17:35
Kräftige Kursgewinne der Pharmariesen treiben die Schweizer Börse am Mittwoch an. Der SMI gewinnt zum Handelsschluss 2,1 Prozent auf 12'360 Punkte. Auslöser sind die jüngsten Nachrichten aus den USA. Dort hat sich der Pharmakonzern Pfizer mit der Regierung von Präsident Donald Trump darauf geeinigt, gegen Zollerleichterungen die Preise für das staatliche Gesundheitsprogramm Medicaid zu senken. Pfizer ist das erste Pharmaunternehmen, mit dem eine solche Vereinbarung geschlossen wird. Andere dürften folgen, sagt Trump. «Wir werten die Einigung als wegweisend für die Branche», schreiben die Experten von JP Morgan.
Pharma-Titel sind an der Schweizer Börse schwer gewichtet. Die Roche-Papiere schiessen über 8,5 Prozent hoch. Auch Rivale Novartis verteuert sich um 3,9 Prozent. Der Pharmazulieferer Lonza gewinnt 1,4 Prozent an Wert. Bei den Nebenwerten sind der Laborausrüster Tecan und der Injektionssysteme-Hersteller Ypsomed gesucht.
Auf den Verkaufszetteln stehen dagegen Finanzwerte. Die UBS ermässigt sich um 0,8 Prozent, der Finanzinvestor Partners Group um 0,5 Prozent. Händler erklären, die US-Haushaltskrise schaffe Verunsicherung, die den Finanzwerten zusetze. Letzte Versuche der Republikaner von Präsident Donald Trump und der Demokraten, sich auf eine Übergangsfinanzierung zu einigen, bleiben erfolglos. Die Finanzierung zahlreicher Regierungsbehörden ist seit Mitternacht ausgesetzt.
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17:10
Amgen und Merck & Co ziehen um 4,8 beziehungsweise 4,5 Prozent hoch und bauen damit ihre Vortagesgewinne weiter aus. Tags zuvor hat die US-Regierung im Streit über hohe Medikamentenpreise mit dem Branchenriesen Pfizer eine erste Vereinbarung bekannt gegeben. Dieser hat sich tags zuvor bereit erklärt, Preise für Medikamente im Rahmen von Medicaid im Gegenzug für Zollerleichterungen zu senken. Laut Präsident Donald Trump sollen weitere Vereinbarungen mit anderen Pharmakonzernen folgen.
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16:50
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16:30
Aktien des Medikamentenentwicklers Fortress Biotech stürzen um 35 Prozent ab, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung seines Medikaments für eine seltene genetische Krankheit bei Kindern abgelehnt hat. Die FDA stellte Mängel in der Produktionsanlage fest. Es seien keine Probleme mit Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten angeführt worden. Das Medikament wird zur Behandlung der Menkes-Krankheit entwickelt, bei der die Patienten von Geburt an nicht in der Lage sind, Kupfer aus der Nahrung aufzunehmen. Die Krankheit wird durch Mutationen in einem Gen verursacht.
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16:25
Schwächesignale vom US-Arbeitsmarkt und der Shutdown der Regierung verunsichern die Anleger an der Wall Street am Mittwoch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert am Morgen 0,2 Prozent auf 46'310 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq geben jeweils rund 0,4 Prozent auf 6665 und 22'568 Zähler nach.
Die ADP-Daten zeichnen ein eingetrübtes Bild vom Arbeitsmarkt: In der Privatwirtschaft fallen demnach im September 32'000 Jobs weg, von Reuters befragte Ökonomen haben einen Zuwachs von 50'000 erwartet. Wegen des teilweisen Regierungsstillstands in den USA im Zuge der Haushaltssperre wird aus der eigentlich für Freitag vorgesehenen Veröffentlichung des Jobberichts voraussichtlich nichts.
Anleger zeigen sich besorgt über eine möglicherweise längere Pattsituation. «Wir gehen davon aus, dass sowohl der Arbeitsmarktbericht für September als auch die Veröffentlichung der Verbraucherpreise in der nächsten Woche verschoben werden, bis die Regierung wieder ihre Arbeit aufnimmt», schreiben die Ökonomen von JP Morgan. Dies könnte die geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank Fed unklarer machen.
Bei den Einzelwerten stehen die Aktien von Pfizer nach einem Pharma-Deal mit US-Präsident Donald Trump rund 1,2 Prozent im Plus. Im Rahmen der Vereinbarung senkt der Konzern die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente im staatlichen US-Programm Medicaid für Bedürftige und erhält im Gegenzug Zollerleichterungen. Trump hat die Branche monatelang wegen der hohen Medikamentenpreise unter Druck gesetzt.
Bei Nike geht es 3,6 Prozent nach oben. Der weltgrösste Sportartikelkonzern stoppt im ersten Quartal 2025/26 den Abwärtstrend beim Umsatz und überraschte damit die Experten.
Auf Höhenflug geht die Aktien von Lithium Americas, die 23 Prozent zulegen. Die US-Regierung steigt bei dem Lithium-Förderer ein und sichert sich zudem eine Beteiligung an dessen Schlüsselprojekt Thacker Pass. Das Bergwerk im Bundesstaat Nevada soll nach seiner für 2028 geplanten Eröffnung der grösste Lithium-Lieferant der westlichen Hemisphäre werden.
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16:00
Die Anleger zweifeln an den jüngsten Plänen des angeschlagenen US-Heimtraineranbieters Peloton. Die Titel geben an der Wall Street 7,6 Prozent nach, nachdem sie vorbörslich fast fünf Prozent gewonnen hatten. Das New Yorker Unternehmen hat eine neue Produktlinie für gewerbliche Kunden wie Hotels und Firmen-Fitnessstudios vorgestellt. Zudem will es gemeinsam mit dem New Yorker orthopädischen Krankenhaus HSS Trainingskurse für Patienten vor und nach Gelenkersatzoperationen anbieten. Pelotons Geschäft mit teuren Heimtrainern mit Internetanschluss boomte während der Corona-Pandemie. Die hohe Nachfrage ebbte jedoch mit der Wiedereröffnung von Fitnessstudios ab und stürzte das Unternehmen in eine Reihe von Quartalsverlusten.
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15:30
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15:00
Die US-Börsen dürften am Mittwoch etwas unter dem beginnenden Regierungsstillstand leiden. Kurz vor Handelsbeginn taxiert der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,3 Prozent tiefer auf 46'272 Punkte. Den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 sieht IG mit ein halbes Prozent im Minus bei 24.558 Punkten. Der Start in den Oktober könnte damit also gedämpft ausfallen.
Nach Ablauf der Frist für einen Übergangshaushalt stehen die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise still. Republikaner und Demokraten im Kongress konnten sich nicht rechtzeitig auf eine Brückenfinanzierung einigen. Als Folge drohen wichtige Konjunkturdaten wie der Arbeitsmarktbericht am Freitag auszufallen. «Damit fehlt ein Gradmesser für die geldpolitischen Erwartungen», kommentierten dies die Experten von Index-Radar.
Nach Einschätzung von Index-Radar bringt der «Shutdown» eine «gute Gelegenheit für Gewinnmitnahmen». Wer über diese hinwegsieht, dem böten sich aber vielleicht wieder gezielte Einstiegschancen. «Mit Blick auf die bevorstehende Berichtssaison ab der Monatsmitte rechnen wir - ähnlich wie im dritten Quartal - erneut mit hoher Gewinndynamik», lautet ihre Erwartung. Allerdings halten sie kräftige, positive Marktreaktionen kurzfristig für eher unwahrscheinlich.
In puncto Berichtssaison setzte Nike am Vorabend nach Börsenschluss eine Duftmarke. Die Aktien des Sportartikelkonzerns steuern nach einem schwachen September auf eine vorbörsliche Erholung um fünf Prozent zu infolge der starken Resultate. In Anlehnung an den bekannten Werbeslogan «Just Do It» titelten die Analysten Randal Konik von Jefferies und Matthew Boss von JPMorgan in ihren Kommentaren mit «Just Buy It». Laut Konik ist der Wendepunkt da. Die Amerikaner arbeiteten daran, ihre Marke langfristig zu stärken.
Am Vortag noch hatten anziehende Pharmawerte für Gesprächsstoff gesorgt, weil die US-Regierung im Streit über hohe Medikamentenpreise mit dem Branchenriesen Pfizer eine erste Vereinbarung vermeldete. Die Stimmung im Sektor bleibt daraufhin aber gut, wie weitere vorbörsliche Gewinne bei Pfizer oder Merck & Co zeigen. Akash Tewari von Jefferies Research schrieb, der Deal sei der ersehnte erste Schritt, der einen grossen Unsicherheitsfaktor vom Sektor nehme.
In den Fokus rücken am Mittwoch wieder die Aktien von Lithium Americas . Diese hatten in der Vorwoche schon Schlagzeilen gemacht mit Spekulationen über eine Staatsbeteiligung, die sich nun bewahrheitet. Es trieb vorbörslich den Kurs um 35 Prozent nach oben, da das Energieministerium nun einsteigt.
Für die Aktien des Energiekonzerns AES Corp ging es wegen Übernahmespekulationen um 11 Prozent nach oben. Ihren Ursprung hatten diese in einem Bericht der «Financial Times», wonach Gespräche mit dem Blackrock-Fonds Global Infrastructure Partners geführt werden. Ein 38 Milliarden US-Dollar schwerer Deal bahne sich an, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Kreise.
Ein Kursgewinn von jenseits der Fünf-Prozent-Marke bahnt sich ansonsten bei Sunrun an nach einer Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies. Analyst Julien Dumoulin-Smith sieht das Solarunternehmen vor einem Wendepunkt, was Wachstum und Barmittelfluss betrifft.
Dem gegenüber fielen die Aktien von Viasat vorbörslich um fast vier Prozent, nachdem die britische Bank Barclays ihr Votum auf «Underweight» senkte wegen einer skeptischen Haltung zu einer möglichen Aufspaltung. Die Experten rechnen in der Satellitenbranche damit, dass ein stark steigendes Angebot dafür sorgen wird, dass nicht alle Anbieter erfolgreich sind.
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14:35
Ein Reuters-Bericht über den möglichen Ausstieg des chinesischen Grossaktionärs Sinochem gibt Pirelli Rückenwind. Die Titel des italienischen Reifenherstellers verteuern sich um fast drei Prozent.
Sinochem sei offen für Angebote für seinen Anteil von 37 Prozent an Pirelli, sofern ein Aufschlag geboten werde, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Pirelli und sein zweitgrösster Aktionär Camfin hatten bemängelt, der chinesische Grossaktionär erschwere die Expansionspläne des Reifenherstellers in den USA. Hintergrund sind die verschärften Beschränkungen für chinesische Technologie im US-Automobilsektor.
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14:20
Der Wert von 278 Franken entspricht dem höchsten Stand seit Anfang April, also einem Sechs-Monate-Hoch.
Damals allerdings befanden sich die Valoren nicht im Aufwind, sondern infolge der US-Zollankündigung auf rasanter Talfahrt.
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14:05
Eine Niederlage im Rennen um einen wichtigen Auftrag setzt den US-Chipkonzern Micron unter Druck. Die Papiere geben im vorbörslichen US-Handel gut zwei Prozent nach.
US-Präsident Donald Trump hatte das 500 Milliarden Dollar schwere Mammutprojekt zum Ausbau der digitalen Infrastruktur für Künstliche Intelligenz (KI) im Januar 2025 angekündigt. Dabei beauftragte er OpenAI sowie Partner wie SoftBank und Oracle, die Führungsrolle der USA im Bereich der KI zu sichern.
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13:53
Eine Senkung der Jahresziele schickt die Aktien von Tate & Lyle auf Talfahrt. Die Valoren fallen in London um bis zu 11,5 Prozent auf 398 Pence und damit auf den tiefsten Stand seit 2009.
Der britische Hersteller von Lebensmittelzutaten rechnet nun für das Geschäftsjahr mit einem Rückgang des Umsatzes und des bereinigten Kerngewinns im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Als Grund nannte der Konzern eine nachlassende Nachfrage in seinem Schlüsselmarkt Nord- und Südamerika. Bislang hatte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von bis zu vier Prozent und ein darüber liegendes Gewinnwachstum in Aussicht gestellt.
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13:50
Ein Wechsel im Finanzressort versetzt die Aktionäre von Auto1 Group in Unruhe. Die Titel des Online-Gebrauchtwagenhändlers fallen um bis zu sieben Prozent, bevor sie ihre Verluste auf rund drei Prozent eingrenzen.
Der Finanzexperte Christian Wallentin übernimmt 2026 den Posten. Die Ernennung dürfte das Finanzierungsgeschäft der Gruppe stärken, sagt Metzler-Analyst Pal Skirta. Einige Anleger könnten den Schritt jedoch mit Vorsicht betrachten. Eine stärkere Betonung des Finanzierungsgeschäfts könnte die reine Plattform-Strategie des Unternehmens verwässern.
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13:05
Die Futures der US-Aktienmärkte fallen:
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10:40
Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 1,3 Prozent höher. Der Leitindex notiert bei 12'269 Punkten.
Angeschoben wird er weiterhin durch die Kursgewinne der drei Schwergewichte. Vor allem die beiden Pharmawerte zünden ein regelrechtes Feuerwerk. Eine Einigung zwischen der US-Regierung und dem US-Pharmariesen Pfizer im Streit um Medikamentenpreise könnte nach Ansicht von Analysten wegweisend für die Branche sein.
Der Regierungsstillstand in den USA löst dagegen zunächst keine grösseren Verwerfungen aus. Vielmehr habe sich das bereits im Vorfeld abgezeichnet, heisst es in verschiedenen Kommentaren. Die entscheidende Frage sei nun, wie lange der Stillstand anhalten wird. Denn der US-Shutdown könnte direkte Auswirkungen auf die Markttransparenz haben, kommentiert ein Händler.
«Es ist unklar, ob wichtige staatliche Veröffentlichungen, wie die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, pünktlich erfolgen können.» Eine Verzögerung dieser makroökonomischen Daten würde den Markt für mehrere Tage «blind» machen, was die Entscheidungsfindung für Investoren erschwere.
Angetrieben wird der hiesige Markt vor allem durch die beiden Pharmatitel Roche (+5,0 Prozent) und Novartis (+2,5 Prozent). Wie am Vorabend bekannt wurde, hat der US-Konzern Pfizer zugestimmt, die Preise für Medikamente, die das Unternehmen an das Medicaid-Programm für einkommensschwache Amerikaner verkauft, zu senken und sicherzustellen, dass die USA für neue Medikamente nicht mehr bezahlen als andere einkommensstarke Nationen. US-Präsident Trump sagte, er erwarte, dass andere Arzneimittelhersteller diesem Beispiel folgen würden.
Analysten schreiben in ihren ersten Kommentaren, sie werten den Deal als richtungsweisend für die Branche. Da sich die Vereinbarung offenbar auf die Medikamente aus dem Medicaid-Programm beschränke, dürfte der Einfluss überschaubar sein, so der Tenor. Dieses Programm für einkommensschwache Personen und Familien mache nämlich nur etwa 10 Prozent der Arzneimittelausgaben in den USA aus, und diese Arzneien würden bereits heute mit teilweise deutlichen Rabatten angeboten.
Klar fester notieren auch die Aktien vom dritten Schwergewicht Nestlé, die sich um 1,3 Prozent verteuern. Die Titel des weltgrössten Nahrungsmittelherstellers setzen damit ihren positiven Trend seit Wochenbeginn weiter fort. Die ausgeprägte Schwächephase im vergangenen Monat scheint damit überwunden zu sein. Laut Händlern beflügeln unter anderem Gerüchte und Spekulationen, wonach ein Verkauf oder eine Auslagerung des Wassergeschäftes kurz bevorsteht.
Die Stärke im Gesundheitssektor setzt sich auch in den hinteren Reihen fort. Dort sind Werte wie Addex (+4,3 Prozent), Tecan (+2,8 Prozent), Siegfried (+2,7 Prozent) oder Polypeptide (+1,7 Prozent) gesucht. Auch Ypsomed (+1,6 Prozent) zeigen sich nach der negativen Reaktion auf die Mittelfristziele vom Montag erholt. Offenbar haben einige Analystenkommentare den Markt wieder etwas versöhnlicher gestimmt.
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10:35
Die Vereinbarung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem New Yorker Pharmakonzern Pfizer beflügelt den europäischen Gesundheitssektor. Der Branchenindex legt um fast drei Prozent zu.
Zu den grössten Gewinnern bei den deutschen Unternehmen gehören Sartorius und Merck mit Kursgewinnen von 6,5 und knapp fünf Prozent. Die Aktien von Pfizer sowie anderen US-Unternehmen wie Merck & Co und Eli Lilly schlossen an der Wall Street am Dienstag bis zu knapp sieben Prozent im Plus.
Pfizer hatte sich mit Trumps Regierung darauf geeinigt, gegen Zollerleichterungen die Preise für das staatliche Gesundheitsprogramm Medicaid zu senken. Pfizer ist das erste Pharmaunternehmen, mit dem eine solche Vereinbarung geschlossen wurde. Andere dürften folgen, sagte Trump. «Wir werten die Einigung als wegweisend für die Branche», schreiben die Experten von JP Morgan.
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10:25
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10:00
Die Schweizer Börse zieht gemessen am SMI um 0,9 Prozent an. Der Leitindex weist 12'223 Punkte auf.
Angeschoben wird der Markt durch Pharmawerte, die zum Start ins Schlussquartal 2025 deutliche Kursgewinne verzeichnen. Der Regierungsstillstand in den USA löst dagegen an den Finanzmärkten zunächst keine grösseren Verwerfungen aus. Vielmehr habe sich das bereits im Vorfeld abgezeichnet, heisst es in verschiedenen Kommentaren. Die entscheidende Frage sei nun, wie lange der Stillstand anhalten werde.
Denn der US-Shutdown könnte direkte Auswirkungen auf die Markttransparenz haben, kommentiert ein Händler. «Es ist unklar, ob wichtige staatliche Veröffentlichungen, wie die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, pünktlich erfolgen können.»
Eine Verzögerung dieser makroökonomischen Daten würde den Markt für mehrere Tage «blind» machen, was die Entscheidungsfindung für Investoren erschwere. Für den hiesigen Markt ist aber vor allem die Einigung zwischen dem US-Pharmakonzern Pfizer mit der US-Regierung von Bedeutung, da sie den Weg für die Branche in den Preis- und Zolldiskussionen ebnen könnte.
Nachdem sie bereits am Vortag den Markt massgeblich gestützt hatten, sorgen die beiden Pharmatitel Roche (+4,2 Prozent) und Novartis (+2,9 Prozent) mit ihren Kursgewinnen für Aufsehen. Wie am Vorabend bekannt wurde, hat der US-Konzern Pfizer zugestimmt, die Preise für Medikamente, die das Unternehmen an das Medicaid-Programm für einkommensschwache Amerikaner verkauft, zu senken und sicherzustellen, dass die USA für neue Medikamente nicht mehr bezahlen als andere einkommensstarke Nationen. US-Präsident Trump sagte, er erwarte, dass andere Arzneimittelhersteller diesem Beispiel folgen würden.
Das Verliererfeld führen dagegen Partners Group (-1,5 Prozent) an. Mit UBS (-1,1 Prozent) und Julius Bär (-1,0 Prozent) fallen weitere Finanzwerte.
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09:30
Die jüngste Kurskorrektur biete nun aber eine Investitionschance, schreibt die Zürcher Kantonalbank. Sie stuft Ypsomed weiterhin mit Übergewichten ein. Das Burgdorfer Unternehmen sei mit einem erwarteten Kerngeschäftswachstum von durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr bis Ende des Jahrzehnts attraktiv. Die langfristigen Verträge sicherten zudem die Prognosestabilität.
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09:15
Letzte Bemühungen zwischen den Republikanern von Präsident Donald Trump und den Demokraten um eine Übergangsfinanzierung sind erfolglos geblieben. Die Finanzierung zahlreicher Regierungsbehörden ist ausgesetzt.
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09:05
ABB (-1,5 Prozent), Partners Group (-1,3 Prozent) und Amrize (-1,2 Prozent) stehen hingegen unter Druck.
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08:05
Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,39 Prozent höher.
Alle Titel des Leitindex legen zu. Novartis schwingt mit einem Plus von 1,2 Prozent obenaus.
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07:35
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06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,63 Prozent höher bei 12'172 Punkten.
Der Vorgaben aus dem Handel in den USA sind positiv. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen im Plus. Anleger liessen sich von einem möglichen Shutdown nicht von Zukäufen abhalten. Die Frist für eine Einigung im US-Haushaltsstreit ist inzwischen allerdings verstrichen. Damit sind zahlreiche US-Bundesbehörden von der Finanzierung abgeschnitten.
Derweil dürfte der Inflationsdruck in der Euro-Zone im September leicht zugenommen haben. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Teuerungsrate auf 2,2 Prozent zugelegt hat. Im August und auch im Juli hatte sie genau auf der Inflationsmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent gelegen. Diese Rate ist laut EZB mittelfristig optimal für die Wirtschaft.
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04:30
Die japanische Börse hat am Mittwoch schwächer tendiert. «Es handelt sich um einen Rücksetzer nach der Rally, die den Nikkei bis zum letzten Monat angetrieben hat», sagte Shuutarou Yasuda, Marktanalyst beim Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. «Anleger wollten Gewinne mitnehmen und verkauften daher die Aktien, die am stärksten gestiegen waren».
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab 1,2 Prozent auf 44'411 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 1,7 Prozent niedriger bei 3084 Zählern. Die Börse Shanghai blieb geschlossen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen wurde ebenfalls nicht gehandelt.
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03:40
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02:10
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23:55
Die Anleger am US-Aktienmarkt sehen einem möglichen «Shutdown» gelassen entgegen. Die wichtigsten US-Indizes zeigten sich am Dienstag im New Yorker Börsenhandel nach einem insgesamt eher ruhigen Geschäft leicht im Plus und hielten sich damit weiterhin knapp unter ihren Rekordhochs aus der vergangenen Woche. Für den Monat September verbuchten allesamt Gewinne, was umso mehr noch für das dritte Quartal gilt.
Der Dow Jones Industrial stieg letztlich um 0,18 Prozent auf 46'398 Punkte. Im September beträgt der Gewinn für den bekanntesten Index der Wall Street 1,9 Prozent und im dritten Quartal 5,2 Prozent.
Der marktbreite S&P-500-Index legte am Dienstag um 0,41 Prozent auf 6'688 Punkte zu und der Nasdaq 100 gewann 0,28 Prozent auf 24'680 Zähler. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq-Auswahlindex verbuchte somit ein Plus von 5,4 Prozent im September und legte im abgelaufenen Quartal um insgesamt 8,8 Prozent zu.
Auch wenn der Start in den Monat Oktober nun von einem wieder einmal drohenden «Shutdown» geprägt werden könnte, da sich Demokraten und Republikaner nach wie vor über den US-Haushalt streiten, herrschte keine grosse Aufregung. Zwar ist ein solches Ereignis «für die Märkte kein Zuckerschlecken», wie Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG sagte, doch der Einfluss auf die Börsen sei alles in allem recht überschaubar.
Einem Händler zufolge hat die Debatte über eine Regierungsstilllegung immer die gleiche Ursache: Neue Haushaltsgesetze würden erst dann verabschiedet, wenn die alten abliefen. Er hält einen Stillstand in dieser Woche für zunehmend wahrscheinlich, und womöglich könnte dieser auch gravierender ausfallen als üblich. Befürchtet werden Entlassungen durch US-Präsident Donald Trump sowie eine verzögerte Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten.
Unter den sieben bedeutendsten Tech-Riesen aus den Vereinigten Staaten blieben vor allem Nvidia im Blick. Die Titel legten den vierten Handelstag in Folge zu und erreichten mit plus 2,6 Prozent ein Rekordhoch. Microsoft legten um 0,7 Prozent zu. Moderate Gewinne verbuchten auch Tesla und Apple. Alphabet, Meta und Amazon gaben hingegen nach.
Dow-Spitzenreiter war die Aktie von Merck & Co mit plus 6,8 Prozent. Pfizer gewannen im S&P ebenfalls 6,8 Prozent. Die US-Regierung gab im Handelsverlauf eine Vereinbarung mit dem letztgenannten Pharmariesen bekannt. Dieser soll im Rahmen von Medicaid, einem staatlichen Krankenversicherer und Hilfsprogramm, Medikamente an Amerikaner zu deutlich geringeren Preisen als bisher verkaufen. Nach Darstellung von Präsident Donald Trump sollen weitere Vereinbarungen mit anderen Pharmagesellschaften folgen.
Pfizer-Vorstandschef Albert Bourla sagte, dass sich Pfizer mit der Vereinbarung eine dreijährige Schonfrist für die von Trump angekündigten Zölle auf Arzneimittel gesichert habe. Zu den weiteren Gewinnern in der Gesundheitsbranche zählten Bristol-Myers Squibb, GE Healthcare , Amgen , Astrazeneca und Danaher, die um 2,2 bis 6,6 Prozent zulegten.
Lam Research setzten im Nasdaq 100 ihren Rekordlauf fort und legten um 2,1 Prozent zu. Tags zuvor hatte die Deutsche Bank die Aktie des Herstellers von Wafer-Fertigungsanlagen auf «Buy» hochgestuft.
Firefly Aerospace sackten dagegen um 20,7 Prozent ab. Das Unternehmen berichtete auf der Plattform X von einer Explosion bei einem Raketentest.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)