21.45

Die US-Währung hat nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank und vor allem nach Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell deutlich an Wert verloren. Konkret sagte Powell, noch kräftigere Zinsschritte als den am Mittwoch vorgenommenen um einen halben Prozentpunkt würden derzeit nicht in Erwägung gezogen.

Dies reichte, um den Dollar zu schwächen. So kostete der Euro im New Yorker Handel zuletzt 1,0593 US-Dollar - das war rund ein halber Dollar mehr als unmittelbar vor dem Zinsentscheid vor über einer Stunde. Das Währungspaar Dollar/Franken rutschte derweil von über 0,9850 auf 0,9744 ab. 

+++

21:30

Der Dow Jones notiert 2,3 Prozent höher, der Nasdaq gar 2,7 Prozent. Die US-Notenbank hat an der Sitzung vom Mittwoch die Zinsen um 50 Basispunkte angehoben. Vor der jüngsten Zinssitzung hatte es unter Fachleuten Überlegungen gegeben, dass das Fed die hohe Inflation mit besonders deutlichen Zinsschritten bekämpfen könnte. Noch kräftigere Zinsschritte als der am Mittwoch vorgenommene werden derzeit aber nicht in Erwägung gezogen, wie Fed-Chef Jerome Powell nach der Zinsentscheidung der Fed in Washington sagte.

+++

20:50

Der Dow Jones und der Nasdaq 100, die vor dem US-Zinsentscheid je rund 0,8 Prozent höher standen, steigen nach einem kurzen Rücksetzer wieder. Der Dow Jones notiert 1,6 Prozent im Plus, der Nasdaq 1,5 Prozent.

+++

20:30

Die US-Notenbank hat an der Sitzung vom Mittwoch die Zinsen um 50 Basispunkte angehoben. Einen solchen Schritt hat die Fed seit Mai 2000 nicht mehr unternommen. Damit steigt das Zinsniveau in den USA auf die neue Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent. Der Zinsschitt wurde am Markt so erwartet.

Der Dow Jones und der Nasdaq 100, die vor dem Entscheid je rund 0,8 Prozent höher standen, fallen zurück. Der Dow Jones notiert noch 0,2 Prozent im Plus, der Nasdaq 0,3 Prozent im Minus.

+++

18:30

Der US-Standardwerteindex Dow Jones bröckelt um 0,2 Prozent ab. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Mittwoch um 0,50 Prozent auf 4154,77 Punkte nach unten, während der technologielastige Nasdaq 100 1,47 Prozent auf 12 896,90 Zähler verlor.

Besonders Technologiewerte litten unter der allgemeinen Erwartung, dass in Anbetracht der hohen Inflation die Zinswende mit einer grossen Anhebung um einen halben Prozentpunkt weitergehen wird. Es wäre die deutlichste Straffung der US-Notenbank Fed seit mehr als zwei Jahrzehnten. Technologiefirmen sind angesichts ihrer eher höheren Verschuldung besonders anfällig für steigende Zinsen.

Kritisch dürften die Fed-Aussagen auch über die aktuelle Zinsentscheidung hinaus beäugt werden. Einerseits gehen Börsianer davon aus, dass im Jahresverlauf weitere Zinsschritte folgen werden, mit vielleicht sogar 0,75 Prozentpunkten in einem Zug. Andererseits erwarten sie auch einen Fahrplan zur Abschmelzung der auf fast neun Billionen Dollar angeschwollenen Fed-Bilanz. Angehäuft wurde diese Summe durch üppige Wertpapierkäufe.

An der Börse galt eine Leitzins-Anhebung der US-Notenbank Fed am Abend um einen halben Prozentpunkt als ausgemacht. Entscheidender sei daher der Ausblick für das Erhöhungstempo in den kommenden Monaten, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. "Bekommen wir eine weitere Anhebung um 0,50 Prozentpunkte im Juni und wie sieht der Zeitrahmen für den Abbau der Wertpapierbestände aus?"

Nach Einschätzung von Neil Wilson, dem Chef-Analysten des Online-Brokers Markets.com, wird die Fed die Geldpolitik über den Sommer deutlich straffen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. "Das Mantra lautet: Hart und schnell reagieren."

+++

17:35

Der Leitindex SMI sank am Mittwoch um ein Prozent auf 11'880 Punkte. Eine Leitzinserhöhung um einen halben Prozentpunkt gilt im Markt als ausgemacht. Für Nervosität sorgte vor allem die Unklarheit darüber, wie rigoros Amerikas Währungshüter die geldpolitischen Zügel angesichts der rasant steigenden Preise im weiteren Jahresverlauf anziehen werden. Die Fed gibt ihre Entscheidung nach Börsenschluss in Europa bekannt.

Der Computerzubehör-Hersteller Logitech verlor nach der am Vortag gesenkten Jahresprognose weitere 2,8 Prozent an Wert. Die Geberit-Aktien sanken um 2,3 Prozent. Anziehende Kosten für Rohmaterialien, Energie und Personal sowie negative Währungseffekte haben bei dem Sanitärtechnikkonzern im ersten Quartal Bremsspuren hinterlassen. Aber auch die als vergleichsweise wenig konjunktursensitiv geltenden Indexschwergewichte Nestlé (-1,05%), Roche (-2,1%) und Novartis (-0,64%) zeigten sich schwächer.

Oben auf der Gewinnerliste standen der Zementproduzent Holcim sowie die Grossbanken UBS und Credit Suisse. Höhere Zinsen sind tendenziell positiv für die Gewinnaussichten von Banken.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

+++

17:00

Zum Franken konnte der Euro im Tagesverlauf Boden gut machen. Derzeit wird der Euro mit 1,0357 nach 1,0295 Franken am Morgen gehandelt. Der US-Dollar geht mit 0,9828 Franken nach 0,9793 am Morgen um.

Eher enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten lasteten am Nachmittag etwas auf dem Dollar. So hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im April überraschend eingetrübt. Zudem schwächte sich der Beschäftigungsaufbau in der Privatwirtschaft im April stärker als erwartet ab.

+++

16:10

Gestützt auf ermutigende Firmenbilanzen gewannen die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 zur Eröffnung am Mittwoch bis zu 0,4 Prozent.

Da eine Anhebung des Schlüsselsatzes um einen halben Prozentpunkt als sicher gelte, richte sich die Aufmerksamkeit der Investoren auf den geldpolitischen Ausblick, sagte Analyst Pierre Veyret vom Brokerhaus ActivTrades. "Die Äusserungen des Notenbank-Chefs Jerome Powell, wie aggressiv die Fed die Inflation zügeln will, wird die Marktstimmung mindestens der kommenden Wochen prägen."

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte AirBnB mit einem Kursplus von fast sieben Prozent. Der Zimmer-Vermittler hatte ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und einen optimistischen Ausblick auf das Sommer-Geschäft vorgelegt. Die Zahlen deuteten darauf hin, dass das Unternehmen seine langfristigen Margenziele schneller erreichen werde als gedacht, kommentieren die Analysten von der Investmentbank Piper Sandler.

+++

16:05

Positiv gewertete Quartalsergebnisse geben Starbucks Auftrieb. Die Aktien der Kaffeehaus-Kette steigen an der Wall Street um gut sieben Prozent. Ein Rekord-Geschäft in den USA federte den Angaben zufolge den Pandemie-bedingten Nachfrage-Einbruch in China ab. Wegen Letzterem kippte das Unternehmen seine Gesamtjahresziele. Starbucks stehe zwar vor ein paar schwierigen Quartalen, kommentiert Analyst Andy Barish von der Investmentbank Jefferies. Aber für 2023 könne wieder mit einem beschleunigten Wachstum gerechnet werden.

+++

15:35

Der Dow Jones eröffnet praktisch unverändert mit einem leichten Minus von 0,01 Prozent bei 33'125 Punkten. Der Nasdaq büsst 0,2 Prozent ein bei 12'538 Zählern. Der S&P 500 eröffnet ebenfalls nur leicht im Minus mit 0,02 Prozent und 4174 Punkten.

+++

15:00

Anleger warten mit Spannung auf die geldpolitischen Entscheidungen und Begleitaussagen der US-Notenbank Fed. In Anbetracht der hohen Inflation wird davon ausgegangen, dass die Zinswende mit einer grossen Anhebung um einen halben Prozentpunkt weitergeht. Es wäre die deutlichste Straffung der Fed seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Den Dow Jones Industrial taxierte der Broker IG eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart 0,2 Prozent höher auf 33 203 Punkte. Damit würde er an seine moderaten Kursgewinne der vergangenen beiden Handelstage zunächst anknüpfen. Der Nasdaq 100 wird von dem Broker auch leicht mit 0,2 Prozent im Plus gesehen. Die dort konzentrierten Technologiewerte waren in den vergangenen Wochen besonders schlecht gelaufen.

Kritisch dürften die Fed-Aussagen auch über die aktuelle Zinsentscheidung hinaus beäugt werden. Einerseits gehen Börsianer davon aus, dass im Jahresverlauf weitere Zinsschritte folgen werden, mit vielleicht sogar 75 Basispunkten in einem Zug. Andererseits erwarten sie auch einen Fahrplan zur Abschmelzung der auf fast neun Billionen Dollar angeschwollenen Fed-Bilanz. Angehäuft wurde diese Summe durch üppige Wertpapierkäufe.


Vorbörslich gab es nun schon Daten zum US-Arbeitsmarkt. Laut Daten des privaten Dienstleisters ADP hatte die Privatwirtschaft der USA im April weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Das lag aber eher an einem Arbeitskräftemangel, was weiteren Inflationsdruck durch steigende Löhne signalisieren könnte. Kurz nach dem Börsenstart wird auch noch der viel beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor erwartet.

Auf Unternehmensseite standen am Mittwoch erneut viele Quartalsberichte auf der Agenda. Der Fahrdienstleister Lyft brachte seinen Aktionären mit einem trüben Ausblick eine heftige Enttäuschung, vorbörslich sackten die Papiere um 26 Prozent ab und belasteten damit auch die Konkurrenz. Uber hatte zwar einen besseren Ausblick parat, die Aktie konnte sich den Lyft-Belastungen aber nicht entziehen und fiel um 5,3 Prozent.

Aus China ist noch die in New York notierte Aktie Didi Global in der Lyft-Branche beheimatet. Hier rutschten die Papiere um 4,5 Prozent ab. Neben den schlechten Branchennachrichten der US-Konkurrenz wurde hier als Belastung auf die US-Börsenaufsicht SEC verwiesen, die Ermittlungen aufnehme wegen des 2021 vollzogenen Börsengangs. Wegen der US-Notiz haben bereits chinesische Regulierer das Unternehmen im Fokus.

Besseres zu vermelden gab es von Moderna , wie ein vorbörsliches Plus von 4,6 Prozent zeigt. Dank des Corona-Impfstoffs verdient die Biotech-Firma weiter glänzend, Moderna verdiente im ersten Quartal mehr als dreimal so viel wie im Vorjahr. Grosse Erleichterung herrschte aber auch, weil die Absatzprognose für den Corona-Impfstoff abflachenden unverändert bleibt, auch wenn die Pandemie in westlichen Regionen abklingt.


Auch die Aktien des Chipkonzerns AMD , der Kaffeehauskette Starbucks und des Unterkunft-Vermittlers Airbnb zogen nach Zahlen vorbörslich zwischen 4,0 und 7,0 Prozent an. AMD überzeugte die Anleger mit einem Umsatz- und Gewinnsprung sowie dem Ausblick auf das zweite Jahresviertel. Bei Starbucks wurde auf einen starken Quartalsumsatz und eine Hochstufung durch die Experten von Evercore ISI verwiesen. Auch bei Airbnb sei das erste Quartal überraschend gut gewesen, hiess es.

+++

14:35

Die Verpflichtung des früheren Ferrari-Chefs Amedeo Felisa beflügelt Aston Martin. Die Aktien des kriselnden Sportwagen-Bauers steigen in London um 13,5 Prozent. "Der Markt hofft, dass Felisa mit einer neuen Strategie das Tempo erhöhen kann", sagte Analystin Laura Hoy vom Brokerhaus Hargreaves Landsdown.

+++

14:20

Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und ein optimistischer Ausblick auf das Sommergeschäft ermutigen Anleger zum Einstieg bei AirBnB. Die Aktien des Zimmer-Vermittlers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut fünf Prozent. Die Zahlen deuteten darauf hin, dass das Unternehmen seine langfristigen Margenziele schneller erreichen werde als gedacht, kommentieren die Analysten von der Investmentbank Piper Sandler.

+++

13:35

Termingeschäfte auf US-Indices:

Dow Jones Futures: +0,43 Prozent
S&P 500 Futures: +0,49 Prozent
Nasdaq Futures: +0,46 Prozent

+++

13:30

Der Rubel klettert auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Dabei wurde die russische Landeswährung von Kapitalkontrollen gestützt, nachdem die Europäische Union ein neues Paket von Sanktionen gegen Russland vorlegte, darunter auch ein Öl-Embargo. Der Euro verbilligt sich im Gegenzug um drei Prozent auf 72,40 Rubel. Der Dollar gibt ebenfalls um drei Prozent auf 68,83 Rubel nach.

+++

12:45

Der US-Dollar hat sich am Mittwoch vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Notenbank Fed zur Hauptwährung Euro relativ stabil bei leicht über 1,05 US-Dollar gezeigt. Zum Franken hat der Greenback hingegen weiter zugelegt und erstmals seit zwei Jahren die Marke von 0,98 überschritten, die nach einem Stand von nach 0,9793 am frühen Morgen. Beim bisherigen Tageshoch wurden gar 0,9821 bezahlt, was dem höchsten Kurs seit März 2020 oder mehr als zwei Jahren entspricht.

Seit dem Jahrestief bei 0,9092 im Januar hat die US-Valuta zum Franken damit rund 8 Prozent zugelegt, gegenüber dem Euro wurde der Dollar gar 9 Prozent stärker.

+++

11:45

Der SMI notiert um 0,75 Prozent tiefer und steht bei einem Wert von 11'915 Punkten.

Nach einem schwächeren Start bewegen sich die Dividendenpapiere auf dem tieferen Niveau seitwärts. Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend hätten sich die Anleger an die Seitenlinien zurückgezogen, heisst es am Markt. Sie wollten keine unnötigen Risiken eingehen. Die Marktteilnehmer suchten zuerst die Gewissheit, ob das Fed wie von praktisch allen Analysten erwartet den Leitzins wegen der hohen Inflation um 0,5 Prozentpunkte auf die Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent anheben werde. Nur rund zwei Prozent der Befragten einer Umfrage rechnen mit einem noch höheren Schritt von 75 Basispunkten.

Die hohe Inflation mache den Notenbanken das Leben schwer und zwinge sie, die Zinssätze schneller anzuheben, heisst es dazu in einem Marktkommentar. Da das Thema US-Zinserhöhung nun schon einige Zeit heiss diskutiert werde, dürften 50 BP wohl bereits eingepreist sein. Der Knackpunkt seien daher die Erläuterungen des Fed und die Prognosen zur Entwicklung der Zinssätze, heisst es. Ob die am Nachmittag in den USA erwarteten Konjunkturzahlen - veröffentlicht werden unter anderem die Einkaufsmanagerindizes sowie der Arbeitsmarktreport der privaten Agentur ADP - die Märkte noch stärker beeinflussen könnten, sei eher unwahrscheinlich, sagt ein Händler.

Im Fokus steht der Sanitärkonzern Geberit, dessen Aktien um 2,4 Prozent nachgeben. Dabei war der am Morgen publizierte Quartalsabschluss besser als erwartet. Händler monieren die Margenverschlechterung und die zurückhaltenden Aussichten. Dies zeige, dass auch ein Konzern wie Geberit vor steigenden Preisen nicht gefeit sei.

Unter Abgaben leiden zudem die Aktien von AMS Osram (-0,7 Prozent). Der Sensorenhersteller hatte am Vortag den Quartalsbericht veröffentlicht, der am Markt als solide beurteilt wurde. Allerdings wurde der Ausblick als enttäuschend taxiert. Zudem befinden sich die Aktien seit längerem in einem Abwärtstrend.

Schwächer tendieren auch die Anteile von Richemont (-1,9 Prozent) und Swatch (-1,7 Prozent). Die Aktien der Luxusgüterhersteller werden laut Händlern von Konjunktursorgen und der rigorosen Coronapolitik Chinas belastet.

Auch defensive Werte wie Nestlé (-1,2 Prozent), Alcon (-1,1 Prozent), Straumann (-2,1 Prozent), Roche (-0,9 Prozent) und Givaudan (-0,9 Prozent) geben nach. Etwas besser schlagen sich die Aktien von Novartis (-0,3 Prozent). Dem Pharmariesen dürften zwei positiven Nachrichten zugutekommen, heisst es. Zum einen kann Novartis seine personalisierte Zelltherapie Kymriah bei Lymphkrebs in der EU für eine weitere Indikation vermarkten. Zum anderen hat der Konzern positive Daten zum Brustkrebsmittel Kisqali veröffentlicht.

Dagegen können die Logitech-Titel (+1,2 Prozent) die Verluste, die sie am Vortag nach der Präsentation der Ergebnisse 2021/22 verbucht haben, zu einem Gutteil wieder aufholen. Der PC-Zubehörhersteller hatte die Prognosen für das laufende Jahr gekappt.

Auch die Aktien von Temenos (+0,1 Prozent) können die anfänglichen Gewinnmitnahmen abschütteln. Der Titel ist in den vergangenen Tagen stark gestiegen, zuletzt am Dienstag um fast 6 Prozent. Seit geraumer Zeit ranken sich wieder Übernahmespekulationen um das Softwarehaus. Als mögliche Käufer werden die Beteiligungsgesellschaften Thoma Bravo sowie EQT gehandelt.

Zu den Gewinnern zählen ausserdem die Grossbankenwerte CS (+0,5 Prozent) und UBS (+0,2 Prozent) sowie die Zykliker Kühne+Nagel (+0,4 Prozent) und Adecco (+0,1 Prozent) .

Auf den hinteren Reihen legen Pennystocks wie Relief, Igea Pharma, Blackstone Resources und Youngtimers ohne News 3 bis 4 Prozent zu. EFG (-5,0 Prozent) fallen um die am Berichtstag fällige Dividende von 0,36 Franken.

+++

10:55

Gegen Mittag notiert der SMI bei 11'938 Punkten ein halbes Prozent tiefer.

Trotz Kurszielreduktionen (siehe hier) ist die Aktie von Logitech am Tag nach der Ergebnispräsentation gesucht. Geberit hingegen werden nach Zahlen verkauft. Ebenfalls deutliche Abgaben zeigen sich bei Richemont, der Partners Group, Sika und Nestlé

Weiter überdurchschnittliche Gewinne zeigen die Kurse von UBS und Credit Suisse. Beiden Grossbanken nützt es, dass die Zinsen nach oben gehen. Die US-Notenbank Fed steht vor einem historischen Zinsschritt, der bei 50 Basispunkten erwartet wird. 

Bei den SLI-Titeln steht AMS (-1,4 Prozent) unter Druck. Auch dort fällt das Urteil der Analysten kritischer aus als zuvor. 

+++

09:45

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel schwächer. Der Sanitärkonzern Geberit mit seinem Quartalsabschluss im Rampenlicht. Die Aktien starteten zwar leicht höher, rutschten dann aber rasch ins Minus. Der Bauzulieferer hatte einmal mehr die Markterwartungen übertroffen. Allerdings ging die Gewinnmarge leicht zurück, blieb aber weiterhin über der angestrebten Zielspanne.

+++

09:15

Vor der mit Spannung erwarteten Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed am Abend dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt. Erwartet wird am Markt, dass das Fed den Leitzins wegen der hohen Inflation voraussichtlich um 0,5 Prozentpunkte auf die Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent anheben wird. Es wäre der zweite Zinsschritt in Folge, nach einer Anhebung um 0,25 Punkte im März. Manche Ökonomen schliessen aber auch einen Schritt um 75 Basispunkte nicht aus.

Die hohe Inflation mache den Notenbanken das Leben schwer und zwinge sie, die Zinssätze schneller anzuheben, heisst es dazu in einem Marktkommentar. Der Knackpunkt dürften aber die Erläuterungen des Fed und die Prognosen zur Entwicklung der Zinssätze sein. Impulse könnten am Mittwoch zudem von einer Reihe von Konjunkturzahlen ausgehen. So werden unter anderem Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den USA sowie der Arbeitsmarktreport der privaten Agentur ADP veröffentlicht. Die ADP-Zahlen geben einen Vorgeschmack auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag publiziert wird.

Der SMI sinkt um 0,32 Prozent auf einen Wert von 11'964 Punkten.

Hierzulande steht der Sanitärkonzern Geberit mit seinem Quartalsabschluss im Rampenlicht. Der Aktienkurs sinkt um 0,5 Prozent. Der Bauzulieferer hat einmal mehr die Markterwartungen übertroffen. Allerdings ging die Gewinnmarge nicht unerwartet leicht zurück, blieb aber weiterhin über der angestrebten Zielspanne.

Einen Erfolg verbuchen kann Novartis (-0,3 Prozent). Der Pharmakonzern Novartis kann seine personalisierte Zelltherapie Kymriah bei Lymphkrebs in der EU für eine weitere Indikation vermarkten. Allerdings zeigt sich dies nicht im Aktienkurs.

Bei den Aktien von Temenos (-0,1 Prozent), um die sich seit geraumer Zeit wieder Übernahmespekulationen ranken, scheint sich die "Hitze" etwas abzukühlen, wie Händler sagen. Als mögliche Käufer des Softwarehauses werden die Beteiligungsgesellschaften Thoma Bravo sowie EQT gehandelt.

Auf den hinteren Rängen halten sich die Kursausschläge ebenfalls in Grenzen. Einzig EFG (-5,5 Prozent) fallen auf. Bei ihnen wird am Berichtstag allerdings die Dividende von 0,36 Franken je Aktie fällig.

+++

09:05

Der SMI ist um 0,13 Prozent gefallen und steht bei einem Wert von 11'987 Punkten.

+++

08:10

Kurszieländerungen bei Schweizer Aktien: 

+++

08:05

Julius Bär berechnet den SMI knapp eine Stunde vor dem Beginn des Handels um 0,1 Prozent bei 11'993 Punkten tiefer. 

19 der 20 SMI-Titel sind tiefergestellt. Einzige Ausnahme ist Geberit (+0,9 Prozent) nach Zahlen.

+++

07:35

Die Aussicht auf ein Ölembargo der Europäischen Union treibt den Ölpreis an. Rohöl der Sorte Brent verteuert sich um 1,2 Prozent auf 106,19 Dollar pro Barrel. Auch gesunkene Rohöl- und Kraftstoffvorräte in den USA treiben Analysten zufolge den Preis.

+++

07:30

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht am Mittwoch die US-Zinsentscheidung am Abend (20 Uhr MESZ). Angesicht rasant steigender Preise setzt die Notenbank Fed zum grössten Zinssprung seit mehr als 20 Jahren an. "50 Basispunkte scheinen hier ausgemachte Sache zu sein, aber auch eine Anhebung um 75 Basispunkte liegt durchaus im Bereich des Möglichen", fasst Konstantin Oldenburger, Analyst von CMC Markets, die Marktstimmung zusammen.

Für die kommenden Monate erwarten die Investoren dann eine Serie weiterer kräftiger Erhöhungen, mit denen die Fed die Inflation ausbremsen möchte. Einen Vorgeschmack auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten am Freitag liefern zudem die Zahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP

+++

06:35

Der US-Fahrdienstvermittler Lyft hat Anleger mit einer schwachen Geschäftsprognose enttäuscht. Der Uber -Rivale kündigte am Dienstag nach US-Börsenschluss eine Ausgabenoffensive an, um Fahrer anzuwerben. Das dürfte das Ergebnis im laufenden Quartal stark belasten. Die Aktie fiel nachbörslich um über 25 Prozent.

 

 

Dabei steigerte Lyft die Erlöse in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 875,6 Millionen Dollar und übertraf damit die Markterwartungen. Den Verlust konnte das Unternehmen im Quartal auf 196,9 Millionen Dollar mehr als halbieren. Vor einem Jahr hatte das Ergebnis stark unter der Corona-Pandemie gelitten.

Inzwischen hat sich das Geschäft erholt, doch Lyft tut sich schwer am US-Arbeitsmarkt. Das Angebot ist knapp, hohe Benzinkosten erschweren die Personalsuche zusätzlich. Lyft will nun wie der grosse Konkurrent Uber mit Bonusprogrammen und anderen Anreizen Fahrer anlocken. Das dürfte aber ins Geld gehen und das Quartalsergebnis drücken.

+++

06:30

Nach Angaben der IG Bank steht der SMI vorbörslich tiefer bei 0,3 Prozent.

+++

+++

05:00

Die Börsen in Japan und China haben am Mittwoch wegen eines Feiertags geschlossen. Der Bericht zu den asiatischen Börsen in der Nacht entfällt.

+++

22:30

An der Wall Street hat der Dow Jones am Dienstag zugelegt. Der US-Leitindex gewann 0,2 Prozent auf 33'129 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 12'564 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 4175 Punkte zu.

Neben durchwachsenen Firmenbilanzen warf vor allem die Notenbanksitzung ihre Schatten voraus. Es gilt an den Börsen als ausgemacht, dass die Fed den Leitzins am Mittwoch um einen halben Prozentpunkt anheben wird. "Der Blick nach vorne dürfte wichtiger sein als das, was sie tun werden", sagte Anlageexperte Randy Hare von der Huntington National Bank. "Die Fed befindet sich in einer Position, in der sie in Sachen Inflation hinterherhinkt. Wenn sich die Dinge also nicht verlangsamen, müssen sie aggressiver vorgehen." Derzeit treibe die Investoren die Frage um, welcher Faktor die Oberhand behalten: die Inflation, die Rezession oder die Stagflation, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Mit Stagflation bezeichnen Experten eine stagnierende Wirtschaft bei gleichzeitig steigender Inflation.

Staatsanleihen flogen vor diesem Hintergrund aus den Depots. Die zehnjährigen US-Bonds rentierten wie zu Wochenbeginn bei bis zu 3,01 Prozent, dem höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren. "Die US-Notenbank steht vor dem Beginn aggressiver Zinserhöhungen, während die Konjunktur in China und der EU schwächelt", sagte Stephen Innes, Geschäftsführer beim Vermögensverwalter SPI. Die anziehenden Bondrenditen machten Bankentitel für Anleger attraktiver. Die Aktien der Finanzhäuser JP Morgan und Goldman Sachs stiegen zwischen 1,4 und 2,1 Prozent.

Im Rohstoffsektor bereiteten den Investoren vor allem die Corona-Lockdowns in China Sorgen. Die Furcht vor einer sinkenden Nachfrage des weltgrössten Abnehmers drückte den Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 2,2 Prozent auf 105,07 Dollar je Barrel (159 Liter).

Bei den Verlierern stachen Estee Lauder mit einem Minus von fast sechs Prozent hervor. Der US-Kosmetikkonzern wird vom Ukraine-Krieg und den Covid-Beschränkungen in China belastet und kassiert seine Jahresziele. Der Hersteller von MAC-Lippenstiften und Bobbi-Brown-Grundierungen rechnet 2022 noch mit einem Umsatzplus von sieben bis neun Prozent statt mit 13 bis 16 Prozent.

Spekulationen auf die Abspaltung von Unternehmensteilen befeuerten den Aktienkurs von Western Digital um mehr als vierzehn Prozent. Der aktivistische Investor Elliott Investment Management drängt den Konzern für Speicherlösungen zu einer strategischen Neuausrichtung.

(Reuters)