17:35
Der Verlust der Bonitätsbestnote für die Vereinigten Staaten hat die Anleger an der Schweizer Börse am Mittwoch verunsichert und zum Rückzug bewegt. Nach der Herabstufung des US-Kreditratings durch Fitch um eine Stufe auf "AA+" trennten sie sich auf breiter Front von Beteiligungspapieren. Vorübergehend war das Barometer der 20 größten börsennotierten Unternehmen bis auf 11'131 Zähler abgesackt.
Auf dem breiten Markt verliert Idorsia 11,6 Prozent.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
+++
16:10
Die Herabstufung des Kredit-Ratings der USA durch die Ratingagentur Fitch hat die Wall Street ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsstart am Mittwoch 0,2 Prozent tiefer bei 35'552 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,6 Prozent auf 4551 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 1,1 Prozent auf 14.133 Punkte ab.
Die US-Ratingagentur stufte die Bewertung der Kreditwürdigkeit am Dienstagabend um eine Stufe von der Spitzennote "AAA" auf "AA+" herunter und begründete dies mit einer Verschlechterung der Haushaltslage. Die Herabstufung ist erst die zweite in der Geschichte der USA. Trotzdem fiel die Reaktion der Investoren Analysten zufolge relativ gelassen aus. "Die Entscheidung von S&P vor 12 Jahren war eine weitaus größere Nachricht, die es den Anlegern ermöglicht hat, sich inzwischen darauf einzustellen, dass der wichtigste Anleihemarkt der Welt kein reines 'AAA' mehr ist", sagte Jim Reid, Stratege der Deutschen Bank. "Dabei ist der Schritt von Fitch immerhin eine wichtige Entscheidung."
+++
15:35
+++
14:50
Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial 0,4 Prozent tiefer bei 35'486 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird 0,95 Prozent im Minus erwartet.
Fitch entzog den USA die begehrte Spitzennote für die Bonität. Die Einstufung wurde um einen Schritt von "AAA" auf "AA+" gesenkt. Damit zieht die Agentur mit dem Konkurrenten S&P gleich, der das Rating bereits 2011 gesenkt hatte. Die dritte führende Ratingagentur Moody's bleibt bei der höchsten Stufe.
"Die Ratingverschlechterung ist ein Schuss vor den Bug", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Subventionspolitik der US-Regierung und die nervenaufreibenden Streitigkeiten um die Schuldenobergrenze könnten vorausschauend durchaus weitere Herabstufungen auslösen.
Der Schritt reflektiert Gitzel zufolge vor allem auch die mangelnde Kompromissbereitschaft im US-Kongress. Während das demokratische Lager zunehmend von links in Beschlag genommen werde, drifteten die Republikaner in die rechts-konservative Ecke ab. Es fehle also an Überparteilichkeit. Besserung zeichne sich nicht ab. Es sollte deshalb nicht verwundern, wenn auch die Ratingagentur Moody's den USA die Bestnote mittelfristig entzieht.
Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien von AMD im vorbörslichen US-Handel um gut zwei Prozent. Der Chipkonzern wurde zwar im vergangenen Quartal von der Schwäche des PC-Marktes gebremst. Allerdings habe das Unternehmen im Rennen um Anwendungen rund um die Künstliche Intelligenz Boden zu dem Halbleiterkonzern Nvidia gut gemacht, hiess es im Markt.
Die weltgrösste Café-Kette Starbucks verbuchte mit der Erholung des China-Geschäfts deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Im trüben Umfeld half dies den Aktien aber erst einmal nicht: Vorbörslich bewegten sie sich kaum vom Fleck.
+++
14:00
In stürmischen Zeiten steuern Anleger gerne sichere Häfen an. Und mit der Hiobsbotschaft, dass die Ratingagentur Fitch den USA die Höchstnote der Bonität entzogen hat, dürften die Börsen durchaus rauer werden. Kein Wunder, ist "Defensiv" wieder Trumpf. Und einer der defensivsten Werte überhaupt ist Nestlé. Denn gegessen wird immer, wie es am Markt heisst. Dazu kommt, dass der Weltmarktführer über eine ausgezeichnete Preissetzungsmacht verfüge und daher meist gute Zahlen vorlege. Auch die Bewertung scheint angesichts der guten Aussichten nicht teuer zu sein.
Dieser Meinung ist auch der zuständige Analyst von HSBC. Er stuft das Rating für Nestlé auf "Buy" von "Hold" hoch und erhöht das Kursziel leicht auf 120 Franken. Die letzte Woche präsentierten Halbjahreszahlen hätten die Erwartungen leicht übertroffen. Und die Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf seien sehr ermutigend, meint er. Es gebe zudem zunehmend Gründe, auch für Jahr 2024 zuversichtlich gestimmt zu sein. Denn einige der Kapazitätsprobleme, die das Volumen in den letzten Quartalen gebremst hätten, dürften im kommenden Jahr gelöst sein.
+++
13:45
Gegenüber dem Franken gewann der Euro derweil etwas an Wert. Mit 0,9635 bewegt sich das EUR/CHF-Paar nun wieder deutlich über der Marke von 0,96, die sie am Vortag nur knapp gehalten hatte. Der US-Dollar konnte gegenüber dem Franken ebenfalls etwas zulegen. Das USD/CHF-Paar notierte zuletzt auf 0,8777, nachdem es am Vortag noch konstant unter 0,8760 gelegen hatte.
Die Erholung im Laufe des Morgens gelang dem Greenback trotz der Rating-Herabstufung durch Fitch. In der Nacht auf Mittwoch entzog die grosse Ratingagentur den USA die Top-Bewertung. Ähnlich wie die Bonitätsprüfer von Standard & Poor's (S&P), die den Schritt 2011 vollzogen hatten, nannte die Agentur unter anderem den wiederkehrenden politischen Streit über die gesetzliche Schuldengrenze als Grund für die Abstufung.
Die Auswirkungen an den Finanzmärkten waren zunächst begrenzt: Der Dollar geriet zu anderen Währungen nur kurz unter Druck, US-Staatsanleihen reagierten kaum auf die Abstufung. Die USA verfügen über einen riesigen Finanzmarkt, für den es nur wenige Alternativen gibt.
Die Abstufung der USA dürfte nach Meinung von LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kraemer vor allem politisch von Belang sein. "Der Vorgang ist politisches Futter für den Vorwahlkampf", sagte der Chefökonom der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die verhaltenen Marktreaktionen erklärte der Ökonom mit einer schlichten Tatsache: "Es ist eben nicht das erste Mal". Zudem seien die Gründe für die Fitch-Entscheidung fast dieselben wie vor 12 Jahren bei S&P.
+++
13:10
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Minus:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,8 Prozent tiefer bei 11'220 Punkten.
+++
+++
11:30
Vor allem die negativen Vorgaben aus dem Ausland belasten die Kurse. Der hiesige Markt, der am Vortag wegen des Nationalfeiertags geschlossen war, habe noch etwas nachzuholen, meinte ein Händler mit Verweis auf die Kursverluste an den Börsen Europas am Dienstag. In den USA hatten solide Wirtschaftsdaten den Hoffnungen auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus einen Dämpfer verpasst. Da die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik "datenabhängig" gestalte, dürften sich die Anleger vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag zudem weiter vorsichtig verhalten, heisst es im Handel. Einen Vorgeschmack auf den US-Jobmarkt gibt es heute Nachmittag mit den Zahlen des privaten US-Institut ADP.
Negativ aufgenommen wird heute auch, dass die Ratingagentur Fitch die Spitzenbonität der USA um eine Stufe auf "AA+" reduziert hat. Nach dem Entzug der Höchstnote könnte die Luft für die USA etwas dünner werden, sagte ein Händler. Zudem deuten immer mehr Zahlen in Europa und auch in der Schweiz, wo der PMI so schlecht ausgefallen ist wie seit 2009 nicht mehr, eine deutliche Abschwächung der Wirtschaft an. Und auch die Hoffnung auf eine Erholung in China bekomme zunehmend Risse. Die Verlangsamung der Konjunkturdynamik dürfte die Profitabilität von Unternehmen belasten, befürchtet die CS.
Der SMI ist mit dem heutigen Kursrückgang klar unter die Unterstützung bei 11'270 Punkten gefallen, was charttechnisch als negatives Signal gilt. Auch durch die nächstfolgende Marke bei 11'182 Punkten (38-Tage Durchschnitt) sei es wie Butter gegangen, sagte ein Händler. Damit rückt laut BNP Paribas der aktuell auf 11'126 Punkten verlaufende 200-Tage-Durchschnitt ins Blickfeld - dies wäre ein wichtiger Support, bevor es dann unter die 11'000-er Marke gehen könnte.
Die nachlassenden Zinshoffnungen und der Entzug der Höchstnote der USA führen laut Händlern bei den Wachstumswerten, die vor allem in den USA heiss gelaufen sind, zu Gewinnmitnahmen. So brechen hierzulande die Anteile des Sensorenherstellers AMS Osram (-7,7%) ein. Der Titel war in der Vorwoche nach der Ankündigung einer Restrukturierung auch um ein Fünftel gestiegen.
Auch Temenos (-3,8%) und VAT (-3,6%) sowie die Medizintechnikfirmen Sonova (-3,9%), Straumann (-2,9%) und Alcon (-2,8%) sowie die Finanzwerte Partners Group (-2,6%) und Julius Bär (-3,4%) sacken ab.
Am besten halten sich unter den Blue Chips Nestlé (+0,04%), die wegen ihrer defensiven Rolle gesucht werden. Zudem hat HSBC den Lebensmittelwert auf "Buy" von "Hold" hochgestuft. In ihrem Sog schlagen sich auch die PS von Lindt & Sprüngli (-0,6%) relativ gut. Swisscom, ein weiterer defensiver Wert, schwächt sich um 0,5 Prozent ab. Dagegen sind die Pharmatitel Novartis (-1,5%) und Roche (-0,9%) klar tiefer.
Im breiten Markt legen Interroll (+3,2%) nach den Halbjahreszahlen deutlich zu.
+++
09:30
Negative Vorgaben aus Europa und den USA am Vortag und am Morgen aus Asien belasteten die Kurse. Dazu komme, dass die Schweiz noch einen gewissen Nachholbedarf habe. Am Vortag, als die Börsen Europas unter Druck standen, ruhte hierzulande das Geschäft wegen des Nationalfeiertags. In den USA hatten zudem solide Wirtschaftsdaten den Hoffnungen auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus einen Dämpfer verpasst.
Da die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik "datenabhängig" gestalten will, dürften sich die Anleger vor dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht vorsichtig verhalten, heisst es im Handel. Einen Vorgeschmack auf den US-Jobmarkt gibt es heute Nachmittag mit den Zahlen des privaten US-Institut ADP. Negativ aufgenommen wird heute auch, dass Fitch die Spitzenbonität der USA um eine Stufe auf "AA+" reduziert hat. Dies sorgte in Asien für fallende Kurse und auch die US-Aktien-Futures notieren daher schwächer. Dies dürfte die Anleger auch hierzulande verunsichern. "Die Luft für die USA könnte etwas dünner werden", meinte ein Händler. 2011 hatte Standard & Poor's den USA ebenfalls die Bestnote entzogen.
Die nachlassenden Zinshoffnungen und der Entzug der Höchstnote der USA belasten laut Händlern die den zinssensitiven Wachstumswerten zugerechneten Aktien der Technologieunternehmen AMS Osram (-4,9 Prozent) und VAT (-2,4 Prozent) sowie der Medizintechnikfirmen Sonova (-3,3 Prozent) und Straumann (-2,3 Prozent) sowie des Asset Managers Partners Group (-2,2 Prozent) und Julius Bär (-3,3 Prozent).
Im breiten Markt fallen Interroll nach den Halbjahreszahlen um 0,7 Prozent. Damit haben sie einen Grossteil der frühen Einbusse wettgemacht.
+++
09:10
Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel zugelegt und erneut dreimonatige Höchststände markiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 85,77 US-Dollar. Das waren 86 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg ähnlich stark auf 82,23 Dollar.
Auftrieb erhielten die Erdölpreise durch neue Lagerdaten aus den USA. Am Dienstagabend meldete das American Petroleum Institute (API) einen ungewöhnlich starken Rückgang der landesweiten Rohölbestände um 15,4 Millionen Barrel. Am Mittwochnachmittag veröffentlicht die Regierung ihre wöchentlichen Zahlen. Ein ähnlich hoher Rückgang wäre der grösste seit Jahrzehnten.
Die Lagersituation in den USA bewegt häufig die Ölmärkte. Die USA sind mittlerweile einer der grössten Förderländer der Welt. Wichtigster Grund ist der jahrelange Fracking-Boom. Die Technik ist aufgrund möglicher Umweltschäden und Erdbebengefahr allerdings umstritten.
+++
+++
09:05
Der Swiss Market Index (SMI) gibt um 1,3 Prozent nach auf 11'165 Punkte.
Negative Vorgaben aus Europa und den USA am Vortag und am Morgen aus Asien würden auf nachgebende Kurse hindeuten, heisst es im Handel. In den USA hatten solide Wirtschaftsdaten den Hoffnungen auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus einen Dämpfer verpasst und die Renditen steigen lassen. Da die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik "datenabhängig" gestalten will, dürften sich die Anleger vor dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht vorsichtig verhalten. Einen Vorgeschmack auf den US-Jobmarkt gibt es heute Nachmittag, wenn das private US-Institut ADP seinen Arbeitsmarktbericht für Juli veröffentlicht.
Negativ aufgenommen wird zudem, dass Fitch die Spitzenbonität der USA um eine Stufe auf "AA+" reduziert hat. Dies sorgte in Asien für fallende Kurse und auch die US-Aktien-Futures notieren daher schwächer. Dies dürfte die Anleger auch hierzulande verunsichern. "Die Luft für die USA könnte etwas dünner werden", meinte ein Händler. 2011 hatte Standard & Poor's den USA ebenfalls die Bestnote entzogen. Die dritte führende Ratingagentur, Moody's, bleibt hingegen noch bei der höchsten Stufe.
+++
08:10
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,68 Prozent tiefer geschätzt. Alle SMI-Titel notieren im Minus. Die grössten Verlierer sind Givaudan (-1,2 Prozent), ABB (-1,0 Prozent) und UBS (-0,9 Prozent).
Der breite Markt verliert ebenfalls 0,68 Prozent. Einzig Bucher (+0,3 Prozent) steht höher.
+++
07:55
In der Nacht auf Mittwoch entzog die grosse Ratingagentur Fitch den USA die Top-Bewertung. Ähnlich wie die Bonitätsprüfer von S&P, die den Schritt 2011 vollzogen hatten, nannte die Agentur unter anderem den wiederkehrenden politischen Streit über die gesetzliche Schuldengrenze als Grund für die Abstufung.
Die Auswirkungen an den Finanzmärkten waren zunächst begrenzt: Der US-Dollar geriet zu anderen Währungen leicht unter Druck, amerikanische Staatsanleihen reagierten kaum auf die Abstufung. Die USA verfügen über einen riesigen Finanzmarkt, für den es nur wenige Alternativen gibt.
Die Analysten von Capital Economics bezeichneten den Schritt als nicht besonders überraschend, da Fitch schon seit längerem mit einer Bonitätsabstufung gedroht habe. Der Zeitpunkt sei angesichts der relativ stabilen Konjunkturlage in den USA allerdings "etwas merkwürdig".
+++
07:30
Am Mittwoch wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Dienstag hatte er 1,3 Prozent tiefer bei 16'240,40 Punkten geschlossen.
Für schlechte Laune sorgten unter anderem enttäuschende Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in China und den USA. Auch die Zahl der offenen Stellen jenseits des Atlantiks fiel im Juni auf das niedrigste Niveau seit über zwei Jahren. Hinzu kam die Hiobsbotschaft, dass die Ratingagentur Fitch die Bonitätsbewertungen der USA von "AAA" auf "AA+" wegen der Verschlechterung der Haushaltslage senkte. Am Mittwoch legt der Personaldienstleister ADP seine monatliche Umfrage zu den in der US-Privatwirtschaft entstandenen Jobs vor. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass im Juli unter dem Strich 189'000 Stellen entstanden sein dürften - nach 497'000 in der Umfrage vom Juni. Eine solche Abkühlung des heiss gelaufenen Arbeitsmarkts könnte als Vorzeichen für den am Freitag anstehenden Job-Bericht der US-Regierung gewertet werden.
Bei den Unternehmen stehen die Bilanzen grosser Gesundheitskonzerne im Blick. So veröffentlichen das Konglomerat Fresenius und seine Dialystetochter FMC ihre Ergebnisse für das zweite Quartal. Auch die Medizintechnik-Tochter von Siemens, Siemens Healthineers, öffnete ihre Bücher: Lieferschwierigkeiten bei der US-Krebsmedizin-Tochter Varian verursachten Bremsspuren.
+++
06:40
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Adecco: ZKB erhöht Rating von "Marktgewichten" auf "Übergewichten"
- Bucher: Berenberg senkt Kursziel von 503 auf 492 Franken, "Buy"
- Bucher: Royal Bank of Canada senkt Kursziel von 500 auf 480 Franken, "Outperform"
- Cosmo: Berenberg senkt Kursziel von 80 auf 68 Franken, "Buy"
- Dufry: JPMorgan erhöht Kursziel von 58 auf 60 Franken, "Overweight"
- Flughafen Zürich: Deutsche Bank erhöht Kursziel von 160 auf 187 Franken, "Hold"
- Inficon: Berenberg senkt Rating von "Buy" auf "Hold" ,Kursziel 1222 Franken
- Kardex: UBS erhöht Kursziel von 222 auf 245 Franken, "Buy"
- Kühne+Nagel: UBS erhöht Kursziel von 254 auf 269 Franken, "Neutral"
- Lonza: Deutsche Bank senkt Kursziel von 670 auf 610 Franken, "Buy"
- Nestlé: DZ Bank senkt Kursziel von 128 auf 124 Franken, "Kaufen"
- Roche: ODDO BHF SCA senkt Kursziel von 270 auf 265 Franken, "Underperform"
- Swatch: Julius Bär senkt Kursziel von 310 auf 305 Franken, "Hold"
- Swatch: RBC erhöht Kursziel von 340 auf 350 Franken, "Sector Perform"
- VAT: Berenberg senkt Kursziel von 412 auf 365 Franken, "Hold"
- Zurich Insurance: MS nimmt Abdeckung mit "Equal Weight" und Kursziel 451 Franken wieder auf
+++
06:15
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,17 Prozent tiefer.
Die US-Vorgaben für den heutigen Mittwoch sind gemischt. Während der breite Dow Jones am Vorabend mit 0,2 Prozent leicht höher geschlossen und kurzzeitig den höchsten Stand seit Februar 2022 erklommen hat, verlor der technologielastige Nasdaq 0,43 Prozent. Grössere Bewegungen blieben allerdings aus, was Börsenbeobachter mit Zurückhaltung vor den in dieser Woche anstehenden Konjunkturterminen begründen. Am gespanntesten ist man auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag. In Tokio büsst derweil die Börse klar an Boden ein.
Ebenfalls schlechter performten am Dienstag die europäischen Aktienmärkte. Dafür machten Experten einerseits Gewinnmitnahmen verantwortlich, nachdem mehrere europäische Indizes im Juli Mehrjahres- oder Rekordhochs erklommen hatten. Gleichzeitig zeigten aber Konjunkturdaten aus Europa und dem Vereinigten Königreich, dass die Stimmung in Industriefirmen schlechter geworden ist. Die Arbeitslosigkeit nahm zudem im Juli in Deutschland zu - über die gesamte Eurozone hinweg gesehen blieb sie aber auf Tiefstniveau. Marktbeobachter sind sich einig, dass der heutige Kursrückgang noch nicht nachhaltig ist. "Verkaufssignale aus technischer Sicht sind weiterhin Fehlanzeige" schrieb ein Experte mit Blick auf den Deutschen DAX.
Hierzulande geht nach dem gestrigen 1.-August-Feiertag die Woche in gemächlichem Tempo weiter, bevor dann am Donnerstag erneut ein Grosskampftag ansteht mit zwei Blue-Chip- (Swisscom und Adecco) und vier weiteren Abschlüssen. Heute legt mit Interroll erst einmal ein Unternehmen aus der zweiten Reihe sein Halbjahresresultat vor.
Daneben stehen allerdings gleich mehrere Konjunkturdaten auf dem Programm. So veröffentlicht das Bundesamt für Statistik die Dienstleistungsumsätze vom Mai. Zudem gibt der Konsumentenstimmungsindex des Seco Aufschluss darüber, wie die Schweizer Bevölkerung die konjunkturelle Entwicklung und die persönliche finanzielle Lage im dritten Quartal beurteilt. Zu guter Letzt zeigt der wichtige Einkaufsmanagerindex (PMI), wie die Stimmung in der Schweizer Wirtschaft aus Sicht der Wirtschaftsakteure ist.
+++
05:45
Nach der überraschenden Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Fitch sind die Anleger in Asien am Mittwoch vorsichtig. Fitch senkte die Bonitätsbewertungen der USA nach US-Börsenschluss um eine Stufe von "AAA" auf "AA+" und begründete dies mit der Verschlechterung der Haushaltslage. "Sie warten auf die Reaktion des US-Marktes im Laufe des Tages", sagt Masahiro Ichikawa von Sumitomo Mitsui DS Asset Management. "Es handelt sich um eine Art kurzfristige Kurzschlussreaktion, wir müssen also abwarten und schauen, wie sich die Dinge entwickeln", sagte Manishi Raychaudhuri von BNP Paribas.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,8 Prozent tiefer bei 32.861 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,1 Prozent und lag bei 2313 Punkten.
Die Aktien des Chip-Herstellers Tokyo Electron fielen um 3,11 Prozent, die des Chip-Test-Herstellers Advantest um 4,21 Prozent. Die Papiere von Nomura Holdings brachen um 7,5 Prozent ein, obwohl das führende Brokerhaus des Landes einen Anstieg des Nettogewinns im ersten Quartal gemeldet hatte.
Die Börse in Shanghai lag 0,8 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,7 Prozent.
+++
05:40
Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 143,27 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1829 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8745 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0986 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9610 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2770 Dollar.
+++
00:00
Die Wall Street und die technologielastige Nasdaq-Börse haben sich am Dienstag moderat in unterschiedliche Richtungen bewegt. Dabei erreichte der Dow Jones Industrial mit einem kleinen Schritt ein neues Hoch seit Februar 2022. Der Auswahlindex Nasdaq 100 , der bereits etwas schwächer gestartet war, blieb den gesamten Handelsverlauf leicht im Minus.
Die Veröffentlichung zahlreicher wichtiger Wirtschaftsdaten in dieser Woche stimmt die Anleger wieder vorsichtiger, allen voran der Arbeitsmarktbericht am Freitag. Die Luft ist nach der jüngsten Rally im Anschluss an die Fed-Zinsentscheidung Mitte Juli dünner geworden, denn die Fed hat ihre Geldpolitik weitgehend von der konjunkturellen Entwicklung abhängig gemacht. Dabei spielt auch die Entwicklung des Jobmarktes eine wesentliche Rolle. Nachdem bisher viele Marktteilnehmer den Zinsgipfel inzwischen als erreicht ansahen, sind nach zuletzt überwiegend soliden Daten, die eine Rezession aktuell unwahrscheinlich erscheinen lassen, die Zinserwartungen wieder etwas gestiegen.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow beendete den Tag mit plus 0,20 Prozent auf 35 630,68 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,27 Prozent auf 4576,73 Zähler nach. Der Nasdaq 100 sank um 0,25 Prozent auf 15 718,01 Punkte. Alle drei Indizes hatten im Juli Gewinne von mindestens drei Prozent verbucht. Die kräftigsten heimste der Nasdaq 100 ein, der im vergangenen Monat um fast vier Prozent zugelegt hatte.
Bevor allerdings der Arbeitsmarkt in den Fokus rückt, stand an diesem Handelstag erst einmal der viel beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie auf der Agenda. "Der ISM-Index hat sich verbessert, bleibt aber klar im Schrumpfungsbereich und auch hinter den Erwartungen zurück, sodass die Perspektiven des Sektors weiterhin getrübt sind", hiess es seitens Helaba. Die Fed dürfte sich daher darin bestärkt sehen, sich bezüglich weiterer Zinserhöhungen bedeckt zu halten und auf die Datenabhängigkeit zu verweisen.
Im Dow sprangen die Aktien von Caterpillar um 8,9 Prozent hoch. Der Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller hatte im zweiten Quartal dank einer höheren Nachfrage und gestiegener Verkaufspreise mehr verdient als erwartet.
Die Papiere von Merck & Co und des Konkurrenten Pfizer verloren jeweils 1,3 Prozent. Die beiden US-Pharmakonzerne korrigierten nach den ersten sechs Monaten ihre Jahresziele teilweise.
Tesla büssten 2,4 Prozent ein. Der Elektroautobauer ist Gegenstand einer weiteren Untersuchung durch US-Aufsichtsbehörden. Dieses Mal geht es um Beschwerden von Kunden über Fahrzeuge, die möglicherweise die Kontrolle über die Lenkung verlieren.
Dass es für die Anteile von Uber um 5,7 Prozent abwärts ging, obwohl der Fahrdienst-Vermittler erstmals ein Quartal mit einem operativen Gewinn abgeschlossen hat, dürfte dem starken Kursverlauf geschuldet sein. Erst tags zuvor waren sie auf den höchsten Stand seit rund 24 Monaten gesprungen.
Einen Kurseinbruch um rund 27 Prozent auf ein Rekordtief erlitten Zoominfo . Der Software- und Datenkonzern hatte sein Umsatzziel für das laufende Jahr gekappt.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)