03:00

Der Dow Jones gewann am Freitag 0,6 Prozent auf 33'746 Punkte. Der technologielastige Nasdaq notierte kaum verändert bei 11'146 Punkten und der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 3965 Punkte zu. 

"Die Aktien schieben wieder einmal Warnungen vor steigenden Zinsen in den USA beiseite, und es scheint, als ob die normale Erholung im vierten Quartal sich wieder einmal bestätigt", sagte Chris Beauchamp, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus IG. "Die Tatsache, dass Fed-Redner weiterhin die Zinstrommel rühren, aber dabei auf taube Ohren stoßen, könnte darauf schließen lassen, dass die Händler immer noch an eine Jahresend-Rally glauben, auch wenn das den Boden für einen Absturz im Januar bereitet."

Der Präsident der Fed von St. Louis, James Bullard, sagte, dass die US-Notenbank ihre Zinsen weiter anheben müsse, weil die bisherige geldpolitische Straffung "nur begrenzten Einfluss auf die Inflation hat". Die Äußerungen vom Donnerstag schürten zunächst Sorgen, dass die Fed an ihrem straffen Kurs festhält. In der Tat hätten die bisherigen Zinserhöhungen bislang kaum Zeit gehabt, um in der Wirtschaft anzukommen, "und wir werden in den kommenden Monaten noch mehr Auswirkungen sehen", sagte Kenny Polcari, Partner beim Finanzdienstleister Kace Capital Advisors. Börsianer rechnen mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Dezember. Bis Juni 2023 dürfte der Leitzins auf rund fünf Prozent steigen.

Bei den Einzelwerten gaben die Papiere von Ölfirmen nach. Die Titel des Ölkonzerns Chevron fielen um 0,6 Prozent. Der Ölpreis war unter Druck geraten; Hintergrund sind Sorgen, dass die Nachfrage in China geringer ausfallen könnte als erwartet. Ein Barrel leichtes US-Öl kostete mit 80,13 Dollar bis zu 1,9 Prozent weniger.

Um 7,6 Prozent aufwärts ging es dagegen für die Titel des Bekleidungshändlers Gap. Das Unternehmen hatte zuletzt bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen und trotz der steigenden Preise eine stabile Nachfrage der Kunden verzeichnet.

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17:35

Der SMI notierte um 1,1 Prozent höher auf 11'038 Punkten. Auf Wochensicht steuerte der Standardwerte-Index damit aber dennoch auf ein Minus von 0,9 Prozent zu. In den vergangenen sieben Wochen hatte der SMI jeweils zugelegt. Händler erklärten, die Angst der Anleger vor den Auswirkungen weiterer Zinserhöhungen sei in den Hintergrund getreten. Sie hätten die immer noch vergleichweise tiefen Notierungen für Aktienkäufe genutzt.

Die stärksten Zugewinne verbuchten am Freitag Titel aus dem Gesundheitssektor. Der Pharmakonzern Novartis verteuerte sich um 2,8 Prozent, der Hörgerätehersteller Sonova um 1,7 Prozent. Bei den Nebenwerten kletterten Klingelnberg um über ein Fünftel. Der Maschinenbauer konnte den Halbjahresverlust deutlich verringern. Kardex sackten dagegen um 6,8 Prozent ab. Die Lagerlogistik-Firma schraubte wegen Lieferengpässen und steigender Kosten das Margenziel für seine Division Kardex Remstar zurück. 1,4 Prozent abwärts ging es für die Aktien der Credit Suisse.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Freitag 0,6 Prozent fester bei 33'736 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,8 Prozent zu auf 3968 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 11'187 Punkte. Äusserungen von US-Notenbanken rückten dabei in den Hintergrund. So sagte der Präsident der Fed von St. Louis, James Bullard, dass die US-Notenbank ihre Zinsen weiter erhöhen müsse, weil bislang die straffere Geldpolitik nur "begrenzte Auswirkungen auf die Inflation" habe. Das dämpfte Hoffnungen auf ein rasches Ende des Zinserhöhungszyklus. "Die Märkte gewöhnen sich an ein Umfeld mit höheren Zinsen", sagte Paul Nolte, Fondsmanager bei Kingsview Asset Management.

Bei den Einzelwerten legten die Titel des Halbleiter-Ausrüsters Applied Materials 2,4 Prozent zu. Das Unternehmen rechnet im ersten Quartal mit mehr Umsatz als die Analysten und hofft auf ein Ende der Lieferengpässe.

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15:35

Der Dow Jones eröffnet 0,5 Prozent höher bei 33'723 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,6 Prozent im Plus bei 3970 Punkten. Der Nasdaq gewinnt 0,55 Prozent bei 11'206 Zähler.

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14:15

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial vor der Startglocke gut ein halbes Prozent höher auf 33'718 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 wird knapp 0,9 Prozent im Plus erwartet bei 11'778 Punkten. Nach dem schwächeren Vortag dürfte die Wall Street zum Wochenschluss zunächst zulegen. Gleichwohl fehlt den Kursen, die nach einer Rally seit einigen Tagen konsolidieren, weiter der Schwung. Im Fokus bleibt die Zinspolitik der US-Notenbank und der Umgang Chinas mit der Corona-Pandemie.

Damit würden beide Indizes aber unter ihren Wochenhochs von knapp 34 000 Punkten beziehungsweise gut 12 000 Zählern bleiben. Die hatten der Dow und der Nasdaq 100 am Dienstag erreicht, im Sog verringerter Zinserwartungen. So hatten gegen Ende vergangener Woche Signale eines nachlassenden Inflationsdrucks bei Anlegern die Hoffnung geweckt, dass die US-Notenbank Fed erst einmal weniger aggressiv an der Zinsschraube drehen muss.

Nach den kräftigen Kursgewinnen war in den vergangenen Tagen dann aber erst einmal die Luft raus. So war der Dow Jones seit dem Tief Mitte Oktober um bis zu rund einem Fünftel nach oben geschnellt.

Der Chipindustrie-Ausrüster Applied Materials überzeugte die Anleger mit einem überraschend optimistischen Geschäftsausblick auf das Schlussquartal. Nachlassende Lieferkettenengpässe kommen dem Unternehmen zugute. Zahlreiche Analysten hoben ihre Gewinnerwartungen an und erhöhten die Kursziele. Für die Aktien ging es vorbörslich um mehr als vier Prozent aufwärts. Die Aktien der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance zogen um knapp zwei Prozent an, nachdem die Analysten von JPMorgan sie auf "Overweight" hochgestuft hatten.

Der Kreditkarten-Anbieter Visa benannte derweil einen neuen Konzernchef: Am 1. Februar werde Ryan McInerney den Vorstandsvorsitz von Alfred Kelly übernehmen, hiess es. Der Manager ist bereits seit 2013 für das globale Geschäft von Visa zuständig und hat dem Unternehmen zufolge 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche. Die Papiere gewannen vorbörslich im Einklang mit dem Gesamtmarkt rund ein halbes Prozent.

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13:30

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken und haben an die Verluste der Vortage angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 89,21 US-Dollar. Das waren 57 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 37 Cent auf 81,27 Dollar.

Am Donnerstag war die Notierung für Rohöl aus der Nordsee stark gefallen und erstmals seit Oktober unter die Marke von 90 Dollar gerutscht. Ein starker Dollar, Rezessionsgefahren in den USA und steigende Corona-Fälle in China hatten die Ölpreise in der Spitze mehr als drei Dollar nach unten gedrückt.

Die Ölpreise steuern nun auf die zweite Handelswoche in Folge mit Verlusten zu. Seit Beginn der Woche hat Brent-Öl mehr als sieben Prozent an Wert verloren. Generell belastet nach Einschätzung von Marktbeobachtern die Sorge, dass die schnellen Zinserhöhungen führender Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation die Weltwirtschaft zu stark abwürgen könnte, was einen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl zur Folge hätte.

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13:00

Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin: 

Dow Jones Futures: plus 0,4 Prozent
S&P 500 Futures: plus 0,6 Prozent
Nasdaq Futures: plus 0,8 Prozent

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11:45

Der SMI notiert 0,93 Prozent auf 11'019 Punkten. Händler erklären sich die steigenden Kurse mit den anziehenden US-Aktien-Futures und Glattstellungen am Verfallstag sowie vor dem Wochenende. "Der Markt will nach oben", meint ein Händler. Ein anderer bezeichnet dagegen den Markt als überkauft. Allerdings seien in der aktuellen Woche die Gewinne der Vorwochen seit dem Jahrestief im September schon etwas konsolidiert worden. Aber eigentlich fehlten gute Gründe für weitere Kursgewinne.

Dies umso mehr, als sich die Stimmung wieder eingetrübt habe. So überraschten zuletzt einige US-Konjunkturzahlen, etwa der Konjunkturindex aus Philadelphia oder die Daten vom Immobilienmarkt, negativ. Auch in Europa wird eine Rezession immer wahrscheinlicher. Zudem dämpften US-Notenbanker die Hoffnungen, dass das Fed das Tempo der Zinserhöhungen bald drosselt. So sagte etwa James Bullard, Fed-Präsident von St. Louis, die Zinsen sollten weiter steigen, damit das Fed ihr Ziel, die Inflation zu senken, erreiche. Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Die Inflation sei viel zu hoch. "Dennoch, so scheint es, glauben die Märkte den falkenhaften Kommentaren der Zentralbanker nicht", sagt ein Händler. Anleger sollten aber vorsichtig sein, heisst es bei der CS. So dürften die Gewinnerwartungen an die Unternehmen zu optimistisch sein.

Angeführt werden die Gewinner bei den Blue Chips von den defensiven Novartis (+2,2%), was den SMI alleine um rund 40 Punkte hebt. Mit Nestlé (+0,7%) und Roche (+0,2%) erweisen sich auch die beiden anderen Schwergewichte als Marktstützen. Hinter Novartis folgt eine Mischung aus Aktien von diversen Sektoren. So zählen die Titel des Warenprüfkonzerns SGS (+1,9%) vor dem Investorentag, der am Mittag beginnt, dazu. Sie erholen sich von den jüngsten Abgaben nach einer Gewinnwarnung.

Gefragt sind zudem die Anteile des Luxusgüterherstellers Richemont (+1,2%), des Versicherers Swiss Re (+0,8%) und der Technologietitel AMS Osram (+1,0%) und VAT (+0,6%). AMS setzen damit ihre Erholung fort, die nach der Zahlenpräsentation eingesetzt hatte. Seit dem Jahrestief im Oktober hat sich der Kurs um rund die Hälfte erholt. Ein Grund dafür ist laut Händlern, dass AMS "substantielle Vorauszahlungs-Vereinbarungen" mit Kunden habe abschliessen können. "Man munkelt, es handle sich dabei um Apple", sagt ein Händler. Festere Kurse gibt es auch für Zurich (+0,7%). Der Versicherer startet kommende Woche das im August angekündigte Aktienrückkaufprogramm über bis zu 1,8 Milliarden Franken. Damit hat Zürich im laufenden Jahr gegen den Trend rund zehn Prozent gewonnen.

Unterschiedlich tendieren die Aktien der Grossbanken UBS (+1,0%) und CS (-0,5%). Ein vom Onlineportal "Inside Paradeplatz" kolportiertes Gerücht wird am Markt zwar diskutiert, aber nicht als sehr glaubhaft beurteilt. Dem Portal zufolge erwägt die UBS, zusammen mit anderen Schweizer Finanzfirmen, bei der CS vorübergehend einzusteigen, bis die CS den Turnaround geschafft hätte. Schwächere Kurse verbuchen Aktien wie Lonza, Alcon, Logitech, Temenos und Kühne + Nagel, die zwischen 0,9 und 0,2 Prozent einbüssen.

Am breiten Markt stehen Kardex (-5,3%) nach einer Kürzung des Margenziels unter Druck. Dagegen legen Klingelnberg (+16,0%) nach Zahlen bei überdurchschnittlichen Umsätzen zu. Leclanché (+3,6%) sind trotz tiefroter Zahlen höher. Aber der Batterie-Hersteller hat einen starken Auftragseingang verbucht.

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11:00

Weitere neue Kursziele für Schweizer Aktien: 
Dormakaba: ODDO BHF SCA senkt auf 306 (381) Fr. - Underperform
Geberit: ODDO BHF SCA erhöht auf 375 (365) Fr. - Underperform
Accelleron: Julius Bär erhöht auf 22 (21) Fr. - Buy

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10:30

Der SMI steht 0,7 Prozent höher. Die mit Abstand beste Aktie ist Novartis mit einem Plus von 2,2 Prozent.

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10:15

Die Aktie von Alcon sinkt bis 1,1 Prozent auf 61 FrankenVontobel senkte das Kursziel für Alcon auf 70 von 76 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Hold". Nach der Zahlenvorlage des Augenheilkundekonzerns habe sie ihre Schätzungen aktualisiert, schreibt Analystin Sibylle Bischofberger. Die Märkte erholten sich insbesondere ausserhalb der USA. Zudem wachse das Unternehmen schneller als der Markt und gewinne Marktanteile. Dennoch dürfte das vierte Quartal für das Unternehmen unter anderem aufgrund von Währungsproblemen eine Herausforderung sein.

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09:40

Der SMI notiert 0,35 Prozent höher bei 10'955,79 Punkten. Nach einer insgesamt schwachen Woche komme es zu einer Stabilisierung, heisst es am Markt. Dabei stütze wohl auch der der kleine Eurex-Verfall die Kurse noch ein wenig. Im November verfallen allerdings nur Optionen und keine Futures. Manche Anleger könnten zudem auch ihre Baissepositionen glattstellen.

Die Stimmung habe sich wieder leicht eingetrübt. Zum einen ist die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed wegen des nachlassenden Preisauftriebs tatsächlich das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosselt, wieder gesunken. Denn James Bullard, Fed-Präsident der Notenbank von St. Louis, sprach sich dafür aus, dass die Zinsen weiter steigen sollten, damit das Fed ihr Ziel, die Inflation zu senken, erreiche. zum anderen mehrten sich die konjunkturellen Schwächezeichen. Anleger sollten daher vorsichtig sein, heisst es bei der CS. Die Gewinnerwartungen an die Unternehmen könnten zu optimistisch sein.

Angeführt werden die Gewinner im SLI von den defensiven Novartis (+1,1%), Swisscom (+0,8%) und Nestlé (+0,3%). SGS (+0,8%) setzen den Erholungskurs fort. Festere Kurse gibt es auch für Zurich (+0,9%). Der Versicherer startet kommende Woche das im August angekündigte Aktienrückkaufprogramm über bis zu 1,8 Milliarden Franken.

Unterschiedlich tendieren die Aktien der Grossbanken UBS (+0,6%) und CS (-0,6%). Ein vom Onlineportal "Inside Paradeplatz" kolportiertes Gerücht wird vom Markt offenbar nicht aufgenommen. Dem Portal zufolge erwägt die UBS, zusammen mit anderen Schweizer Finanzfirmen, bei der CS vorübergehend einzusteigen, bis die CS den Turnaround geschafft hätte. Schwächere Kurse verbuchen die dem Wachstumssektor zugerechneten Aktien von Lonza, Alcon, Sonova und Straumann sowie Kühne + Nagel, die zwischen 1,1 und 0,6 Prozent einbüssen.

Kardex (-7,5%) stehen nach einer Kürzung des Margenziels unter Druck. Dagegen legen Klingelnberg (+10%) nach Zahlen zu.

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09:10

Der Swiss Market Index steigt 0,5 Prozent. Als Zugpferde fungieren Novartis, Nestlé und Roche, wobei Novartis mit 1,3 Prozent am höchsten aller SMI-Aktien steigt. Auch Zurich, Swiss Re und Swisscom sind gefragt (je rund 1 Prozent plus). 

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich jetzt noch 0,14 Prozent höher gesehen. Alle Aktien ausser Alcon (1,4 Prozent minus) steigen, am deutlichsten Holcim und Zurich (je 0,65 Prozent). 

Die Börsianer warteten auf Impulse, sagt Portfoliomanager Thomas Altmann von Vermögensverwalter QC Partners. "Das aktuelle Motto lautet Abwarten und die bestehende Positionierung beibehalten."  Konjunkturdaten stehen nur wenige an, unter anderem werden in den USA Frühindikatoren veröffentlicht. 

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07:45

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 90,20 US-Dollar. Das waren 42 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 60 Cent auf 82,24 Dollar.

Am Ölmarkt zeigte sich kurz vor dem Wochenende eine leichte Gegenbewegung, nachdem die Preise zuvor stark gefallen waren. Am Donnerstag war die Notierung für Rohöl aus der Nordsee erstmals seit Oktober zeitweise unter die Marke von 90 Dollar gefallen, nachdem ein starker Dollar, Rezessionsgefahren in den USA und steigende Corona-Fälle in China die Ölpreise in der Spitze mehr als drei Dollar nach unten gedrückt hatten.

Trotz der leichten Erholung steuern die Ölpreise auf die zweite Handelswoche in Folge mit Verlusten zu. Seit Beginn der Woche hat Brent-Öl fast sieben Prozent an Wert verloren. Generell belastet nach Einschätzung von Marktbeobachtern die Sorge, dass die schnellen Zinserhöhungen führender Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation die Weltwirtschaft zu stark abwürgen könnte, was einen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl zur Folge hätte.

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07:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Medmix: Credit Suisse senkt auf 23 (25) Fr. - Neutral
Kühne+Nagel: UBS senkt auf 255 (263) Fr. - Buy
Baloise: Berenberg senkt auf 151,00 (158,20) Fr. - Hold

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,35 Prozent höher gesehen.

Die Vorgaben aus den USA sind eher durchwachsen. Nach ihrem starken Lauf seit Mitte Oktober ist die Rally an den US-Börsen seit fast einer Woche ins Stocken geraten. Nach anfänglichen Verlusten und einem kurzen Ausflug in die Gewinnzone schlossen die Indizes am Donnerstag letztlich nur geringfügig verändert. Dabei blieben sie innerhalb ihrer recht begrenzten Handelsspannen der vergangenen Tage.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent höher bei 27'978 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,3 Prozent und lag bei 1972 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,3 Prozent.

Asiatische Aktien haben sich am Freitag eher vorsichtig verhalten, nachdem Vertreter der US-Notenbank weitere Warnschüsse in Bezug auf die Zinssätze abgefeuert hatten. Der Präsident der Fed von St. Louis, James Bullard, sagte, dass die Zinssätze möglicherweise eine Spanne von fünf bis sieben Prozent erreichen müssten, um "ausreichend restriktiv" zu sein, die Inflation einzudämpfen.

"Die Botschaft ist der Wunsch der Fed, sich gegen das zu stemmen, was sie als verfrühte Lockerung der finanziellen Situation ansehen würde", sagte Brian Daingerfield, Analyst bei NatWest Markets. "Und in dieser Hinsicht ist die Botschaft angekommen."

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 139,88 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1489 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9516 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0369 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9867 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,3 Prozent auf 1,1895 Dollar

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02:00

An den US-Anlegern nagen wieder Zweifel an einer Zinserhöhungs-Pause der Notenbank Fed. Den Aktienindizes an der Wall Street ging deswegen am Donnerstag die Puste aus. Der Dow Jones stagnierte bei 33'546 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 11'145 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büsste 0,3 Prozent auf knapp 3947 Punkte ein.

Schwächer als erwartet ausgefallene Inflationsdaten hatten jüngst die Erwartungen an geringere Zinserhöhungen verstärkt, aber starke Einzelhandelsumsatzzahlen am Mittwoch schürten die Befürchtung, dass die Fed die Geldpolitik weiter straffen könnte.

Der Präsident der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard, äusserte sich zudem unterstützend was weitere Anhebungen angeht. Mehrere andere Fed-Vertreter haben in den letzten Tagen ebenfalls die Notwendigkeit betont, die Zinsen weiter zu erhöhen, wenn auch in einem langsameren Tempo.

"Die Fed versucht sicherzustellen, dass der Markt sich nicht zu weit vorwagt", sagte Tim Holland, Chief Investment Officer bei Orion Advisor Solutions. Die Währungshüter wagten eine rhetorische Gradwanderung und erinnerten die Märkte inmitten von Daten und Konsultationen daran, dass es bei den Zinsen immer noch nach oben gehe. Händler preisen aktuell eine Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent für eine Zinserhöhung der Fed um 50 Basispunkte im Dezember ein und sehen den Höhepunkt im Juni 2023 bei etwa 5 Prozent..

Erleichterung über die Anhebung der Gesamtjahresziele halfen Titeln von Cisco Systems 4,9 Prozent nach oben und damit an die Spitze der Gewinnerliste der Standardwerte. Die operative Entwicklung sei im Vergleich zu den extrem niedrigen Erwartungen stark ausgefallen, kommentierten die Analysten von Cowen and Company die Zahlen. Der Netzwerkausrüster baue ein stabileres, vorhersehbareres Geschäft auf, da es den Schwerpunkt auf Software und wiederkehrende Einnahmequellen lege, hiess es bei Jefferies.

Auch Einzelhändler Macys überzeugte mit einer optimistischeren Prognose. Die Aktien sprangen um 15 Prozent nach oben. Aktien von Walt Disney fielen hingegen um fast 2,7 Prozent, nachdem der Hauptteil des Shanghai Disney Resorts nach einem positiven Corona-Testergebnisses eines Besuchers weiter geschlossen bleibt. 

(cash//Bloomberg/AWP/Reuters)