10:30

Die Aktien von Swatch und Richemont legen am Dienstag im frühen Handel klar zu.

Swatch gewinnen gegen 10.30 Uhr 4,2 Prozent auf 173,55 Franken, Richemont legen 2,1 Prozent auf 161,45 Franken zu. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI liegt zeitgleich 0,7 Prozent im Plus. Richemont und Swatch haben bereits am Vortag jeweils deutlich zugelegt, nachdem sie vergangene Woche abgegeben hatten.

Swatch nähern sich nun ihrem Jahreshoch vom Februar bei 179,95 Franken - vor den verschärften Zollquerelen - wieder an. Richemont sind noch ein gutes Stück weg vom Hoch im Februar bei 187,55 Franken, stehen seit Jahr Anfang allerdings 17 Prozent im Plus.

US-Präsident Donald Trump bestätigte am Vorabend, dass an einem Deal gearbeitet werde, um die Zölle für die Schweiz zu senken. Im Raum stehen laut Medienberichten 15 Prozent. Eine Erleichterung in Sachen US-Zölle käme gerade den ausschliesslich in der Schweiz produzierenden Uhrenherstellern zugute. Nicht zuletzt, nachdem die Branche jüngst besonders auf den US-Markt angewiesen war angesichts der anhaltenden Konsumschwäche in China - der in Vergangenheit wichtigste Absatzmarkt.

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10:00

Das sich abzeichnende Ende der längsten Haushaltssperre in der US-Geschichte sorgt weiter für leichten Auftrieb beim Dax. Der deutsche Leitindex stieg zur Eröffnung am Montag um 0,1 Prozent auf 23.983 Punkte. «Für die Börsen bedeutet die Einigung auf den Übergangshaushalt, dass sie in den kommenden Wochen mit der Nachveröffentlichung der ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten rechnen können», kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. «Für ein nachhaltiges Überspringen der 24.000 sind jedoch überzeugte und vor allem langfristig orientierte Käufer nötig.»

Bei den Einzelwerten gaben die Titel der Münchener Rück nach Zahlenvorlage um bis zu 3,3 Prozent nach. Trotz einer ungewöhnlich geringen Schadenlast im dritten Quartal hat der weltgrösste Rückversicherer die Gewinnprognose nicht erhöht. Dagegen sprangen die Aktien von Fraport nach einem überraschend starken operativen Ergebnis in der Spitze um rund zehn Prozent nach oben. «Es besteht eine gute Chance, dass der Konzern seine Nettogewinnprognose für 2025 übertreffen wird, und zwar aufgrund der guten Zahlen des dritten Quartals», sagte mwb-Analyst Oliver Wojahn. 

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09:35

Der Leitindex SMI steigt gegen 9.30 Uhr um 0,73 Prozent auf 12'546,22 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt ebenfalls um 0,73 Prozent auf 2044,59 Punkte vor und der breite SPI um 0,70 Prozent auf 17'299,55 Punkte. Im SLI legen 25 Aktien zu, drei geben nach und zwei (Schindler, Geberit) sind unverändert.

Die Chance auf tiefere US-Zölle sowie Fortschritte in den Verhandlungen um den US-Haushalt treiben die Kurse nach oben. US-Präsident Trump bestätigte am Montagabend Verhandlungen mit der Schweiz zur Reduktion der Zölle. «Die Hoffnung ist zurück», kommentieren Experten.

An der Indexspitze sind die Aktien der beiden Uhrenhersteller Swatch (+3,6 Prozent) und Richemont (+2,1 Prozent) zu finden. Deren Titel hatten stark unter den hohen Zöllen gelitten und profitieren nun entsprechend von der Hoffnung auf eine Einigung. Givaudan (+1,8 Prozent) legen nach einer Hochstufung auf «Buy» durch Jefferies zu und Roche (+1,1 Prozent) profitieren von einer Studie der Deutschen Bank.

Derweil geben Swiss Re (-0,2 Prozent) als einer der wenigen Verlierer nach. Der deutsche Konkurrent Munich Re hatte schwächere Zahlen vorgelegt. Am Indexende liegen Amrize (-0,6 Prozent).

In der zweiten Reihe sacken Clariant (-4,4 Prozent) nach einer Abstufung von Jefferies auf «Underperform» ab.

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09:00

Der SMI startet am Dienstag 0,4 Prozent höher.

Givaudan legt 1,5 Prozent zu, Logitech büsst derweil 1,1 Prozent ein. Der Aromenhersteller bekommt von einer positiven Studie Rückenwind. Jefferies hat die Titel des Aromen- und Riechstoffkonzerns auf «Buy» von «Hold» hochgestuft. Logitech wurden indes von der Bank Vontobel nach dem starken Kursanstieg auf «Hold» zurückgenommen.

Am breiten Markt gewinnen Swatch 2,5 Prozent, Branchenkollege Richemont notiert 1,4 Prozent höher.

Die weiteren Fortschritte in den Verhandlungen um den US-Haushalt sind erneut die treibende Kraft. In der Nacht auf Dienstag hat die Mehrheit des US-Senats einen Übergangshaushalt beschlossen. Für ein Inkrafttreten fehlt nun noch die Zustimmung durch das Repräsentantenhaus sowie anschliessend die Unterschrift von Präsident Donald Trump. Dies hat bereits die US-Märkte sowie die asiatischen Börsen gestützt.

Zudem zeichnet sich für die Schweiz Erleichterung im Zollstreit mit den USA ab: US-Präsident Trump bestätigte am Montagabend Verhandlungen mit der Schweiz zur Reduktion der Zölle. Gleichzeitig bleibt die US-Zinspolitik ein wichtiges Thema an den Märkten. Zuletzt äusserten sich erneut einige Fed-Vertreter skeptisch, dass es im Dezember zu der erwarteten Zinssenkung kommen wird. «Spannend wird nun, wie viele und welche Daten den Notenbankern bis zur Entscheidung zur Verfügung stehen, wenn die Behörden wohl bald wieder ihre Arbeit aufnehmen», sagte ein Händler.

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08:30

Am Devisenmarkt haben sich die Kurse am Dienstagmorgen kaum bewegt. Die weiteren Fortschritte in den Verhandlungen um den US-Haushalt wirkten sich somit kaum aus.

Das Euro/Franken-Paar wird mit Kursen von 0,9299 nur knapp unter der Marke von 0,93 Franken gehandelt. Am Vorabend hatte es ganz leicht darüber notiert. Auch das Dollar/Franken-Paar bewegt sich kaum von der Stelle. Am frühen Dienstag wurden 0,8042 nach 0,8048 am Vorabend bezahlt.

Für die Schweiz zeichnet sich derweil eine Erleichterung im Zollstreit mit den USA ab. US-Präsident Trump bestätigte am Montagabend Verhandlungen mit der Schweiz zur Reduktion der Zölle.

Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar über Nacht ebenfalls kaum bewegt, wie das Kursniveau von 1,1562 zeigt. Am Vormittag rücken laut der Helaba die ZEW-Konjunkturerwartungen in den Blick, auch wenn dieses wohl nicht zu einem Umdenken bei der EZB-Geldpolitik führen dürfte. Die abwartende Haltung dürfte sich denn auch in den für den Tagesverlauf geplanten EZB-Reden widerspiegeln, heisst es in einem Kommentar.

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08:00

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,7 Prozent höher. Alle 20 Titel sind im Plus.

Richemont legt 2,2 Prozent zu, die restlichen Titel gewinnen zwischen 0,4 und 0,6 Prozent.

Am breiten Markt gewinnen Swatch 2,2 Prozent, Sunrise verbucht 1,9 Prozent Kursplus.

Die weiteren Fortschritte in den Verhandlungen um den US-Haushalt sind erneut die treibende Kraft. Zudem zeichnet sich für die Schweiz Erleichterung im Zollstreit mit den USA ab.

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07:10

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Barry Callebaut: UBS erhöht das Kursziel für Barry Callebaut auf 1180 von 1030 Franken und belässt die Einstufung auf Neutral. 

Clariant: Jeffries geht auf UNDERPERFORM (Hold) bis 5.70 (8.30) Fr. 

DKSH: Berenberg Bank senkt auf 75 (80) Fr. mit BUY. 

Givaudan: Jefferies geht auf BUY (Hold) bis 3800 (3600) Fr.

Julius Bär: Royal Bank of Canada erhöht das Kursziel für Julius Bär auf 69 von 65 Franken und belässt die Einstufung auf Outperform.

Lem: UBS senkt das Kursziel für Lem auf 410 von 540 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin Neutral.

Roche: Deutsche Bank geht auf HOLD (Sell) und setzt das Kursziel auf 265 (zuvor 235) Franken

SIG Group: Nun zieht auch die Berenberg Bank die Reissleine und geht auf HOLD (Buy) bis 9.50 (17) Fr.

Skan: Berenberg Bank streicht auf 67 (80) Fr. zusammen mit BUY.

Swisscom: Basler KB erhöht auf 610 (590) Fr. mit MARKTGEWICHTEN.

Swissquote: Deutsche Bank verteidigt die Aktie mit BUY bis 610 Fr. 

Temenos: Goldman Sachs erhöht nach der Ergebnisveröffentlichung auf 81 (74) Fr. mit NEUTRAL. 

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06:10

Der SMI steht vorbörslich 0,35 Prozent höher.

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05:00

Die Aussicht auf ein baldiges Ende des Shutdowns der US-Regierung hat am Dienstag für Auftrieb an den asiatischen Börsen gesorgt. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 51.195,99 Punkte zu, und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 3.330,84 Zählern. Die Börse in Shanghai verlor dagegen 0,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,7 Prozent. Die Märkte würden mit einem Seufzer der Erleichterung reagieren, sagte Vasu Menon, Investmentstratege bei der Bank OCBC.

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04:00

Devisen Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 154,22 Yen und legte leicht auf 7,1221 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8049 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1555 Dollar und zog leicht auf 0,9300 Franken an.

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03:00

Rohstoffe Der Goldpreis legte kräftig zu. Eine Feinunze kostete mehr als 4.100 Dollar, nachdem der Preis über Nacht um fast drei Prozent gestiegen war. Händler verwiesen auf die Hoffnung, dass eine Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte in den USA die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten ermögliche. Dies könnte der US-Notenbank Federal Reserve den Weg für Zinssenkungen ebnen. Die Ölpreise zeigten sich dagegen kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 64,01 Dollar. Das US-Öl WTI notierte bei 60,07 Dollar.

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01:00

An den US-Börsen haben die Kurse am Montag mit einer Erholung an die späte Kursstabilisierung vom Freitag angeknüpft. Wie schon zuvor in Asien und Europa hellten Anzeichen für eine mögliche Beendigung des Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte zu Wochenbeginn die Stimmung auf. Der Senat votierte mit Stimmen der Demokraten dafür, über einen aus dem Repräsentantenhaus stammenden Übergangsetat zu beraten.

Nachdem die Technologiewerte zuletzt besonders stark gelitten hatten, legte deren Kursbarometer Nasdaq 100 um 2,2 Prozent auf 25.611,74 Punkte zu. Während der marktbreite S&P 500 1,5 Prozent auf 6.832,43 Punkte gewann, stieg der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,81 Prozent auf 47.368,63 Punkte. Er erholte sich damit weiter vom tiefsten Stand seit Oktober, den er am vergangenen Freitag bei knapp unter 46.500 Zählern erreicht hatte.

Erstmals seit Beginn des erbitterten Haushaltsstreits in den USA machten Republikaner und Demokraten einen konkreten Schritt, um den längsten Shutdown in der Geschichte der Vereinigten Staaten zu überwinden. Analyst Tobias Basse von der NordLB glaubt, dass das US-Wirtschaftswachstum in gewissem Umfang von dem Regierungsstillstand gebremst wurde. Bei einer Lösung könnten bald Wirtschaftsdaten nachgeholt werden, die Aufschluss über den Zustand der weltgrössten Volkswirtschaft geben.

Im Kreise der «Magnificent 7», also der sieben bedeutendsten Tech-Werte, gab es zu Wochenbeginn nur Gewinner. Mit einem Anstieg um 0,4 Prozent fiel das Plus nur bei Apple relativ dürftig aus, während die Gewinne bei Amazon , Microsoft , Meta , Tesla und Alphabet von 1,6 bis 4 Prozent reichten.

Die Nase vorn hatte unter den sieben Tech-Riesen jedoch Nvidia mit einem Kurssprung um 5,8 Prozent. Zu dem Chipkonzern gab die US-Bank Citigroup am Montag die Empfehlung ab, den zuletzt abgesackten Kurs vor den am 19. November erwarteten Quartalszahlen zum Kauf zu nutzen. In seiner kurzfristigen Handelsidee geht Analyst Atif Malik davon aus, dass die Erwartungen übertroffen und die Ziele einmal mehr höher gesteckt werden.

Nach dem Absturz einer Frachtmaschine des US-Paketdienstes UPS hat die US-Luftsicherheitsbehörde ein Flugverbot für Grossraumjets der Serie McDonnell Douglas MD-11 ausgesprochen. Weil diese Jets häufig als Frachter eingesetzt werden, verbuchten neben UPS auch die Titel des Logistikers Fedex Kurseinbussen von etwa drei Prozent.

Beim Pharmariesen Pfizer kam es verhalten an, dass der Bieterkampf um das Abnehmmittel-Startup Metsera gewonnen wurde. Nach freundlichem Start ging die Pfizer-Aktien 0,2 Prozent tiefer über die Ziellinie, während die zuletzt rekordhungrigen Metsera-Titel um fast 15 Prozent absackten. Metsera entschied sich auch wegen Bedenken der US-Kartellwächter gegen eine Offerte von Novo Nordisk .

Die Übernahme von Metsera gilt als weiterer Meilenstein des Umbruchs am Markt für Medikamente zur Gewichtsreduktion, in dem Eli Lilly bereits eine Führungsrolle übernommen hat. Die Aktien des Pharmakonzerns zogen am Montag um 4,6 Prozent auf Rekordniveau an. In Verbindung gebracht wurde die Rally mit einer Hochstufung auf «Outperform» durch das Analysehaus Leerink Partners.

Ein Kursfeuerwerk brannten die Titel von Cogent Biosciences ab, indem sie sich mit einem Anstieg um 119 Prozent mehr als verdoppelten. Das Biotech-Unternehmen hatte in einer späten Studienphase mit einem experimentellen Krebsmedikament besser als erwartete Ergebnisse gemeldet. Laut dem JPMorgan-Analysten Anupam Rama waren diese «eindeutig ein Volltreffer».

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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