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17:35

Der SMI verlor am Donnerstag 0,89 Prozent auf 10'710.59 Punkte. Die geplatzten Hoffnungen auf kleinere zukünftige Zinsschritte der Notenbank Fed und die grösste Zinserhöhung der Bank of England (BoE) seit 1989 verdarben den Anleger die Kaufstimmung. Die Anleger stellten sich Experten zufolge nun auf eine längere Phase mit kleineren US-Zinserhöhungen ein.

Geberit warfen die Anleger aus den Depots. Mit einem Kurseinbruch von 7,48 Prozent waren die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns Schlusslicht unter den Standardwerten. Das Unternehmen nahm nach einem Gewinnrückgang in den ersten neun Monaten seine Jahresprognose zurück.

Der Augenheilkonzern Alcon verlor 3,88 Prozent an Wert. Lonza sackten 3,23 Prozent ab. Kunde Moderna muss wegen Lieferverzögerungen Abstriche beim Umsatzziel für seinen Corona-Impfstoff in diesem Jahr machen.

Zur Rose stürzten um 16,64 Prozent ab. Händler verweisen darauf, dass ein Pilotverfahren zu E-Rezepten in Nordrhein-Westfalen abgebrochen worden sei. Zu den Gewinnern gehörten dagegen die Aktien des Zementkonzerns Holcim mit einem Plus von 1,79 Prozent. Meyer Burger klettert um 13,67 Prozent in die Höhe.

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17:30

Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Marktbeobachter verwiesen auf Aussagen der US-Notenbank Fed, die für eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten gesorgt hätten und auch die Ölpreise unter Druck setzten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Januar kostete zuletzt 95,37 US-Dollar. Das waren 79 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Dezember fiel um 1,13 Dollar auf 88,87 Dollar.

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17:00

Der Euro hat seinen Abwärtstrend am Donnerstag fortgesetzt und ist unter die Marke von 0,98 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung noch 0,9769 US-Dollar. Das ist knapp ein Cent weniger als am Vorabend. Der Dollar kostete damit 1,0253 (1,0093) Euro.

Auch gegenüber dem Franken hat der Dollar seit dem Vorabend deutlich an Wert hinzugewonnen. Aktuell notiert er im Vergleich zum Vorabend fast einen Rappen höher bei 1,0135. Am frühen Nachmittag war er mit 1,0148 Franken zudem kurzzeitig auf den höchsten Stand seit Mai 2019 gestiegen. Ebenso notiert der Euro zum Franken stärker. Mit derzeit 0,9887 und nähert sich das Währungspaar allmählich wieder der Schwelle von 0,99 Franken an.

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15:30

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab am Donnerstag 0,8 Prozent auf 31'878 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,3 Prozent auf 3710 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 1,7 Prozent auf 10'352 Punkte ab.

Der Fed-Chef Jerome Powell bezeichnete es als "sehr verfrüht", über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken. Der Höchststand der Zinssätze werde also wohl höher ausfallen, als bisher erwartet. "Die Fed ist jetzt eher bereit, über einen längeren Zeitraum kleinere Anhebungen vorzunehmen, als jetzt grössere Schritte zu machen", sagte Anlagestratege Brian Daingerfield von der Bank NatWest. "Der Zinserhöhungszyklus ist jetzt offiziell kein Sprint, sondern ein Marathon."

Bei den Einzelwerten stürzten die Aktien des Biotechnologieunternehmens Moderna, der Streamingfirma Roku und des Mobilfunk-Chip-Spezialisten Qualcomm wegen enttäuschender Aussichten für das Ende des Jahres um bis zu gut 15 Prozent ab.

Auch die Papiere von Apple, der Google-Mutter Alphabet und des Grafikkarten-Herstellers Nvidia folgten dem Kurs der zehnjährigen US-Staatsanleihen ins Minus und fielen um bis zu 3,5 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

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14:40

Der Dow Jones fällt zu Handelsbeginn 0,5 Prozent. Der Nasdaq gibt 1,2 Prozent nach.

Der Swiss Market Index weitet die Verluste noch weiter aus und steht 1,5 Prozent tiefer.

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14:00

Rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxiert der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,7 Prozent im Minus auf 31'920 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 1,2 Prozent tiefer auf 10'770 Punkte.

Ein überraschend schwacher Anstieg der Lohnstückkosten sowie der Produktivität im dritten Quartal konnten die Ängste der Anleger vor einer weiteren Straffung der amerikanischen Geldpolitik offenbar nicht merklich mildern. Nach dem Börsenstart stehen noch die ISM-Einkaufsmanagerindizes sowie Auftragsdaten aus der Industrie auf der Agenda.

Bereits zur Wochenmitte hatten die US-Börsen nach einem Zwischenhoch letztlich deutlich unter Aussagen der US-Notenbank Fed gelitten. Die Währungshüter hoben den Leitzins wie erwartet erneut um 0,75 Prozentpunkte an. Sie teilten zudem mit, dass sie schon im Dezember ihre Leitzinsen weniger deutlich als zuletzt anheben könnten. Fed-Chef Jerome Powell liess aber auch keinen Zweifel daran, die Zinserhöhungen fortzusetzen. Es sei "sehr verfrüht", um über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken, so der Notenbanker.

Die Aktien von Peloton stachen am Donnerstag vorbörslich mit einem Kursrutsch von knapp 14 Prozent heraus. Der kriselnde Sportartikel-Spezialist blieb sowohl mit dem Umsatz im vergangenen Quartal als auch mit dem Umsatzausblick auf das laufende Quartal hinter den Erwartungen zurück. Bereits vor gut vier Wochen hatte Peloton die Streichung Hunderter weiterer Stellen angekündigt und die Eigenständigkeit des Unternehmens infrage gestellt, falls nicht binnen sechs Monaten die Trendwende gelinge.

Beim Impfstoffhersteller Moderna zeichnet sich ein Kursrückgang um 8,7 Prozent ab. Hier belasteten ausser einem unerwartet schwachen dritten Quartal die gesenkten Umsatzziele für das Covid-Vakzin. Wegen Engpässen würden bestimmte Lieferungen in das Jahr 2023 verschoben, teilte der Hersteller mit. Die in New York notierten Anteilsscheine des Mainzer Konkurrenten Biontech büssten 5,7 Prozent ein. Dagegen legte die Anteilsscheine von ConocoPhillips um ein Prozent zu. Der Ölkonzern übertraf mit seinem bereinigten Quartalsgewinn die Erwartungen und kündigte zudem eine Ausweitung des laufenden Aktienrückkaufprogramms an.

Die Aktien des Sportartikelherstellers Under Armour verteuerten sich vorbörslich trotz eines gesenkten Ergebnisausblicks um knapp fünfeinhalb Prozent. Allerdings hatten sie am Mittwoch mit dem schwachen Markt auch mehr als sechs Prozent an Wert eingebüsst. Beim Krankenversicherer Cigna konnten sich die Anteilseigner nach guten Quartalszahlen und einer Anhebung der Jahresziele über einen Kursanstieg von 1,6 Prozent freuen. Die vortags schwachen Papiere des Online-Marktplatzes Ebay legten nach ebenfalls überraschend guten Zahlen um fünf Prozent zu.

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13:45

Rezessionssorgen haben solide Geschäftszahlen der Opel-Mutter Stellantis überschattet und die Aktien ins Minus gedrückt. Die Papiere geben in Mailand 3,8 Prozent nach. Investoren sorgten sich wegen des wirtschaftlichen Umfelds und der Umstellung auf E-Mobilität, sagte ein Händler. Auch Rivale BMW gerät unter die Räder. Die Papiere fallen zeitweise mehr als sechs Prozent und steuern auf ihren grössten Tagesverlust seit einem halben Jahr zu, nachdem sich der Konzern wegen des Inflations- und Zinsanstieges in den kommenden Monaten auf Gegenwind einstellt. Viele Investoren hätten wohl auch erwartet, dass BMW seine Prognose anhebe, schrieb Tom Narayan von der Royal Bank of Canada.

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12:55

Die Futures auf dem Dow Jones fallen und 0,5 Prozent und auf dem Nasdaq 1 Prozent. Dies deutet auf eine schwächere Eröffnung der US-Börsen um 14:30 Uhr hin. Der SMI notiert 1,2 Prozent tiefer.

Die Aktien von Peloton stürzen vorbörslich um 13,7 Prozent ab. Der finanziell angeschlagene US-Fitnessgeräte-Anbieter legte eine Prognose deutlich unter den Analystenschätzungen vor. Er erwartet für das laufende Quartal einen Umsatz zwischen 700 und 725 Millionen Dollar, Experten sind im Schnitt von 874 Millionen Dollar ausgegangen. Der Heimtrainer-Hersteller wurde zum Renner während der Corona-Lockdowns. Da viele Kunden inzwischen in die Fitnessstudios zurückgekehrt sind, macht dem Unternehmen ein Rückgang der Nachfrage zu schaffen.

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12:30

ThyssenKrupp-Aktien gehen nach einem negativen Analystenkommentar auf Talfahrt. Die Papiere fallen um 11,1 Prozent auf 4,49 Euro, nachdem die Deutsche Bank ihre Bewertung auf "Hold" von "Buy" gesenkt hatte. Als Grund nannten die Analysten das schwierige makroökonomische Umfeld und die zu komplexe Konzernstruktur.

11:30

Der SMI büsst 0,70 Prozent ein auf 10'730,30 Punkte. Die Kurse geben auf breiter Front nach. Dabei ist es nicht die Zinserhöhung um weitere 75 Basispunkte, die den Anlegern in die Knochen gefahren ist. Es ist viel mehr die Aussicht darauf, dass die Zinsen länger auf einem hohen Niveau bleiben könnte, wie ein Händler sagt. Die Aktivitäten halten sich laut Händlern bis auf wenige Ausnahmen trotz der trüben Stimmung in Grenzen. "Es läuft vergleichsweise wenig. Es sieht so aus, als ob viele Anleger ihre Verluste aussitzen wollen und daher nicht mehr verkaufen", sagt ein Börsianer.

Dabei hatte Powell zunächst noch signalisiert, dass das Fed die Leitzinsen im Dezember weniger deutlich als zuletzt anheben könnte. Der Fed-Chef gab dann aber den Hinweis, es sei "sehr verfrüht", um über eine perspektivisch von Anlegern erhoffte Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken. Man habe noch "einigen Weg" bei den Zinsen zu gehen. Es brauche Zeit und Geduld, um die Inflation zu drücken. Damit dürften die Marktteilnehmer nun die kommenden Wirtschaftsdaten noch stärker auf Schwächezeichen abklopfen, heisst es weiter. Die nächsten wichtigen Daten kommen am Freitag mit dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht. Vor diesem Hintergrund habe der erfreuliche Rückgang der Schweizer Jahresteuerung im Oktober auf 3,0 von 3,3 Prozent im September das Geschehen nicht beeinflusst.

Massiv unter Druck stehen Geberit (-6,0%). Der Sanitärkonzern hat mit seinen Ergebnissen die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Im dritten Quartal verbuchte Geberit einen Gewinnrückgang und passte zugleich diesjährigen Wachstums- und Margenvorgaben nach unten an. "Vor allem das mit den tieferen Margen kommt nicht gut an", meint ein Händler.

Deutliche Einbussen gibt es auch beim zweiten Blue Chip-Unternehmen, das Zahlen vorgelegt hat: Adecco sacken um 2,6 Prozent ab. Dabei ist der Personalvermittler im dritten Quartal stärker gewachsen als in den Quartalen zuvor und hat die Erwartungen der Analysten erfüllt. Es hätten eben positive Überraschungen gefehlt, die die Erholung der Aktien hätten vorantreiben könne, heisst es am Markt.

Ebenfalls tiefere Kurse gibt es bei den Anteilen der Technologieunternehmen VAT (-3,3%), Logitech (-1,3%) und Temenos (-1,2%), die von den negativen Vorgaben von der US-Technologiebörse belastet werden. Schwächer sind zudem die zyklische Papiere SGS, Sika, Schindler, Kühne+Nagel sowie ABB, die zwischen 1,7 und 1,5 Prozent nachgeben. Bei Swatch (-2,1%) und Richemont (-1,9%) werden erneut die gedämpften Hoffnungen, wonach China die Null-Covid-Strategie lockern könnte, als Gründe für die tieferen Kurse erwähnt.

Fester sind gegen den Branchentrend die Aktien von AMS Osram (+0,4%), die bereits am Vortag nach dem Quartalsbericht stark angezogen hatten. Fester notieren ausserdem die Aktien der Grossbank UBS (+0,1%) und der Versicherer Zurich (+0,1%) und Swiss Re (+0,3%). Gut gehalten sind Holcim (+0,1%) und Julius Bär (+0,04%). Die defensiven Schwergewichte Novartis (-0,2%), Nestlé (-0,3%) sowie der Lebensversicherer Swiss Life (-0,2%) schlagen sich vergleichsweise ebenfalls tapfer.

Am breiten Markt stechen Zur Rose (-17%) besonders negativ hervor. In Deutschland verzögert sich die Einführung des E-Rezepts weiter. Denn die bisher einzige Pilot-Region hat das Vorhaben auf Eis gelegt. Die Aktien von Oerlikon (-4,2%) geben trotz guter Zahlen kräftig nach. Auch Phoenix Mecano (-0,9%) tendieren nach Zahlen schwächer. Im Sog der schwachen US-Börse Nasdaq büssen auch Mitbewerber aus den hinteren Reihen wie Inficon, Comet und Sensirion bis zu zwei Prozent ein.

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10:15

Aufgrund der gestiegenen Zinsaussichten in den USA steigt der Dollar zum Franken bis auf 1,0129 Franken. Das ist der höchste Stand seit Mai 2019.

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10:00

Der Swiss Market Index steht nun 1 Prozent tiefer. Die Anleger treten aus Enttäuschung darüber, dass sich noch kein Ende der sehr restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank Fed abzeichnet, den Rückzug an. Das Fed hat zwar wie erwartet den Leitzins um weitere 75 Basispunkte angehoben und der Fed-Chef Jerome Powell hat signalisiert, dass der Leitzins bei der kommenden Sitzung im Dezember weniger stark erhöht werden dürfte. Allerdings sagte er auch, es sei noch "sehr verfrüht", um über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken.

Hierzulande stehen zudem die Aktien von Unternehmen, die ihre Zwischenberichte veröffentlicht haben, im Fokus. Zahlen vorgelegt haben unter anderem die beiden Blue-Chip-Unternehmen Geberit und Adecco. Der Rückgang der Jahresteuerung im Oktober auf 3,0 von 3,3 Prozent im September wird zwar positiv aufgenommen, beeinflusst laut Händlern das Geschehen aber nicht. "Bezüglich Zahlen blicken die Leute schon auf Freitag, wenn die US-Arbeitsmarktdaten kommen", heisst es am Markt.

Massiv unter Druck stehen Geberit (-6,4%). Der Sanitärkonzern hat mit seinen Ergebnissen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Zwar stieg in den ersten neun Monaten 2022 der Umsatz, aber das Gewinnniveau hielt nicht mit. Zudem hat Geberit den Ausblick auf das Gesamtjahr gesenkt.

Auch Adecco (-1,1%), vorbörslich noch höher gestellt, geben nach. Der Personaldienstleister Adecco Group ist im dritten Quartal mit +6 Prozent stärker gewachsen als in den beiden Vorquartalen. Beim Gewinn wurden die Vorjahreswerte aber nicht erreicht und die bereinigte operative EBITA-Marge ging zurück.

Fester sind gegen den Branchentrend die Aktien von AMS Osram (+2,6%), die bereits am Vortag stark angezogen hatten. Dagegen geben die Branchennachbarn VAT, Logitech, Inficon, Comet und Sensirion um 2,4 bis 1,7 Prozent nach. Fester notieren ausserdem die Banken UBS und CS (je +0,4%) sowie die Versicherer Zurich und Swiss Re (je +0,1%).

Klar tiefer sind Zur Rose (-17%). In Deutschland verzögert sich die Einführung des E-Rezepts weiter. Denn die bisher einzige Pilot-Region hat das Vorhaben auf Eis gelegt. Oerlikon (-2,9%) geben trotz guter Zahlen nach.

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09:10

Der Swiss Market Index eröffent den Handel mit einem Minus von 0,7 Prozent. Die Aktie von Geberit fällt 7 Prozent nach enttäuschenden Drittquartalszahlen. Die Schwergewichte Novartis und Nestlé verlieren je 0,2 Prozent. Credit Suisse und UBS steigen leicht.

Am breiten Markt stürzt Zur Rose 12 Prozent ab. Die einzige E-Rezept-Pilotregion für Arztpraxen im Hoffnungsmarkt Deutschland legt das Vorhaben auf Eis.

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08:10

Der Swiss Market Index steht bei Julius Bär vorbörslich 0,77 Prozent tiefer, alle 20 SMI-Aktien notieren im Minus. Am deutlichsten erwischt es Geberit. Nach enttäuschenden Drittquartalszahlen fällt die Aktie vorbörslich über 3 Prozent. Zur Rose verlieren gegen 10 Prozent. Die einzige E-Rezept-Pilotregion für Arztpraxen im Hoffnungsmarkt Deutschland legt das Vorhaben auf Eis.

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07:30

Der Euro kostet 0,9816 US-Dollar. Er steht damit aber leicht unter dem Niveau der Nacht (0,9838). Zum Franken hat der Dollar ebenfalls leicht angezogen und wird derzeit zu 1,0042 nach 1,0018 Franken am Mittwochabend gehandelt. Der Euro zeigt sich zum Franken derweil wenig verändert mit 0,9860 nach 0,9858 Franken am Vorabend.

Am Mittwochabend hatten geldpolitische Beschlüsse der US-Notenbank für starke Kursbewegungen am Devisenmarkt gesorgt. Der Dollar war zunächst deutlich gefallen, konnte dann aber stark zulegen, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Die US-Notenbank hatte den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte angehoben, um die sehr hohe Inflation zu dämpfen.

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07:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Swisscom: DZ Bank senkt auf 440 (450) Fr. - Verkaufen
Meyer Burger: UBS senkt auf 0,42 (0,46) Fr. - Neutral
AMS Osram: Deutsche Bank senkt auf 7,50 (8,50) Fr. - Hold
AMS Osram: Jefferies senkt auf 6,80 (8) Fr. - Hold
Kursziel Meier Tobler: Research Partners erhöht auf 29 (24) Fr. - Halten

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06:15

Der Swiss Market Index steht bei der IG Bank vorbörslich 0,15 Prozent tiefer. 

Die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell an der Zinssitzung vom Mittwochabend haben die US-Märkte nach einer volatilen Sitzung auf Talfahrt geschickt. Nachdem der Leitindex Dow Jones kurz nach dem Zinsentscheid noch klar ins Plus gedreht hatte, sackte er im Anschluss ab und schloss klar im Minus auf seinem Tagestief (1,5 Prozent). Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq-Index gab sogar noch sehr viel deutlicher nach (3,4 Prozent).

Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend den Leitzins wie erwartet zum vierten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte angehoben. Für die heftigen Reaktionen an den Märkten sorgten aber die Aussagen von Fed-Chef Powell über das weitere Vorgehen des Fed. So kündigte er zwar eine Diskussion über kleinere Zinsschritte im kommenden Monat an. Gleichzeitig erklärte er, dass es noch "sehr verfrüht" sei, um über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken. Insgesamt hätten die Märkte offenbar die Aussagen von Powell als "falkenhafter" empfunden als erhofft, meinte ein Analyst: Im Dezember könnte es nun mit einer weiteren Zinserhöhung von 50 Basispunkten weitergehen, spekulierte er.

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06:00

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,2 Prozent. Die Märkte in Japan blieben am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen.

Die Aussichten der US-Notenbank Fed verschrecken am Donnerstag die Anleger auch in Asien. Die Märkte waren zwar zunächst erfreut, dass die Währungshüter nach der jüngsten Anhebung der Zinssätze die Tür für eine Verlangsamung der Zinserhöhungen öffneten, indem sie feststellten, dass die Geldpolitik mit einer Verzögerung agierte. Der Vorsitzende Jerome Powell trübte jedoch die Stimmung: Es sei "sehr verfrüht", über eine Pause nachzudenken. Der Höchststand der Zinssätze werde wahrscheinlich höher ausfallen als bislang erwartet.

"Die Fed fühlt sich jetzt wohler damit, kleinere Zinserhöhungen über einen längeren Zeitraum vorzunehmen, als jetzt grössere Erhöhungen zu beschliessen", sagte Brian Daingerfield, Analyst bei NatWest Markets. "Der Zinserhöhungszyklus ist jetzt offiziell ein Marathon, kein Sprint."

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 147,25 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,3020 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 1,0016 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 0,9828 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9845 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,3 Prozent auf 1,1418 Dollar

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02:00

Beim Börsenschluss lag der Dow-Jones-Index der Standardwerte 1,55 Prozent niedriger bei 32.148 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 2,5 Prozent und sank auf 3760 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büsste 3,36 Prozent ein und sank auf 10.523 Punkte.

Die US-Notenbank habe den Leitzinsen erwartungsgemäss um Dreiviertel-Prozentpunkte erhöht, meinte der Analyst bei der Commerzbank, Bernd Weidensteiner. Darüber hinaus habe sich die Fed sehr nuanciert geäussert. "Einerseits deutete sie für die nächsten Schritte ein langsameres Tempo an." Andererseits sei eine Zinspause kein Thema und es zeichne sich ein höheres Zielniveau für die Zinsen ab als noch bei der letzten Sitzung gedacht.

Bei den Einzelwerten kamen klingelnde Kassen bei der Dating-App "Tinder" bei Anlegern der Betreiber-Firma Match gut an. Match-Aktien legten um 4,2 Prozent zu. Die steigende Beliebtheit kostenpflichtiger Premium-Abos der App kurbelte den Konzernumsatz stärker an als erwartet.

Aktien von Paramount tauchten hingegen um mehr als zwölf Prozent ab. Ein Rückgang der Werbeeinnahmen brockte der Firma einen Quartalsumsatz unter Markterwartungen ein.

Der Kosmetikkonzern Estee Lauder muss sich wegen der Belastungen durch die Corona-Beschränkungen auf dem wichtigen Markt China und des starken US-Dollars seine Jahresziele abschminken. Die Aktien verloren über acht Prozent.

Die Sorge der Anleger vor möglichen Finanzierungsproblemen von Tupperware liess die Aktien um rund 42 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief abstürzen. Der Anbieter von Frischhalte-Boxen verhandelt eigenen Angaben zufolge momentan mit Gläubigern über seine Kreditkonditionen. Dem Konzern zufolge gibt es "keine Zusicherungen", dass das erfolgreich sein werde. Tupperware leidet unter der durch die Corona-Restriktionen gesunkenen Nachfrage aus China sowie der schlechten Verbraucherstimmung in Europa. 

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)