Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

An der Schweizer Börse ist es am Donnerstag parallel zu anderen wichtigen Aktienmärkten steil bergab gegangen. Der SMI schliesst mit einem Minus von 1,2 Prozent bei 11'074.68 Punkten. Vorübergehend rutschte das Barometer der 20 größten börsennotierten Unternehmen bis auf 11.061 Zähler ab, den tiefsten Stand seit mehr als zwei Wochen. Marktteilnehmern zufolge trieben die jüngste Herabstufung der US-Kreditbonität, die zum Teil enttäuschenden Zwischenbilanzen von Unternehmen und die erneut hochkochende Angst vor weiteren Zinserhöhungen die Anleger in die Flucht.

Grösster Gewinner ist die UBS (+0,6 Prozent). Auch Swiss Re kann 0,4 Prozent zulegen. Auf der Gewinnerseite zu finden war zudem Adecco mit einem Kursplus von 6,5 Prozent. Der weltgrößte Personalvermittler verdiente im zweiten Quartal zwar weniger als ein Jahr zuvor, allerdings besser als von Analysten erwartet.

Die SMI-Schwergewichte Roche (-1,1 Prozent), Nestlé (-1,9 Prozent) und Novartis (-2,0 Prozent) verlieren deutlich.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Swisscom (-4,2 Prozent) verkraften. Die Aktien sackten 4,3 Prozent ab, nachdem der führende Schweizer Telekomanbieter ein Halbjahresresultat leicht unter den Markterwartungen vorgelegt hatte. Am breiten Markt stürzten die Oerlikon-Anteile zwölf Prozent ab, nachdem der Anlagenbauer sein Margenziel kassiert hatte. In den letzten Wochen waren bereits andere Unternehmen nach enttäuschenden Zahlen abgestraft worden.

Auch die ABB gibt 1,9 Prozent nach.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:50

Starke Quartalszahlen und eine Prognoseanhebung stützen die Aktie von DoorDash. Die Titel des US-Essenslieferanten klettern um gut vier Prozent. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Quartal mit 2,13 Milliarden Dollar den höchsten Umsatz seit seinem Börsengang im Dezember 2020. DoorDash erwartet daher nun für das Gesamtjahr ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 0,75 und 1,05 Milliarden Dollar.

Zuvor war es von 600 bis 900 Millionen ausgegangen. "Die beeindruckenden Zahlen zeigen, dass die Verbraucher trotz der konjunkturellen Gegenwinde weiterhin die Bequemlichkeit dem Preis vorziehen", sagte Rachel Wolff, Expertin vom Analysehaus Insider Intelligence.

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16:00

An der Wall Street sind die Nachwirkungen der Herabstufung der US-Bonität am Donnerstag zu spüren. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte baute seine Verluste vom Vortag aus und notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 35'195 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 4494 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,5 Prozent auf 13'900 Stellen nach.

Die Rating Agentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit der USA am Dienstagabend herabgestuft und Analysten zufolge damit einen Impuls für eine längst fällige Korrektur geliefert. "Die Entscheidung von Fitch mag an sich kein Grund zur Besorgnis sein, aber der Zeitpunkt machte sie zu einem Katalysator für den Ausverkauf, da viele Aktien aktuell überbewertet sind", erläuterte Tina Teng, Analystin beim Broker CMC Markets.

Bei den Unternehmen ging es weiter mit Bilanzen und Prognosen. So brachen Qualcomm um rund neun Prozent ein. Der US-Halbleiterkonzern erwartet angesichts einer enttäuschenden Nachfrage nach Smartphones und ähnlichen Geräten ein schwächeres Quartal als die Analysten. Auch die PayPal-Aktie verlor nach Zahlen knapp zehn Prozent. Der US-Zahlungsdienstleister verzeichnete im zweiten Quartal eine bereinigte operative Marge von 21,4 Prozent. Damit verfehlte er die eigene Prognose von 22 Prozent.

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Minus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,5 Prozent) und der S&P 500 (-0,4 Prozent) geben nach.

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14:50

Die US-Aktienmärkte dürften ihre Verlustserie der vergangenen zwei Handelstage am Donnerstag fortsetzen. Noch immer wirke nach, dass die Ratingagentur Fitch den USA die begehrte Spitzennote für die Bonität entzogen habe, hiess es aus dem Handel. Dieser Schritt hatte am Mittwoch für klare Verluste an den US-Börsen gesorgt. Frische US-Arbeitsmarktdaten hatten vorbörslich kaum Einfluss auf die Leitindizes. So sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche etwas stärker als erwartet gestiegen.

Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,2 Prozent tiefer bei 35 203 Punkten, nachdem er tags zuvor rund 1 Prozent verloren hatte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird 0,6 Prozent im Minus erwartet.

Die Volatilität an den Aktienmärkten sei plötzlich wieder auf dem Radar zu sehen, was nichts Gutes für die weitere Entwicklung verheisse, sagte ein Börsianer. Der VIX-Index, der die Schwankungsintensität an den Aktienbörsen misst, notierte zuletzt bei gut 17 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit zwei Monaten. Dies sei im historischen Vergleich zwar immer noch niedrig, aber der überraschende Anstieg in dieser Woche könne dazu führen, dass einige der Marktkräfte, die hinter der diesjährigen Rally stehen, die Richtung wechseln, hiess es.

Aus Unternehmenssicht nimmt die Berichtssaison weiter ihren Lauf. So sieht Qualcomm keine baldige Erholung der weltweiten Smartphone-Verkäufe und reagiert mit einem weiteren Stellenabbau. Der Halbleiterkonzern rechnet für dieses Jahr mit einem Schrumpfen des Smartphone-Marktes im hohen einstelligen Prozentbereich. Im vergangenen Quartal lastete der Rückgang der Smartphone-Verkäufe weiter schwer auf dem Qualcomm-Geschäft. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 23 Prozent, der Gewinn sackte um gut die Hälfte ab. Die Qualcomm-Papiere brachen im vorbörslichen Handel um 9,5 Prozent ein.

Die Aktien von Paypal sackten vorbörslich um 9,0 Prozent ab, nachdem der Zahlungsdienstleister eine sinkende Profitabilität im zweiten Quartal bekannt gegeben hatte. Analyst Tien-tsin Huang von JPMorgan senkte sein Kursziel von 103 auf 90 US-Dollar. Er fürchtet zudem, dass erste Anzeichen einer grundsätzlichen Verbesserung und eine vor dem Ende stehende Chefsuche noch nicht ausreichen dürften, um die Anlegerstimmung schnell zu beleben.

Dagegen ging es für die Papiere von Moderna vorbörslich um 1,1 Prozent nach oben. Der Impfstoffhersteller hob seine 2023er Umsatzprognose für den Covid-19-Impfstoff an und schloss Verträge mit der japanischen Regierung sowie mehreren US-Gesundheitsunternehmen ab, da die US-Regierung die Kostenübernahme für die Impfung weitgehend einstellt. Für das zweite Quartal meldete Moderna einen Umsatz, der die durchschnittliche Analystenschätzung übertraf.

Die Anteilsscheine von ConocoPhillips fielen vorbörslich um 1,8 Prozent. Der Ölkonzern verbuchte im zweiten Quartal einen sinkenden Gewinn zum Vorjahr, der aber die durchschnittliche Marktschätzung übertraf.

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13:40

Der Pfund weitet nach der Zinserhöhung der Bank of England (BoE) seine Verluste aus. Die britische Währung gab nach dem Entscheid zeitweise bis zu 0,7 Prozent nach und pendelte sich bei einem Minus von rund 0,4 Prozent bei 1,266 Dollar ein. Zuvor lag sie 0,2 Prozent im Minus. Die Notenbank in London hat den Leitzins um einen viertel Punkt auf 5,25 Prozent angehoben. Rund die Hälfte der Marktteilnehmer hatte dagegen mit einem halben Punkt gerechnet.

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13:20

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag wenig verändert. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 83,12 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel ebenfalls geringfügig um neun Cent auf 79,40 Dollar.

Die Ölpreise hatten am Mittwoch zunächst dreimonatige Höchststände erreicht, waren dann aber im Zuge einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten zeitweise deutlich unter Druck geraten. Seit dem frühen Donnerstagshandel haben sich die Notierungen am Ölmarkt vorerst stabilisiert.

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13:15

Der Euro hat am Donnerstag an seine Vortagsverluste angeknüpft. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0931 US-Dollar gehandelt.

Auch zum Franken hat der Euro im Verlauf des Vormittags Boden verloren und notiert aktuell bei 0,9581 Franken auch wieder unterhalb der 0,96er Marke, um die er im Morgenhandel noch gependelt war. Der US-Dollar notiert mit zuletzt 0,8764 Franken ebenfalls etwas tiefer.

Devisenexperten heben in ihren aktuellen Kommentaren ebenfalls den zuletzt wieder erstarkten Franken hervor. "Der Schweizer Franken ist stark wie nie. Insbesondere der US-Dollar schwächelte zuletzt", sagt etwa Thomas Heller, Belvédère Asset Management. Die Experten der ZKB schieben die jüngste Frankenstärke auf das unsichere Konjunkturumfeld beidseits des Atlantiks, von dem der Franken profitiere.

Der Euro wiederum war bereits am Mittwoch zum Dollar unter Druck geraten. Ein starker Beschäftigungsbericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP hat den Dollar gestützt. Die Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch hat die US-Währung nicht nachhaltig belastet.

Derweil belasten die stärker als erwartet gesunkenen Erzeugerpreise in der Eurozone die Gemeinschaftswährung. Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,19 Prozent
S&P 500 Futures: -0,28 Prozent
Nasdaq Futures: -0,41 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 1 Prozent tiefer bei 11'100 Punkten.

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11:40

Die Stimmung an den Märkten bleibt vorsichtig. Der Schweizer Aktienmarkt weitet denn auch am Vormittag seine Anfangsverluste weiter aus und notiert aktuell auf dem tiefsten Stand seit etwa zwei Wochen. Die Risikobereitschaft gehe weiter zurück, sagt ein Händler. Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Fitch habe in Verbindung mit den jüngsten gemischten Gewinnmeldungen wirtschaftliche Sorgen ausgelöst.

"Die Anleger nutzten die Gelegenheit, ihr Engagement in Aktien einzuschränken, während sie im Vorfeld wichtiger makroökonomischer Daten aus den USA und Europa auf weiter Marktimpulse warteten", sagte ein Börsianer. Zu den wichtigsten Konjunkturterminen zähle der am morgigen Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht. Entsprechend gespannt werden Investoren nach den gestrigen ADP-Daten im heutigen Tagesverlauf auf die wöchentlichen US-Jobdaten schauen. Zudem wird die Bank of England ihre jüngste Zinsentscheidung präsentieren. Nachbörslich stehen in den USA dann Amazon und Apple mit Quartalszahlen an, die beide das Zeug haben, den Markt massgeblich zu beeinflussen.

Der SMI verliert gegen 11.15 Uhr 0,99 Prozent auf 11'101,98 Punkte. Sein bisheriges Tagestief liegt bei 10'087 Zählern. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,72 Prozent auf 1753,22 und der breite SPI um 0,90 Prozent auf 14'657,66 Zähler. Im SLI geben 26 Titel nach und vier gewinnen hinzu.

Die grössten Verluste fahren zunächst die Swisscom-Aktien (-3,8%) nach Zahlen ein. Sie setzen damit ihre Kursverluste vom Vortag fort. Der Telekommunikationskonzern hat die Analystenerwartungen zwar nur ganz knapp verfehlt - das reicht aber schon für anhaltende Gewinnmitnahmen.

Einen entscheidenden Beitrag zu den aktuellen Verlusten im Gesamtmarkt leisten auch die drei Schwergewichte. So verbilligen sich Nestlé und Novartis jeweils um mehr als 1 Prozent. Roche-Bons verlieren mit 0,7 Prozent etwas weniger als der Gesamtmarkt.

Darüber hinaus geben auch erneut Zykliker wie ABB, Holcim oder auch Richemont nach. Bei ihnen allen betragen die Abgaben zwischen 0,9 und 1,2 Prozent.

Bei Technologiewerten wie VAT (-0,7%) und AMS Osram (-0,6%) verweisen Händler wiederum auf die jüngsten Zahlen des deutschen Chipkonzerns Infineon. Analysten erwähnen die sich abschwächenden Margentrends. Marktteilnehmer sorgen sich daher um den Ausblick für die Branche.

Die Anteilsscheine der Swiss Re (-0,5%) setzen am Tag vor den Halbjahreszahlen ihre Schwäche ebenfalls fort. Mit einem Minus von mehr als 5 Prozent haben die Aktien auf Wochensicht die grössten Verluste unter den Blue Chips eingefahren. Investoren harren der Belastungen aus Naturkatastrophen im ersten Semester.

Das überschaubare Gewinnerfeld wird vom Personalvermittler Adecco (+6,5%) angeführt. Wie aus Analystenkreisen verlautet, hat sich der Stellenvermittler im zweiten Quartal insgesamt wacker geschlagen. Bei der RBC werden sowohl das Wachstum als auch die Kostenentwicklung gelobt.

Bei Straumann (+0,5%) wirken offenbar Aussagen eines Konkurrenten stützend. Laut Bernstein Analysten weisen die Zahlen von Envista auf eine starke Nachfrage in China hin. Das schüre eine gewisse Phantasie am Markt.

Markantere Ausschläge sind dann eher in den hinteren Reihen zu sehen. Dort sacken etwa Oerlikon (-7,3%) nach einer Prognosesenkung ab. Beim Hersteller von Lüftungssystemen und Heizkörpern, Zehnder (-2,2%), sorgen vorsichtige Analystenkommentare über die weiteren Wachstumschancen für Zurückhaltung.

Dagegen geht es für Werte wie die BVZ Holding, Klingelnberg oder Hiag Immobilien zwischen 1,8 und 2,4 Prozent aufwärts.

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11:20

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Sulzer: Stifel erhöht auf 110 (100) Fr. - Buy

VAT: Research Partners senkt auf Halten (Kaufen) - Ziel 350 Fr.

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09:55

Der Schweizer Aktienmarkt bleibt am Donnerstag zunächst im Rückwärtsgang. Die Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch am Dienstagabend hat den Börsen einen anhaltenden Dämpfer versetzt. So ist am Mittwoch in den USA an der Wall Street der breite S&P in Reaktion darauf auf den tiefsten Stand seit 20 Tagen gefallen. Zudem seien die Märkte zuletzt recht stark gelaufen, so dass die Fitch-Nachricht einigen Investoren auch einen Grund für Gewinnmitnahmen gegeben habe, sagte ein Händler.

Und auch sonst sei die Gemengelage durchwachsen derzeit. Die Konjunkturentwicklung in Asien bleibt weiterhin eher mässig. In den USA stehen im Tagesverlauf die wöchentlichen Arbeitsmarkdaten an, bevor am morgigen Freitag der monatliche Bericht kommt. Nachbörslich stehen in den USA zudem die US-Technologieunternehmen Amazon und Apple mit Quartalszahlen an. "Ein geballte Ladung an Informationen und Impulsen für die internationalen Finanzmärkte", kommentierte der Händler. 

Der SMI verliert gegen 09.40 Uhr 0,80 Prozent auf 11'122,32 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,67 Prozent auf 1754,22 und der breite SPI um 0,82 Prozent auf 14'670,13 Zähler. Im SLI geben 24 Titel nach und sechs gewinnen hinzu.

Die grössten Verluste fahren zunächst die Swisscom-Aktien (-2,8%) nach Zahlen ein. Sie setzen damit ihre Kursverluste vom Vortag fort. Der Schweizer Marktführer unter den Telekommunikationsanbietern hat zwar mit soliden Zweitquartalszahlen aufgewartet. Allerdings wurden die Analystenerwartungen insgesamt nur knapp erfüllt, so dass Gewinnmitnahmen einsetzten.

Dagegen können Adecco (+2,8%) mit den Zahlen überzeugen. Wie aus Analystenkreisen verlautet, hat sich der Stellenvermittler im zweiten Quartal insgesamt wacker geschlagen. Bei der RBC werden sowohl das Wachstum als auch die Kostenentwicklung gelobt.

In der zweiten Reihe werden derweil Oerlikon (-7,3%) nach einer Prognosesenkung abgestraft.

09:50

Der SMI verliert nach Handelsstart 0,79 Prozent und liegt bei 11'125 Punkten. Während Adecco nach den Halbjahreszahlen zulegen kann (+3,04%), verliert Swisscom (-2,94%).

09:05

Die Korrektur an den asiatischen Aktienmärkten hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Mit Ausnahme der chinesischen Börsen lagen die grösseren Handelsplätze im Minus und folgten damit der schwachen Wall Street.

Mit ihren Gewinnen reagierten die chinesischen Märkte auf neue Wirtschaftsdaten, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Die Stimmung unter den chinesischen Dienstleistern hatte sich im Juli überraschend verbessert. Damit konnte sich der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Indikator etwas erholen, nachdem die Stimmung unter Chinas Dienstleisterin im Juni auf den tiefsten Stand seit Anfang des Jahres gefallen war. Zudem stieg der Indexwert weiter über die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten. Werte über dieser Marke deuten auf eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität hin.

Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 0,51 Prozent auf 19 617,78 Punkte nach oben. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, stieg um 0,66 Prozent auf 3996,11 Punkte.

Am japanischen Markt setzte sich dagegen die Abwärtstendenz vom Vortag fort. Der Leitindex Nikkei 225 schloss 1,68 Prozent tiefer mit 32 159,28 Punkten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen neben den US-Vorgaben auf den japanischen Anleihemarkt. Dort hätten die Renditen der zehnjährigen Staatspapiere das höchste Niveau seit 2014 erreicht. Anleihekäufe der japanischen Notenbank konnten die Entwicklung nicht bremsen.

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09:00

Der Schweizer Aktienmarkt dürfte seinen vorsichtigen Kurs am Donnerstag weiter fortsetzen. Die vorbörslichen Indikationen lassen eine kaum veränderte Eröffnung erwarten. Die Vorgaben aus Übersee werden unterdessen als tendenziell negativ bewertet. Die Wall Street hat zur Wochenmitte mit klaren Abgaben auf die Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch reagiert und auch in Asien geben die Börsen am Donnerstag überwiegend nach.

Während sich Marktbeobachter einig sind, dass die Abstufung der US-Bonität durch Fitch nichts über die politische Führung der USA aussagt, was nicht bereits bekannt sei, "scheinen die Anleger das Ausmass der möglichen Abwärtsbewegung am Markt testen zu wollen", sagt ein Händler. Immerhin haben einige Indizes zuletzt deutlich zugelegt, so dass einige Investoren in einem solchen Umfeld erst einmal Gewinne versilberten. Vor dem zum morgigen Wochenschluss anstehenden monatlichen US-Jobreport sei ohnehin mit einer gewissen Vorsicht am Markt zu rechnen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI weist ein Plus von 0,06 Prozent auf 11'219,48 Punkte aus. Von den 20 SMI-Werten werden alle bis auf Swisscom und Alcon im Plus erwartet.

Dabei hat der Telekomkonzern Swisscom (-0,8%) den Gewinn im ersten Semester 2023 deutlich gesteigert. Grund für das Plus ist der Wegfall von Sondereffekten in Höhe von 82 Millionen Franken, die im Vorjahressemester für einen Taucher gesorgt hatten.

Zahlen hat auch noch der Personalvermittler Adecco (-0,2%) vorgelegt. Die Gruppe ist nach dem guten Start ins Jahr 2023 auch im zweiten Quartal gewachsen und hat weitere Marktanteile dazugewonnen. Demgegenüber sind die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr tiefer ausgefallen.

Noch verschnupfter reagieren Investoren in der zweiten Reihe auf die Zahlen vom Industriekonzern Oerlikon (-3,4%). Dieser hat im zweiten Quartal schwächer abgeschnitten als im Vorjahr und seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2023 gesenkt.

08:25

Die runde Marke von 16 000 Punkten im Dax ist am Donnerstag erneut in Gefahr. Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator signalisierte für den deutschen Leitindex vor Handelsbeginn ein Minus von 0,21 Prozent auf 15 986 Punkte. Es zeichnet sich damit der vierte Tag in Folge mit Verlusten ab. Der als schwacher Börsenmonat gefürchtete August wird seinem Ruf bislang gerecht. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer der Eurozone wird ebenfalls leicht im Minus erwartet.

Nach dem weiteren Rekordhoch am Montag bei 16 528 Punkten hatten die Dax-Anleger am Tag darauf erst einmal Gewinne mitgenommen. Die anschliessend erfolgte Abstufung der Bonität für die USA durch die Ratingagentur Fitch hatte aber niemand zu diesem Zeitpunkt auf der Rechnung. Sie verstärkte die Gewinnmitnahmen. In den USA ging es für die Aktien-Indizes am Vortag daher kräftig bergab. Insgesamt sind die Vorgaben aus Übersee für den hiesigen Markt negativ.

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08:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Roche: Société Générale senkt auf 375 (385) Fr. - Buy

Interroll: UBS senkt auf 2314 (2445) Fr. - Sell

Zehnder: Jefferies startet mit Hold - Ziel 66 Fr.

Belimo: Jefferies startet mit Buy - Ziel 542 Fr.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,06 Prozent tiefer geschätzt. 19 von 20 SMI-Titel notieren im Minus. Einziger Gewinner ist aktuell Roche mit 0,17 Prozent. Am meisten verliert ABB mit Minus 0,14 Prozent.

07:55

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nur wenig bewegt. Sie hielten sich damit in der Nähe ihrer dreimonatigen Höchststände, die am Vortag erreicht worden waren. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 83,37 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg um 15 Cent auf 79,64 Dollar.

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07:35

Der Euro ist am Donnerstag gefallen und hat damit an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0926 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Marktbeobachter verwiesen auf eine leichte Dollar-Stärke. Das zeigt sich auch beim USD/CHF-Paar, das sich mit Kursen von 0,8788 stetig auf die 0,88er Marke zubewegt. Unterdessen verharrt das EUR/CHF-Paar in seiner engen Handelsspanne um die 0,96er Marke.

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06:30

Die Aktien der Evergrande Property Services Group brechen am ersten Tag nach der Wiederaufnahme des Handels nach 16 Monaten um fast 50 Prozent ein. Zuvor hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass es über ausreichende Vermögenswerte verfüge, um seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen und es erwarte, sein Umsatz- und Gewinnwachstum auf dem Niveau führender Immobiliendienstleister halten zu können. Das Unternehmen war in finanzielle Schieflage geraten, nachdem die Muttergesellschaft China Evergrande, der am höchsten verschuldete Immobilienentwickler der Welt, Mitte 2021 in eine Schuldenkrise geraten war, die sich später auf den gesamten Sektor ausweitete.

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,05 Prozent höher.

05:30

Gewinnmitnahmen nach der Abstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch drücken am Donnerstag die Märkte in Asien. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 32.244 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,2 Prozent und lag bei 2275 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,1 Prozent.

"Ich denke, man könnte argumentieren, dass die Herabstufung durch Fitch überholt ist. Ich denke, wir haben genug Bewegung gesehen, um einige Dinge zu verbrennen und einige Fragen zu stellen", sagte Matt Simpson, Marktanalyst bei City Index in Brisbane. "Ich vermute, dass wir im besten Fall mit einem unruhigen Handel um diese Höchststände herum rechnen können, im schlimmsten Fall aber mit einem tieferen Rückschlag."

Die Anleger konzentrieren sich nun auf die Zinsentscheidung der Bank of England und die Bilanzen von Apple und Amazon. Analysten gehen davon aus, dass Apple den größten Quartalsrückgang seit 2016 melden wird, da sich die iPhone-Verkäufe verlangsamen. Amazon wird voraussichtlich einen Umsatzanstieg von mehr als acht Prozent im zweiten Quartal bekannt geben, da sich das Geschäft mit Werbung und E-Commerce erholt. Die Amazon-Daten gelten als Indikator für die Konsumausgaben.

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05:25

Die Aktien- und Devisenmärkte in Taiwan blieben am Donnerstag wegen des Taifuns Khanun geschlossen.

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 143,27 Yen und stagnierte bei 7,1903 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8778 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0930 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9598 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2714 Dollar

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00:05

Fitch entzog den USA die begehrte Spitzennote für die Bonität. Die Einstufung wurde um einen Schritt von "AAA" auf "AA+" gesenkt. Die Agentur Standard & Poor's hatte das Rating bereits 2011 gesenkt. Unter den drei führenden Agenturen stuft damit nur noch Moody's die USA auf der höchsten Stufe ein. Mit schwächeren Bonitätsnoten kann sich die Schuldenaufnahme eines Staates verteuern.

Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büsste mit 2,21 Prozent auf 15 370,74 Punkte deutlich mehr ein als der Dow. Am US-Anleihemarkt gerieten US-Staatspapiere nach der Abstufung durch Fitch unter Druck, im Gegenzug stiegen die Renditen. Auf steigende Kapitalmarktzinsen reagieren Tech-Aktien tendenziell mit überdurchschnittlichen Verlusten, weil sie als hoch bewertet gelten. Der marktbreite S&P 500 gab um 1,38 Prozent auf 4513,39 Zähler nach.

"Die Ratingverschlechterung ist ein Schuss vor den Bug", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Subventionspolitik der US-Regierung und die nervenaufreibenden Streitigkeiten um die Schuldenobergrenze könnten vorausschauend durchaus weitere Herabstufungen auslösen.

Der Schritt reflektiert Gitzel zufolge vor allem auch die mangelnde Kompromissbereitschaft im US-Kongress. Während das demokratische Lager zunehmend von links in Beschlag genommen werde, drifteten die Republikaner in die rechts-konservative Ecke ab. Es fehle also an Überparteilichkeit. Besserung zeichne sich nicht ab. Es sollte deshalb nicht verwundern, wenn auch die Ratingagentur Moody's den USA die Bestnote mittelfristig entziehe.

Unter den Einzelwerten konnten sich die Aktien von AMD der allgemeinen Kursschwäche der Halbleiterbranche nicht entziehen und fielen um sieben Prozent. Der Chipkonzern litt im vergangenen Quartal unter der Schwäche des weltweiten PC-Marktes. Analysten befürchten, dass die Ziele des Unternehmens für seinen KI-Chip zu ehrgeizig sein könnten. AMD-Anteilsscheine haben in diesem Jahr bereits 82 Prozent zugelegt. Die Aussicht auf einen Absatzboom beim neuen KI-Spezialchip hatte AMD zunächst beflügelt. Die KI-Aufträge hatten sich dem Unternehmen zufolge im Berichtquartal mehr als versiebenfacht. Das Unternehmen macht nach eigenen Angaben große Fortschritte beim Ausbau der Produktion des Prozessors MI300, der auf die komplizierten Berechnungen für den Betrieb Künstlicher Intelligenzen (KI) zugeschnitten ist. Auch die Papiere von Nvidia , Micron und Intel gerieten unter Druck.

Die weltgrösste Café-Kette Starbucks verbuchte mit der Erholung der Geschäfte in China deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Die Papiere legten in dem schwachen Gesamtmarkt um knapp ein Prozent zu.

Die Aktien von Electronic Arts büssten mehr als sieben Prozent ein. Die Gewinnprognose des Spieleentwicklers für das zweite Quartal blieb hinter der Markterwartung zurück. Zudem strich die Bank UBS die Kaufempfehlung für die Aktien.

Quartalszahlen veröffentlichten ferner der Chemiekonzern Dupont und der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz . Während die Aktien von Kraft Heinz um 1,2 Prozent zulegten, verloren Dupont 0,9 Prozent.

Der Euro gab nach und wurde zuletzt mit 1,0940 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0985 (Dienstag: 1,0970) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9103 (0,9116) Euro.

Am US-Rentenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) zuletzt um 0,01 Prozent auf 110,88 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Anleihen belief sich auf 4,07 Prozent.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)