo Mitsui Asset Management. "Insgesamt waren die japanischen Geschäftszahlen zwar nicht schlecht, aber viele Firmen bleiben vorsichtig, weil sie die Auswirkungen des Streits abwarten wollen."

Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor 0,8 Prozent. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte am Nachmittag 1,1 Prozent schwächer bei 22.505 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,3 Prozent nach auf 1765 Zähler. Gegen den Trend legten Technologiewerte zu. Sie profitierten von den guten Geschäftszahlen von Apple: Der US-Konzern hatte seinen Gewinn um knapp ein Drittel gesteigert, die Aktien legten zu. Das Unternehmen ist nun an der Börse mit knapp einer Billion Dollar bewertet und damit so wertvoll wie kein anderes weltweit.

(cash/AWP/Reuters)