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17:30

An der Schweizer Börse hat die Talfahrt am Donnerstag angehalten. Der SMI verlor zum Handelsschluss 0,5 Prozent auf 12'557 Punkte und steuerte damit auf den fünften Tagesverlust in Folge zu.

Händler erklärten, trotz einer Reihe von ansprechenden Konzernbilanzen im In- und Ausland hätten sich die Anleger mit Käufen zurückgehalten. Zwar übertrafen viele Unternehmen die Erwartungen der Analysten, doch vorsichtige Ausblicke liess Anleger hinterfragen, ob die hohen Aktienpreise noch gerechtfertigt sind. Zudem trieb die Sorge vor Lieferengpässen nach neuen US-Sanktionen gegen Russland die Ölpreise um mehr als drei Prozent nach oben. Dies weckte Sorgen vor Bremsspuren in der Gesamtwirtschaft.

Die Titel des Pharmakonzerns Roche verloren 3,2 Prozent, nachdem die Umsätze seiner neuen Medikamente gegen Augenkrankheiten und Hämophilie den Markt enttäuscht hatten. Obwohl Roche seine Prognose für das bereinigte Jahresergebnis angehoben hat, sind die Anleger besorgt, dass das Unternehmen zu stark von seinen älteren Blockbuster-Medikamenten abhängig ist.

Der Nahrungsmittelriese Nestlé verlor 1,5 Prozent an Wert, der Baustoffkonzern Amrize 1,2 Prozent.

Zwischenberichte beflügelten dagegen den Arznei-Auftragsfertiger Lonza und den Warenprüfkonzern SGS. Die Bachem-Aktien schossen 7,5 Prozent hoch. Der Peptid-Hersteller hat Fortschritte bei seinen Kapazitätserweiterungen erzielt. Das neue Gebäude K am Hauptsitz in Bubendorf wurde von den lokalen Aufsichtsbehörden inspiziert, die Produktion soll noch 2025 beginnen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:20

Der US-Dollar hat im Laufe des Nachmittags etwas nachgegeben. Für Gesprächsstoff am Devisenmarkt sorgt unter anderem der weitere Anstieg der Ölpreise.

Das EUR/CHF-Paar notiert am späten Donnerstagnachmittag bei 1,1617 nach einem Tagestief um die Mittagszeit von 1,1585. Auch zum Franken hat der Dollar an Terrain verloren. Das USD/CHF-Paar ging zuletzt bei 0,7956 um, im Hoch um die Mittagszeit waren es noch 0,7989 gewesen. Das EUR/CHF-Paar hat sich entsprechend wenig bewegt und wurde zuletzt bei 0,9242 gehandelt. Das Jahrestief hier von 0,9210 vom Dienstag ist noch immer nicht allzu weit entfernt.

Für Gesprächsstoff auch am Devisenmarkt sorgt der weitere Anstieg der Ölpreise, nachdem die US-Regierung neue Sanktionen gegen grosse russische Öl-Firmen verhängt hatte. Angesichts der daraus resultierenden Inflationsgefahr waren die Renditen am US-Anleihenmarkt zuvor gestiegen, was den Dollar kurzfristig etwas stützte.

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17:00

Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US konnte im dritten Quartal erheblich mehr Mobilfunk-Kunden gewinnen als erwartet und hob ihren Jahresausblick an. Die Aktien verloren dennoch 3,5 Prozent. Händler verwiesen darauf, dass der Mobilfunker mit 10 Milliarden US-Dollar nun eine halbe Milliarde Dollar mehr Investitionen einplane als bisher.

Die Papiere von Super Micro Computer büssten 7,0 Prozent ein. Der Hersteller von KI-Servern senkte sein Umsatzziel für das erste Geschäftsquartal und verwies auf eine Verschiebung der Lieferpläne von Grosskunden im Bereich Künstliche Intelligenz.

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16:35

Ein Rückschlag bei der Impfstoffentwicklung schickt die Aktien von Moderna auf Talfahrt. Die Papiere des US-Biotechunternehmens fallen an der Wall Street um drei Prozent. Moderna stoppt nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Cytomegalovirus (CMV), nachdem dieser das Ziel einer entscheidenden Studie verfehlt hatte. Dabei handelt es sich um ein Virus, das bei einer Übertragung von der Mutter auf das ungeborene Kind zu Geburtsfehlern führen kann. Experten zeigten sich zurückhaltend. «Wie die meisten Anleger haben wir ein Scheitern des CMV-Impfstoffs nicht als Frage des Ob, sondern des Wann betrachtet», schrieben die Analysten der Investmentbank Leerink Partners. Grund dafür sei der langsame Studienfortschritt, eine gescheiterte Zwischenanalyse und Hinweise des Managements auf eine mögliche Änderung der Bewertungskriterien der Studie gewesen.

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16:20

Eine Reihe wichtiger Konzernbilanzen von Tesla bis IBM hat bei Anlegern an der Wall Street kaum Euphorie ausgelöst. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Donnerstag knapp im Plus bei 46'603 Zählern und 6706 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte ebenfalls nur leicht vor und lag bei 22'749 Zählern.

Zwar übertrafen viele Unternehmen die Erwartungen der Analysten, doch eine Reihe vorsichtiger Ausblicke liess Anleger hinterfragen, ob die hohen Aktienpreise noch gerechtfertigt sind. «Die Zahlen sind nicht spektakulär genug, um den Markt wirklich in die Höhe zu treiben», sagte Chris Beauchamp, Analyst beim Broker IG. Zugleich verwies er auf die Veröffentlichung der Ergebnisse von Technologieriesen wie Alphabet, Meta und Apple in der kommenden Woche. «Die Abwartehaltung spielt da natürlich mit hinein.»

Für Zurückhaltung sorgten vor allem negativ aufgenommene Geschäftszahlen von Tesla und IBM. Die Aktien des Elektroautopioniers verloren 4,6 Prozent, nachdem der Quartalsgewinn hinter den Erwartungen zurückblieb. «Die Auslieferungen lagen auf Rekordniveau, aber Tesla ist kein klassischer Autokonzern mehr. Die hohen Investitionen in Robotik und KI müssen sich eher früher als später auszahlen», sagte Analyst Neil Wilson von Saxo Markets. Die Titel des IT-Konzerns IBM fielen um 5,7 Prozent. Überschattet wurde ein überraschend starkes Quartalsergebnis dank der Nachfrage nach IBM-Software und -Grossrechnern von einem enttäuschenden Cloud-Geschäft.

Zu den Gewinnern gehörten hingegen der Chemiekonzern Dow, die Fluggesellschaft American Airlines und der Mischkonzern Honeywell, die nach Vorlage ihrer Quartalsbilanz um gut vier bis zehn Prozent zulegten.

Gesprächsstoff lieferten auch die Quantencomputer-Spezialisten IonQ, Rigetti und D-Wave Quantum. Ein Bericht des «Wall Street Journal», wonach die US-Regierung erwägt, sich im Gegenzug für staatliche Finanzhilfen an den Firmen zu beteiligen, trieb die Aktien um sechs bis 16 Prozent nach oben.

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15:50

Die Ölpreise haben am Donnerstag an ihre deutlichen Gewinne vom Vortag angeknüpft. Die US-Regierung verhängte neue Sanktionen gegen grosse russische Öl-Firmen. Zudem wird darauf spekuliert, dass Indien und möglicherweise auch China auf Druck der USA auf russisches Rohöl verzichten.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Vormittag 65,98 US-Dollar. Das waren 3,39 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 3,36 Dollar auf 61,85 Dollar. Bereits am Mittwochabend hatten die Ölpreise zugelegt.

Erstmals in der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump hatte die US-Regierung am Mittwochabend neue Sanktionen direkt gegen Russland verhängt. Die Sanktionen richten sich gegen den russischen Staatskonzern Rosneft - geführt von Igor Setschin, einem engen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin - und Lukoil. Ausserdem seien Tochterunternehmen der beiden Konzerne in Russland betroffen. Angesichts der Weigerung von Kremlchef Wladimir Putin, den «sinnlosen Krieg» gegen die Ukraine zu beenden, belege das US-Finanzministerium die zwei grössten Öl-Firmen Russlands mit Strafmassnahmen, sagte Finanzminister Scott Bessent. Mehr dazu hier.

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15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Plus von 0,1 Prozent. Der Nasdaq beginnt den Handelstag fast unbewegt und der S&P 500 (+0,1 Prozent) legt leicht zu.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial vorbörslich 0,2 Prozent tiefer auf 46'489 Punkte. Beim technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 geht er von einem Minus von 0,3 Prozent auf 24'801 Punkte aus.

Am Mittwoch hatten Sorgen über eine erneute Verschärfung der Handelsspannungen zwischen den USA und China zu einem Kursrücksetzer geführt. Rückenwind gab zuletzt indes die bislang überwiegend positiv verlaufene Berichtssaison der Unternehmen. Zudem gilt es an den Märkten als nahezu sicher, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Sitzung kommende Woche die Zinsen weiter senken wird.

Die Aktien von Tesla büssten angesichts eines Gewinneinbruchs im vergangenen Quartal am Donnerstag vorbörslich 3,9 Prozent ein. Die enttäuschende Ergebnisentwicklung des Elektroautobauers konnten weder ein Verkaufsrekord noch die positiven Überraschungen beim Umsatz und insbesondere bei der Barmittelentwicklung kompensieren.

Für das IT-Urgestein IBM zeichnet sich ein Kursrückgang um 8 Prozent ab. Das Umsatzwachstum in der Softwaresparte blieb wie schon im vorangegangenen Quartal hinter den Erwartungen zurück. Ein etwas besserer Konzernumsatz und eine positive Gewinnüberraschung überzeugten die Anleger nicht.

Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US konnte im dritten Quartal erheblich mehr Mobilfunk-Kunden gewinnen als erwartet und hob zudem ihre Jahresprognose an. Die Anteilsscheine verbilligten sich dennoch um 1 Prozent. Händler verwiesen darauf, dass der Konzern mit 10 Milliarden US-Dollar nun eine halbe Milliarde Dollar mehr Investitionen einplane als bisher.

Für American Airlines ging es vorbörslich derweil um 4 Prozent hoch. Die Fluggesellschaft übertraf mit ihrem Gewinnausblick für das laufende Quartal die Erwartungen deutlich. Beim Chemiekonzern Dow Inc konnten sich die Investoren dank eines überraschend deutlich geschrumpften Verlusts gegenüber dem Vorquartal über ein Kursplus von 8,3 Prozent freuen.

Die Aktien von Öl- und Gasunternehmen dürften weiterhin vom anhaltenden Höhenflug bei den Ölpreisen profitierten. Für Exxon Mobil , Chevron und ConocoPhillips ging es um bis zu mehr als 2 Prozent nach oben und für den Ölfeld-Dienstleister Halliburton um 2 Prozent. Grund für den Ölpreisanstieg sind neue US-Sanktionen gegen grosse russische Ölfirmen. Zudem wird darauf spekuliert, dass Indien und möglicherweise auch China auf Druck der USA auf russisches Rohöl verzichten.

Nach dem Börsenschluss in New York legen heute unter anderem noch der Chipkonzern Intel sowie der Autobauer Ford Geschäftszahlen vor.

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14:00

Volvo Cars hat die Gewinnerwartungen dank umfangreicher Sparmassnahmen deutlich übertroffen und damit seine Aktien auf Höhenflug geschickt. Die Papiere stiegen am Donnerstag in der Spitze um bis zu 40 Prozent, am frühen Nachmittag lagen sie noch mit mehr als 30 Prozent im Plus.

Trotz eines harten Preiswettbewerbs und der US-Zölle meldete der mehrheitlich zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Autobauer für das dritte Quartal einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns um knapp zwei Prozent auf 5,9 Milliarden schwedische Kronen. Laut den Analysten von Bernstein waren am Markt im Schnitt aber nur 1,6 Milliarden Kronen erwartet worden. Der Gewinn stieg, obwohl Umsatz und Absatz um jeweils sieben Prozent zurückgingen.

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13:20

US-Börsen stehen vor einem uneinheitlichen Start. Die Futures auf dem Dow Jones wie auf dem Nasdaq sind kaum verändert.

Die Aktien von Tesla sinken vorbörslich 3,5 Prozent.

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11:45

Der Leitindex SMI notiert 0,34 Prozent niedriger bei 12'571,41 Punkten. Er ist damit der fünfte Handelstag in Folge im Minus.

Allerdings wird der Leitindex SMI vom Schwergewicht Roche in der Verlustzone gehalten. Die Stimmung sei insgesamt gut, aber von einer gewissen Zurückhaltung der Anleger geprägt. Hilfe gebe es von den US-Aktien-Futures, die eine Erholung von den Vortagesverlusten andeuteten. Zudem stützten Zinssenkungshoffnungen in den USA. Die Märkte hätten eine weitere Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed bei ihrer geldpolitischen Sitzung kommende Woche schon eingepreist. Und dies, obschon wichtige Daten zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fehlten.

Vor der am morgigen Freitag, wenn auch mit Verspätung, anstehenden Veröffentlichung der US-Inflationsdaten sei dennoch eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, heisst es weiter. Zudem werden kommende Woche weitere grosse US-Technologiefirmen ihre Ergebnisse veröffentlichen. Vor diesem Hintergrund fokussierten sich die Marktteilnehmer auf die Ergebnisse, die hiesige Unternehmen vorlegten, heisst es weiter. Und bisher sei die Bilanzsaison eigentlich recht gut ausgefallen.

Im Fokus stehen Roche (-2,9 Prozent). Der Pharmariese hat bei seinem Quartals-Update die Erwartungen zwar erfüllt und seine Gewinnprognose für 2025 gar angehoben. Aber die Entwicklung einzelner wichtiger Medikamente sei weniger gut als erhofft gewesen. Zudem erwachse Roche auch Konkurrenz durch Nachahmerprodukte. Dies sei wegen der eher dünnen Pipeline bei potenziellen Blockbustern wenig erfreulich, meint ein Händler.

Insgesamt sei das Ergebnis eigentlich gut. «Aber nicht halt gut genug», meint eine Expertin. Die Anteile von Konkurrentin Novartis (-0,3 Prozent), deren Zahlen nächste Woche kommen, sowie die von Nestlé (-0,3 Prozent), dem dritten Schwergewicht, neigen ebenfalls zur Schwäche.

Etwas tiefer notieren zudem Kühne+Nagel (-0,4 Prozent). Die Aktie hat ihr frühes Minus deutlich eingrenzen können. Der Logistikkonzern hat im dritten Quartal 2025 weniger Umsatz und Gewinn gemacht. Nun hat der Konzern sein Jahresziel gesenkt und lanciert ein Sparprogramm. Es sei schon sehr viel Negatives im Aktienkurs eingepreist gewesen, heisst es am Markt. «Dass Kühne vor dem negativen Hintergrund mit US-Zöllen und stockendem Welthandel nicht noch schlechter abgeschnitten hat, ist erfreulich», meint ein Händler.

Dagegen hat Lonza (+2,4 Prozent) laut Händlern mit den Zahlen überzeugt. Beim Pharmaauftragsfertiger hat sich das Geschäft im dritten Quartal 2025 erfreulich entwickelt und der Ausblick für das ganze Jahr wurde bestätigt.

Mit Galderma (+4,3 Prozent) und Galenica (+2,2 Prozent) haben zwei weitere Gesundheitsfirmen gute Zahlen vorgelegt und sich auch positiv zu den weiteren Aussichten geäussert. Dabei hat der Hautpflegekonzern Galderma zum zweiten Mal in Folge seine Prognose erhöht.

Auch die Aktien von SGS (+2,3 Prozent) ziehen nach Quartalszahlen klar an. Das Inspektionsunternehmen hat im dritten Quartal 2025 organisch zugelegt. Die Zielsetzungen wurden entsprechend bestätigt.

Auf den hinteren Reihen hat Inficon (+0,7 Prozent) die Erwartungen der Analysten zwar verfehlt. «Aber nachdem, was wir von anderen Branchenvertretern so gehört haben, war es zu erwarten», sagt ein Händler. Es sei eben schon viel Negatives im Kurs enthalten gewesen, sagt der Händler und verweist darauf, dass die Aktien von VAT (+1,6 Prozent) und Comet (+0,4 Prozent) ebenfalls angezogen hätten.

Bachem (+7,4 Prozent) rücken kräftig vor. Der Pharmaauftragsfertiger ist laut eigenen Angaben bei seinen Plänen zur Kapazitätserweiterung in Bubendorf gut unterwegs.

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11:15

Die Aktien von Tesla werden nach der Bekanntgabe der Drittquartalszahlen am Mittwochabend im Fokus stehen bei US-Börseneröffnung. Im nachbörslichen Handel waren die Titel bis 5 Prozent gesunken.

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11:00

Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und Umbaupläne für das Clearing-Geschäft geben der Aktie der Londoner Börse LSEG Auftrieb. Die Papiere legen in der Spitze um acht Prozent zu. Der Börsenbetreiber übertraf mit einem Ertragsplus von 6,4 Prozent auf 2,22 Milliarden Pfund die Erwartungen und hob seine Margenprognose für das Gesamtjahr an. Zudem kündigte LSEG an, einen Teil seines Clearing-Geschäfts umzubauen und Aktien im Wert von einer Milliarde Pfund zurückzukaufen. Reuters beliefert LSEG mit Nachrichten für seine Finanzmarktkunden.

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10:45

Starke Quartalszahlen und eine hohe Nachfrage nach KI-Lösungen beflügeln die Aktien von Nokia. Die Papiere des finnischen Netzwerkausrüsters springen um zehn Prozent und erreichen damit den höchsten Stand seit Februar 2022. Die Ergebnisse zeigten zunehmend, dass Nokia von den Investitionen in KI-Rechenzentren profitiere, kommentierten die Analysten von Jefferies. Konzernchef Justin Hotard zufolge treibt KI einen langfristigen Wachstumstrend, der dem Internet-Boom der 1990er Jahre ähnelt. An den Märkten wachsen allerdings Bedenken, dass es eine Spekulationsblase geben könnte.

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10:30

Die von der EU und den USA beschlossenen neuen Sanktionen gegen Russlands Energiesektor haben auch Auswirkungen für die Ukraine am Finanzmarkt: Die Staatsanleihen des von Russland angegriffenen Landes erholen sich. Die bis 2035 laufende Anleihen legen am stärksten zu und verteuern sich Daten des Anbieters Tradeweb zufolge um 1,42 Cent auf 49,93 Cent je Dollar.

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10:00

Eine gesenkte Umsatzprognose von Dassault Systemes vergrault die Anleger. Die Papiere brechen um rund 15 Prozent ein - damit droht der schlimmste Tagesverlust seit 23 Jahren. Der französische Softwarekonzern rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent, nachdem es zuvor von sechs bis acht Prozent ausgegangen war. Zudem verfehlte Dassault im Quartal bei Umsatz und Betriebsgewinn die Analystenschätzungen. «Die Anleger werden daran erinnert, dass Dassault weiterhin vor Herausforderungen steht», sagen die Analysten von Jefferies.

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09:30

Im Sog steigender Ölpreise legen die Aktien europäischer Energiekonzerne zu. Der Branchenindex gewinnt 2,3 Prozent. Die Papiere von BP und Shell verteuern sich um 3,2 und 2,2 Prozent. Die Titel von Aker BP und Equinor steigen um 4,4 und 3,9 Prozent. Die Sorge vor Lieferengpässen nach neuen US-Sanktionen gegen Russland treibt die Ölpreise um mehr als drei Prozent nach oben.

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09:10

Der SMI sinkt 0,2 Prozent. Die ist vor allem den Genussscheinen von Roche geschuldet. Sie notieren nach einem vorbörslichen Plus nun 2,6 Prozent tiefer.

Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost sind negativ. Die Handelsspannungen zwischen den USA und China scheinen sich wieder etwas zu verschärfen, heisst es am Markt. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge erwägt das Weisse Haus, Softwareexporte nach China restriktiver zu behandeln. Zudem haben die Friedenshoffnungen im Ukrainekrieg einen Dämpfer erhalten. US-Präsident Trump hat das Treffen mit dem russischen Kontrahenten Wladimir Putin abgesagt.

Ein gewisses Gegengewicht zu diesen negativen Impulsen bilden laut Händlern die Zinssenkungshoffnungen in den USA. Die Märkte hätten eine weitere Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed bei ihrer geldpolitischen Sitzung kommende Woche einpreist, und dies, obwohl wichtige Daten zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fehlten.

Morgen werden nun, wenn auch mit Verspätung, die US-Inflationsdaten veröffentlicht. Hierzulande läuft zudem die Berichtssaison zum dritten Quartal auf vollen Touren. Am heutigen Donnerstag haben mit Roche, Lonza und Kühne+Nagel gleich drei SMI-Firmen Quartalszahlen oder ein Quartalsupdate präsentiert. Dazu haben mit dem Warenprüfer SGS und dem Hautpflege-Konzern Galderma zwei weitere Blue Chips Zahlen veröffentlicht.

Bei den Unternehmensergebnissen haben Lonza (+5 Prozent) überzeugt. Beim Pharmaauftragsfertiger hat sich das Geschäft im dritten Quartal 2025 wie erwartet erfreulich entwickelt. Zudem wird der Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt.

Der Genussschein von Roche gibt nach (-2,6 Prozent). Das Schwergewicht hat die Erwartungen erfüllt und seine Gewinnprognose für 2025 angehoben. Unter den wichtigen Pharmaprodukten haben aber Hemlibra, Vabysmo und Ocrevus die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Dies dürfte nach Meinung der UBS-Experten zu Fragen ans Management führen. Auch Vontobel weist auf die unter den Erwartungen ausgefallenen Umsätze der wichtigen Wachstumstreiber hin.

Mit Galderma (+8 Prozent) und Galenica (1,4 Prozent) sind zwei weitere Gesundheitswerte nach guten Zahlen gesucht. Dabei hat der Hautpflegekonzern Galderma zum zweiten Mal in Folge seine Prognose erhöht. Und auch das Inspektionsunternehmen SGS (+3 Prozent) hat im dritten Quartal 2025 organisch zugelegt. Die Zielsetzungen wurden entsprechend bestätigt.

Dagegen stehen die Aktien von Kühne+Nagel (-0,4 Prozent) im Minus. Der Logistikkonzern hat ein schwieriges drittes Quartal 2025 hinter sich. Umsatz und Gewinn gingen zurück. Nun wird das Jahresziel gesenkt und ein Sparprogramm lanciert.

Auf den hinteren Reihen hat Inficon (-7 Prozent) die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Damit hat sich das Technologieunternehmen mit anderen Branchenvertretern, die ebenfalls schlechter als erwartet abgeschnitten haben, in eine Reihe gestellt. 

Die Aktien von Dormakaba (-0,9 Prozent) werden ex-Dividende von 9,20 Franken gehandelt.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,28 Prozent höher gestellt. Die Aktien von Lonza legen nach Geschäftsangaben zum dritten Quartal 4 Prozent zu, diejenigen von Roche 1 Prozent. Galderma steigen über 5 Prozent.

Die Quartalszahlen haben bei Kühne+Nagel (minus 3,5 Prozent) und Inficon (minus 7,5 Prozent ) negative Effekte.

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06:20

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich ohne Veränderung eingestuft. Am Mittwoch hatte der Index 0,07 Prozent tiefer geschlossen.

Quartalszahlen werden am Donnerstag unter anderen von Lonza, Kühne+Nagel, Galderma und Roche erwartet.

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06:00

Die Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag den zweiten Tag in Folge nachgegeben, während der Ölpreis kräftig zulegte. Belastet wurden die Aktienkurse von einem Ausverkauf bei US-Technologiewerten sowie von neuen geopolitischen Spannungen. Der Preis für Rohöl profitierte hingegen von neuen Sanktionen des Westens gegen Russland. «Die Gerüchte über US-Exportbeschränkungen für Software nach China haben die Stimmung im Technologiesektor empfindlich getroffen», sagte Charu Chanana, Anlagestrategin bei der Saxo Bank in Singapur. Die erneuerten Sanktionen gegen Russland zeigten zudem, dass die politischen Risiken nicht verschwunden seien.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,3 Prozent auf 48.664,74 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent niedriger bei 3.250,88 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,6 Prozent auf 3.889,01 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,6 Prozent auf 4.565,54 Punkte.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 152,45 Yen und legte leicht auf 7,1230 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,7972 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1594 Dollar und zog leicht auf 0,9244 Franken an.

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05:00

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch erstmals in seiner zweiten Amtszeit im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg Sanktionen verhängt, die sich gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft richten. So verteuerte sich der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 2,3 Prozent auf 64,01 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 2,4 Prozent fester bei 59,88 Dollar.

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01:00

Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Experten verwiesen auf Sorgen, dass sich die Spannungen im Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China wieder verschärfen könnten, nachdem es zuletzt Hoffnungen auf eine Entspannung gegeben hatte. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge erwägt das Weisse Haus, Softwareexporte nach China restriktiver zu behandeln.

Der Dow Jones Industrial sank um 0,71 Prozent auf 46.590,41 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,53 Prozent auf 6.699,40 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,99 Prozent auf 24.879,01 Punkte nach unten.

Die Papiere von Netflix sackten um zehn Prozent auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten ab. Der Videostreaming-Marktführer hatte am Dienstag nach US-Börsenschluss für das dritte Quartal einen unerwartet niedrigen Gewinn je Aktie, aber ein anhaltend gutes Umsatzwachstum von 17 Prozent ausgewiesen.

Netflix nennt inzwischen keine Abonnentenzahlen mehr, weshalb die Erlösentwicklung nun als Hauptindikator für das Geschäftswachstum gilt. Der Experte James Heaney vom Analysehaus Jefferies sprach von durchwachsenen Ergebnissen und bemängelte, dass der fehlende Ausblick auf 2026 für eine gewisse Unsicherheit sorgen könnte. An der aufwärtsgerichteten Anlagestory ändere dies jedoch nichts.

Enttäuschende Quartalsziele von Texas Instruments vom Vorabend sorgten am Mittwoch für einen Kursrückgang von 5,6 Prozent. Der Ausblick des US-Halbleiterkonzerns lege den Schluss nahe, dass im Geschäft mit analogen Halbleitern der zyklische Aufschwung eine Pause einlege, schrieb Analyst Blayne Curtis von Jefferies.

Für die Papiere von Mattel ging es um 2,8 Prozent nach unten. Der Spielzeughersteller hatte für das dritte Quartal Umsatz- und Gewinnzahlen gemeldet, die hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurückgeblieben waren. Grund dafür ist, dass die US-Einzelhändler aufgrund der Unsicherheit über die Zollpolitik von Präsident Donald Trump Bestellungen bei Mattel verzögerten.

GE Vernova sackten um 1,6 Prozent ab. Der Siemens-Energy-Konkurrent hatte eigentlich überzeugende Quartalszahlen vorgelegt, die im vorbörslichen Handel noch für deutliche Gewinne gesorgt hatten. In ersten Kommentaren verwiesen Experten unter anderem auf den Auftragseingang, der laut Citigroup-Experte Andrew Kaplowitz eine starke zugrundeliegende Nachfrage unterstrich. Analyst Julien Dumoulin-Smith von Jefferies Research bemängelte allerdings, dass im dritten Quartal die Erwartungen umsatzseitig übertroffen, aber margenseitig verfehlt worden seien.

AT&T verloren 1,9 Prozent. Der T-Mobile-US-Rivale hatte ein gemischtes Zahlenwerk vorgelegt. Gewinn und Neukundenzahlen übertrafen die Erwartungen des Marktes. Der Umsatz im dritten Quartal verfehlte wegen einer grossen Werbekampagne die Vorhersagen von Analysten. Die Papiere der wichtigsten Telekom-Tochter verloren marktkonforme 0,7 Prozent. T-Mobile US legt am Donnerstag vor dem Start des US-Börsenhandels seine Zahlen vor.

(cash/AWP/Reuters)

Daniel Hügli
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