17:35
Die Schweizer Börse hat am Donnerstag angezogen. Nach zwei Verlusttagen griffen die Anleger auf dem ermässigten Niveau zu. Angesichts der andauernden Verunsicherung im Zusammenhang mit den US-Zollplänen hielt sich der Risikoappetit allerdings in engen Grenzen. Auch die Abwesenheit von Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump bei den Ukraine-Gesprächen in Istanbul dämpfte die Stimmung.
Der Standardwerteindex SMI schliesst mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 12’227 Punkten.
Die wegen des Trump-Erlasses zur Senkung der Medikamentenpreise in den USA zuletzt unter Abgabedruck stehenden Pharmaschwergewichte erholten sich. Novartis gewann 1,1 Prozent an Wert und Roche knapp 1 Prozent. Auch zu Nestle griffen die Investoren: Die Aktien des Lebensmittel-Weltmarktführers, des Bluechip mit dem grössten Börsengewicht, stiegen um 1,6 Prozent.
Gefragt waren auch die Anteile der Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich. Der Rückversicherer Swiss Re will am Freitag das Quartalsergebnis veröffentlichen und manche Analysten erwarten trotz hoher Kosten für die verheerenden Waldbrände in Kalifornien zu Jahresanfang einen Milliardengewinn.
Die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont ermässigten sich am Tag vor der Bekanntgabe der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024/25 um 0,4 Prozent.
Die Alcon-Titel rutschten nach dem Kurssturz am Vortag im Sog einer gekappten Gewinnprognose um 0,1 Prozent ab.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:15
Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter unter Druck gestanden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 64,18 US-Dollar. Das waren 1,91 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juni fiel um 1,85 Dollar auf 61,30 Dollar. Damit sind die seit Montag angefallenen Gewinne nahezu aufgezehrt.
Zum Wochenanfang hatte noch eine Annäherung der USA und China in deren Handelsstreit die Konjunktursorgen vieler Investoren etwas gemildert und die Ölpreise waren in der Folge gestiegen. Mittlerweile aber werde die Zoll-Entspannung zwischen China und den USA einem Realitätscheck unterzogen, schrieb Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. So hatten China und die USA zwar eine Senkung ihrer gegenseitigen Zölle beschlossen, allerdings gilt die Regelung erst einmal nur vorübergehend für 90 Tage - damit bleibt Ungewissheit.
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17:05
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16:30
Die Papiere von Cisco gewannen am Donnerstag über 6 Prozent. Der Netzwerk-Ausrüster hatte wegen der hohen Nachfrage nach seinen Produkten die Jahresprognosen angehoben. Das Unternehmen überzeugte Börsianer auch mit den Auftragseingängen im Bereich der Infrastruktur zum Betrieb Künstlicher Intelligenz.
Birkenstock gewannen 4,7 Prozent. Der Sandalenhersteller hatte seine diesjährige Gewinnprognose angehoben, da die Produkte bei den Verbrauchern immer begehrter werden.
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16:10
Der US-Einzelhandelsriese Walmart schlug sich im Quartal zwar besser als gedacht, warnte aber vor Preiserhöhungen. Die Aktien fielen am Donnerstag um 3,4 Prozent.
Die milliardenschwere Fusion von Foot Locker mit dem Konkurrenten Dick's Sporting Goods brachte Schwung in die Aktie des US-Sportartikelhändlers. Die Titel hoben um 83 Prozent ab. Dick's bietet den Foot-Locker-Aktionären 24 Dollar in bar oder 0,1168 Dick's-Aktien. Papiere von Dicks's sackten um zwölf Prozent ab.
Aktien von UnitedHealth fielen um 12,5 Prozent, nachdem das «Wall Street Journal» über mögliche Betrugsvorwürfe berichtet hatte. Der Zeitung zufolge hat das US-Justizministerium wegen möglichen Medicare-Betrugs eine strafrechtliche Untersuchung gegen den Krankenversicherer eingeleitet.
Von der US-Notenbank könnten in den kommenden Monaten Kursänderungen ins Haus stehen. Fed-Chef Jerome Powell wies auf das in den vergangenen fünf Jahren wirtschaftlich stark veränderte Umfeld hin. Die Notenbank überarbeitet derzeit ihre geldpolitische Strategie, die zuletzt im Jahr 2020 und damit mitten in der Corona-Pandemie neu justiert wurde. Damals wurde der Vollbeschäftigung oberste Priorität eingeräumt.
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15:50
Die New Yorker Börsen haben am Donnerstag zum Auftakt leichte Verluste verbucht. Börsianer machen nach der Entspannung im Zollstreit und einer anschliessenden Erholungsrally eine mittlerweile geringere Risikoneigung dafür verantwortlich. Es komme die Furcht vor einer konjunkturellen Abkühlung und überhitzten Märkten zurück, hiess es.
Der im Vergleich mit Technologiewerten jüngst schon etwas schwächere Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,45 Prozent auf 41'860 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 notierte mit minus 0,31 Prozent auf 5'874 Punkten. Auch für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es nach seinem höchsten Stand seit Ende Februar nicht mehr weiter: Er verlor 0,41 Prozent auf 21'232 Zähler.
Wirtschaftsdaten gab es am Donnerstag einige zu verarbeiten: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verblieben auf ihrem Niveau. Die Stimmungsindizes aus den Regionen New York und Philadelphia fielen durchwachsen aus und die Einzelhandelsumsätze waren entgegen einer erwarteten Stagnation leicht gestiegen. Zudem stagnierte die Industrieproduktion, während Ökonomen mit einem Mini-Plus gerechnet hatten.
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15:35
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15:20
Der Plan von US-Präsident Donald Trump, Upgrades von zwei Kampfjet-Modellen von Lockheed Martin zu entwickeln, stützt die Aktie des Rüstungskonzerns. Die Papiere rücken vorbörslich um rund ein Prozent vor.
Die USA prüfen laut Trump die Entwicklung eines zweimotorigen Kampfjets mit der Bezeichnung F-55, der auf dem Lockheed F-35 aufbauen soll. Zudem sei eine modernisierte Version des F-22 Raptor unter dem Namen F-22 Super geplant. Trump hatte im März einen Milliardenauftrag für den Bau des neuen Kampfjets der US-Luftwaffe an Lockheeds Konkurrenten Boeing vergeben. Das neue Flugzeug soll den F-22 Raptor ablösen und im Gefecht an der Seite von unbemannten Drohnen operieren. «Der F-22 ist meiner Meinung nach das schönste Kampfflugzeug der Welt», sagte der US-Präsident. «Aber wir werden jetzt einen F-22 Super bauen - das wird eine sehr moderne Version des F-22 sein. Und wir werden ziemlich schnell damit vorankommen.»
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15:00
Eine halbe Stunde vor dem Auftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones 0,4 Prozent niedriger auf 41.895 Punkten. Der Leitindex der Wall Street könnte damit nach der Erholungsrally, die im April begonnen und am Dienstag bei gut 42.500 Punkten ihr Ende gefunden hatte, seinen dritten schwächeren Handelstag in Folge verbuchen.
Börsianer machten nach der Deeskalation im Zollstreit und einer zuletzt davon getragenen Erholungsrally einen nachlassenden Risikoappetit dafür verantwortlich, dass sich die Indizes neuerdings mit weiteren Kursgewinnen schwertun. Nun komme die Furcht vor einer konjunkturellen Abkühlung und überhitzten Märkten wieder, hiess es.
Auch für den Nasdaq 100 scheint es nach seinem höchsten Stand seit Ende Februar nicht mehr weiter zu gehen. Bei IG lag er zuletzt 0,6 Prozent tiefer bei 21.196 Zählern. Für die dort wegweisenden sieben Tech-Riesen sind die Vorzeichen auch rot. Die Verluste reichen bei Apple , Amazon , Alphabet , Meta , Microsoft , Nvidia und Tesla im vorbörslichen Handel von 0,1 Prozent bis 1,4 Prozent.
Vor dem Börsenstart wurden einige Wirtschaftsdaten veröffentlicht: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verblieben auf ihrem Niveau, die Stimmungsindizes aus den Regionen New York und Philadelphia fielen durchwachsen aus und die Einzelhandelsumsätze waren entgegen der erwarteten Stagnation leicht gestiegen.
Ausserdem hat Indien den Vereinigten Staaten im Handelskonflikt nach Angaben von Präsident Donald Trump grosse Zugeständnisse angeboten. Nach den Vereinbarungen mit Grossbritannien und China könnte den USA also im Zollstreit ein nächste wichtige Vereinbarung bevorstehen.
Eine Übernahmeofferte bewegte die Aktien von Foot Locker deutlich. Der Sportartikelhändler Dick's Sporting Goods will das Unternehmen für 24 US-Dollar je Aktie oder 0,1168 eigene Papiere kaufen. Der Kurs des Sportartikelhändlers sprang vorbörslich um 83 Prozent auf 23,58 Dollar hoch. Die Aktien von Dick's gaben um fast 12 Prozent nach.
Aktien von Cisco gewannen 3 Prozent. Der Netzwerk-Ausrüster hatte wegen der hohen Nachfrage nach seinen Produkten die Jahresprognosen angehoben. Das Unternehmen überzeugte Börsianer auch mit den Auftragseingängen im Bereich der Infrastruktur zum Betrieb Künstlicher Intelligenz.
Eine grössere Belastung für den Dow dürften die Aktien von Unitedhealth bleiben. Sie setzten ihren Kursrutsch um mehr als 7 Prozent fort. Dabei sind sie 2025 im US-Leitindex schon das schwächste Mitglied, wozu zuletzt der Abschied des Konzernchefs und ausgesetzte Ziele beitrugen. Am Donnerstag belastete ein Bericht des «Wall Street Journal» über Ermittlungen der US-Krankenversicherung Medicare.
Birkenstock gewannen 5 Prozent. Der Sandalenhersteller hat seine diesjährige Gewinnprognose angehoben, da die Produkte bei den Verbrauchern immer begehrter werden. Analyst Luca Solca von Bernstein Research urteilte, hinsichtlich der Marge liege das Unternehmensziel nun über dem Analystenkonsens.
Aktien des chinesischen Internetkonzerns Alibaba , die auch in den USA gelistet sind, sackten um 4,4 Prozent ab. Laut Händlern konnte das Wachstum die Anleger nicht überzeugen.
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14:35
Der SMI hat weiter Boden gut gemacht und notiert 0,4 Prozent im Plus.
Am breiten Markt bilden Barry Callebaut und Sunrise (Dividendenzahlung) mit jeweils 6,3 Prozent Minus das Schlusslicht, während Lastminute und der Flughafen Zürich 7,6 Prozent respektive 3,3 Prozent gewinnen.
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14:15
Die Aktien von Walmart legen vorbörslich um zwei Prozent zu.
Der US-Detailhändler hat zum Jahresauftakt Zuwächse bei Umsatz und Gewinn verzeichnet. Mehr dazu hier.
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13:55
Die Aussicht auf millionenschwere Kosten infolge eines Hackerangriffs schickt die Aktie von Coinbase auf Talfahrt. Die Titel der weltgrössten Kryptobörse rutschen im vorbörslichen US-Handel um fast drei Prozent ab.
Coinbase ist nach eigenen Angaben Ziel eines Angriffs geworden, bei dem Kriminelle Namen, Adressen und E-Mail-Adressen einer kleinen Anzahl der Kunden gestohlen haben. In diesem Zusammenhang rechnet das Unternehmen mit Kosten zwischen 180 und 400 Millionen Dollar. «Wir werden Kunden entschädigen, die dazu gebracht wurden, Gelder an die Angreifer zu überweisen», erklärte die Kryptobörse.
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13:30
Die Aktien von UnitedHealth fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 4,7 Prozent, nachdem das «Wall Street Journal» über mögliche Betrugsvorwürfe berichtet hat.
Der Zeitung zufolge hat das US-Justizministerium wegen möglichen Betrugs eine strafrechtliche Untersuchung gegen den Krankenversicherer eingeleitet. Dabei ginge es um Leistungen der öffentlichen und bundesstaatlichen US-Krankenversicherung Medicare. Das Unternehmen sagte, es sei nicht über strafrechtliche Ermittlungen der Bundesanwaltschaft informiert worden. Am Dienstag war Konzernchef Andrew Witty unerwartet zurückgetreten. Der Konzern kassierte zudem seine Ziele für 2025 aufgrund steigender medizinischer Kosten.
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13:00
Die US-Futures notieren vor dem Start im Minus.
Der SMI macht derweil Boden gut und verzeichnet 0,3 Prozent Kurszuwachs.
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12:25
Der Markt sei dabei, die jüngste Entwicklung zu stabilisieren, heisst es. Dabei hätten die Marktteilnehmer auch viele Konjunkturzahlen zu verdauen.
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11:45
Der Leitindex SMI notiert gegen Mittag um 0,01 Prozent tiefer bei 12'130,50 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit 1998,43 Zählern (-0,03 Prozent) ebenfalls mehr oder weniger auf der Stelle. Und der breite SPI steht mit 16'653,85 Zählern (+0,04 Prozent) minim im Plus. Im SLI geben 17 Werte nach und 13 legen zu.
Dabei verlaufe das Geschäft eher in ruhigen Bahnen, heisst es. Die Marktteilnehmer schwankten zwischen Vorsicht und der Angst, etwas zu verpassen. «Das Resultat ist, dass wir uns nach der raschen Erholung vom Zollschock nunmehr seit einiger Zeit seitwärts bewegen», sagte ein Händler. Aber eine Konsolidierung tue ja nur gut.
Nun wollten die Marktteilnehmer sehen, wie stark die Wirtschaft bereits unter der US-Zollpolitik gelitten habe. Daher blickten sie bei den Firmenabschlüssen auch darauf, wie diese die weiteren Aussichten beurteilten. Dabei würden gute Ergebnisse die Anleger auch zu Gewinnmitnahmen verleiten. Die Aufmerksamkeit gelte aber auch den Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA, die am Berichtstag reichlich veröffentlicht werden. Derweil ist die hiesige Wirtschaft laut einer ersten Schätzung des Seco im ersten Quartal überraschend stark (+0,7 Prozent) gewachsen. Am Nachmittag gilt der Fokus unter anderem den US-Detailhandelsumsätzen, den Produzentenpreisen, dem Philly-Fed-Index und den Industrieaufträgen.
Nach wie vor wenig gefragt sind Medizintechnikwerte wie Sonova (-0,3 Prozent), Straumann (-0,2 Prozent) und Alcon (-0,3 Prozent). Letztere haben sich inzwischen von den Anfangsverlusten wieder gefangen. Der Augenheilmittelkonzern hatte in der Nacht auf Mittwoch den Quartalsbericht veröffentlicht und damit die Anleger schwer enttäuscht, so dass die Aktie 7,6 Prozent einbrach.
Dagegen verharrten die beiden Pharmawerte Roche GS (-0,1 Prozent) und Novartis (+0,04 Prozent) nahe der «Nulllinie». Die Branche leide weiter unter den Zolldrohungen von US-Präsident Trump. «Hier zeigt sich, dass aus einem defensiven Wert unter Umständen auch schenll ein risikoreicher werden kann», meinte ein Händler.
Bei den Finanzwerten sind die Anteile der UBS (+0,4 Prozent) fester. Swiss Re (+0,1 Prozent) legen am Tag vor dem Quartalsbericht leicht zu. Die Anleger rechnen mit einem Gewinnrückgang. Hier dürfte wohl das Ausmass der Schäden wegen der verheerenden Waldbrände in Kalifornien von Anfang Jahr im Mittelpunkt stehen.
Auf den hinteren Rängen stehen Avolta (-0,3 Prozent) im Fokus. Der Reisedetailhändler hat für das erste Quartal 2025 zwar gute Zahlen vorgelegt und sich auch trotz US-Zöllen und geopolitischen Unsicherheiten optimistisch für den weiteren Verlauf geäussert. Doch nähmen nun die Anleger den Bericht als Anlass für Gewinnmitnahmen, meinte ein Marktteilnehmer. Die Aktie war zuletzt stark gestiegen. Dies auch wegen Gerüchten, dass Finanzgesellschaften das Unternehmen kaufen könnten.
Gefragt sind dafür Lastminute (+6,5 Prozent). Der Onlinereiseanbieter hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert.
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11:00
Weitere Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
Adecco: Morgan Stanley senkt auf 19 (19,50) Fr. – Underweight
Swiss Life: Deutsche Bank erhöht auf 800 (744) Fr. – Hold
Tecan: Deutsche Bank senkt auf 197 (219) Fr. – Hold
Bossard: ODDO BHF SCA startet mit Neutral - Ziel 200 Fr.
SFS: ODDO BHF SCA startet mit Outperform - Ziel 140 Fr.
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10:30
Die Allianz hat mit ihrem Geschäftsbericht die Anleger nicht überzeugt. Die Titel des Versicherungsriesen geben fast drei Prozent nach.
Das operative Ergebnis der Allianz stieg im ersten Quartal zwar um sechs Prozent auf 4,24 Milliarden Euro und war damit so hoch wie nie. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten das allerdings erwartet. Ein Händler verwies zudem auf Enttäuschungen beim Nettogewinn und der Solvenzquote. Die Kennziffer für die Kapitalstärke lag zum Jahresauftakt bei 208 Prozent, Experten hatten im Schnitt mit 211 Prozent gerechnet.
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10:00
Anschlussverkäufe belasten Alcon (-1,3 Prozent). Der Augenheilmittelkonzern hatte in der Nacht Mittwoch den Quartalsbericht veröffentlicht. Dabei hatten die Zahlen und der Ausblick die Anleger schwer enttäuscht.
Auf den hinteren Rängen stehen Avolta (-1,1 Prozent) im Fokus. Der Reisedetailhändler hat für das erste Quartal 2025 zwar gute Zahlen vorgelegt und sich auch trotz US-Zöllen und geopolitischen Unsicherheiten optimistisch für den weiteren Verlauf geäussert. Doch nähmen nun die Anleger den Bericht als Anlass für Gewinnmitnahmen, meinte ein Marktteilnehmer.
Die Anleger zeigten sich angesichts der anhaltenden Unsicherheit bezüglich der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump weiterhin vorsichtig, heisst es am Markt, dies trotz der erzielten Handelsabkommen zwischen den USA und China sowie den USA und Grossbritannien.
Da inzwischen viele Indizes ihre Verluste seit der von Donald Trump Anfang April losgetretenen weltweiten Zoll-Lawine aufgeholt hätten, wollten Anleger nun zuerst sehen, wie stark die Wirtschaft bereits unter der US-Zollpolitik gelitten habe, und neigten derzeit halt eher zu Abgaben. Impulse für das Tagesgeschehen dürften von den zahlreichen Konjunkturdaten ausgehen. Dabei stehen diverse Makrodaten aus der Eurozone sowie den USA im Fokus. Derweil ist die hiesige Wirtschaft laut einer ersten Schätzung des Seco im ersten Quartal überraschend stark (+0,7 Prozent) gewachsen.
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09:30
Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter unter Druck gestanden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 64,63 US-Dollar. Das waren 1,46 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juni fiel um 1,47 Dollar auf 61,68 Dollar zurück.
Zum Wochenanfang hatte noch eine Annäherung der USA und China in deren Handelsstreit die Konjunktursorgen vieler Investoren etwas gemildert; die Ölpreise waren in der Folge gestiegen. Mittlerweile aber werde die Zoll-Entspannung zwischen China und den USA einem Realitätscheck unterzogen, schrieb der Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management. So hatten China und die USA zwar eine Senkung ihrer gegenseitigen Zölle beschlossen, allerdings gilt die Regelung erst einmal nur vorübergehend für 90 Tage - damit bleibt Ungewissheit.
Händler verwiesen mit Blick auf die schwächeren Ölpreise zudem auf Signale des Ölstaates Iran, im Gegenzug für eine Erleichterung bei Wirtschaftssanktionen im Atomstreit mit den USA Zugeständnisse zu machen.
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09:00
Der SMI startet 0,3 Prozent tiefer bei 12'096 Punkten. Dabei gibt die Mehrheit der Titel nach.
«Der Schwung am Aktienmarkt scheint nun etwas nachzulassen», sagte ein Händler. Denn inzwischen hätten viele Indizes ihre Verluste seit der von Donald Trump Anfang April losgetretenen weltweiten Zoll-Lawine aufholen können. Nun müssten die Zahlen zeigen, wie stark die Wirtschaft bereits unter der US-Zollpolitik gelitten habe. Und an entsprechenden Daten herrscht am Berichtstag kein Mangel. Das Seco publiziert eine erste Schätzung zum Schweizer BIP im ersten Quartal, zudem werden auch BIP- und Industriedaten aus der Eurozone und Grossbritannien sowie Industriedaten und Frühindikatoren aus den USA veröffentlicht.
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08:05
Der SMI wird bei Julius Bär 0,3 Prozent tiefer erwartet. Alle 20 SMI-Titel notieren im Minus.
Händler verweisen auf die uneinheitlichen Vorgaben aus den USA. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit bezüglich der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump verhielten sich die Anleger vorsichtig. Der Schwung aus den erzielten Handelsabkommen zwischen den USA und China sowie den USA und Grossbritannien scheine jedenfalls zunehmend nachzulassen.
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07:25
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
Clariant: Bernstein Société Générale senkt auf 10.10 (12) Fr. mit MARKET PERFORM.
Forbo: Kepler Cheuvreux geht auf REDUCE (Hold) bis 790 (885) Fr.
Logitech: Kepler Cheuvreux erhöht auf 88 (75) Fr. mit BUY. $
Medartis: Bryan Garnier für Kaufen bis 98 (95) Fr.
Sonova: Goldman Sachs senkt auf 310 (335) Fr. – Neutral
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06:00
Der SMI steht bei der IG Bank vorbörslich 0,1 Prozent tiefer.
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05:00
Die asiatischen Aktien geben am frühen Morgen nach. Die Anleger warten auf neue Impulse und Schlagzeilen zum Thema Handelskrieg. Aus Sicht vieler Analysten ist noch nicht klar, wie es etwa zwischen den USA und China nach den zunächst vereinbarten Zollsenkungen für 90 Tage weitergeht. «Die US-Zölle auf chinesische Waren sind immer noch viel höher als noch vor einigen Monaten», sagte Wei He, China-Ökonom bei Gavekal Research. «Die Aussichten sind nach wie vor sehr ungewiss.»
In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 37.705,74 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte 1,0 Prozent niedriger bei 2.736,47 Zählern.
Die Börse Shanghai verlor 0,3 Prozent auf 3.392,85 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,5 Prozent auf 3.924,67 Punkte.
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04:00
Die Ölpreise verlieren im frühen Handel fast 1 Dollar. Die Anleger erwarten ein mögliches Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran. Ein Berater des Oberhaupts des Iran hatte im US-Fernsehen erklärt, Iran sei bereit, einem Atomabkommen mit den USA im Gegenzug für die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen zuzustimmen. Damit könnte mehr iranisches Öl auf den Markt kommen. Zudem drückte ein Anstieg der US-Lagerbestände den Preis.
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03:00
Der US-Dollar ist aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit weiterhin unter Druck.
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02:00
Die Anleger warteten nun auf neue Impulse und Schlagzeilen zum Thema Handelskrieg, sagte Fiona Cincotta, leitende Marktanalystin bei City Index. Aus Sicht vieler Analysten ist noch nicht klar, wie es etwa zwischen den USA und China nach den zunächst vereinbarten Zollsenkungen für 90 Tage weitergeht. Ungewiss ist bislang auch, wie es nach Ablauf der 90-tägigen Zollpause auf europäischer Ebene weitergeht.
Viele Tech-Konzerne wurden von der Aussicht auf lukrative Geschäfte mit Saudi-Arabien getragen. «US-Präsident Donald Trump tritt wie ein Super-CEO in Saudi-Arabien auf», sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. «Das bringt US-Firmen grosse Aufträge.»
Aktien des KI-Server-Herstellers Super Micro Computer schnellten um 15,7 Prozent nach oben. Die Chipkonzerne Nvidia und Qualcomm legten um 4,2 und 1,1 Prozent zu. Der Halbleiter-Hersteller AMD konnte zudem mit einem Aktienrückkaufprogramm bei Anlegern punkten. Die Aktie stieg um 4,7 Prozent.
Unter Druck gerieten hingegen die Titel der Modefirma American Eagle, die 6,4 Prozent einbüssten. Angesichts der durch US-Zölle entstandenen unsicheren Wirtschaftslage sei es nicht möglich, eine zuverlässige Prognose für das Gesamtjahr zu treffen, teilte das Unternehmen mit. Die anhaltend hohe Inflation in den USA und zollbedingte Preissteigerungen haben die Verbraucher dazu veranlasst, ihre Ausgaben für nicht zwingend benötigte Produkte zurückzufahren. «Wir sind enttäuscht von unserer Leistung im ersten Quartal», sagte Konzernchef Jay Schottenstein. «Unsere Verkaufsstrategie hat nicht wie geplant gegriffen. Deswegen mussten wir stärker rabattieren und blieben auf hohen Lagerbeständen sitzen.»
Im Rampenlicht bei den Unternehmen stand unter anderem das Börsendebüt des Online-Brokers eToro. Die US-notierten Titel des israelischen Unternehmens kletterten um 28,8 Prozent. Für eToro ist dies der zweite Anlauf zum Sprung auf das Börsenparkett. Das 2007 gegründete Online-Broker hatte 2021 versucht, unter das Dach eines Börsenvehikels (SPAC) zu schlüpfen, wobei eToro mit 10,4 Milliarden Dollar bewertet worden wäre. Doch der Versuch verlief ein Jahr später im Sande, nachdem Börsengänge via SPAC bei Investoren aus der Mode kamen.
(cash/AWP/Reuters)