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Den Börsen-Ticker vom Freitag, den 17. Juni, finden Sie hier.

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18:40

Der Franken steigt zum Euro rund 2 Prozent aud 1,02 und zum Dollar rund 3 Prozent auf 96,60.

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18:30

Nach einer Stabilisierung zur Wochenmitte hat sich die Talfahrt an Europas Börsen am Donnerstag fortgesetzt. Dominiert wurde das Marktgeschehen erneut von der Geldpolitik. Entgegen den Erwartungen der meisten Marktakteure erhöhte die Schweizerische Nationalbank den Leitzins. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed zum dritten Mal seit Beginn der Coronavirus-Pandemie die Zinsen erhöht. Die Anhebung um 0,75 Prozentpunkte bedeutete den grössten Zinsschritt seit fast 30 Jahren. An diesem Donnerstag zog auch die Bank of England erneut die Zinsschraube an.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büsste 2,96 Prozent auf 3427,91 Punkte ein und notiert damit weiter auf dem tiefsten Niveau seit Anfang März. Für den französischen Cac 40 ging es um 2,39 Prozent auf 5886,24 Punkte abwärts. In Zürich fiel der Swiss Market Index um knapp drei Prozent, was den tiefsten Stand seit Dezember 2020 bedeutete. Der britische FTSE 100 verlor 3,14 Prozent auf 7044,98 Punkte.

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17:35

Der SMI verlor  2,86 Prozent auf 10'475 Punkte und steuerte damit auf den höchsten Tagesverlust seit über drei Monaten zu. Händler erklärten, die kräftigen Zinserhöhungen von Notenbanken schürten bei den Anlegern Rezessionsängste. So überraschte die SNB den Markt mit einer deutlichen Anhebung um einen halben Prozentpunkt. Als Reaktion hierauf wertete die Schweizer Währung massiv auf.

Angeführt von den Finanzwerten gaben sämtliche 20 Blue chips Boden preis. Der Lebensversicherer Swiss Life war mit einem Minus von 6,37 Prozent Tagesverlierer. Die UBS sackte fast sechs Prozent ab. Auch der Computerzubehör-Hersteller Logitech musste kräftig Federn lassen. Roche gaben 1,38 Prozent nach. Der Pharmakonzern erlitt erneut einen Forschungsrückschlag. Das gemeinsam mit AC Immune entwickelte Alzheimer-Medikament Crenezumab habe den kognitiven Abbau bei Menschen mit einer bestimmten genetischen Mutation, die eine früh einsetzende Alzheimer-Krankheit verursacht, nicht verlangsamt oder verhindert.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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15:40

Die Kursgewinne vom Vortag nach der Zinserhöhung in den USA sind nur einen Tag später auch dort schon wieder Makulatur. Eine straffere Geldpolitik der Notenbanken von Hongkong, England und ganz überraschend auch der Schweiz haben den Investoren am Donnerstag die Risiken der weltweiten Inflation und die damit verbundene Gefahr einer Rezession erneut deutlich vor Augen geführt.

In diesem für Aktien schlechten Umfeld büsste der Dow Jones Industrial im frühen Handel 2,20 Prozent auf 29'993 Punkte ein und fiel unter die 30'000er Marke auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021. Der marktbreite S&P 500 verlor 2,64 Prozent auf 3690 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,93 Prozent auf 11'254 Punkte ab. Der Swiss Market Index notiert derweil über 3 Prozent im Minus.

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15:00

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 1,7 Prozent tiefer bei 30'135 Punkten und den Nasdaq 100 2,4 Prozent im Minus bei 11'318 Zählern.

Zur Wochenmitte hatten beide Indizes - insbesondere der technologielastige Auswahlindex - nach der deutlichen Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed mit kräftigen Gewinnen geschlossen, wenn auch unterhalb ihrer Tageshochs. Die Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte hatte nicht übermässig überrascht, auch wenn es der grösste Zinsschritt seit fast 30 Jahren war - viele Beobachter hatten sogar einen noch grösseren Schritt prognostiziert.

Mit ihrer geldpolitischen Straffung wollen die US-Währungshüter die hohe Inflation bekämpfen, schüren aber auch die Angst vor einer Rezession. Fed-Chef Jerome Powell betonte zwar, dass ein so hoher Zinsschritt "natürlich ungewöhnlich" und nicht üblich sei. Gleichzeitig stellte er für Ende Juli eine erneute Anhebung um 0,5 oder 0,75 Punkte in Aussicht. Für die Fed ist es ein Drahtseilakt, die hohe Inflation zu dämpfen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum nicht zu sehr auszubremsen.

Unerwartet kam hingegen, dass die Schweizer Notenbank SNB mit einer deutlichen Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte dem amerikanischen Beispiel gefolgt ist. Dies könnte die Sorgen über das globale Wirtschaftswachstum weiter schüren und so wieder für einen Stimmungsumschwung sorgen, hiess es aus dem Markt. Derweil fiel die Leitzinserhöhung der Bank of England mit 0,25 Prozentpunkten erwartungsgemäss aus.

An den US-Börsen stand Tesla mit einem vorbörslichen Kursrückgang um fast vier Prozent im Fokus. Offenbar nahmen die Anleger dem Elektroautobauer die Anhebung seiner Fahrzeugpreise auf dem heimischen US-Markt übel.

Anteilsscheine von Abbott Laboratories verloren über zwei Prozent, nachdem der Konzern einen unwetterbedingten Produktionsstopp für Babynahrung an einem US-Standort berichtet hatte. Für McDonald's ging es um rund ein Prozent bergab, womit sich die Aktie im schwach erwarteten Markt noch vergleichsweise gut hielt. Die Fastfood-Kette zahlt in Frankreich die Summe von 1,25 Milliarden Euro, um Ermittlungen wegen Steuerbetrugs zu entgehen.

Derweil ging es für Twitter-Papiere um knapp zwei Prozent hoch. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" dürfte Tesla-Chef Elon Musk bei einem anstehenden Gespräch mit Mitarbeitern sein Interesse an einer Übernahme des Kurznachrichtendienstes bekräftigen

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14:45

Angesichts stockender Gaslieferungen aus Russland steigen die Gaspreise in Europa. Der richtungweisende Terminkontrakt zieht um bis zu 30,5 Prozent auf 148,73 Euro je Megawattstunde an. Der russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge könnten Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 ausgesetzt werden. Dabei wurde erneut auf Probleme mit Reparaturen verwiesen. Mehrere EU-Länder meldeten bereits, dass weniger Gas ankomme. Aktien des Energiekonzerns Uniper, ein grosser Importeur russischen Gases, fielen um rund neun Prozent. 

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14:00

Die Börsenstimmung in den USA trübt sich gegenübr Mittwoch deutlich ein. Die Futures auf dem Dow Jones fallen 2 Prozent und diejenigen auf dem Nasdaq 3 Prozent.

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13:30

Der Euro verliert über 2 Prozent gegen den Franken und fällt auf einen Stand von 1,0168.

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12:45

Nach einem kurzen Stabilisierungsversuch nehmen Krypotwährungen ihre Talfahrt wieder auf. Bitcoin rutscht erneut unter die Marke von 21'000 Dollar und verliert 3,7 Prozent auf 20'833,42 Dollar. Ethereum verbilligt sich um mehr als sieben Prozent auf 1091 Dollar.

"Die Sorgen rund um Celsius Network schweben weiterhin wie ein Damoklesschwert über Bitcoin und Co", sagt Timo Emden von Emden Research. Das Krypto-Kreditunternehmen hatte jüngst in Folge der jüngsten Kurs-Turbulenzen am Markt Überweisungen und Transfers ausgesetzt. Es wachse die Furcht, dass weitere Unternehmen betroffen sein könnten.

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11:50

Der Swiss Market Index (SMI) rutschte nach einem bereits leichteren Start nach der SNB-Zinserhöhung stark ab. Zuletzt notiert der Leitindex um 2,61 Prozent tiefer auf 10'502,26 Punkten. Beim aktueollen Tagestief (10'478) verbuchte der SMI zugleich auch den tiefsten Stand seit Dezember 2020.

Die Schweizer Aktienbörse nimmt damit nach dem positiven Intermezzo vom Vortag am Donnerstag den Abwärtstrend wieder auf. Auslöser ist dieses Mal die Schweizerische Nationalbank (SNB), die nicht nur unerwartet, sondern mit einem Schritt um einen halben Prozentpunkt auch unerwartet stark die Zinsen erhöht hat. Damit habe niemand gerechnet, heisst es am Markt. Mehrheitlich gingen die Auguren davon aus, dass die SNB im September den Leitzins um 25 Basispunkte erhöhen würde. Bei vielen Analysten kommt die Zinserhöhung aber relativ gut an. "Je schneller es mit den Leitzinsen nach oben geht, desto besser sind die Inflationsgefahren unter Kontrolle zu bringen", sagte einer. Dennoch reagieren die Aktien negativ. Höhere Zinsen bedeuteten auch höhere Finanzierungskosten und liessen andere Anlagen attraktiver werden. Zudem erstarkt der Franken, was bei der exportorientierten Wirtschaft wohl noch Spuren hinterlassen könnte.

Am Vortag hatte bereits die US-Notenbank Fed die Zinsen um 75 BP und damit so stark wie seit 1994 nicht mehr erhöht. Damit will sie der stark steigenden Inflation wieder Herr werden. Doch im Gegensatz zur Schweiz kam dies an der Wall Street gut an. Der Dow Jones schloss ein Prozent höher. Die Inflationsbekämpfung habe momentan einen höheren Stellenwert als die Hoffnung auf eine "sanfte Landung" der Wirtschaft, hiess es. Und bei solch grossen Schritten zu Beginn der Zinswende hofften die Anleger eher früher als später auf einen gemächlicheren Fed-Kurs. Doch zunächst dürften wohl der Kampf gegen die Inflation, die auch wegen des Ukrainekriegs stark steigenden Rohstoff- und Energiekosten sowie der rigide Corona-Kurs von China die Konjunktur merklich dämpfen, heisst es.

Unter Druck steht auch der Euro, der zum Franken auf 1,02 fällt. Im Frühgeschäft wurde die Gemeinschaftswährung noch zu mehr als 1,04 Franken gehandelt. Der Dollar rutschte wieder unter die Parität auf 0,98 Franken. Besonders stark verkauft werden Wachstums- und Technologiewerte, bei denen sich höhere Zinsen am stärksten bemerkbar machen, wie Händler sagen. So brechen Sonova, Straumann und Alcon, Lonza, Sika und Givaudan, sowie AMS Osram, VAT zwischen 6,5 und gut vier Prozent ein. Die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (-4,3%) und Swatch (-3,9%) stehen ähnlich stark unter Druck.

Auch die Finanzwerte, denen ansonsten nachgesagt wird, sie profitierten von höheren Zinsen, können sich dem Negativtrend nicht entziehen. Die Aktien der Partners Group (-4,2%), von Swiss Re (-4,7%), Swiss Life (-4,5%) und Zurich (-3,4%) fallen kräftig. Bei Swiss Re belastet eine Verkaufsempfehlung der UBS den Kurs noch zusätzlich.

Schwächer sind auch die Aktien der Grossbanken UBS (-3,9%) und CS (-3,0%). Dabei dürfte der von der SNB veröffentlichte "Bericht zur Finanzstabilität 2022" den Kurs kaum zusätzlich beeinflusst haben, heisst es. Demnach hatn sich die Kapitalposition der zwei Grossbanken zwar weiter verbessert, allerdings sei das Verlustpotenzial in einem Stressszenario weiterhin substanziell, heisst es.

Am wenigsten schlecht schlagen sich die als defensiv taxierten Aktien von Nestlé (-1,1%), Roche (-1,2%), Novartis (-2,0%) und Swisscom (-2,2%). "Die Anleger suchen sichere Werte", sagte ein Händler. Im breiten Markt sind Meier Tobler (-1,3%) und SIG (-5,2%) nach Angaben zum Geschäftsverlauf schwächer, Cicor dagegen unverändert. Autoneum sacken um weitere 10 Prozent ab. Der Autozulieferer hatte am Vortag eine Gewinnwarnung abgesetzt.

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11:30

Im Kampf gegen die Inflation holen die Notenbanken die Brechstange heraus und schüren an den Börsen die Angst vor einer Rezession. Nach der US-Notenbank zog auch die Schweiz angesichts der steigenden Teuerung am Donnerstag die Reissleine und hob erstmals seit mehr als sieben Jahren des geldpolitischen Beharrens die Leitzinsen. Aktienanleger ergriffen die Flucht: der dutsche Dax rutschte am Vormittag um 2,8 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 13'110 Punkten ab, der EuroStoxx50 verlor 2,5 Prozent auf 3444 Zähler. 

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11:00

Die Aktien von Swiss Re fallen gegen 5 Prozent auf 73,50 FrankenUBS senkte in einer Branchenstudie das Kursziel auf 69 von 75 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". Unter den grossen europäischen Rückversicherern sieht Analyst Will Hardcastle Swiss Re am stärksten den Inflationsrisiken ausgesetzt. Zudem habe der Konzern ein relativ geringes Katastrophen-Budget. Dazu komme der im Vergleich hohe Verschuldungsgrad bei Swiss Re, der in seinem Inflationsszenario oder bei einer regeren Katastrophen-Saison an Bedeutung gewinnen werde, so Hardcastle weiter. Angesichts des erhöhten Inflationsrisiko habe er denn auch die Kursziel über den Sektor hinweg gesenkt. Sein Top-Pick der Branche bleibe der französische Rückversicherer Scor. Zudem präferiert der Analyst Munich Re vor Swiss Re.

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10:40

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 2,3 Prozent auf 10'535 Punkte. Die Schwergewichte Nestlé (-1,0 Prozent), Roche (-1,0 Prozent) und Novartis (-1,9 Prozent) verhindern ein noch deutlicheres Minus beim Schweizer Leitindex. Die Verliererseite wird angeführt von Richemont (-4,3 Prozent), Geberit (-4,0 Prozent) und Partners Group (-3,9 Prozent).

SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).

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10:20

Der SMI büsst kräftig Terrain ein. Das wichtigste Kursbarometer notiert um 2,3 Prozent tiefer auf 10'531 Punkten, im bisherigen Tagestief waren es 10'478 Zählern. Das ist so tief wie seit Dezember 2020 nicht mehr. 

Die SNB habe nicht nur unerwartet an der Zinsschraube gedreht, sie habe dies auch viel stärker getan als auch nur im entferntesten hätte erwartet werden können, sagte ein Händler.

Der Euro rutscht zum Franken auf 1,0238, kurzzeitig war er gar unter 1,02 Franken gefallen. Ein Dollar wird zu 0,9863 Franken ebenfalls deutlich tiefer gehandelt.

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10:05

Mit einer unerwarteten Zinserhöhung hat die Schweizerische Nationalbank SNB die Marktteilnehmer an den europäischen Börsen am Donnerstag auf dem falschen Fuss erwischt. Den grössten Abschlag verzeichnet der Swiss Market Index (SMI) mit minus 2,5 Prozent. Dahinter folgen der deutsche Dax (-1,8 Prozent) und der italienische FTSE MIB (-1,7 Prozent). Am besten hält sich noch der spanische Leitindex IBEX 35 (-1,0 Prozent).

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09:55

Die Termingeschäfte auf die US-Indizes rutschen nach der SNB-Zinsentscheidung deutlich ins Minus: 

Dow Jones Futures: -1,51 Prozent
S&P 500 Futures: -1,88 Prozent
Nasdaq Futures: -2,25 Prozent

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09:50

Nach der Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wertet der Schweizer Franken deutlich auf. Der Dollar verliert zur Landeswährung 1,1 Prozent auf 0,9832 Franken. Der Leitzins und der Zins auf Sichteinlagen bei der Notenbank betragen ab 17. Juni 2022 nun minus 0,25 Prozent. Seit Januar 2015 lagen die Sätze bei minus 0,75 Prozent.

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09:30

Die Schweizerische Nationalbank verringert die Leitzinsen überraschend auf minus 0,25 Prozent. Swiss Market Index sackt 2,5 Prozent ab. Alle SMI-Aktien ausser Nestlé (minus 1 Prozent) verlieren zwischen 2 und 4 Prozent. 

Die SNB hat ihren Zinssatz zum ersten Mal seit 2007 unerwartet angehoben und damit auf einen Anstieg der Inflation reagiert, der aus dem Ruder laufen könnte. Bei ihrer Sitzung in Bern entschieden sich die Währungshüter unter der Leitung von Präsident Thomas Jordan dafür, den Leitzins um 50 Basispunkte auf -0,25 Prozent anzuheben. Die Entscheidung hatte im Vorfeld Anleger und Ökonomen entzweit: die Finanzmärkte preisten eine Erhöhung ein, während die Prognostiker keine Änderung erwarteten.

Nur wenige Stunden, nachdem die US-Notenbank Federal Reserve ihren Kampf gegen die galoppierende Inflation mit einem Zinsschritt von 75 Basispunkten intensiviert hatte, schließt sich mit der SNB einer der letzten Verweigerer aus den entwickelten Volkswirtschaften dem weltweiten Konsens über eine Straffung an.

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09:05

Der Swiss Market Index sinkt im frühen Handel 0,56 Prozent. Das Minus von Roche beträgt 0,5 Prozent, nachdem vorbörslich noch ein Fall von rund 2 Prozent geschätzt worden war. Der Pharma-Gigant musste ein Misserfolg bei der Alzheimer-Forschung bekanntgeben. Am deutlichen fällt Richemont mit über 2 Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich bei Julius Bär 0,25 Prozent tiefer geschätzt. Verantwortlich dafür ist der Titel von Roche, der fast 2 Prozent fällt. Der Pharma-Gigant musste ein Misserfolg bei der Alzheimer-Forschung bekannt geben. Am Sinken ist ebenfalls die Aktie von Swiss Re.

Die Fed hob ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte an, so stark wie zuletzt 1994. Gleichzeitig bekräftigte sie ihr Inflationsziel von zwei Prozent. "Dass die Fed dieses Bekenntnis ins Statement packt, zeigt wie ernst es ihr ist", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte in einer ausserplanmäßigen Sitzung beschlossen, fällige Gelder aus ihren Wertpapierkäufen künftig flexibel zu reinvestieren. Ausserdem arbeitet sie an neuen Instrumenten im Kampf gegen das Auseinanderlaufen der Renditen europäischer Staatsanleihen.

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07:15

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Swiss Re: UBS senkt auf 69 (75) Fr. - Sell
Belimo: Berenberg senkt auf 460 (645) Fr. - Buy
Medmix: Research Partners startet mit Kaufen - Ziel 45 Fr.

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06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,1 Prozent höher geschätzt.

Nach der US-Notenbank Fed wird auch die Schweizerische Nationalbank ihren Zinsentscheid fällen. Sie gibt ihren Beschluss um 09:30 Uhr bekannt. Es gilt zwar als ausgemacht, dass die Schweizer Notenbank die Zinswende demnächst einläuten wird. Offen ist aber, ob ein erster Zinsschritt bereits heute, im September oder an einer ausserplanmässigen Sitzung
dazwischen festgezurrt wird.

Die US-Notenbank Fed hat bereits an der Zinsschraube gedreht. Am Mittwochabend vollzog sie den grössten Zinsschritt seit fast 30 Jahren: Zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate erhöhte die US-Notenbank ihren Leitzins um 0,75 Prozentpunkte. Damit liegt er nun in der Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent. Es ist die dritte Erhöhung des Leitzinses seit dem Beginn der Coronavirus-
Pandemie - und der erste Anstieg um 0,75 Prozentpunkte seit 1994. An den US-Börsen schlossen die wichtigen Indizes letztendlich fester als zum Europa-Schluss. Die ungewöhnlich grosse Zinserhöhung dürfte nicht zur neuen Normalität werden: "Erwarten Sie nicht, dass 75-Basispunkt-Anhebungen üblich werden", sagte Fed-Chef Jerome Powell. Das sorgte an den Börsen für etwas Entspannung - ebenso wie der Hinweis Powells, eine Rezession vermeiden zu wollen.

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06:00

Nach der aggressiven Zinserhöhung der US-Notenbank Fed hat sich die Börse in Tokio am Donnerstag zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent höher bei 26'694 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,3 Prozent und lag bei 1879 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,3 Prozent.

Die Anleger schienen sich mit der Ansicht zu trösten, dass die US-Wirtschaft langfristig profitieren wird, wenn die Preise kurzfristig unter Kontrolle gebracht werden. Die US-Notenbank beschloss am Mittwoch die größte Zinserhöhung seit 1994 und hob den Leitzins um 75 Basispunkte auf eine Spanne zwischen 1,5 Prozent und 1,75 Prozent an.

"Die Inflationserwartungen scheinen langsam zu hoch zu sein. Das ist meiner Meinung nach ein Grund, warum Powell einen 75-prozentigen Zinssatz wollte. Und ich denke, sie werden auch im Juli wieder steigen", sagte Joseph Capurso, Leiter der internationalen Wirtschaftsabteilung der Commonwealth Bank of Australia (CBA). "Sie müssen die Inflation in den Griff bekommen. Sie sind so weit hinter der Kurve, dass es nicht lustig ist."

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05:15

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,5 Prozent auf 134,44 Yen und gab 0,2 Prozent auf 6,6979 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9955 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0445 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0397 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2160 Dollar

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02:00

Der Dow Jones gewann ein Prozent auf 30'669 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,5 Prozent auf 11'099 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 1,5 Prozent auf knapp 3790 Punkte zu.

Die Anhebung des Leitzinses um 0,75 Prozentpunkte durch die US-Notenbank liege zwar am oberen Ende, aber immer noch im Rahmen der Erwartungen, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Gleiches gelte für die Zinsprognosen der Fed-Führung, die sogenannten Dot Plots. "Einen positiven Aspekt haben die Dots auch zu bieten: Trotz Inflationsschock bleiben die langfristigen Zinserwartungen konstant."

Zu den Gewinnern an der Wall Street zählte Hertz. Die Titel des Autovermieters stiegen um fünf Prozent. Das Unternehmen kündigte ein neues, zwei Milliarden Dollar schweres Aktienrückkauf-Programm an. Gefragt waren auch die Papiere von Vimeo, die sich um 7,1 Prozent verteuerten. Die für Musikvideos bekannt Streaming-Plattform steigerte den Umsatz den Angaben zufolge im Mai um 16 Prozent und die durchschnittlichen Erlöse pro Nutzer um elf Prozent.

Hoffnungen auf eine Wiederzulassung des Modells 737 MAX für den Flugbetrieb in China beflügelten Boeing. Die Aktien des Flugzeugbauers gewannen 9,4 Prozent. Genährt wurden die Spekulationen von einem Testflug von China Southern. Es war der erste seit dem Crash eines älteren 737-Typs dieser Fluggesellschaft im März.

(cash/AWP/BloombergReuters)