17:30

Die Schweizer Börse findet am Dienstag nach einer dreitägigen Verlustserie Boden. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten hohen Zölle gegen Staaten vor allem aus Asien und Afrika dämpfen den Risikoappetit der Anleger allerdings weiterhin. «Dass Donald Trump gestern den Druck wieder erhöhte und mit Japan sowie Südkorea zwei bedeutende Handelspartner auswählte, ist eine unangenehme Erinnerung daran, dass das Zollthema noch lange nicht erledigt ist», erklären die Finanzanalysten der Luzerner Kantonalbank. Der Standardwerteindex SMI notiert zum Handelsschluss 0,1 Prozent höher bei 11'971 Punkten.

Über der Gesundheitsbranche hängt das Damoklesschwert zusätzlicher, bislang nicht näher spezifizierter US-Zölle. SMI-Schwergewichte Roche und Novartis legen dennoch 0,2 und 0,1 Prozent zu.

Die Nestlé-Aktien sinken um 0,1 Prozent. Der angekündigte vorzeitige Abgang von Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke sorgt weiterhin für Nervosität unter den Investoren.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Swisscom (-0,9 Prozent) verkraften. Auch Alcon gibt 0,6 Prozent nach.

Gefragt bleiben Finanzwerte. Die Anteile der Grossbank UBS ziehen 1,6 Prozent an und die des Finanzinvestors Partners Group 1,3 Prozent. 

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16:45

Der US-Dollar schüttelt am Dienstag im Laufe des Tages seine jüngste Schwäche ab und legt wieder etwas zu. Zuvor hat US-Präsident Donald Trump die Frist für die Einführung seiner Zölle erneut verschoben.

Das Dollar/Franken-Paar etwa steigt auf 0,7985, nach 0,7962 im Mittagshandel. Die europäische Gemeinschaftswährung verbilligt sich gegenüber dem US-Dollar zuletzt auf 1,1697, nach 1,1748 zuvor. Der Kurs des Euro sinkt auch zum Franken leicht: Am späten Nachmittag wird die Gemeinschaftswährung bei 0,9339 Franken gehandelt.

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16:25

Aus Branchensicht stehen vor allem Aktien aus dem Bereich Alternative Energien im Anlegerinteresse. Trump treibt das von ihm angekündigte Ende von Steuervorteilen für Solar- und Windenergieprojekte voran und wies das Finanzministerium an, das Auslaufen von Steuergutschriften für die Branche umzusetzen. Das Innenministerium soll zudem Richtlinien abschaffen, diese Art von Energie anderen Quellen vorziehen.

Das in der vergangenen Woche vom Kongress verabschiedete Gesetz beendet Steuergutschriften für Alternative Energien nach 2026, wenn mit dem Bau der Projekte noch nicht begonnen wurde. Der Solarbranchenverband SEIA warnt, das Gesetz gefährde fast 300'000 US-Arbeitsplätze und 220 Milliarden Dollar an Investitionen. Die Aktien von First Solar , Enphase Energy , SolarEdge und Sunrun büssen zwischen 3,4 und 10,5 Prozent ein.

Die Papiere von Ciena geben um 1,0 Prozent nach. Die Investmentbank Morgan Stanley geht davon aus, dass die Profitabilität des Ausrüsters der Telekomindustrie in naher Zukunft nicht steigen wird und stuft die Titel von «Equal-weight» auf «Underweight» ab. Das Kursziel wird von 73 auf 70 Dollar gesenkt. Datadog geben nach einer Abstufung auf «Sell» durch Guggenheim um 3,8 Prozent nach.

Für die Anteilsscheine von UWM Holdings geht es um 3,8 Prozent aufwärts. Die britische Bank Barclays sieht die Aktie des Immobilienfinanzierers inzwischen als günstig genug für ein Investment an und stufte sie auf «Overweight» hoch.

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16:05

Die jüngste Zoll-Offensive von US-Präsident Donald Trump hält die Wall Street in Schach. Die wichtigsten Indizes eröffnen am Dienstag uneinheitlich: Der Dow-Jones-Index gibt um 0,1 Prozent auf 44'339 Punkte nach, der breiter gefasste S&P 500 gewinnt dagegen knapp 0,1 Prozent auf 6233 Zähler, und der Index der Technologiebörse Nasdaq legt um 0,3 Prozent auf 20'475 Punkte zu. Die angekündigten US-Zölle unter anderem gegen Japan und Südkorea haben die Wall Street am Montag ins Minus gedrückt.

Trump hat einen Erlass unterzeichnet, mit dem der Termin für das Inkrafttreten der Zölle vom 9. Juli auf den 1. August verschoben wurde. Zugleich sagt er, dass die Frist nicht hundertprozentig verbindlich sei und bei Vorschlägen der Länder eine Verlängerung denkbar wäre. Zudem schickt er Zoll-Briefe an 14 Länder, darunter auch wichtige Lieferanten wie Japan und Südkorea. Darin kündigt er deutlich höhere Zölle auf Importe in die USA ab dem 1. August an. Die EU ist von den neuen Zöllen vorerst nicht betroffen.

«Trump hat seine Drohung erneuert, aber auch diesmal ist er ein Zugeständnis eingegangen und hat die Frist verschoben. Damit gibt er zu, dass er diese Handelsabkommen erreichen will», sagt Daniela Hathorn, Analystin bei Capital.com. «Es liegt in seinem eigenen Interesse und im Interesse aller anderen.»

Bei den Einzelwerten legt Tesla zunächst 1,7 Prozent zu nach einem Rückgang von 6,8 Prozent am Vortag. Der Chef des Elektroautobauers, Elon Musk, hat am Wochenende angekündigt, eine «Amerika-Partei» gründen zu wollen. Kritiker fordern, dass er auf eine weitere politische Betätigung verzichtet.

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15:30

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Minus von 0,1 Prozent. Hingegen legen der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,1 Prozent) zu.

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15:00

Der Dow Jones wurde eine halbe Stunde vor dem Handelsauftakt 0,1 Prozent tiefer mit 44.342 Punkten taxiert. Der Nasdaq 100 steuert auf einen 0,2 Prozent höheren Start zu.

Die Anleger schienen abwarten zu wollen, ob die US-Regierung ihre neuen handelspolitischen Entscheidungen auch beibehält, hiess es aus dem Handel. Präsident Donald Trump hatte tags zuvor die Frist der bislang für diesen Mittwoch angepeilten Zölle auf den 1. August verschoben. Allerdings sind noch viele Details offen. Für den US-Präsidenten scheinen vor allem die asiatischen Länder im Fokus zu stehen.

«Die Trump-Administration scheint an einer weiteren Eskalation der Handelsstreitigkeiten kein Interesse zu haben», schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Vielmehr möchte das Weisse Haus mit den jeweiligen Handelspartnern Zollvereinbarungen treffen. Dafür brauche es schlicht mehr Zeit. Die neue Frist habe dabei den Zweck, den Druck auf die Handelspartner zu erhöhen.

Aus Branchensicht dürften Aktien aus dem Bereich Erneuerbarer Energien im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen. Trump treibt das von ihm angekündigte Ende von Steuervorteilen für Solar- und Windenergieprojekte voran. Der US-Präsident wies das Finanzministerium an, das Auslaufen von Steuergutschriften für die Branche umzusetzen. Das Innenministerium soll zudem Richtlinien abschaffen, die erneuerbare Energien gegenüber anderen Energiequellen bevorzugen.

Trumps vergangene Woche vom Kongress verabschiedetes Gesetz beendet Steuergutschriften für Erneuerbare Energien nach 2026, wenn mit dem Bau der Projekte noch nicht begonnen wurde. Der Solarbranchenverband SEIA warnte, das Gesetz gefährde fast 300.000 US-Arbeitsplätze und 220 Milliarden Dollar an Investitionen. Die Aktien von Enphase Energy und SolarEdge büssten im vorbörslichen Handel 3,7 beziehungsweise 7,8 Prozent ein.

Die Papiere von Ciena fielen vorbörslich um 4,2 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley geht davon aus, dass die Profitabilität des Ausrüsters der Telekomindustrie in naher Zukunft nicht ansteigt und stufte die Titel auf «Underweight» ab.

Für die Anteilsscheine von UWM Holdings ging es vorbörslich um 2,0 Prozent aufwärts. Die britische Bank Barclays sieht die Aktien des Immobilienfinanzierers als günstig genug an, um einzusteigen und stufte sie auf «Overweight» hoch.

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14:30

Der SMI (-0,6 Prozent) büsst am Nachmittag weiter Terrain ein. Belastend wirken die Kursverluste von Nestlé und Roche - je mehr als 1 Prozent.

Einzig fünf Titel können zulegen, darunter Logitech (+0,4 Prozent) und die beiden Finanzwerte Partners Group (+1,2 Prozent) und UBS (+0,8 Prozent).

Ebenfalls im Gewinnerfeld finden sich Holcim (+0,9 Prozent) und sein abgespaltenes Nordamerikageschäft Amrize (+0,25 Prozent). Die Aktien des «neuen» Zemenherstellers kosten am Dienstag etwas mehr als 40 Franken - gestartet waren sie bei 46,00 Franken am 23. Juni 2025. Dennoch impliziert das durchschnittliche Kursziel von 51,06 Franken noch Potenzial nach oben. 

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14:00

US-Anleger reagieren verschnupft auf das in den Vereinigten Staaten geplante Ende der Subventionierung von Wind- und Solarenergie. Die Solarfirmen SunRun und SolarEdge verbilligten sich vorbörslich jeweils um mehr als vier Prozent; Enphase Energy und First Solar büssten rund drei beziehungsweise zwei Prozent ein.

Dies nachdem US-Präsident Donald Trump Bundesbehörden angewiesen hatte, die Bestimmungen des «One Big Beautiful Bill Act» zu verschärfen, die Steuergutschriften für Solar- und Windenergieprojekte aufheben oder ändern. Die Anordnung weist das Finanzministerium an, die Abschaffung der Steuergutschriften durchzusetzen, die in dem vom Kongress verabschiedeten und von Trump in der vergangenen Woche unterzeichneten Haushaltsgesetz zurückgenommen wurden.

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13:30

Das Hin und Her im Zollstreit mit den USA hat die Kauflaune der Anleger in Europa gedämpft. Nach einem schwungvollen Wochenstart legte der Dax am Dienstag 0,3 Prozent auf 24.135 Punkte zu. Der EuroStoxx50 lag weitgehend stabil bei 5340 Zählern.

«Heute Morgen gibt es für die Europäische Union eine gute, aber auch eine schlechte Nachricht», konstatierte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Positiv wertete er, dass die Zoll-Pause bis August verlängert wurde. Negativ sei dagegen, dass bis zum 1. August auch die sektoralen Zölle gegen Autos, Autoteile, Aluminium und Stahl fortbestehen würden.

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13:00

Die US-Futures notieren vor dem Start uneinheitlich:

Dow Jones: -0,1 Prozent
S&P 500: +0,1 Prozent
Nasdaq: +0,25 Prozent

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11:45

Der SMI verliert gegen Mittag 0,27 Prozent auf 11'922,28 Punkte. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI gibt um 0,16 Prozent nach auf 1963,05 und der breite SPI um 0,19 Prozent auf 16'572,28 Punkte. Im SLI stehen 14 Gewinnern 15 Verlierer gegenüber. SGS und Swiss Life sind nahezu unverändert.

In dieser unklaren Situation ziehen sich Investoren an die Seitenlinie zurück und warten erst einmal ab. Entsprechend bewegt sich an den Finanzmärkten kaum etwas. Weder hierzulande noch in den Nachbarländern wagen sich die Investoren allzu weit aus dem Fenster. Im Vergleich zum «Liberation Day» Anfang April, als Trump erstmals seine Zoll-Keule geschwungen hatte, sei die Marktreaktion dieses Mal sehr besonnen, sagt ein Händler.

Auch an den europäischen Märkten bewegen sich die wichtigsten Indizes auch nur wenig vom Fleck. So notiert der deutsche Dax aktuell mit +0,09 Prozent leicht fester. Der französische CAC 40 gibt dagegen um moderate 0,16 Prozent nach. Auch in Asien ist die Reaktion auf die jüngste Volte im Zollstreit vergleichsweise entspannt ausgefallen.

An den Devisenmärkten sind ausgeprägte Schwankungen bislang ebenfalls ausgeblieben. Der Schweizer Franken bleibt weiterhin fest. Wie die Devisenexperten von ING schreiben, dürfte der Franken auch weiterhin als sicherer Hafen gesucht und damit stark bleiben.

Für eine Händlerin ist die derzeitige Marktreaktion allerdings «verdächtig optimistisch». Die Anleger schienen die Risiken und Auswirkungen von Zöllen auf Lieferketten, Inflation, Wachstum und Gewinne eher zu ignorieren. «Die Annahme, dass sich in den nächsten drei Wochen alles auf magische Weise lösen wird, ist wie Einhörner am Himmel zu sehen», sagt sie mit Verweis auf die neue Frist, bevor die neuen US-Zölle in Kraft treten. «Irgendetwas muss passieren.»

Während US-Präsident Trump zum gestrigen Wochenstart neue Zollsätze für vierzehn Länder angekündigt hat, laufen die Verhandlungen mit der Schweiz und auch der EU weiter. Gerade hierzulande ist die Unruhe gross, da nach wie vor nicht klar ist, ob Pharmazeutika von den Zöllen ausgenommen werden könnten. Diese Unsicherheit überträgt sich aktuell denn auch auf die Branche, wie die Kursverluste bei den beiden Pharma-Schwergewichten Roche (-0,8 Prozent) und Novartis (-0,4 Prozent) zeigen.

Auch die Abgaben von 0,4 Prozent beim dritten Schwergewicht Nestlé tragen dazu bei, dass sich der hiesige Markt schwächer präsentiert als seine europäischen Pendants. Aus dem Gesundheitssektor geht es zudem noch für Lonza, Alcon und Sonova um bis zu 0,8 Prozent abwärts.

Dem stehen erneute Kursgewinne bei den beiden Finanzwerten Partners Group (+1,2 Prozent) der UBS (+0,8 Prozent) und Julius Bär (+0,2 Prozent) gegenüber. Alle drei waren bereits zum gestrigen Wochenstart im Gewinnerfeld zu finden gewesen. Bei Partners Group mehren sich vor den kommende Woche anstehenden Zahlen mittlerweile die etwas zuversichtlich klingenderen Analystenstimmen.

Am deutlichsten ziehen aktuell aber Swatch (+1,9 Prozent) an. Wie üblich ist nicht klar, wann genau der Uhrenhersteller seine Halbjahreszahlen vorlegen wird. Branchenkollege Richemont (-0,5 Prozent) wird damit in der kommenden Woche erwartet.

In den hinteren Reihen sind Galderma (+1,7 Prozent) ebenfalls nach einer neu ausgesprochenen Kaufempfehlung gesucht, während Basilea (+1,9 Prozent) eine weitere Forschungsfinanzierung erhält.

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11:15

Die Ölpreise haben am Dienstag etwas nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent-Öl zur Lieferung im September kostete am Vormittag 69,43 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im August fiel um 25 Cent auf 67,68 Dollar.

«Die Händler beobachten Trumps neue Zollankündigungen und die globalen Wachstumsrisiken, die die Nachfrage abschwächen könnten», sagte Haris Khurshid, Anlagestratege bei Karobaar Capital LP. Mit Blick auf die künftige Entwicklung sollte man auf neue Signale des Ölverbunds OPEC+ schauen. Die Mitglieder hatten am Wochenende für den August eine Ausweitung der Fördermenge angekündigt, die über den Erwartungen von Experten lag. Anfang August wird ein weiterer Beschluss zur Ausweitung der Fördermenge erwartet.

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10:45

Die anhaltend unsichere Lage rund um die US-Zollpolitik macht sich am Dienstag an den Finanzmärkten bemerkbar: An den europäischen Märkten bewegen sich die wichtigsten Indizes nur wenig vom Fleck. So notiert der deutsche Dax aktuell mit +0,11 Prozent leicht fester. Der französische CAC 40 gewinnt mit +0,13 Prozent ebenfalls moderat hinzu.

In Asien ist die Reaktion auf die neuen Zölle, die sich unter anderem gegen Japan oder Thailand richten, vergleichsweise entspannt ausgefallen, wie die überwiegend freundlichen Börsen zeigen.

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10:20

An den Devisenmärkten sind ausgeprägte Schwankungen bislang ausgeblieben. Der Schweizer Franken bleibt weiterhin fest.

So kostet der US-Dollar aktuell 0,7964 Franken nach 0,7982 am Vorabend. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9363 mehr oder weniger auf der Stelle.

Wie die Devisenexperten von ING schreiben, dürfte der Franken auch weiterhin als sicherer Hafen gesucht und damit stark bleiben.

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10:00

Der SMI verliert gegen 10 Uhr 0,1 Prozent auf 11'941 Punkte. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI gibt um 0,09 Prozent nach auf 1964,41 und der breite SPI um 0,14 Prozent auf 16'580,01 Punkte. IM SLI stehen zwölf Gewinnern 13 Verlierer gegenüber. Sechs Titel sind nahezu unverändert.

Im Vergleich zum «Liberation Day» Anfang April, als Trump erstmals seine Zoll-Keule geschwungen hatte, sei die Marktreaktion dieses Mal sehr besonnen, sagt ein Händler. Immerhin hätten die betroffenen 14 Länder noch Zeit zu verhandeln, und auch mit Europa und der Schweiz gingen die Gespräche weiter. Für eine Händlerin ist die derzeitige Marktreaktion allerdings «verdächtig optimistisch». Die Anleger schienen die Risiken und Auswirkungen von Zöllen auf Lieferketten, Inflation, Wachstum und Gewinne eher zu ignorieren. «Die Annahme, dass sich in den nächsten drei Wochen alles auf magische Weise lösen wird, ist wie Einhörner am Himmel zu sehen», sagt sie mit Verweis auf die neue Frist, die Trump bis zum 1. August angesetzt hat, bevor die neuen Zölle in Kraft treten. «Irgendetwas muss passieren.»

Unternehmensnachrichten sind derweil eher Mangelware. Kursverluste bei den drei Schwergewichten belasten wie bereits am Vortag einmal mehr den Gesamtmarkt: Roche GS, Nestlé und Novartis geben bis zu 0,5 Prozent nach. Sonova als weiterer Gesundheitsvertreter fallen mit -0,7 Prozent am deutlichsten. Dem stehen erneute Kursgewinne bei den beiden Finanzwerten Partners Group und Julius Bär (je +0,9 Prozent) gegenüber.

Am breiten Markt verlieren Peach Property über 3 Prozent, während Temenos 2,6 Prozent einbüsst. Cicor legt derweil 3,3 Prozent zu und auch Galderma findet sich mit 2,6 Prozent auf der Gewinnerliste wieder.

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09:30

Dax-Anleger haben die Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump mit einem Schulterzucken quittiert. Der deutsche Leitindex zog zur Eröffnung am Dienstag um 0,3 Prozent auf 24.138 Punkte an. «Die Gültigkeit ab dem 01. August lässt noch Zeit für Verhandlungen», kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, die am Vortag beschlossene Verschiebung des Zolltermins. «Damit bleibt eine Hintertür offen, um den Zöllen doch noch zu entgehen.» Auch in der EU dominiere weiterhin die Hoffnung auf eine Einigung.

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09:00

Der SMI startet am Dienstag 0,05 Prozent tiefer.

Sonova bildet mit 0,6 Prozent Kursverlust das Schlusslicht, während Amrize um 0,8 Prozent zulegt. Am breiten Markt verliert Curatis mehr als 5 Prozent, Temenos büsst 2,25 Prozent ein. Galderma gewinnt 2,7 Prozent.

Unternehmensnachrichten sind eher Mangelware.

Im Vergleich zum «Liberation Day» Anfang April, als Trump erstmals seine Zoll-Keule geschwungen hatte, sei die Marktreaktion dieses Mal sehr besonnen, so ein Händler. Immerhin hätten die betroffenen 14 Länder noch Zeit, zu verhandeln. Zudem seien Kanada und Mexiko ausgeschlossen gewesen. Ebenso die EU, mit der die USA offenbar kurz vor einer Grundsatzvereinbarung stünden. Da der Kalender für diese Woche eher karg bestückt ist, dürfte das Zoll-Thema die Märkte auch weiterhin massgeblich beeinflussen, sind sich Beobachter einig.

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08:30

Zuletzt gab der Dollar seit dem Vorabend leicht nach. So kostet der US-Dollar aktuell 0,7973 Franken nach 0,7982 am Vorabend. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9354 mehr oder weniger auf der Stelle.

Wichtige Datenveröffentlichungen stünden in dieser Woche nicht mehr auf dem Programm und so könnten sich die Marktteilnehmer dem Zollthema widmen, heisst es in einem Morgenkommentar der Helaba. 

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08:00

Der SMI wird von Julius Bär 0,2 Prozent höher erwartet. Alle 20 Titel notieren im Plus, wobei Givaudan mit mehr als 1 Prozent Kursgewinn am stärksten zulegt. 

Am breiten Markt stehen die Vorzeichen ebenfalls mehrheitlich auf Grün. Galderma legt 1,05 Prozent zu und SGS 1,3 Prozent. Derweil büsst Burckhardt aufgrund des Dividendenabgangs 2,7 Prozent ein.

Das alles beherrschende Thema bleibt die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, nachdem dieser am gestrigen Montag neue Zollsätze für vierzehn Länder angekündigt hatte. Während die Wall Street eher zurückhaltend und mit Abgaben auf die Nachricht reagierte, präsentieren sich die Börsen in Asien am Dienstag vergleichsweise robust.

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07:30

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

AMS Osram: AlphaValue geht auf ADD (Reduce) bis 20 (14.40) Fr. 

UBS: Aktie für Kepler Cheuvreux ein Kauf bis 31 (33) Fr.

Dormakaba: Oddo ist für NEUTRAL bis 723 (677) Fr. 

Galderma: Barclays startet mit OVERWEIGHT bis 133 Fr. 

SFS Group: Berenberg Bank senkt auf 125 (135) Fr. mit HOLD.

Sonova: Jefferies senkt auf 245 (275) Fr. mit HOLD.

Temenos: Goldman Sachs ist für NEUTRAL bis 65 (69) Fr. 

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07:00

Der Bitcoin notiert am Dienstag 0.98 Prozent tiefer und kostet 108'036.46 Dollar.

Die Bekanntgabe der Einführung von Zöllen auf Produkte aus Japan und Südkorea ab dem 1. August wirkt sich belastend aus. Der Bitcoin-Kurs ist in diesem Jahr sehr volatil, was sich laut Experten in ferner Zukunft nicht ändern dürfte.

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06:10

Der SMI wird am Dienstag 0,12 Prozent tiefer erwartet.

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03:00

Die Aktienmärkte in Asien haben die Androhung neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump gut weggesteckt. Die japanische Börse tendierte am Dienstag fester. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39.711,29 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent höher bei 2.815,57 Zählern. Dazu trug auch ein schwacher Yen bei. Die Börse Shanghai gewann 0,1 Prozent auf 3.477,35 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3.972,50 Punkte.

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02:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 146,14 Yen und legte leicht auf 7,1708 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,7964 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1740 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9353 Franken an

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01:00

Angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle und der unerwartet starken Fördermengenausweitung der Opec+-Staaten hat der Ölpreis am Dienstag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 21 Cent auf 69,37 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl WTI fiel um 24 Cent auf 67,69 Dollar.

An den Märkten wächst die Sorge, dass sich die Zölle negativ auf die Weltwirtschaft und damit auf die Ölnachfrage auswirken. Die Opec+ hatte am Samstag eine Ausweitung der Produktion im August um 548.000 Barrel pro Tag beschlossen

Gestützt wurde der Ölpreis durch Anzeichen einer weiterhin starken Nachfrage, insbesondere in den USA. Daten des Reisekonzerns AAA zufolge dürfte eine Rekordzahl von 72,2 Millionen US-Bürgern in den Ferien rund um den Nationalfeiertag vom 4. Juli eine Autofahrt von mehr als 50 Meilen (80 Kilometern) unternehmen. 

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23:00

Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende gab der Dow Jones um 0,94 Prozent auf 44.406,36 Punkte nach. Der S&P 500 und der Nasdaq 100 sanken um jeweils 0,79 Prozent. Der breite S&P schloss damit auf 6.229,98 Zählern. Der Technologie-Auswahlindex beendete den Tag bei 22.685,57 Punkten.

Unter den ersten Ländern mit neuen US-Zollbestimmungen von 25 Prozent und mehr befinden sich Japan, Südkorea, Südafrika und Malaysia. Die Sprecherin des Weissen Hauses sagte allerdings, wechselseitige Zölle oder die in den Schreiben aufgeführten neuen Zölle würden in Kraft treten - «oder es werden Vereinbarungen getroffen». Die Verhandlungen dürften damit weitergehen.

Unter den bedeutenden Einzelwerten fielen vor allem die Aktien von Tesla am Nasdaq-100-Ende mit einem Kursabschlag von 6,8 Prozent auf. Anleger fürchten, dass die angekündigte Gründung einer neuen Partei durch Firmenchef Elon Musk dessen Aufmerksamkeit erneut vom Unternehmen ablenken könnte, dazu noch in einer schwierigen Zeit für den Elektroautobauer. Börsianer hatten erst kürzlich auf das Ende von Musks Aktivitäten in der US-Regierung erleichtert reagiert.

Dass US-Präsident Donald Trump den Vorstoss des Tech-Milliardärs am Wochenende als «lächerlich» und Musk als völlig «entgleist» bezeichnet hatte, dürfte ausserdem zur Eskalation des Streits zwischen den beiden beitragen. «Drohende Sanktionen und/oder wegfallende Subventionen könnten Musks Unternehmen SpaceX und Tesla schweren Schaden zufügen», sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. «Einerseits dürften Investoren wegen dieser Unsicherheit die Reissleine ziehen und andererseits Leerverkäufer angelockt werden, die noch stärker fallende Kurse sehen wollen.»

Im Dow setzten sich Boeing mit plus 1,3 Prozent an die Index-Spitze. Damit legten sie den dritten Handelstag in Folge zu und befinden wieder dicht unter ihrem Juni-Hoch bei 218,80 Dollar. Sobald sie dies überwinden, ist der Weg frei zum höchsten Stand seit Anfang des Jahres.

Die in den USA gehandelten Titel von WNS Holdings gewannen 14,3 Prozent auf 74,70 US-Dollar. Der Management- und IT-Berater Capgemini will den amerikanisch-indischen IT-Dienstleister für 76,50 Dollar je Aktie übernehmen. Das Gesamtvolumen des Geschäfts beläuft sich auf 3,3 Milliarden Dollar, ohne Berücksichtigung der Nettofinanzschulden von WNS.

Die Aktien von Geo Group stiegen um 4,5 Prozent. Die Papiere des Betreibers von Privatgefängnissen und psychiatrischen Einrichtungen profitierten davon, dass der US-Senat und das Repräsentantenhaus Trumps Steuer- und Ausgabengesetz zugestimmt haben. Das Gesetz sieht milliardenschwere Investitionen für Haftanstalten für Einwanderer vor.

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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