17:30

Der Standardwerteindex SMI notiert bei Handelsschluss um vier Punkte tiefer bei 11'217 Zählern. Am amerikanischen Unabhängigkeitstag, an dem die US-Marktteilnehmer fehlten, gab es kaum kursbewegende Impulse. Gedämpft wurde die Stimmung der Anleger von der nächsten Eskalationsstufe im Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt: Nachdem die Vereinigten Staaten den Export von Hochleistungschips an China beschränkt haben, erschwert die Volksrepublik nun die Ausfuhr bestimmter, für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe.

Merklich gebremst wurde der SMI von Indexschwergewicht Nestle. Der Lebensmittel-Weltmarktführer, am Vortag noch in der Gunst der Investoren, verlor 0,8 Prozent an Wert. Die beiden Pharmariesen Roche und Novartis dagegen waren mit Kurszuwächsen von 0,5 und 0,3 Prozent gefragt. Die drei Unternehmen dominieren das Bluechip-Barometer, sie repräsentieren mehr als die Hälfte der Indexkapitalisierung.

Ein Branchentrend war nicht erkennbar. An die Spitze des SMI setzte sich der Logistikkonzern Kühne+Nagel mit einem Kursplus von 1,8 Prozent. Größter Verlierer war mit zwei Prozent Minus der Zementkonzern Holcim. Das Geschäft beider Unternehmen ist konjunkturabhängig.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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15:40

Der SMI notiert 0,18 Prozent höher auf 11'239,48 Punkten. Der Handel verläuft laut Börsianern angesichts des Unabhängigkeitsfeiertags in den USA, an dem die dortigen Börsen geschlossen bleiben, in ruhigen Bahnen. Und auch auf Konjunkturseite mangelt es an Daten, die den Markt massgeblich beeinflussen könnten. Allerdings könnte es sich vor der bald anlaufenden Berichtssaison um die berüchtigte "Ruhe vor dem Sturm" handeln, mahnten Marktteilnehmer. Die Konjunkturdaten in den USA und Europa trübten sich ein und die Zahl der möglichen Belastungsfaktoren nehme nicht ab. Schon bald erwartet die Anleger eine Flut von Ergebnissen einiger der grössten Namen an der Schweizer Börse.

Das Gewinnerfeld wird von den Inhaberaktien des Uhrenherstellers Swatch angeführt, die sich um 2,8 Prozent verteuern und die jüngste Aufwärtsbewegung fortsetzen. Am Markt wird vor allem auf Analystenkommentare verwiesen, die sich durch die Bank zuversichtlich für die bevorstehenden Halbjahreszahlen äussern. Durchweg fest präsentiert sich auch die Gesundheitsbranche: Straumann (+0,3%), Sonova (+0,0%) und Alcon (+0,1%) ziehen an. Händler sprechen von einer technisch bedingten Erholung nach der Branchenschwäche vom Vortag, ausgelöst durch eine Abstufung der europäischen Medtechaktien durch einen Analysten. Die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis (+0,9%) und Roche (+0,7%) sind ebenfalls unter den Gewinnern und stützen den SMI massgeblich.

Mit AMS Osram (+2,1%) und Logitech (+1,2%) gewinnen auch Vertreter der Technologiebranche hinzu. Die Spannungen zwischen den USA und China zeigen damit zunächst keine Wirkung. Einzig VAT büssen 0,6 Prozent ein. Auf den Verkaufslisten stehen auch verschiedene Zykliker wie Holcim (- 1,9%), Schindler (-1,1%) und ABB (-0,6%). Letztere hat den Verkauf der Division Power Conversion abgeschlossen. In den hinteren Reihen fallen Idorsia (+4,8%), DocMorris (+6,0%) und Santhera (+3,9%) auf. Händler sprechen von grösseren Deckungskäufen - gegen sämtliche drei Papiere hätten Leerverkäufer zum Halbjahresultimo noch umfangreiche Wetten laufen gehabt.

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13:40

Nestlé-Aktien sinken 0,1 Prozent auf 107.70 Franken. Bernstein senkte das Kursziel in einer Branchenstudie von 116 auf 111 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Market Perform". Im zweiten Quartal werde es im Sektor hinsichtlich Volumen wahrscheinlich mehrere Enttäuschungen geben, schreibt Analyst Bruno Monteyne mit Blick auf die Zahlenvorlage.

Als Gründe nennt er unter anderem Vorteile, die die Unternehmen angedeutet hätten, sich nun aber wieder umgekehrt hätten. Neuste Daten sowie einen wahrscheinlichen Abbau der Lagerbestände bei den Einzelhändlern sind weitere Gründe. Bei Nestle würden die Anleger seines Erachtens hinsichtlich der zukünftigen Wachstumsaussichten nervös und fragten sich, ob "das Beste vorbei ist", so der Analyst.

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11:45

Der SMI gewinnt gegen 0,25 Prozent hinzu auf 11'247,02 Punkte. 

Für die Marktteilnehmer gebe der flaue Handel schon mal einen Vorgeschmack auf die traditionell ausgedünnte Sommerzeit, heisst es im Handel. Zudem fehlt aktuell der Einflussfaktor Wall Street. Nachdem der Handel dort am Montag bereits verkürzt war, findet an diesem Dienstag wegen des Unabhängigkeitstages (Independence Day) gar kein Handel statt. Und auch auf Konjunkturseite mangelt es an Daten, die den Markt massgeblich beeinflussen könnten.

Enttäuschend ausgefallen sind allerdings die Aussenhandelszahlen aus Deutschland. Schon am Vortag waren US-Daten eher enttäuschend ausgefallen. Die ohnehin inverse Zinsstrukturkurve bei den US-Staatsanleihen hat damit nochmals Schub bekommen. "Das deute auf eine erhöhte Rezessionsannahme für die USA hin", sagt ein Händler. Auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China im Halbleitersegment sei belastend. 

Die Inhaberaktien vom Uhrenhersteller Swatch (+3,1%) sind erneut ganz vorne im Gewinnerfeld zu finden. Sie setzen damit ihren starken Trend der vergangenen Tage fort. Am Markt wird vor allem auf die jüngsten Analystenkommentare verwiesen, die sich durch die Bank zuversichtlich für die bevorstehenden Halbjahreszahlen äussern. Zudem biete die vergleichsweise schwache Entwicklung der Titel eine gute Einstiegsgelegenheit, hiess es zuletzt bei der Bank of America.

Auch Richemont (+0,3%) haben sich mittlerweile ins Plus vorgearbeitet. Sie hatten zum Wochenstart noch im Minus geschlossen. Analysten hatten sich etwas besorgt über die Krawalle in Frankreich geäussert, dass diese die Nachfrage womöglich negativ beeinflussen könnten.

Durchweg fest präsentiert sich zudem die Gesundheitsbranche. Straumann, Sonova und Alcon ziehen zwischen 1,5 und 0,9 Prozent an. Die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis und Roche (beide +0,7%) sind ebenfalls unter den Gewinnern.

Selbst Lonza (+0,1%) haben sich von ihren anfänglichen Verlusten erholt. Hier hatten am Markt Gerüchte über eine mögliche Gewinnwarnung die Runde gemacht. Investoren waren durch die Gewinnwarnung der deutschen Sartorius Pharma- und Laborausrüstern gegenüber eher zurückhaltend, betonen Marktteilnehmer.

Mit AMS Osram, Logitech und Temenos gewinnen auch Vertreter der Technologiebranche bis zu 1,9 Prozent hinzu. Die Spannungen zwischen den USA und China zeigen damit zunächst keine Wirkung. China hat am Morgen bekanntgegeben, die Exporte von seltenen Erden nach den Niederlanden und den USA restriktiver handhaben zu wollen. "Das war die direkte Antwort auf die vorangegangenen Aktionen der USA im Halbleitersegment und dürfte sich direkt auf die Preise für die betroffenen Rohstoffe auswirken und die Margen bei den Technologiekonzernen einengen", kommentiert ein Händler.

VAT (-0,7%) geben dagegen nach. Noch deutlicher fallen Holcim (-1,7%). Schindler (-0,7%) und ABB (-0,5%) stehen als weitere Zykliker ebenfalls auf den Verkaufslisten. ABB hat den Verkauf der Division Power Conversion an die taiwanesische AcBel Polytech abgeschlossen.

In den hinteren Reihen folgen kleinere Gesundheitswerte wie Santhera, DocMorris, Bachem oder Galenica mit Kursgewinnen von bis zu 6,6 Prozent den festeren Grosskonzernen.

Derweil leiden Polypeptide (-2,2%) unter Anschlussverkäufen, nachdem ein Analystenkommentar zum Wochenstart schon klar belastet hatte.

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10:40

Der Swiss Market Index steigt 0,3 Prozent. Die Aktie von Lonza ist kaum verändert.

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10:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

DKSH: Stifel senkt auf 80 (90) Fr. - Buy

Nestlé: Bernstein senkt auf 111 (116) Fr. - Market Perform

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09:10

Der Swiss Market Index eröffnet den Handel kaum verändert bei 11'210 Punkten. Die Aktien von Lonza und Partners Group verlieren je 1 Prozent. Santhera steigen 6 Prozent. 

Die US-Börsen sind am Dienstag wegen des Independence Day geschlossen.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär kaum verändert bei 11'200 Punkten erwartet. Die Aktie von Lonza sinkt 2,2 Prozent. Händler sprechen von Spekulationen wegen einer möglichen Gewinnwarnung beim Basler Chemieunternehmen. Am breiten Markt steigen die Aktien von EFG um 2 Prozent. Die Aktie von Burckhardt Compression wird ohne Dividende gehandelt, sie steht 2 Prozent im Minus.

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07:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Kühne+Nagel: Goldman Sachs erhöht auf 200 (187) Fr. - Sell

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06:30

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank kaum verändert bei 11'200 Punkten erwartet.

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06:15

Die Börse in Tokio hat sich am Dienstag zunächst schwächer gezeigt.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 33.447 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,6 Prozent und lag bei 2307 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen trat auf der Stelle.

In der vorangegangenen Sitzung hatte der japanische Leitindex ein 33-Jahres-Hoch erreicht. Der Nikkei fiel bis zur Mittagspause um 1,08 Prozent auf 33.389,28, nachdem er am Montag mit 33.753,33 den höchsten Schlussstand seit März 1990 erreicht hatte. Ein Börsenfeiertag in den USA trug zur Vorsicht der Anleger in Asien bei.

"Angesichts des heutigen Rückgangs des Nikkei und der Feiertage an den US-Märkten ist es kaum zu erwarten, dass die Anleger proaktiv neue Positionen eingehen", sagte Maki Sawada, Stratege bei Nomura Securities. Zudem hätten die Anleger nach dem gestrigen Höchststand des Nikkei Gewinne mitgenommen.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 144,58 Yen und stagnierte bei 7,2398 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8964 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0903 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9775 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2688 Dollar.

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01:00

Am Vortag des US-Unabhängigkeitstags ist die Wall Street nur wenig vom Fleck gekommen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum vorgezogenen Handelsschluss am Montag kaum verändert auf 34.418 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 13.816 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 4455 Punkte zu.

"Aufgrund des morgigen Independence Day dürften die Umsätze in den USA heute unterdurchschnittlich niedrig bleiben. Viele nutzen den Dienstags-Feiertag sicherlich für ein langes Wochenende", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.

Zudem warteten die Investoren auf weitere Wirtschaftszahlen, die Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed geben könnten. "In der neuen Woche stehen US-Daten auf dem Programm, die von ihrer Wichtigkeit der ersten Reihe zuzuordnen sind und das Potenzial haben, die Zinserwartungen maßgeblich zu beeinflussen", schrieben die Experten der Helaba. Die zum Wochenauftakt veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für die US-Industrie sind etwa schwächer ausgefallen, als von Analysten erwartet. Nun richteten die Anleger ihren Blick auf die Protokolle der Fed-Sitzung im Juni, die die US-Notenbank am Mittwoch vorlegt, und die für Donnerstag und Freitag geplanten Arbeitsmarktdaten.

Gehandelt wurde vor allem bei Autobauer-Werten. Ein Auslieferungsrekord verhalf der Tesla-Aktie zu einem Sprung um fast sieben Prozent auf 279,82 Dollar. Der Elektoauto-Bauer übergab nach eigenen Angaben zuletzt 466.140 Autos an Kunden. Experten hatten mit nur 445.000 gerechnet. "Tesla scheint wieder in der Spur und versprüht vor den Quartalszahlen in zwei Wochen jede Menge Optimismus", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets.

Er zeigte sich allerdings vorsichtig. "Ob allerdings durch die neuen Auslieferungsrekorde auch die Quartalszahlen besser ausfallen, lässt sich noch nicht eindeutig bestimmen." So sei ein Großteil der Tesla-Fahrzeuge, die im letzten Quartal ausgeliefert wurden, das Einsteigermodell Model 3 gewesen. Weniger als 20.000 Auslieferungen entfielen dagegen auf die margenstärkeren Fahrzeuge Model S und Model Y.

Auch Rivian schossen nach überraschend starken Auslieferungszahlen um mehr als 17 Prozent in die Höhe. Im Kielwasser der beiden Rivalen zog Lucid um über sieben Prozent an.

Todesfälle während einer Medikamenten-Studie drückten indes die US-notierte AstraZeneca-Aktie. Die Papiere des britischen Pharmaunternehmens verloren 8,8 Prozent. Das gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen Daiichi Sankyo entwickelte Lungenkrebs-Medikament Datopotamab deruxtecan hat zwar die Ziele der Studie erreicht. AstraZeneca berichtete jedoch vom Tod einiger Patienten. Auch das Fehlen von "klinisch aussagekräftigen" Details zur Wirksamkeit von Datopotamab gebe Anlass zur Sorge, schrieben die Experten der Bank Barclays.

Die Hoffnung auf staatliche Wirtschaftshilfe in China nach weiteren mauen Konjunkturdaten stützte die US-notierten Aktien der chinesischen Unternehmen. Die Papiere von Konzernen wie Alibaba, JD.Com und Pinduoduo gewannen zwischen 0,9 und 3,1 Prozent. Die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage aus China schob auch die Bergwerte an. Die Anteilsscheine von Rio Tinto, BHP, Southern Copper und Freeport-McMoRan kletterten um 1,5 bis 1,9 Prozent.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)