22:35

Wirtschaftsdaten haben am New Yorker Aktienmarkt am Freitag die Furcht vor steigenden Zinsen gemildert und die Kurse beflügelt. Nach kräftigen Schwankungen zum Auftakt ging es für die Indizes anschliessend nur noch in eine Richtung: nach oben. Marktteilnehmer analysierten weitere Daten vom US-Arbeitsmarkt, zum Auftragseingang in der Industrie sowie zur Stimmung im Dienstleistungssektor und kamen zu der Auffassung, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen demnächst wohl nicht mehr so stark anziehen dürfte wie zuletzt. Eine Konjunktureintrübung in den Vereinigten Staaten müsse noch keine tiefe Rezession bedeuten, so der Tenor im Handel.

Mit den nachlassenden Zinssorgen stieg der Dow Jones Industrial auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember und verbuchte zum Börsenschluss ein Plus von 2,13 Prozent auf 33 630,61 Punkte. Alle 30 Werte in dem Leitindex notierten im Plus. Der marktbreite S&P 500 legte um 2,28 Prozent auf 3895,08 Zähler zu. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 2,78 Prozent auf 11 040,35 Punkte hoch. Damit fällt die Bilanz der ersten Börsenwoche des Jahres 2023 doch noch positiv aus, mit einem Gewinn von jeweils rund eineinhalb Prozent für den Dow und den S&P 500 und einem Plus von 0,9 Prozent für den Nasdaq 100.

In den Vereinigten Staaten ist der Arbeitsmarkt weiter in robuster Verfassung, wie die Daten für den Dezember zeigten. Gleichzeitig nimmt der Druck von der Lohnkostenseite etwas ab, dies könnte die Inflationssorgen mildern.

Abermals waren am Aktienmarkt die Augen auf die gebeutelten Tesla-Aktien gerichtet, die sich anfangs mit einem weiteren Kursrutsch noch der 100-Dollar-Marke genähert hatten. Unter dieser hatten sie letztmals im August 2020 notiert. Immer höhere Preissenkungen, um die Elektrofahrzeuge des Konzerns in China los zu werden, drückten auf die Stimmung. Mit der positiven Marktstimmung berappelten sich die Tesla-Anteile jedoch und schlossen 2,5 Prozent höher bei 113 Dollar.

Im Tech-Sektor waren Halbeiterwerte besonders gefragt. Lam Research , Applied Materials , KLA und Broadcom gewannen bis zu 6,8 Prozent. Intel legten um 4,3 Prozent zu, womit sie gleichzeitig der Tagessieger im Dow waren.

Die Papiere des Haushaltswarenherstellers und Wohnraumausstatters Bed Bath & Beyond verloren indes weitere 22,5 Prozent, nachdem sie am Vortag schon um fast 30 Prozent eingebrochen waren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf eine mit der Sache vertraute Person berichtete, traf das Unternehmen inzwischen Vorbereitungen für einen Insolvenzantrag.

Um fast 30 Prozent nach oben schnellten in New York die Anteile von Curevac . Das im süddeutschen Tübingen beheimatete Unternehmen, dessen Aktien hauptsächlich in den USA notiert sind, berichtete von positiven frühen Studiendaten mit mRNA-Impfstoffen gegen Corona- und Grippe-Viren, die gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GSK entwickelt werden.

Ferner vergab die US-Arzneibehörde eine beschleunigte Zulassung für ein Alzheimer-Medikament, das vom US-Unternehmen Biogen zusammen mit dem japanischen Pharmaunternehmen Eisai entwickelt wurde. In einer ersten Reaktion darauf bauten die Biogen-Aktien ihr Plus deutlich aus, fielen dann aber wieder zurück und schlossen mit plus 2,8 Prozent.

Der Euro baute im US-Handel die Gewinne aus dem europäischen Geschäft aus, die Gemeinschaftswährung kostete nach dem Börsenschluss 1,0646 US-Dollar. Zuvor war sie nach den schwachen Daten aus dem US-Dienstleistungssektor bereits über 1,06 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vorher noch auf 1,0500 (Donnerstag: 1,0601) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9524 (0,9433) Euro gekostet.

Auch am Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) nach den frühen Gewinnen nochmals zu. Zuletzt stieg er um 1,09 Prozent auf 114,25 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 3,57 Prozent.

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18:15

Die Schweizer Börse hat am Freitag zugelegt. Der SMI notierte nach Handelsschluss 0,79 Prozent höher auf 11'144 Punkten. In der ersten Handelswoche des neuen Jahres steuerte das Börsenbarometer damit auf ein Plus von rund 3,9 Prozent zu.

Treiber war der US-Arbeitsmarkt. So fiel die Arbeitslosenquote im Dezember auf 3,5 von 3,6 Prozent im Vormonat und übertraf damit die Markterwartungen. Zugleich liess der Lohndruck nach, was Spekulationen an den Terminmärkten befeuerte, dass die Notenbank Federal Reserve ihr Zinserhöhungstempo Anfang Februar weiter verringern könnte.

Gesucht waren an der Schweizer Börse Titel von Firmen, die von tieferen Zinsen besonders profitieren. So kletterten die Aktien des Computerzubehörherstellers Logitech um 2,9 Prozent. Auch das Luxusgüterunternehmen Richemont und der Sanitärtechnikern Geberit waren gesucht. Auf den Verkaufszetteln standen dagegen Werte aus dem Gesundheitssektor. Die Lonza-Aktien sackten 2 Prozent ab, nachdem die Morgan-Stanley-Analysten das Kursziel für die Aktien des Arznei-Auftragsfertigers gesenkt hatten. Der Hörgerätehersteller Sonova ermässigte sich um 1 Prozent. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,79 Prozent bei 11'144 Punkten. Grösser Gewinner ist Logitech (+2,92 Prozent). Auch Richemont hat stark zugelegt (+2,46 Prozent).

Die SMI-Schwergewichte Roche (+0,93 Prozent), Nestlé (+0,56 Prozent) und Novartis (+1,02 Prozent) gewinnen ebenfalls am Freitag. Grösste Verliererin ist hingegen Lonza, die Aktie sackte um 2,05 Prozent ab.

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16:20

Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 33.119 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 3824 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,1 Prozent höher bei 10.305 Punkten.

Im Dezember entstanden in den USA 223'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft. Das waren zwar etwas mehr als von Analysten erwartet, jedoch weniger als im November. Damit verlor der Arbeitsmarkt zum Jahresausklang weiter an Schwung. Die getrennt erhobene Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 3,5 von 3,6 Prozent im November, während der Lohndruck ebenfalls nachliess.

Die Daten zeigten, dass die US-Wirtschaft trotz des Inflationssprungs weitgehend intakt sei, sagte Investmentexperte Richard Carter vom Vermögensverwalter Quilter Cheviot. Die US-Notenbank Fed werde deswegen an ihrer geldpolitischen Straffung festhalten. "Die Fed wird die Zinsen weiter anheben, aber augenscheinlich mit einer weniger aggressiven Gangart", sagte Ökonom Peter Cardillo von Spartan Capital Securites.

In die Depots der Anleger wanderten unter anderem die Aktien von Costco Wholesale, nachdem die Dezember-Umsatzentwicklung des Grosshändlers von Analysten positiv aufgenommen worden war. Die Papiere stiegen um mehr als fünf Prozent. Mehr als zwölf Prozent zulegen konnten die in den USA notierten Titel der deutschen Biotechfirma CureVac. Anleger griffen nach ermutigenden Studienergebnissen bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Grippe und Covid-19 auf mRNA-Basis zu.

Der US-Elektrobauer Tesla vergraulte die Investoren hingegen mit einer weiteren Preissenkung in China. Die Titel gaben mehr als sechs Prozent nach. Die Preise für das Model 3 und das Model Y wurden zwischen sechs und 13,5 Prozent reduziert, weswegen Börsianer zunehmend von einer Rabattschlacht bei Elektroautos ausgehen. 

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16:00

Die Kurse von US-Anleihen sind am Freitag gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte im frühen Handel um 0,18 Prozent auf 113,22 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel auf 3,71 Prozent.

Die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts der US-Regierung belastete die Renditen am US-Rentenmarkt etwas. Marktbeobachter verwiesen auf die Lohnentwicklung in den USA. Die Stundenlöhne stiegen im Dezember mit 0,3 Prozent im Monatsvergleich weniger stark als im November.

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,82 Prozent. Auch der S&P 500 (+0,66) und der Nasdaq (+0,45) legen zu.

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15:10

Nach anfänglich verhaltenem Start haben die Aktienkurse positiv auf die US-Jobdaten reagiert. Der S&P 500 legt um 1,0 Prozent auf 3'852 Punkte zu, der Nasdaq gewinnt ebenfalls 1,0 Prozent auf 10'852 Punkte. Auch die Schweizer Börse konnte am Nachmittag dank der positiven Vorlagen aus den USA zulegen. Der SMI liegt bei 11'103 Punkte mit 44 Punkten im Plus. 

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14:55

Der Kurs des Euro ist am Freitag Morgen unter 1,05 US-Dollar gefallen. Am Mittag wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0492
Dollar gehandelt und damit so tief wie seit etwa einem Monat nicht mehr. Nach Publikation der US-Arbeitsmarktdaten hat der EUR seine Verluste allerdings bis auf 1,0537 Dollar wieder wettgemacht.

Gegenüber dem Franken gab der Dollar seine Gewinne am Nachmittag ab un notiert unverändert bei 0,9355 Dollar. Der Euro wird zu 0,9868 Franken um 0,1 Prozent höher gehandelt.

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14:35

Die US-Arbeitsmarktdaten fielen leicht stärker als erwartet aus. Die Einschätzung von 200'000 neu geschaffenen Stellen wurde mit 223'000 übertroffen. Die Arbeitslosenrate ist weiter gesunken, während die Lohnkosten nur moderat zulegten. Die US-Börsen haben mit leichten Kursgewinnen reagiert, der S&P 500 steigt im 0,2 Prozent auf 3820 Punkte, die vorbörslich tiefer gestellt Nasdaq dreht ebenfalls in Plus. Der Swiss Market Index (SMI) notiert weiter unverändert. 

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14:05

Die Wertpapiere des US-Elektrobauer Tesla fallen nach einer weiteren Preissenkung in China. Die Titel geben vorbörslich um mehr als fünf Prozent auf 104,37 Dollar nach. Die Preise für das Model 3 und das Model Y wurden zwischen sechs und 13,5 Prozent reduziert, wie am Freitag aus den Preisangaben auf der Tesla-Webseite hervorging. Mit der zweiten Preissenkung binnen drei Monaten schürt der US-Konzern Erwartungen auf eine Rabattschlacht bei Elektroautos.

Das US-Einrichtungshaus Bed Bath & Beyond will Insidern zufolge einen Insolvenzantrag stellen und bringt damit seine Titel auf Talfahrt. Die Aktien fallen im vorbörslichen Handel in den USA um 12,4 Prozent auf 1,48 Dollar. Die Firma wolle die im Februar fälligen Schuldentilgungen ausfallen lassen, um ihre Liquidität zu erhöhen, sagte einer der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Stellungnahme der Firma lag zunächst nicht vor. Am Donnerstag hatte der Konzern mitgeteilt, dass alle Optionen geprüft würden. Auch ein Insolvenzvertrag sei nicht ausgeschlossen.

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14:01

Die Aktien des Biotechunternehmens CureVac stiegen am Freitag in Frankfurt um bis zu 12,8 Prozent auf 6,82 Euro. Anleger haben nach ermutigenden Studienergebnissen bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Grippe und Covid-19 auf mRNA-Basis bei CureVac zugegriffen. 

Wie die Tübinger Firma mitteilte, seien vielversprechende modifizierte mRNA-Impfstoffkandidaten für Covid-19 und Grippe auf Basis positiver vorläufiger Daten aus laufender Phase 1-Studie identifiziert worden. Im Jahr 2023 soll es für die gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelten Stoffe in die nächsten Phasen der klinischen Prüfung gehen.

Das Biotechunternehmen galt als einer der großen Hoffnungsträger bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs, erlitt aber einen schweren Rückschlag, da sein Vakzin nicht so gut wirkte wie erhofft. Das Projekt wurde gestoppt. CureVac fokussierte sich daraufhin auf den Covid-19-Impfstoff der zweiten Generation.

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13:26

Die Ölpreise haben sich zum Ende der ersten Handelswoche nur wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Freitag im Mittagshandel 78,64 US-Dollar. Das waren fünf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel geringfügig um vier Cent auf 73,63 Dollar. Damit konnten sich die Ölpreise etwas von den deutlichen Verlusten der ersten Handelstage des neuen Jahres erholen.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: 33'111 Punkte, plus 0,30 Prozent
S&P 500 Futures: 3'806 Punkte, unverändert
Nasdaq Futures: 10'697 Punkte, minus 0,49 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert unverändert.

11:45

Der SMI gewinnt 0,25 Prozent auf 11'084,74 Punkte. 

Dass der Leitindex SMI dennoch knapp im Plus notiert, verdankt er den beiden Pharmaschwergewichten, die den Index stützen. Für die erste verkürzte Handelswoche in diesem Jahr ergibt sich aktuell ein Plus von mehr als 3 Prozent. Auch die Ökonomen der Bank Raiffeisen attestieren den Aktienmärkten einen guten Start ins neue Jahr. "Wie lange der Januareffekt anhält, wird sich zeigen", schränken die Experten gleichzeitig ein.

Die europäischen Börsen dümpeln vor sich hin, weil die zahlreichen Konjunkturdaten bisher nicht überzeugen. Bereits bekannt ist der überraschend starke Auftragsrückgang in der deutschen Industrie. Die Inflationsdaten aus der Eurozone fallen gemischt aus: Die Teuerungsrate schwächt sich stärker als erwartet ab, aber die Kernteuerung steigt. Es folgen die US-Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die jüngsten Daten im bisherigen Wochenverlauf lassen vermuten, dass der Arbeitsmarkt weiterhin sehr robust ist. Dies erzeugt wiederum Lohndruck, was wiederum das Fed in seiner Zinspolitik bestärken dürfte.

Am Ende der Kurstafel geben Partners Group und Straumann jeweils um etwa 2 Prozent nach. Im Handel heisst es, bei Partners Group sei im Vorfeld der Publikation der verwalteten Vermögen (AuM) in der kommenden Woche die Stimmung eher gedämpft. Analysten erwarten für die AuM negative Einflüsse von der Wechselkurs-Seite und auch die Performance-Gebühren dürften gelitten haben, heisst es in einem aktuellen Analystenkommentar.

Auch im Fall von Adecco (-2,0 %) und Lonza (-1,3 %) tragen vorsichtige Analystenkommentare massgeblich zum schwächeren Abschneiden bei. So soll sich bei Adecco laut Händlern Exane BNP Paribas zurückhaltend geäussert haben. Mit Blick auf Lonza heisst es in einem Report von Morgan Stanley, dass im laufenden Jahr eine Rotation in der Branche stattfinden könnte.

Darüber hinaus sprechen Börsianer nach den teilweise deutlichen Avancen einiger dieser Werte im bisherigen Wochenverlauf auch von Gewinnmitnahmen vor den US-Daten und dem nahenden Wochenende. So sind beispielsweise alleine Adecco-Aktien an den ersten drei Handelstagen 2023 um annähernd 11 Prozent gestiegen. Investoren hatten die ersten Börsentage genutzt, um vor allem bei den Kellerkindern des Vorjahres zuzugreifen.

Abwärts geht es auch erneut für AMS Osram (-1,0%). Angesichts eines Kursgewinns von annähernd 14 Prozent an den ersten beiden Handelstagen 2023 ist das aktuelle Minus aber verkraftbar. Wie aus Händlerkreisen verlautet, wird der Sensorenhersteller an der Börse für einen einschneidenden Gewinneinbruch beim Elektronikhersteller Samsung in Sippenhaft genommen.

Insgesamt ist die Verliererliste bunt gemischt. Zykliker wie Sika oder Kühne+Nagel geben ebenso nach wie die eher defensiven Givaudan. Sie alle fallen um bis zu 1,4 Prozent.

Finanzwerte haben zum Wochenschluss ebenfalls einen schwachen Stand. UBS, CS und Julius Bär geben jeweils um mindestens 1 Prozent nach. Die CS-Aktien hatten diese Tage erstmals seit Wochen wieder die 3-Franken-Marke überstiegen, notieren mit aktuell 2,924 Franken aber wieder klar darunter.

Dass sich der SMI trotz der überwiegenden Zahl an Verlieren im Plus hält, verdankt er vor allem den beiden Pharmaschwergewichten Roche (+1,4%) und Novartis (+1,0%). Roche hatte am Morgen mit Produktnews punkten können.

Auch die Aktien von Logitech (+1,1%) und Swisscom (+0,9%) werden zum Wochenschluss gesucht.

In den hinteren Reihen fallen erneut Biotechs wie Kuros, Obseva oder Idorsia mit Avancen von bis zu 5,6 Prozent auf. Das Gegenstück bilden die Aktien von Meier Tobler (-4,6%) deren Kurs sich im vergangenen Jahr allerdings auch mehr als verdoppelt hatte.

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11:00

Die US Investmentbank Jefferies hat heute morgen das Kursziel bei Sika auf 271 von 284 Franken gesenkt, die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Sika notieren 1,2 Prozent tiefer in einem sich seitwärts bewegenden Markt bei 228,20 Franken. Das Kurspotenzial beläuft sich auf gut 18 Prozent.

Hintergrund für das tiefere Kursziel ist nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2022 der sich abschwächende organische Wachstumstrend im Schlussquartal, schreibt Analystin Priyal Woolf. Ihrer Ansicht nach könnte gar die Margen-Guidance des Bauchemiekonzerns für das Gesamtjahr 2022 verfehlt werden.

Gleichzeitig erachtet Woolf aber jegliche allfällige Kursschwächen rund um die anstehende Zahlenpräsentation zur Umsatzentwicklung als günstige Kaufgelegenheit. Denn im angebrochenen Jahr 2023 dürfte es mehrere  Kurstreiber geben.

Die Analystin rechnet mit einem vorsichtig optimistischen Ausblick im Februar, wenn der Konzern sämtliche Geschäftszahlen publiziert. Zudem stehe der Abschluss des MBCC-Deals im ersten Halbjahr 2023 an. Und im Oktober werde Sika am Kapitalmarkttag die neuen Mittelfristziele bekanntgeben, so Woolf.

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10:33

Die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung nach der jüngsten Corona-Welle in China gibt den Rohstoffpreisen einen Schub. Industriemetalle wie Kupfer, Zinn und Aluminium gewinnen zwischen 0,6 und 1,8 Prozent. Die chinesische Regierung hat Maßnahmen zur Unterstützung der Flug- und Immobilienbranche angekündigt.

09:43

Der Schweizer Aktienmarkt kämpft am Freitag im frühen Handel um eine klare Richtung. Die Wochenbilanz dürfte dennoch dank der starken ersten beiden Handelstage in diesem neuen Börsenjahr positiv sein. Allerdings wolle sich vor den noch anstehenden Konjunkturdaten aus der EU und den USA niemand zu weit aus dem Fenster lehnen, heisst es.

Immerhin steht mit Inflationsdaten aus der Eurozone und den Arbeitsmarktdaten aus den USA das Thema Notenbankpolitik wieder ganz oben auf der Agenda.Der US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag dürfte dabei das wichtiges Ereignis sein. Nach dem ADP-Bericht sowie den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe am Vortag wird mit einer positiven Überraschung gerechnet.

Dabei dürfte das Hauptaugenmerk vor allem der Lohnentwicklung gelten, die zuletzt sprunghaft angestiegen war. "Der heutige Tag könnte ein weiteres Beispiel dafür sein, dass gute Nachrichten schlechte Nachrichten für Aktien sind, da steigende Zinssätze und eine stärkere Währung einen Abwärtsdruck auf die Bewertungen ausüben", fasst ein Händler zusammen.

Der SMI gewinnt gegen 09.45 Uhr 0,20 Prozent auf 11'083 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, die Gewichtung der Einzeltitel aber stärker gekappt wird, fällt dagegen um 0,11 Prozent auf 1701,42 Punkte und der breite SPI notiert unverändert bei 14'172,79 Punkten. Im SLI stehen 17 Verlierer 13 Gewinnern gegenüber.

Die mit Abstand grössten Verluste verzeichnen die Aktien des Personalvermittlers Adecco, die sich um 2,5 Prozent verbilligen. Laut Händlern belastet hier ein negativer Kommentar von Exane BNP Paribas.

Auch Werte wie die CS, Straumann und AMS Osram geben um bis zu 2,2 Prozent nach. Allesamt hatten einen starken Lauf in den ersten Börsentagen, so dass Investoren vor dem Wochenende Gewinne kassieren dürften.

Unter den Gewinnern sind VAT (+1,0%), Swisscom (+0,8%) sowie die beiden Pharmaschwergewichte Roche (+0,7%) und Novartis (+0,6%) zu finden.

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09:25 

Der deutsche Aktienmarkt hat vor den mit Spannung erwarteten Daten vom US-Arbeitsmarkt leicht zugelegt. Der Dax notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent höher bei 14'476 Punkten. "Die Leitzinsen der Fed steigen und der robuste Jobmarkt ist der Teufel, der den Lohndruck erzeugt", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Deshalb könnten die Börsenkurse nach schwachen Arbeitsmarktdaten in die Höhe schnellen, da dies als ein weiterer Hinweis auf eine sinkende Inflation verstanden würde. "Zu gute Daten dürften hingegen eine Magenverstimmung bei den Investoren auslösen."

Bei den Einzelwerten gehörte Rheinmetall mit einem Plus von drei Prozent auf 208,10 Euro zu den grossen Gewinnern. Die Aktie profitiert von der Entscheidung der Bundesregierung, mehrere Dutzend "Marder"-Panzer des Düsseldorfer des Rüstungskonzerns an die Ukraine zu liefern.

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09:10 

Die Schweizer Börse gibt die vorbörslichen Gewinne ab und der Swiss Market Index (SMI) notiert nur noch leicht im Plus mit 0,10 Prozent. Credit Suisse, Richemont und Roche konnten die vorbörslichen Kursgewinne halten, Nestlé vermochte dagegen nicht von der Höherstufung durch Morgan Stanley zu profitieren und notiert unverändert. Angeführt wird der SMI von Logitech mit einem Plus von 1,0 Prozent. Die Verliererliste führt Partners Group mit minus 1,40 Prozent an.   

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08:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der Bank Julius Bär um 0,45 Prozent höher. 18 von 20 Titel befinden sich im Plus.

Überduchschnittlich legen Roche mit 1,0 Prozent, Nestlé mit 0,8 Prozent und Credit Suisse um 0,6 Prozent zu. Auf der Gegenseite verlieren Novartis 0,4 Prozent und Richemont 0,25 Prozent.  

07:22

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

NovartisMorgan Stanley senkt auf Untergewichten von zuvor Gleichgewichten. Kursziel auf 88 Franken festgelegt; entspricht 3,7 Prozent Aufwärtspotenzial gegenüber dem letzten Schlusskurs. 

Nestle: Morgan Stanley erhöht auf Übergewichten von zuvor Gleichgewichten. Kursziel auf 122 Franken festgelegt; entspricht 10 Prozent Aufwärtspotenzial gegenüber dem letzten Schlusskurs.

Sika: Jefferies senkt auf Kursziel auf 271 von 284 Franken mit einer unveränderten Kaufempfehlung; entspricht 18 Prozent Aufwärtspotenzial gegenüber dem Schlusskurs.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,45 Prozent höher. 

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05:55

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,4 Prozent auf 133,92 Yen und gab 0,4 Prozent auf 6,8525 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9359 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0529 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9857 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,1929 Dollar.

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05:45

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,6 Prozent höher bei 25'975 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,6 Prozent und lag bei 1880 Punkten.

Anleger bereiteten sich auf wichtige US-Arbeitsmarktdaten im Laufe des Tages vor, die einen Hinweis liefern können, wie aggressiv die Federal Reserve bei der Straffung der Geldpolitik vorgehen könnte. "Wir machen uns Sorgen, dass der Arbeitsmarkt keine Anzeichen einer Abkühlung zeigt", sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. Dies mache die Finanzmärkte "sehr nervös". Laut einer Reuters-Umfrage unter Ökonomen wird erwartet, dass 200'000 neue Arbeitsplätze im Dezember geschaffen worden sind, gegenüber 263'000 im November.

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,6 Prozent.

0:00

Ein nach wie vor robuster US-Arbeitsmarkt hat am Donnerstag die Furcht der Anleger vor einem weiter aggressiven geldpolitischen Kurs der Notenbank Fed verstärkt. Der Aktienmarkt reagierte mit deutlichen Abgaben.

Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 rutschte um 1,59 Prozent auf 10'741 Punkte ab. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 1,02 Prozent auf 32'930 Punkte und für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,16 Prozent auf 3808 Zähler abwärts.

Laut dem privaten Dienstleister ADP wurden in der Privatwirtschaft der USA im Dezember 235 000 Arbeitsplätze geschaffen. Analysten hatten nur mit 150 000 neuen Stellen gerechnet. Ein robuster Jobmarkt kann steigende Löhne bedeuten und in der Folge eine weiter hohe Inflation. Dies könnte die US-Notenbank veranlassen, die Zinsen stärker als bisher erwartet zu erhöhen. Massgeblich für die Fed ist der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember, der am Freitag veröffentlicht wird.

Am Vortag war dem veröffentlichten Protokoll der Fed-Zinssitzung im Dezember zu entnehmen, dass die Währungshüter die Inflation weiter entschlossen bekämpfen wollen. "Die allgemeine Erkenntnis ist, dass die Zinsen länger erhöht bleiben sollten, als manche erwartet haben", kommentierte der Analyst Ricardo Evangelista vom Broker Activtrades.

Im Dow fielen die Papiere von Walgreens Boots Alliance auf den tiefsten Stand seit Ende Oktober. Von einer Anhebung des diesjährigen Umsatzausblicks profitierten die Titel der Drogerie- und Apothekenkette also nicht. Vielmehr waren die Anleger enttäuscht, dass Walgreens den Gewinnausblick nur bestätigte. Als schwächster Wert im Leitindex büssten die Titel zum Handelsende 6,1 Prozent ein.

Um zeitweise fast die Hälfte brachen die Aktien der auf Fintechs und Kryptowährungen spezialisierten Bank Silvergate Capital ein, um mit einem Minus von fast 43 Prozent zu schliessen. Nach Angaben der Kalifornier löste der Crash am Kryptomarkt einen derartigen Ansturm auf die Einlagen der Bank aus, dass Silvergate sich veranlasst sah, Vermögensbestände mit hohen Verlusten zu veräussern und 40 Prozent der Belegschaft zu entlassen. Die negativen Branchennachrichten erfassten auch die Papiere der Kryptobörse Coinbase mit einem Minus von gut elf Prozent.

Einen Kursrutsch von fast 30 Prozent gab es bei Bed Bath & Beyond, nachdem der Haushaltswaren-Händler selbst an seinem Fortbestand zweifelt. Das Unternehmen erwägt nach eigenen Aussagen weiter alle strategischen Alternativen, um die Finanzlage zu verbessern - inklusive dem Verkauf von Geschäftsteilen.

Amazon stand in den Schlagzeilen mit der grössten Entlassungswelle in der Geschichte des Online-Händlers. Vorstandschef Andy Jassy kündigte in einem Memo an die Beschäftigten die Streichung von mehr als 18 000 Stellen an. Die Papiere des Internet-Händlers verloren 2,4 Prozent. Seit dem vergangenen August befinden sie sich im Abwärtstrend.

Mit einem Kursanstieg von 6,6 Prozent fielen die Papiere von Western Digital positiv auf. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete, führt der Speicherhersteller erneut Gespräche über eine Verschmelzung mit dem japanischen Konkurrenten Kioxia. Allerdings hiess es auch, die Verhandlungen seien noch in einem frühen Stadium und könnten auch ohne eine Vereinbarung enden.

Die Titel von T-Mobile US gewannen 3,2 Prozent. Die Telekom-Tochter hatte im vierten Quartal die Zahl ihrer Vertragskunden überraschend kräftig gesteigert. Die Neukundenzahl sei erwartungsgemäss stark, schrieb der UBS-Analyst John Hodulik. Die Abwanderungsquote sei so gering gewesen wie nie zuvor in einem vierten Quartal.

Am Rentenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) um 0,11 Prozent auf 113,06 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug 3,71 Prozent.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)