Zum Handelsende notierte der Leitindex Dow Jones Industrial 0,49 Prozent tiefer bei 38'714,77 Punkten. Auf Wochensicht ergab das ein hauchdünnes Minus. Der marktbreite S&P 500 schloss am Freitag 0,65 Prozent im Minus mit 5117,09 Punkten.

Beim technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 stand letztlich ein Kursrückgang um 1,15 Prozent auf 17'808,25 Punkte zu Buche. Das Wochenminus war ähnlich hoch.

Konjunkturdaten fielen insgesamt schwach aus. Der Empire-State-Index, der die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York misst, sank im März deutlich stärker als erwartet. Auch trübte sich das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen entgegen den Erwartungen ein. Derweil stiegen die amerikanischen Einfuhrpreise im Februar im Monatsvergleich weiter - allerdings im erwarteten Rahmen. Dem unerwarteten Anstieg der Industrieproduktion im Februar stand ein deutlicher als zunächst ermittelter Rückgang im vorangegangenen Monat gegenüber.

Doch gleichzeitig schoben die jüngsten Preisdaten Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed einen Riegel vor. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde auf eine geldpolitische Lockerung schon vor deren Juni-Sitzung spekuliert. Doch inzwischen ziehen immer mehr Anleger selbst diese als Startzeitpunkt in Zweifel. Entsprechend gespannt wartet der Markt auf Signale der Fed auf ihrer Sitzung am Mittwoch.

Kräftig unter Druck gerieten die Anteilsscheine von Nasdaq-100-Schlusslicht Adobe mit einem Abschlag von 13,7 Prozent. Der Softwarekonzern enttäuschte mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal. Anleger haben Adobe besonders im Blick, seit die Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz mehr Start-ups hervorbrachten, die Bildinhalte generieren können. Analyst Kash Rangan von der US-Investmentbank Goldman Sachs erklärte die Kursverluste mit Skepsis an den Zielen für das Geschäftsjahr 2024, die unter seinen optimistischeren Prognosen liegen.

Auch das Softwareunternehmen Smartsheet und der Kosmetik- und Pflegeproduktehersteller Ulta Beauty überzeugten mit ihren Geschäftszielen nicht: Die Aktien büssten 6,9 beziehungsweise 5,2 Prozent ein.

Halbleiterwerte gerieten ähnlich wie bereits in Europa unter Druck. Die chinesische Regierung drängt heimische Elektroautobauer wie BYD und Geely dazu, deutlich mehr Elektronikchips von chinesischen Anbietern zu kaufen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg erfuhr. Damit solle Chinas Halbleiterindustrie gestärkt und die Abhängigkeit von westlichen Lieferungen verringert werden. Im Nasdaq 100 zählten NXP Semiconductors und Broadcom mit Kursabschlägen von jeweils mehr als zwei Prozent hinter Adobe zu den grössten Verlierern.

Dagegen konnten die Boeing -Aktionäre erst einmal durchatmen. Nach den jüngsten Negativ-Schlagzeilen und Kursverlusten stabilisierten sich die Titel etwas. Mit einem Plus von 0,8 Prozent gehörten sie zu den besseren Werten im Dow und trotzten der Nachricht, dass die US-Ratingagentur Fitch den Bonitätsausblick für den Flugzeughersteller von «Positiv» auf «Stabil» gesenkt hat.

Der Euro zeigte sich mit 1,0887 US-Dollar wenig bewegt von den amerikanischen Konjunkturdaten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0892 Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9181 Euro gekostet.

Die Kurse der US-Staatsanleihen waren ebenfalls kaum beeindruckt von den Daten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) ging um 0,14 Prozent auf 110,05 Punkte zurück. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,31 Prozent.

17:35

Die Anleger haben am Freitag die Finger von vielen Aktien an der Schweizer Börse gelassen. Händler erklärten, das Rätselraten über den Zeitpunkt der Zinswende in den USA habe die Investoren von breiten Käufen abgehalten. Angesichts einer hartnäckigen US-Inflation machten sich Zweifel an raschen Zinssenkungen breit. Bei der Zinsentscheidung kommenden Mittwoch ist Börsianern zufolge noch nicht mit geldpolitischen Lockerungen zu rechnen. Aus den Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell dürfte jedoch klarer werden, ob die Erwartungen der Marktteilnehmer für eine Zinswende ab Jahresmitte gerechtfertigt sind. Der SMI verlor zum Handelsschluss 0,4 Prozent auf 11'676 Punkte. Im Wochenvergleich steuerte das Börsenbarometer auf ein Plus von knapp 0,5 Prozent zu.

Sonova sackten über sechs Prozent ab, nachdem die UBS-Analysten die Aktien des Hörgeräteherstellers auf «Verkaufen» zurückgestuft hatten. Die UBS verwies auf einen anziehenden Wettbewerb und einen Investitionsbedarf. Mit dem Augenheilkonzern Alcon und dem Arznei-Auftragsfertiger Lonza ging es für weitere Titel aus dem Gesundheitsbereich abwärts. Dagegen kletterten Swisscom knapp fünf Prozent. Die Anleger bewerteten die Acht-Milliarden-Euro-Übernahme von Vodafone Italia positiv. Der Aromenhersteller Givaudan gewann nach einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank 1,0 Prozent. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:35

Die Hoffnungen der Anleger auf eine Übernahme des britischen Elektrogeräte-Händlers Currys zerschlagen sich. Die Aktien fallen um 6,7 Prozent auf 55 Pence. Der interessierte chinesische Online-Händler JD.com winkte am Freitag «nach sorgfältiger Abwägung» ab. Vor wenigen Tagen hatte sich der Investor Elliott Advisors zurückgezogen, der mit seiner verbesserten Offerte von 67 Pence im Februar abgeblitzt war. Currys verkauft Kühlschränke, Waschmaschinen, Computer und andere Elektrogeräte an Verbraucher in Grossbritannien, Irland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland.

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16:20

Die Aktien von Reckitt Benckiser stürzen um mehr als 15 Prozent auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Anleger ergreifen die Flucht aus Angst vor finanziellen Belastungen einer Klagewelle im Zusammenhang mit der Babynahrung Enfamil des Konzerns. Ein Geschworenengericht in Illinois verurteilte die Reckitt-Sparte Mead Johnson zur Zahlung von 60 Millionen Dollar an die Mutter eines Frühgeborenen, das an einer Darmerkrankung starb, nachdem es Enfamil erhalten hatte. «Es ist nicht nur die Höhe dieser Auszahlung, die für Nervosität sorgt, sondern auch die Tatsache, dass eine lange Reihe weiterer Klagen anhängig sind, die sich zu einer enormen Summe für das Unternehmen summieren könnten», sagte Susannah Streeter, Analystin bei Hargreaves Lansdown.

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15:15

Eine optimistische Analystenprognose gibt Micron einen Schub nach vorne. Die Aktien des US-Chipherstellers gewinnen an der Wall Street knapp zwei Prozent auf rund 93 Dollar. Die Experten des New Yorker Finanzdienstleisters Citigroup haben das Kursziel auf 150 nach zuvor 95 Dollar angehoben. Hintergrund sei die geplante Veröffentlichung der Bilanz des Unternehmens für das zweite Quartal kommenden Mittwoch. «Angesichts der aktuell sehr hohen Preise für Speicherchips erwarten wir, dass Micron die durchschnittliche Analystenprognose übertrifft und seine Prognose für das dritte Quartal anhebt», sagte Citigroup-Analyst Christopher Danely.

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14:52

Anleger an der Wall Street haben sich zum Wochenschluss zurückgezogen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab am Freitagfrüh 0,1 Prozent auf 38'861 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 0,5 Prozent auf 5122 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,8 Prozent auf 16'006 Punkte.

Eine überraschend hartnäckige Inflation hatte zuletzt Zweifel an baldigen Zinssenkungen der US-Notenbank Fed aufkommen lassen. Bei der Zinsentscheidung kommenden Mittwoch ist Börsianern zufolge noch nicht mit geldpolitischen Lockerungen zu rechnen. Aus den Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell dürfte jedoch klarer werden, ob die Erwartungen der Marktteilnehmer für eine Zinswende ab Jahresmitte gerechtfertigt sind.

Auf Talfahrt gingen am Freitag die Aktien von Adobe, die um zwölf Prozent absackten. Der Photoshop-Anbieter gab angesichts einer schwachen Nachfrage nach seinen Fotoprogrammen mit KI-Funktionen einen enttäuschenden Ausblick auf das zweite Quartal.

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13:44

An der Wall Street dürfte sich zum Handelsstart am Freitag recht wenig tun. Im frühen Geschäft stehen mit der Industrieproduktion und dem von der Uni Michigan ermittelten Verbrauchervertrauen jedoch noch Daten auf der Agenda, die für mehr Schwung sorgen könnten. Der bereits veröffentlichte Empire State Index bewegte kaum.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor dem offiziellen Handelsbeginn 0,2 Prozent höher auf 38'973 Punkte. Auf Wochensicht wäre dies ein Zuwachs von rund 200 Punkten. Den Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 sieht IG kaum verändert bei 18'018 Punkten. Das wäre fast exakt das Schlussniveau der Vorwoche, in der neue Rekorde erreicht worden waren.

Unter Druck gerieten vorbörslich die Aktien von Adobe mit einem Abschlag von bis zu 12 Prozent. Der Softwarekonzern enttäuschte mit seinem Ausblick auf das Geschäft im laufenden Quartal. Anleger haben Adobe besonders im Blick, seit die Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz mehr Start-ups hervorbrachten, die Bild-Inhalte generieren können. Analyst Kash Rangan von Goldman Sachs erklärt die Kursverluste mit Skepsis an den Zielen für das Geschäftsjahr 2024, die allerdings sogar noch unter seinen optimistischeren Prognosen liegen.

Deutlich abwärts geht es auch für die Papiere von Smartsheet und Ulta Beauty. Hier überzeugen die gesteckten Ziele ebenfalls nicht. Halbleiterwerte dürften wie bereits in Europa ebenfalls einen schweren Stand haben. Die chinesische Regierung drängt heimische Elektroautobauer wie BYD und Geely dazu, deutlich mehr Elektronikchips von chinesischen Anbietern zu kaufen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg erfuhr. Damit solle Chinas Halbleiterindustrie gestärkt und die Abhängigkeit von westlichen Lieferungen verringert werden.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,18 Prozent
S&P 500 Futures: +0,21 Prozent
Nasdaq Futures: +0,10 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,16 Prozent höher bei 11'739 Punkten.

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11:30

Der Leitindex SMI, der im Frühhandel bis 11'761 Punkte gestiegen war, notiert um 0,05 Prozent höher mit 11'726 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, steht unverändert bei 1922 Zählern und der breite SPI steigt um 0,05 Prozent auf 15'381 Zähler.

Dabei stieg der Leitindex zunächst noch klar an. Doch dann seien die Gewinne mangels Anschlusskäufen wieder abgeschmolzen, heisst es von Händlern. Zudem habe der Futures-Verfall wie erwartet zwar für grosse Umsätze gesorgt, aber den Markt kursmässig kaum beeinflusst. Im weiteren Verlauf dürfte es wegen des Optionsverfalls bei Einzelaktien noch zu Kursausschlägen kommen.

Die Anleger seien vorsichtig, hiess es. Denn die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA hätten mit den unerwartet stark gestiegenen Produzentenpreisen und dem anhalten soliden Arbeitsmarkt einen herben Dämpfer erhalten. Eine Zinssenkung sei nun wohl für Mai vom Tisch, lautete das Fazit. Aber es werde zu Zinssenkungen kommen - «nur einfach etwas später.» Diese Meinung stütze, so der Händler. Mehr Klarheit dürfte es am kommenden Mittwoch geben, wenn die US-Notenbank Fed den Zinsentscheid veröffentlicht und kommentiert. Einen Tag später legt die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre geldpolitische Lagebeurteilung vor. Weder Fed noch SNB dürften laut Analysten die Zinsen senken. Wenige Marktbeobachter tippen allerdings auf eine «unabhängige» SNB - Zinssenkung bereits im März inklusive.

Im Fokus stehen Swisscom (+2,9 Prozent). Der Telekomkonzern will Vodafone Italien für 8 Milliarden Euro übernehmen. Davon verspricht sich das Unternehmen jährliche Synergien von 600 Millionen Euro. Zudem soll die Dividende ab 2026 von derzeit 22 auf 26 Franken pro Aktie erhöht werden. Die ZKB spricht von einem «Quantensprung» für die Swisscom. Die Synergien lägen über den Markterwartungen, heisst es bei Vontobel. Die Angst, dass die Übernahme negative Folgen auf die Dividende haben könnte, seien unbegründet, heisst es am Markt.

Auf dem Vormarsch befindet sich auch die Aktie der UBS (+1,0 Prozent auf 28,10 Fr.). Der Kurs eile von einem Mehrjahreshoch zum nächsten und setzten sich weiter von der Marke von 28 Franken nach oben ab, meint ein Händler. Bei 28,24 Franken wird abermals ein neuer Höchststand seit 2008 erreicht.

Die Aktien von Geberit (+1,8 Prozent), Swiss Life (+1,2 Prozent) und Sandoz (+0,3 Prozent) machen einen Teil der Verluste wett, die sie kürzlich nach Zahlenvorlage verzeichnet hatten. Etwas höher sind auch Holcim (+0,1 Prozent). Der Zementkonzern will sein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von einer Milliarde Franken kommenden Montag starten.

Auf Erholungskurs sind die schwergewichteten Nestlé (+0,7 Prozent). Dagegen rutschen Roche (GS: -0,5 Prozent) nach frühen Gewinnen wieder klar ins Minus. Roche wurden am Vortag ex-Dividende gehandelt. Auch die Titel von Rivale Novartis (-0,2 Prozent) sind erneut schwächer.

Dagegen büssen die Aktien von Sonova (-4,8 Prozent) deutlich an Wert ein. UBS hat die Empfehlung für die Aktien auf «Sell» von «Neutral» gesenkt. Sonova sei zwar ein hochwertiger Anbieter von Hörgeräten in einem schnell wachsenden Markt. Wegen des zunehmenden Wettbewerbs und notwendiger Investitionen verlangsame sich aber kurzfristig die Gewinnentwicklung, so die Bank.

Unter Gewinnmitnahmen litten Lonza (-0,8 Prozent), VAT (-1,0 Prozent) und SGS (-0,5 Prozent). Sie zählen zu den 2024 bisher gut gelaufenen Bluechips. Auch bei Alcon (-1,3 Prozent) verweisen Händler auf die erfreuliche Kursentwicklung. Ungefragt sind Swatch (-0,5 Prozent) und Richemont (-0,7 Prozent). Partners Group (-0,4 Prozent) würden vor den kommende Woche erwarteten Zahlen verkauft, heisst es weiter.

Auf den hinteren Rängen notieren StarragTornos (+5,3 Prozent) und Interroll (+7,0 Prozent) nach Zahlen deutlich höher. Bei Docmorris (-3,1 Prozent) kommt es zu Gewinnmitnahmen. Die Aktie war zuletzt in Erwartung positiver Nachrichten zum E-Rezept in Deutschland gestiegen.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

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11:05

Die Aktien des Sanitärkonzerns Geberit gewinnen 1,8 Prozent auf 533,4 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) mit minus 0,05 Prozent nur minimal tiefer steht.

Barclays erhöht das Kursziel für Geberit von 360 auf 400 Franken, belässt aber die Einstufung auf "Underweight". Das implizite Abwärtspotenzial beträgt 25 Prozent.

Die Volumenindikationen seien zwar etwas besser als von ihm erwartet, weiteres Wachstum bleibe aber ein Thema, schreibt Analyst Pierre Rousseau. Er revidiere daher seine EBITDA- Schätzungen 2023/24 um durchschnittlich 3 Pozent nach oben. Gleichzeitig betont der Experte, dass der aktuelle Aktienkurs das Wachstumspotenzial von Geberit im Kontext der Erfolgsbilanz des Unternehmens und des strukturellen Wettbewerbs im Bereich Energie-/Heizungsrenovierung überbewerte.

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10:30

Ein Rekord-Jahresverlust beim Immobilienriesen Vonovia setzt der Aktie stark zu. Die Papiere des Bochumer Konzerns rutschen um gut sechs Prozent ab. Die Titel von Rivalen wie LEG Immobilien, Aroundtown und TAG Immobilien verlieren in ihrem Sog zwischen gut drei und knapp vier Prozent. Vonovia verbuchte nach massiven Abwertungen seiner Immobilien im vergangenen Jahr einen Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro - so viel wie nie.

«Von einem Wendepunkt hin zum Positiven ist der deutsche Wohnungsmarkt noch weit entfernt», kommentiert Stratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Die Branche habe mit einem Dilemma zu kämpfen: Zwar müssten derzeit mehr Wohnungen gebaut werden, aber die durch die Pandemie und Inflation gestiegenen Preise und höheren Finanzierungskosten wegen gestiegener Zinsen machten das Bauen unattraktiv. «Bei keinem Unternehmen ist dies besser zu sehen als beim grössten deutschen Grundbesitzer Vonovia», fasst Molnar zusammen.

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09:30

Der Leitindex SMI notiert um 0,3 Prozent tiefer mit 11'691 Punkten. Zunächst war der SMI bis 11'761 Zähler gestiegen. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, ermässigt sich um 0,4 Prozent auf 1915 und der breite SPI 0,2 Prozent auf 15'350 Zähler. 

Im Fokus stehen Swisscom (+2,0 Prozent). Der Telekomkonzern will Vodafone Italien für 8 Milliarden Euro übernehmen. Davon verspricht sich das Unternehmen jährliche Synergien von 600 Millionen Euro. Zudem soll die Dividende ab 2026 von derzeit 22 auf 26 Franken pro Aktie erhöht werden. Die ZKB spricht von einem «Quantensprung» für die Swisscom.

Ebenfalls im Aufwind sind Sandoz (+1,7 Prozent), die damit den Vortagesverlust mehr als wettmachen.

Auf Erholungskurs sind die schwergewichteten Nestlé (+0,2 Prozent). Dagegen rutschen Roche (-0,4 Prozent) nach frühen Gewinnen wieder ins Minus. Roche wurden am Vortag ex-Dividende (von 9,60 Fr.) gehandelt.

UBS (+1,1 Prozent auf 28,13 Fr.) knacken erneut die Marke von 28 Franken und setzten sich davon ab. Die Papiere markieren einen neuen Höchststand seit 2008.

Unter Druck stehen Sonova (-5,2 Prozent). UBS hat die Empfehlung für den Hörgerätehersteller auf «Sell» von «Neutral» gesenkt. Lonza (-0,9 Prozent) geben einen Teil der Vortagesgewinne ab.

Auf den hinteren Rängen notieren StarragTornos (+5,3 Prozent) und Interroll (+7,0 Prozent) nach Zahlen höher.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) startet 0,2 Prozent höher bei 11'741 Punkten. Damit steuert der Leitindex insgesamt aber auf eine leicht positive Wochenbilanz zu. 

Die Vorgaben aus den USA und Fernost seien negativ, heisst es am Markt. Dies stimme die Marktteilnehmer vorsichtig. Am Vortag waren die Kurse erstmals nach sechs positiven Tagen ins Rutschen geraten, nachdem die US-Produzentenpreise unerwartet stark gestiegen waren. Die Daten hatten die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed deutlich gedämpft. Eine Zinssenkung sei nun wohl auch für Mai vom Tisch, lautete das Fazit. Denn die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Konsumentenpreise, an denen das Fed seine Geldpolitik ausrichtet. Mehr Klarheit dürfte es geben, wenn es am kommenden Mittwoch seinen Zinsentscheid veröffentlicht und kommentiert. Einen Tag später legt die Schweizerische Nationalbank ihre geldpolitische Lagebeurteilung vor.

Nach den gestrigen Konjunkturdaten geht es heute mit den US-Daten zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung weiter, die erneut Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank geben könnten. Zudem könnte sich nach der positiven Entwicklung der vergangenen Wochen die am Vortag begonnene Konsolidierung fortsetzen, heisst es weiter. Auch am heutigen Eurex-Verfallstag sei mit Gewinnmitnahmen zu rechnen. Denn am sogenannten Hexensabbat verfallen Optionen und Futures sowohl auf Aktien als auch auf Indizes. Dabei kommt es in der Regel bei hohen Umsätzen auch zu grösseren Kursbewegungen.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,12 Prozent tiefer bei 11'706 Punkten. Alle SMI-Titel ausser Holcim (+0,1 Prozent) und Swisscom (+0,9 Prozent) haben ein negatives Vorzeichen. Der grösste Schweizer Telekomkonzern hat den Kaufvertrag für Vodafone Italien unterschrieben. Die Swisscom legt für den Mobilfunker 8 Milliarden Euro auf den Tisch. 

Der grösste Verlierer im Schweizer Leitindex ist nach einer Rating-Senkung Sonova (-1,6 Prozent). Der breite Markt steht vorbörslich 0,06 Prozent im Minus. Der Laborausrüster Tecan sticht mit einem Plus von 1,2 Prozent nach einer Kurszielerhöhung hervor.

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07:30

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Donnerstag hatte er 0,1 Prozent schwächer bei 17'942 Punkten geschlossen. Sein frisch erreichtes Rekordhoch von 18'039,05 konnte er damit nicht halten. Die jüngsten US-Konjunkturdaten hatten die Anleger an den Börsen nervös gemacht.

Am Freitag veröffentlicht der Verband der Chemischen Industrie seinen Bericht für das vierte Quartal 2023 und äussert sich zu den Aussichten für dieses Jahr. Im Dezember hatte der VCI für 2024 einen Rückgang des Branchenumsatzes um drei Prozent prognostiziert. Noch sei eine Erholung der gebeutelten Chemieindustrie nicht in Sicht, hiess es damals.

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Der US-Dollar hat am Freitag im frühen Geschäft gegenüber Euro und Franken die Gewinne leicht ausbauen können. Die Gemeinschaftswährung kostet derzeit 1,0878 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend.

Auch zum Franken legte der Dollar zu und wird aktuell zu 0,8847 nach 0,8839 am Donnerstagabend gehandelt. Das Währungspaar EUR/CHF notiert derweil praktisch unverändert bei 0,9624.

Gestützt wurde der Dollar durch die Preisentwicklung in den USA. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Erzeugerpreise im Februar unerwartet stark gestiegen waren, was die Spekulation auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed bremste. Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet.

Im weiteren Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger weiter auf US-Konjunkturdaten gerichtet. Am Nachmittag stehen Zahlen zur Entwicklung der Einfuhrpreise, zur Industrieproduktion und zum Konsumklima in den USA auf dem Programm, die für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,04 Prozent höher bei 11'718 Punkten. 

Die Vorgaben aus dem New Yorker Handel sind am Freitag alles andere als vielversprechend. Die Wall Street hat mit Verlusten auf die am Donnerstag publizierten US-Konjunkturdaten reagiert. Vor allem neue Preisdaten verpassten den Hoffnungen auf eine baldige US-Zinssenkung einen erneuten Dämpfer.

Nach den gestrigen Konjunkturdaten geht es heute weiter mit Daten zur US- Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung, welche erneut Hinweise liefern könnten auf das weitere Vorgehen des Fed in Bezug auf die Zinspolitik. Vor allem aber dürfte der sogenannte "Hexensabbat" am Berichtstag den Markt bewegen. Denn heute laufen Optionen und Futures sowohl auf Indizes als auch auf Einzelwerte aus.

Hierzulande geht es nach der vollgepackten Woche etwas gemässigter aufs Wochenende zu. Mit StarragTornos und Interroll stehen nur noch Zahlen von zwei Unternehmen auf dem Programm. Auf konjunktureller Seite stehen ausserdem die Logiernächte für Februar an.

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05:45

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst uneinheitlich gezeigt. Offenbar haben die von der Technologiebranche ausgelösten Rückgänge an der Wall Street über Nacht auch die asiatischen Anleger verunsichert. Zudem hatte die unerwartet hohe US-Inflation die Wetten darauf, wie bald und wie oft die US-Notenbank Fed die Zinsen wohl senken wird, zurückgeschraubt. «An den Rändern scheint der Preisdruck hartnäckiger zu sein und der Prozess der Disinflation dauert länger als erhofft», sagte Kyle Rodda, leitender Marktanalyst bei Capital.com. Die direkten Auswirkungen auf die Aktienmärkte wären zwar gedämpft, jedoch lasse der Anstieg der langfristigen Renditen die Angst vor einem potenziellen Luftloch für die technologiegetriebene Rallye aufkommen, erklärte Rodda weiter.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 38.752 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,6 Prozent und lag bei 2677 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,6 Prozent.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 148,45 Yen und stagnierte bei 7,1964 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8846 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0873 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9622 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2729 Dollar.

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00:00

Die New Yorker Börsen sind am Donnerstag von Konjunkturdaten ausgebremst worden. Vor allem neue Preisdaten verpassten den Hoffnungen auf eine baldige US-Zinssenkung einen erneuten Dämpfer. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,4 Prozent tiefer mit 38'905,66 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,3 Prozent auf 5150,48 Zähler bergab. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,3 Prozent auf 18'014,81 Punkte.

Während die Erzeugerpreise im Februar gegenüber dem Vormonat doppelt so stark wie erwartet gestiegen waren, hatte der Einzelhandelsumsatz weniger zugelegt als prognostiziert. Zudem ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gesunken.

Die Daten sprächen nicht für forcierte Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed, kommentierte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Zwar habe sich der Einzelhandel nach dem schwachen Januar nur teilweise erholt. Nach Abzug der Inflationskomponente bleibe aber ein kleines Plus, was die Sorgen vor einer dauerhaften Konsumschwäche im laufenden Quartal verringert habe. Dazu lägen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weiter auf einem sehr niedrigen Niveau und verwiesen auf einen soliden Arbeitsmarkt.

Ausserdem seien die Erzeugerpreise enttäuschend genug ausgefallen, um eine erste Zinssenkung schon im Mai unwahrscheinlicher zu machen, ergänzte Chefökonom Ian Shepherdson vom Beratungsunternehmen Pantheon Macroeconomics.

Bereits die überraschend gestiegenen Verbraucherpreise am Dienstag hatten entsprechenden Hoffnungen einen Riegel vorgeschoben. Allerdings hatten sich einige Anleger an den Rückgang der von der Fed besonders beachteten Kerninflationsrate als Argument für eine Senkung bereits vor der Juni-Sitzung geklammert. Mit einer robusten Wirtschaft und einer gleichzeitig hohen Inflation dürften sich die Währungshüter mit einer baldigen geldpolitischen Lockerung schwer tun.

Unter den US-Einzelwerten fiel am Donnerstag der Sportartikelhersteller Under Armour mit einem Kursrutsch von rund zwölf Prozent negativ auf. Analysten reagierten sehr negativ auf den angekündigten Chefwechsel. Der Konzern hatte mitgeteilt, dass Ex-Chef Kevin Plank die derzeitige Lenkerin Stephanie Linnartz nach gerade einmal etwas über einem Jahr im Amt wieder ablösen wird. Für Michael Binetti von Evercore ISI ist es ein klares Zeichen, dass es irgendwo hakt. Er stufte die Aktien auf «Underperform» ab. Die Experten von Williams Trading und Exane BNP Paribas strichen ihre positiven Empfehlungen.

Nvidia -Titel setzten mit einem Minus von 3,2 Prozent ihre Konsolidierung nach der vorangegangenen Rekordjagd fort. Der Prozessorenhersteller hat in der Vergangenheit vom Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) so stark wie kaum ein anderes Unternehmen profitiert. Es bleibt abzuwarten, ob Nvidia auf seiner KI-Konferenz am Montag die hohen Erwartungen der Anleger erfüllen und eine neue Kursrally auslösen kann.

Beim Elektroautobauer Tesla ging die Talfahrt weiter - die Aktien verloren 4,1 Prozent und markierten den tiefsten Stand seit Mai.

Dagegen konnten sich die Aktionäre von Robinhood über einen Kurssprung von 5,4 Prozent freuen. Der Finanzdienstleister berichtete über gute Geschäfte im vergangenen Monat.

Die Aktien von Altria zogen um 2,2 Prozent an. Der Tabakriese hat zur Finanzierung eigener Aktienrückkäufe einen Teil seiner Beteiligung am Brauereikonzern AB Inbev verkauft.

Der Euro rutschte nach den US-Daten unter die Marke von 1,09 US-Dollar. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0886 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs davor auf 1,0925 (Mittwoch: 1,0939) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9153 (0,9141) Euro.

US-Staatsanleihen weiteten ihre anfänglichen Kursverluste aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank um 0,62 Prozent auf 110,25 Punkte. Im Gegenzug zog die Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 4,29 Prozent an.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)