23:00

Der Dow Jones gewann 1,3 Prozent auf 33'274 Punkte. Der Nasdaq rückte 1,7 Prozent auf 12.221 Stellen vor und der breit gefasste S&P 500 1,4 Prozent auf 4109 Zähler. Auf Wochensicht stiegen alle drei Indizes jeweils um mehr als drei Prozent. Im Monat März ging es für den technologielastigen Nasdaq um 6,7 Prozent nach oben, für den S&P um 3,5 und den Dow um 1,9 Prozent. Noch deutlicher wurden die Unterschiede beim Blick auf das erste Vierteljahr: Der Nasdaq legte 16,8 Prozent zu - der größte prozentuale Quartalsanstieg seit 2020 - während der S&P nicht einmal ein halb so großes Plus von sieben Prozent erzielte und der Dow faktisch unverändert blieb.

Hoffnungen auf weiter sinkende Inflationsraten wurden dank eines deutlichen Rückgangs der Energiepreise erfüllt. So fiel der PCE-Kernindex, der bevorzugte Inflationsindikator der US-Notenbank, im Februar überraschend auf eine Jahresteuerungsrate von 4,6 Prozent nach 4,7 Prozent im Januar. "Es war kein dramatischer Bericht, aber er zeigt, dass sich die Inflation abkühlt", sagte David Waddell, Investmentexperte bei Waddell & Associates. "Die Fed muss nicht weiter gehen. Es ist das Risiko einer weiteren Destabilisierung des Bankensystems nicht wert."

Die Wetten der Händler auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte im Mai liegen laut dem Fedwatch-Tool der CME Group bei 53,8 Prozent, wobei in diesem Jahr auch Zinssenkungen erwartet werden. Die Präsidentin der Boston Fed, Susan Collins, sagte, dass es für die Zentralbank noch früh sei, zu beurteilen, ob ihre Zinserhöhungen weit genug gegangen seien, um die Inflation wieder auf Kurs für das Ziel der Fed von zwei Prozent zu bringen. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 4,75 bis 5,0 Prozent angehoben.

Für eine gute Stimmung zum Wochenausklang trug auch das Ausbleiben neuer Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor bei. Allerdings könnte die Angst vor künftigen Risiken nach dem Kollaps von US-Instituten und der Notübernahme der Credit Suisse in der Schweiz schnell wieder hochkochen, warnten Experten. Aktien von JPMorgan, Goldman Sachs , Morgan Stanley, Wells Fargo, Citigroup und Bank of America stiegen um bis zu knapp 1,9 Prozent.

Gegenwind aus China ließ die Aktien des US-Speicherchipherstellers Micron um fast 4,4 Prozent abrutschen. Chinas Regulierer wollen eine Überprüfung der Cybersicherheit bei Micron-Produkten vornehmen. Hintergrund sei die Sicherheit der Lieferkette für kritische Informationsinfrastrukturen zu schützen, versteckte Risiken zu verhindern und die nationale Sicherheit zu wahren, teilte die Behörde mit. Der Schritt erfolgt inmitten eines Streits über Chip-Technologie zwischen Washington und Peking.

Aktien des Einzelhändlers für Haushaltswaren Bed Bath & Beyond sackten um knapp 28 Prozent auf ein Allzeittief von 43 Cent. Damit setzten sie ihre Talfahrt von Donnerstag fort, als das Unternehmen einen Verkauf eigener Aktien zur Kapitalbeschaffung angekündigt hatte. Der Konzern warnte erneut, dass es Insolvenz anmelden müsse, wenn es die Mittel nicht sichern könne.

Die Papiere des Elektro-Lkw-Herstellers Nikola rutschten um 13,6 Prozent ab. Um angesichts hoher Produktionskosten Geld in seine Kassen zu spülen, will auch Nikola Aktien verkaufen. Börsianer sorgten sich über den niedrigen Angebotspreis.

Virgin Orbit stachen mit einem Absturz von mehr als 41 Prozent heraus. Der Raketenhersteller muss etwa 85 Prozent des Personals abbauen. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge nicht in der Lage, neue Investitionen aufzubringen.

+++

17:35

Die Schweizer Börse hat am Freitag erneut fester geschlossen und damit die beste Woche seit einem Jahr verbucht. Händler erklärten, die nachlassenden Inflationssorgen in Europa und den USA hätten für Aufwind gesorgt. Die Entwicklung habe Hoffnungen Nahrung gegeben, dass der geldpolitische Gegenwind schon bald wieder nachlassen könnte. Für eine gute Stimmung zum Wochenausklang trug auch das Ausbleiben neuer Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor bei. Der SMI gewann 0,7 Prozent auf 11'106 Punkte. Im Wochenvergleich resultierte ein Plus von 4,4 Prozent. Das Standardwerte-Barometer hatte letztmals im März 2022 besser abgeschnitten.

Logitech zogen 2,6 Prozent an. Die Aktien des Computerzubehörherstellers reagieren wie andere Technologiewerte jeweils überdurchschnittlich stark auf Zinssignale. Credit Suisse verteuerten sich um 1,3 Prozent. Die Aktien des Elektrotechnikunternehmens ABB zogen nach der Ankündigung eines Aktierückkaufprogramms um 1,8 Prozent an. Klingelnberg schossen 11,8 Prozent hoch. Vorläufigen Zahlen zufolge hat der Maschinenbauer im Geschäftsjahr 2022/2023 seinen Umsatz auf mehr als 300 Millionen Euro verdoppelt. Einziger Bluechip mit Kursverlusten war der Augenheilkonzern Alcon.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:05

Der Euro hat am Freitag ein wenig nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0884 US-Dollar nach 1,0901 am frühen Morgen.

Auch zum Franken hat der Euro etwas an Wert verloren. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde zuletzt bei 0,9930 nach 0,9968 am Morgen gehandelt. Für das USD/CHF-Paar ergibt das 0,9122 nach 0,9144.

+++

16:45

Gegenwind aus China lässt die Aktien des US-Speicherchipherstellers Micron um rund drei Prozent abrutschen. Chinas Regulierer wollen eine Cybersicherheitsüberprüfung bei Micron-Produkten vornehmen. Hintergrund sei die Sicherheit der Lieferkette für kritische Informationsinfrastrukturen zu schützen, versteckte Risiken zu verhindern und die nationale Sicherheit zu wahren, teilte die Behörde mit. Der Schritt erfolgt inmitten eines Streits über Chip-Technologie zwischen den Regierungen in Washington und Peking. 

+++

+++

16:15

Aktien des Einzelhändlers für Haushaltswaren Bed Bath & Beyond rutschen um mehr als 15 Prozent auf ein Allzeittief von 50 Cent. Damit setzten sie ihre Talfahrt von Donnerstag fort, als das Unternehmen einen Verkauf eigener Aktien zur Kapitalbeschaffung angekündigt hatte. Der Konzern warnte erneut, dass es Insolvenz anmelden müsse, wenn es die Mittel nicht sichern könne. 

+++

16:00

Die drei grossen US-Indizes standen jeweils 0,5 Prozent im Plus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag dabei bei 33'032 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 bei 4070 Punkten und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 12'080 Punkten.

Der Index der persönlichen Konsumausgaben (PCE), der bevorzugte Inflationsindikator der Federal Reserve, fiel im Februar überraschend auf eine Jahresteuerungsrate von 4,6 Prozent, nach 4,7 Prozent im Januar. "Da die Fed-Zinserhöhungen jetzt ungefähr ein Jahr später, seit sie begonnen haben, zu greifen beginnen, ist dies vielleicht ein Zeichen dafür, dass ihre Erhöhungen beginnen, die Inflation herunterzukühlen", sagte Brandon Pizzurro, Investmentexperte bei Guidestone Capital Management.

Bei den Einzelwerten stachen Virgin Orbit mit einem Absturz um 43 Prozent heraus. Der Raketenhersteller muss etwa 85 Prozent des Personals abbauen. Das Unternehmen ist eigenen Angaben zufolge nicht in der Lage, neue Investitionen aufzubringen.

Papiere von Rumble gewannen hingegen 8,8 Prozent, nachdem die Videoplattform einen Anstieg der Einnahmen im vierten Quartal meldete.

+++

15:45

US-Staatsanleihen haben sich am Freitag zu Handelsbeginn kaum von der Stelle bewegt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gewann 0,03 Prozent auf 114,61 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug wenig verändert 3,53 Prozent.

+++

15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Plus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,4 Prozent) legen zu.

+++

14:31

Der PCE Deflator fiel mit 4,6 Prozent besser aus als die erwarteten 4,7 Prozent. Der S&P 500 Index Future legt nach Publikation der Zahlen 0,3 Prozent zu. 

+++

13:20

Der Euro hat am Freitag bis zum Mittag leicht nachgegeben. Zuletzt kostet die Gemeinschaftswährung 1,08815 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Dagegen hat der Franken sowohl gegenüber dem Euro als auch zum Dollar leicht an Wert eingebüsst. So wird der Euro aktuell zu 0,9980 nach 0,9968 Franken am Morgen gehandelt. Ein US-Dollar kostet derweil 0,9172 nach 0,9144 Franken im Frühhandel.

Zum Wochenausklang steht ein ganzer Schwung an Konjunkturdaten auf dem Programm. Neue Inflationsdaten aus der Eurozone fielen zwiespältig aus. Zwar ging die Gesamtrate im März deutlich zurück, die Kerninflation stieg aber auf einen Rekordwert. "Für die EZB ist der Arbeit noch nicht erledigt", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Bleiben weitere Turbulenzen im Bankensektor aus, könnte aus unserer Sicht auf der nächsten EZB-Sitzung im Mai eine neuerliche Zinsanhebung um 50 Basispunkte auf der Agenda stehen."

Auch in den USA rückt am Nachmittag die Geldpolitik in den Mittelpunkt. Es steht der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Inflationsindikator PCE auf dem Programm. In den Vereinigten Staaten ist die Teuerung in den vergangenen Monaten ebenfalls gesunken, zuletzt allerdings nur langsam. Auch dort hält sich die Kerninflation auf hohem Niveau. Entsprechend werden ranghohe Notenbanker nicht müde, die Notwendigkeit einer straffen Geldpolitik zu betonen. Wie weit die Fed ihre Leitzinsen noch anhebt, ist gegenwärtig allerdings umstritten.

+++

13:05

Die amerikanischen Aktienindices stehen vorbörslich höher. Der Dow Jones Future gewinnt 0,3 Prozent auf 33'136 Punkte, der SS&P 500 Futures 0,2 Prozent auf 4'087 Punkte. Der Nasdaq notiert unverändert bei 13'073 Punkten. 

Mit Spannung wird die Publikation der Kerninflationsrate in den USA erwartet, welche um 14:30 Uhr publiziert wird. 

+++

12:00

Der unklare Zinskurs der EZB angesichts des anhaltenden Inflationsdrucks in der Euro-Zone hat die Dax-Anleger vorsichtig gestimmt. Der deutsche Leitindex notierte am Freitag mit 15'561 Zählern nur knapp im Plus, nachdem er in dieser Woche bereits fast vier Prozent in die Höhe geklettert war. Der EuroStoxx50 notierte 0,2 Prozent fester. "Die Inflation setzt sich immer mehr fest", urteilte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. "Die EZB ist zu Recht beunruhigt. Sie sollte ihre Leitzinsen weiter anheben."

Laut einer ersten Schätzung des Statistikamts Eurostat hat sich die Inflation im Euroraum im März dank rückläufiger Energiepreise zwar kräftig auf 6,9 Prozent abgeschwächt. Die Kernrate, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, nahmen jedoch weiter zu auf 5,7 Prozent. So leicht lasse sich die Inflation nicht in die Knie zwingen, konstatierte Christian Henke vom Broker IG.

+++

11:50

Der SMI notiert um 11.45 Uhr 0,63 Prozent höher auf 11'101,76 Punkten. Noch vor zehn Tagen markierte der Leitindex mit knapp 10'400 Zählern den tiefsten Stand im laufenden Jahr. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,59 Prozent auf 1752,99 und der breite SPI um 0,58 Prozent auf 14'526,18 Zähler. Im SLI stehen 25 Gewinnern fünf Verlierer gegenüber.

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert auch am Freitag fester und setzt damit den Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort. Die Sorgen über die jüngsten Banken-Turbulenzen und wegen der Zins-Unsicherheiten hätten sich wieder gelegt, heisst es am Markt. Die Stimmung sei wieder merklich aufgehellter. "Das Gröbste scheint überstanden zu sein", meint ein Händler. Daher müsse auch nicht unbedingt mit Gewinnmitnahmen zum Quartalsende gerechnet werden. Aber vor den Inflationszahlen aus dem Euroland und den USA verhielten sich die Anleger vorsichtig und daher sei das Geschäft bisher recht ruhig verlaufen. Nach der Nachricht, dass die Inflation in Euroland im März wie erwartet gesunken ist, zogen die Kurse noch etwas weiter an.

Nun stehen die PCE-Daten aus den USA im Fokus, dem von der US-Notenbank vielbeachteten Inflationsindikator. Davon erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise über die mögliche künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sollten die Zahlen negativ überraschen, könnten die nun aufgekeimten Zinssenkungsspekulationen rasch wieder weichen. "Und mit jeder weiteren Zinserhöhung steigt auch das Risiko im Bankensektor und auch für die Konjunktur", meint ein eher vorsichtiger Marktteilnehmer, der daher auch dazu rät, die Portfolios abzusichern. Doch wenigstens für den Moment scheint der Börsenhimmel wieder blau zu sein und einer positiven Wochenbilanz nicht entgegenzustehen. Zudem dürfte auch das erste Quartal mit einem Gewinn - von rund drei Prozent - abschliessen. Das ist weit mehr, als sich mancher Marktteilnehmer angesichts der Bankenkrise erhofft haben dürfte.

Angeführt werden die Gewinner von Aktien aus den verschiedensten Sektoren. So stehen die PS des Industriekonzerns Schindler (+2,5 Prozent) vor den Anteilen von Swisscom (+1,4 Prozent) und des Elektrotechnikriesen ABB (+1,4 Prozent). Es folgen die Technologietitel Logitech (+1,2 Prozent) und VAT (+1,3 Prozent). Die Spitze im SLI wird von den defensiven Nestlé (+0,9 Prozent), Givaudan (+1,0 Prozent), Sonova (+0,9 Prozent) und Novartis (+0,9 Prozent) abgerundet.

Die beiden Grossbanken Credit Suisse (+0,7 Prozent) und UBS (+1,3 Prozent) setzen den seit einiger Zeit üblichen volatilen Kursverlauf fort und wechseln dabei auch immer wieder die Vorzeichen. Nach dem Anstieg in der aktuellen Woche könnten kurzfristig orientierte Marktteilnehmer wohl auch Gewinne einstreichen, sagen einige Marktteilnehmer. Andere würden nun kaufen, da sie der neuen "Superbank" eine rosige Zukunft zutrauen, meint ein Händler.

Den stärksten Abschlag verbuchen Temenos (-1,3 Prozent), dabei dürfte es sich aber um Gewinnmitnahmen handeln. Denn der Titel ist am Vortag mehr als sechs Prozent gestiegen. Der Softwarehersteller hatte berichtet, eine US-Inlandsbank als Kunden gewonnen zu haben. Temenos zählen zudem mit Straumann (+0,5 Prozent) und VAT zu den grössten Gewinnern im SLI im ersten Quartal. Diese drei Titel haben mehr als ein Viertel zugelegt. Dagegen weisen CS im SLI im ersten Quartal mit -70 Prozent vor Roche mit -10 und Logitech mit -9 Prozent den stärksten Verlust auf.

Schwächer notieren AMS Osram (-0,1 Prozent), Partners Group (-0,3 Prozent) und Alcon (-0,4 Prozent), was Händler ebenfalls mit Gewinnmitnahmen erklären. AMS Osram waren zuletzt kräftig gestiegen, nachdem sich Infineon und Micron positiv über die Aussichten ihrer Firmen geäussert hatten. Bei Alcon sorgten Aussagen am Kapitalmarktag für Auftrieb.

Auf den hinteren Rängen fallen Klingelnberg (+6,9 Prozent) positiv auf. Der Maschinenbauer erwartet für das per Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2022/23 neue Höchstwerte bei Umsatz und Auftragseingang. Implenia (+3,4 Prozent) profitierten von Anschlusskäufen. Der Kauf des Immobilienverwalters Wincasa werde weiter positiv aufgenommen.

+++

10:20

Nach einem zunächst positiven Start ist dem deutschen Aktienmarkt am Freitagmorgen schnell der Schwung ausgegangen. Der Dax drehte in der ersten Handelsstunde moderat ins Minus und notierte zuletzt 0,04 Prozent tiefer bei 15 516,90 Zählern. Die Anleger hielten sich vor Daten zum Preisauftrieb aus der Eurozone und den USA zurück, schrieb Christian Henke vom Broker IG. Das Thema Bankenkrise sei inzwischen für den Markt nahezu abgehakt, "nun stehen wieder die Themen Inflation und Zinsen im Fokus."

+++

09:45

Der SMI gewinnt nach 45 Minuten 0,13 Prozent auf 11'033,50 Punkte. Damit dürfte der SMI dank der jüngsten Erholung nicht nur auf eine weitere positive Woche zusteuern, sondern sogar das erste Quartal mit einem Gewinn von fast drei Prozent abschliessen. Das ist weit mehr, als sich mancher Marktteilnehmer angesichts der Bankenkrise erhofft haben dürfte. Noch am 20. März markierte der Leitindex auf knapp 10'400 Zählern den tiefsten Stand im laufenden Jahr.

Die beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS (je -0,8 Prozent) setzen den seit einiger Zeit üblichen volatilen Kursverlauf fort und wechseln dabei auch immer wieder die Vorzeichen. Nach dem Anstieg in der aktuellen Woche könnten kurzfristig orientierte Marktteilnehmer wohl auch Gewinne einstreichen, heisst es am Markt.

Ebenfalls tiefer notieren Temenos (-1,1 Prozent). Dabei dürfte es sich um Gewinnmitnahmen handeln. Am Vortag hatte der Titel mehr als sechs Prozent gewonnen. Der Softwarehersteller hatte berichtet, eine US-Inlandsbank als Kunden gewonnen zu haben.

Gesucht sind dagegen Kühne + Nagel (+1,2 Prozent), der Logistiker erhält von JPMorgan Rückenwind. Der Broker hat das Kursziel auf 310 von 290 Franken erhöht und stuft den Titel mit "Overweight" ein. Gefragt sind nach einem positiven Kommentar der UBS zudem auch die Aktien von Swisscom (+1,0 Prozent).

Auf den hinteren Rängen fallen Klingelnberg (+3,6 Prozent) positiv auf. Der Maschinenbauer erwartet für das per Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2022/23 neue Höchstwerte bei Umsatz und Auftragseingang. Die Gewinnmarge dürfte im erwarteten Bereich ausfallen, so das Unternehmen.

+++

09:21

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am letzten Handelstag des Quartals wenig verändert. Vor den am Nachmittag erwarteten Inflationszahlen aus Euroland und den PCE-Daten, dem von der US-Notenbank vielbeachteten Inflationsindikator, dürften sich die Anleger vorsichtig verhalten. Die Stimmung sei grundsätzlich aber gut. Die Sorgen um den Bankensektor hätten sich gelegt, so ein Händler.

+++

09:03

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,16 Prozent im Plus bei 11'050 Punkten. ABB legen 0,8 Prozent zu, Lonza 0,7 Prozent nach Bekanntgabe des Beginns der Aktienrückkaufprogramme nächste Woche. Kleinere Abschläge verzeichnen UBS, Credit Suisse und Givaudan. Schlatter legen nach einem guten Jahresabschluss um 3,45 Prozent zu.

+++

08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,13 Prozent im Minus. Nestlé und Swisscom legen 0,4 Prozent zu, alle anderen Titel verlieren. UBS notiert 1,13 Prozent im Minus, Credit Suisse 1,48 Prozent. Bei den Mid Caps verlieren Idorsia 2,26 Prozent, Kühne+Nagel legen nach Kurszielerhöhung leicht um 0,5 Prozent zu.

+++

07:50

Die Ölpreise haben sich am Freitag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 79,15 US-Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig auf 74,31 Dollar.

Der Handel am Rohölmarkt verlief zuletzt ruhig. Für tendenziellen Preisauftrieb sorgt, dass sich die Bankturbulenzen in den USA und Europa etwas beruhigt haben. Die entsprechenden Konjunkturrisiken sind damit zumindest nicht grösser geworden.

Gestützt werden die Erdölpreise auch durch den andauernden Streit zwischen dem Irak, der Türkei und kurdischen Behörden. Der Disput verhindert seit einigen Tagen die Ausfuhr von etwa 400 000 Barrel Öl je Tag aus der Türkei.

+++

07:12

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Getragen von einer Erholung bei Banken- und Immobilienaktien hatte er am Donnerstag 1,3 Prozent auf 15'522,40 Zähler zugelegt.

Zum Wochenschluss stehen Inflationsdaten im Fokus der Anleger. Erwartet werden aus den USA die Februar-Daten des Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), das bevorzugte Inflationsmaß der Notenbank Federal Reserve. Die Januar-Zahlen zeigten eine starke Beschleunigung der Verbraucherausgaben.

Auch das europäische Statistikamt Eurostat legt die erste Schnellschätzung zur Inflation in der Euro-Zone im März vor. Von Reuters befragte Volkswirte erwarten einen spürbaren Rückgang der Teuerungsrate auf 7,1 Prozent. Aus den USA stehen zudem Konsumausgaben und der Chicagoer Einkaufsmanager-Index auf der Agenda. 

+++

06:55

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Belimo: HSBC geht neu auf Halten; Ziel 476 Fr.

Kühne+Nagel: JPMorgan erhöht auf 310 (290) Fr. - Overweight

Swisscom: UBS erhöht auf 630 (575) Fr. - Buy

UBS Group: Kepler Cheuvreux senkt auf Halten; Ziel 19 Fr.

+++

06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank unverändert bei 11'034 Punkten. 

+++

06:05

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1 Prozent höher bei 28.047 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1 Prozent und lag bei 2003 Punkten. Der Hang Seng Index in Hong Kong steht 0,9 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,2 Prozent.

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst stärker gezeigt. Der japanische Nikkei legte zu, nachdem der Verbraucherpreisindex (VPI) veröffentlicht wurde und zeigte, dass die Kerninflation sich in Tokio den zweiten Monat in Folge verlangsamt hat. Die asiatischen Anleger reagierten auch positiv auf die PMI-Daten aus China, die zeigten, dass die Industrie zwar langsam aber stetig wächst und auch der Dienstleistungssektor sich weiter erholt.

+++

06:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 132,89 Yen und gab 0,2 Prozent auf 6,8582 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9136 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0901 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9963 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2392 Dollar.

+++

00:00

Die Erholung an den Aktienmärkten in den USA hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial stieg um 0,43 Prozent auf 32 859,03 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Börsianern zufolge hat der Index mit den jüngsten Gewinnen nun auch den Mitte Februar begonnenen Abwärtstrend nach oben verlassen. 

Der marktbreite S&P 500 gewann am Donnerstag 0,57 Prozent auf 4050,83 Zähler. Der technologielastige Index Nasdaq 100 stieg um 0,91 Prozent auf 12 963,14 Punkte.

Mit Blick auf die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor macht sich seitens der Investoren zunehmend eine entspanntere Haltung breit. Am US-Bondmarkt setzen Anleger mittlerweile nicht mehr verstärkt auf sichere Papiere. Der S&P 500 Sektor der Finanzaktien hat sich vom jüngsten Tief in der vergangenen Woche mittlerweile merklich stabilisiert.

Doch es gibt nach wie vor Skeptiker am Markt. "Zwar scheint die jüngste Mini-Krise im Bankensektor gut eingedämmt zu sein, aber das Risiko weiterer Turbulenzen steigt mit jeder weiteren Zinserhöhung", schrieb etwa Seema Shah, Stratege bei Principal Asset Management mit Blick auf die US-Notenbank Fed. Jede weitere Zinserhöhung erhöhe den wirtschaftlichen und finanziellen Druck und damit die Wahrscheinlichkeit weiterer Krisen, so Shah.

Die Aktien der Einzelhandelskette Kohl's gewannen knapp vier Prozent, nachdem Chef Thomas Kingsbury für gut zwei Millionen US-Dollar Aktien des von ihm geführten Unternehmens gekauft hatte. Anleger werteten dies als Vertrauensbeweis.

Papiere des Anlagespezialisten Charles Schwab verloren fünf Prozent. Erstmals seit sieben Jahren empfiehlt Morgan Stanley die Aktien nicht mehr zum Kauf. Analyst Michael Cyprys begründete die Abstufung damit, dass die Kunden vermehrt Mittel aus niedrig verzinsten Anlagen bei Charles Schwab abzögen.

Eine neue Kaufempfehlung der Bank JPMorgan bescherte den Aktien von Philip Morris ein Plus von zwei Prozent. Analyst Jared Dinges nahm die jüngsten Kursverluste der Aktie zum Anlass, zu einer Übergewichtung der Aktien im Portfolio zu raten.

Aktien von H.B. Fuller verloren zwei Prozent. Der Hersteller von Klebstoffen blieb im ersten Geschäftsquartal mit dem Gewinn je Aktie etwas hinter der Markterwartung zurück.

Am US-Anleihenmarkt tat sich wie am Vortag wenig. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gab um 0,03 Prozent auf 114,50 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stagnierte bei 3,55 Prozent.

+++