18:30

Der Swiss Market Index (SMI) büsste am Mittwoch 1,43 Prozent auf 9'541,97 Punkte ein. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) fiel um 1,60 Prozent auf 1'461,52 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,37 Prozent auf 11'624,92 Zähler. Alle 30 SLI-Titel schlossen im Minus.

Für die Kursverluste sorgten neue geopolitische Turbulenzen und Rezessionsängste. Der Handelsstreit zwischen den USA und China, das Schreckgespenst eines ungeregelten Brexit und der sich abzeichnende Streit zwischen Rom und Brüssel bildeten den Mix, der die Anleger in die Flucht schlug.

In den Tagen zuvor war es etwas ruhiger geworden um das Dauerthema Handelsstreit. Doch seit Dienstag sind die Sorgen wieder zurück. Vor allem die Drohung Chinas, den USA den Zugang zu den Seltenen Erden abzuriegeln, schlug den Börsianern auf Gemüt. Die Eskalationsspirale dreht sich somit weiter. Experten warnten vor starken Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Die jüngsten Nachrichten aus China belasteten einmal mehr die Technologiewerte. Bei den Blue Chips winkten Temenos (-5,1%) und Ams (-4,7%) vom Tabellenende; Logitech (-3,2%) standen nicht viel nach. Gerade die Papiere des Softwareherstellers Temenos hatten sich in den letzten Tagen sehr gut entwickelt. Mit der zurückkehrenden Risikoaversion hätten sich viele Fonds wieder von ihren Positionen getrennt, sagten Händler.

Auch Finanzwerte wurden verkauft. Die deutlichen Kursverluste erklärten Börsianer einerseits mit den Sorgen um die Deutsche Bank. Die deutsche Rivalin gilt als weltgrösster Spieler im Derivatgeschäft und deshalb als wichtige Gegenpartei für die Schweizer Grossbanken. Zudem befänden sich die Zinsen auf dem Rückzug und das Vertrauen der Anleger in Italien nehme auch nicht gerade zu. Das Land sei zu gross für einen europäischen Rettungsschirm, sagten Experten.

Für die Aktien von Julius Bär ging es in dieser Situation mit minus 3,3 Prozent am stärksten bergab. Die Papiere von CS und UBS folgten mit Abgaben von 1,6 bzw. 1,2 Prozent. Auch für die Versicherer Swiss Re (-2,0%) und Zurich (-1,7%) wiesen angesichts der sinkenden Zinsen Kursverluste aus.

Die Sorgen vor einer globalen wirtschaftlichen Abkühlung kamen derweil in den stark fallenden Notierungen zyklischer Papiere zum Ausdruck. So büssten Swatch 3,0 Prozent ein, LafargeHolcim 2,8 Prozent, Schindler 2,5 Prozent, Adecco 2,4 Prozent, Sika 2,2 Prozent und ABB 1,9 Prozent.

Die defensiven Schwergewichte vermochten dem hiesigen Börsenplatz für einmal keine Stabilität verleihen. Vor allem die Pharmawerte Roche (-1,8%) und Novartis (-1,7%) bewegten sich im Einklang mit dem Gesamtmarkt. Nur Nestlé konnten sich dem allgemeinen Trend mit minus 0,4 Prozent entziehen.

Derweil sorgte ein Analystenkommentar bei den beiden Schweizer Telekomtiteln Sunrise (+0,4%) und Swisscom (-1,7%) für entgegengesetzte Kursbewegungen. In ihrer aktuellen Studie raten die Experten von Mainfirst den Investoren, von der Swisscom in Sunrise zu wechseln.

Analystenkommentare sorgten auch im breiten Markt für Bewegung. Gesenkte Kursziele schickten die Aktien von Meyer Burger (-2,3%) und Phoenix Mecano (-0,8%) abwärts. Und die Aktien der im Halbleiterbereich tätigen Inficon (-0,7%) und VAT (-2,0%) litten unter dem jüngsten "China-Schock".

Zur Rose büssten 1,5 Prozent ein. Der Tochter der Versandapotheke bleibt nach einem Gerichtsentscheid der Betrieb eines Apothekenautomaten in Deutschland untersagt. Für Zur Rose ist Deutschland der wichtigste Absatzmarkt.

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16:10

Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu 0,8 Prozent.

China deutete an, als Reaktion auf US-Strafzölle die Ausfuhr sogenannter Seltener Erden zu beschränken. Diese Rohstoffe werden unter anderem zur Produktion von Elektronik-Bauteilen oder Elektroauto-Batterien benötigt. Die Regierung in Peking habe ein Druckmittel, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.

Es sei zwar vielleicht kein Trumpf-As. "Aber der Markt beginnt, dies ernst zu nehmen." Parallel dazu geht Huawei gerichtlich gegen das Handelsverbot in den USA vor. Der chinesische Netzwerkausrüster will die von US-Präsident Donald Trump verhängen Beschränkungen für verfassungswidrig erklären lassen.

 

 

An der Wall Street kamen Befürchtungen auf, dass Technologiekonzerne mit Produktionsausfällen rechnen müssen, wenn es ihnen an Lieferungen Seltener Erden aus der Volksrepublik mangelt. Die Aktien des iPhone-Anbieters Apple büssten 0,8 Prozent ein.

Die Papiere der Chipfirmen Intel und Micron gaben bis zu zwei Prozent nach. Auch Rüstungswerte gerieten unter Verkaufsdruck. Lockheed Martin, der Hersteller von F-16-Kampfjets, und General Dynamics, der Anbieter von Abrams-Panzern, büssten jeweils etwa ein halbes Prozent ein. 

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16:00

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch ihre Talfahrt beschleunigt. Der Leitindex SMI brach aus Angst vor einem eskalierenden US-chinesischen Handelsdisput 1,4 Prozent auf 9551 Punkte ein. Drohungen aus China, als Reaktion auf US-Strafzölle die Ausfuhr der für Elektronikprodukte benötigten sogenannten Seltenen Erden zu beschränken, belasteten vor allem Technologiewerte. Die Angst der Anleger vor möglichen weitreichenden Folgen eines Handelskriegs für die Weltwirtschaft äusserte sich in sinkenden Kursen von Industrie- und Bankwerten.

Alle Bluechips gaben nach. Die grössten Verlierer waren konjunktursensitive Unternehmen: Die Aktien des Zementherstellers LafargeHolcim, der Bauchemiefirma Sika, der Luxusgüterkonzerne Richemont und Swatch sowie der Personaldienstleisters Adecco büssten zwei Prozent und mehr ein. Auch die Grossbank Credit Suisse verlor zwei Prozent an Wert. Vergleichsweise gut hielten sich die als krisensicher geltenden Indexschwergewichte: Die Anteile von Nestle sanken um 0,7 Prozent, die von Novartis um 1,4 Prozent.

Am breiten Markt sackten die Titel des Chip-Herstellers AMS 5,9 Prozent ab. Die Newron-Aktien setzten den am Vortag begonnenen Absturz fort und fielen um weitere zehn Prozent. Die Pharmafirma muss wegen Fragen zur Sicherheit des experimentellen Schizophrenie-Medikaments Evenamide eine geplante Phase-I/II-Studie verschieben. 

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15:20

Um 15.00 Uhr notieren Ams an der schwachen Schweizer Börse um 4,9 Prozent im Minus bei 33,40 Franken. Der 30 Bluechips umfassende SLI sackt derweil um 1,55 Prozent ab.

Europaweit stünden die Halbleitertitel wegen wachsender Sorgen um eine nachlassende Chip-Nachfrage als Folge des US-chinesischen Handelskonflikts unter Druck. "Das hat auch in Asien die Kurse belastet", sagt ein Händler. So hätten die Kurse von Samsung, Tokyo Electron und Nanya Tech um bis zu 5 Prozent nachgegeben.

 

 

Sollte sich der Handelskonflikt um Smartphones verschärfen und China mit Restriktionen gegen Apple auf die US-Sanktionen gegen Huawei reagieren, dann dürften die Chip-Preise insgesamt unter Druck geraten. Chip-Hersteller dürften in diesem Szenario eher Kapazitäten vom Markt nehmen als neue Fertigungsanlagen zu kaufen, sagt der Händler.

Der Konflikt könnte sich zudem verschärfen, da China Exportbeschränkungen für 'Seltene Erden' erwägt. China ist der grösste Produzent des für die Elektronikindustrie wichtigen Rohstoffes.

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12:50

Die Furcht vor einem Abschwung der Weltwirtschaft treibt immer mehr Anleger in die als sicher geltenden Staatsanleihen. Dabei griffen sie verstärkt zu Titeln südeuropäischer Länder, weil diese im Gegensatz zu deutschen Titeln noch Zinsen abwerfen, sagte Anlagestratege Daniel Lenz von der DZ Bank.

Die gestiegene Nachfrage drückte die Rendite der zehnjährigen spanischen Bonds am Mittwoch auf ein Rekordtief von 0,734 Prozent. Ihre portugiesischen Pendants rentierten mit 0,871 Prozent ebenfalls so niedrig wie noch nie. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe markierte mit minus 0,172 Prozent dagegen ein Drei-Jahres-Tief und lag weniger als einen halben Prozentpunkt über ihrem Rekordtief vom Sommer 2016.

Spanien und Portugal erschienen Investoren als politisch relativ stabil, sagte Lenz. Vor allem nach den starken Ergebnissen pro-europäischer Parteien bei der Europawahl am Wochenende. Die portugiesische Wirtschaft wachse zudem seit Jahren überdurchschnittlich, betonte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Ermutigend sei zudem die Anhebung des Ausblicks für die Bonitätsnote des Landes auf "positiv" durch die Rating-Agentur Fitch. "Normalerweise der erste Schritt zu einer weiteren Aufwertung."

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11:30

Der weiterhin ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China, Sorgen um einen ungeregelten Brexit und der sich abzeichnende Streit zwischen Rom und Brüssel treiben Investoren derzeit aus riskanteren Anlagen wie Aktien. Stattdessen greifen sie verstärkt bei den als sicher geltenden Staatsanleihen.

Dies hat in den USA und auch in Deutschland bereits zu einer deutlich abgeflachten, wenn nicht gar umgekehrten Zinskurve geführt. Liegen die Renditen der kurzen Laufzeiten über den Langläufern, wird dies in der Regel als ein Rezessionssignal gesehen. Darüber hinaus sind Aktien nach den starken Gewinnen seit Jahresbeginn vergleichsweise hoch bewertet, während die Konjunktur und damit die Unternehmensgewinne schwächeln.

"Das passt nicht zusammen", fasst ein Börsianer zusammen. "Entweder müssen die Wirtschaftsdaten zeitnah eine wieder anspringende Konjunktur signalisieren und die Unternehmensgewinne wieder anziehen, oder aber die Aktienkurse müssen sich an die neuen Rahmenbedingungen anpassen, indem sie fallen."

 

 

Der Swiss Market Index (SMI) sackt gegen 11.00 Uhr 1,25 Prozent ab auf 9'560,02 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) fällt um 1,50 Prozent auf 1'463,10 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,22 Prozent auf 11'567,54 Zähler. Alle 30 SLI-Titel geben nach.

Wie stark die Verunsicherung der Investoren aktuell ist, zeigt sich auch am Volatilitätsindex VSMI. Dieser weist aktuell einen Anstieg um 12 Prozent auf. Auch der Anstieg des Franken zum Euro und US-Dollar kann als Beweis gewertet werden, dass Investoren nach sicheren Häfen suchen.

Auf Aktienseite belasten gerade die jüngsten Nachrichten aus China einmal mehr Technologiewerte. Nachdem die US-Regierung im Zuge des Handelsstreits mit China Schritte gegen den Netzwerkausrüster Huawei eingeleitet hat, setzt die Regierung in Peking nun offenbar zum Gegenschlag an. Laut Medienberichten erwägt China, den Export Seltener Erden in die USA zu begrenzen. Diese werden bei der Herstellung von Mobiltelefonen und anderen Elektronikgeräten verwendet. China ist der weltweit wichtigste Lieferant dieser Rohstoffe.

KOF-Konjunkturbarometer fällt im Mai deutlich

Unter den Blue Chips führen die AMS-Aktien die Verliererliste mit Abgaben von 4,4 Prozent an. Temenos (-3,3%) und Logitech (-3,1%) folgen. Im breiten Markt fallen U-blox, VAT und Inficon zwischen 2,9 und 1,5 Prozent zurück.

Die deutlichen Kursverluste in der Finanzbranche erklären Börsianer einerseits mit Sorgen um die Deutsche Bank. Die deutsche Rivalin gilt als weltgrösster Spieler im Derivatgeschäft und deshalb als wichtige Gegenpartei für die Schweizer Grossbanken. Für die Aktien von Julius Bär geht es mit 3,1 Prozent am stärksten bergab. Die Papiere von CS und UBS folgen mit Abgaben von 2,0 bzw. 1,9 Prozent.

Dass es auch für die Versicherer Swiss Re (-1,7%) und Zurich (-1,2%) verstärkt nach unten geht, liegt laut Marktteilnehmern an den fallenden Renditen bei Staatsanleihen. Der Abgabedruck in der Branche erstreckt sich aktuell über den gesamten Sektor in Europa.

Derweil sorgt ein Analystenkommentar bei den beiden Schweizer Telekomtiteln Sunrise (+0,4%) und Swisscom (-1,1%) für entgegengesetzte Kursbewegungen. In ihrer aktuellen Studie raten die Experten von MainFirst den Investoren, von der Swisscom in Sunrise zu wechseln.

Analystenkommentare sorgen auch im breiten Markt für Bewegung. Gesenkte Kursziele schicken die Aktien von Meyer Burger (-2,1%) und Phoenix Mecano (-1,6%) überdurchschnittlich abwärts.

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09:55

Die Aktien der beiden Schweizer Telekomtitel Sunrise und Swisscom bewegen sich am Mittwoch klar in verschiedene Richtungen. Auslöser ist eine Studie von MainFirst, in der die Experten den Investoren denn auch raten, von der Swisscom in Sunrise zu wechseln.

Gegen 9.35 Uhr gewinnen die Sunrise-Aktien in einem insgesamt schwachen Markt 0,7 Prozent hinzu. Swisscom, die sonst in solchen Märkten wegen ihrer stabilen Dividendenrendite gut abschneiden, fallen in etwa mit dem Markt um 0,8 Prozent. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt um 0,84 Prozent nach.

Wie es in der Studie heisst, werden Swisscom derzeit mit einer Prämie von 15 Prozent gegenüber den Papieren des Konkurrenten Sunrise gehandelt. Auch im historischen Vergleich sei die Bewertung derzeit hoch. Ausserdem bestünden Risiken bezüglich einer Wachstumsverlangsamung bei der italienischen Tochter Fastweb sowie stärkerem Druck im B2B-Geschäft.

Die Experten empfehlen, von Swisscom auf Sunrise zu wechseln, da er für die Swisscom-Titel nach den jüngsten Kursentwicklungen kein Aufwärtspotenzial sehe.

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09:30

Der Swiss Market Index (SMI) sackt gegen 09.20 Uhr 1,06 Prozent ab auf 9'578,00 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) fällt um 1,12 Prozent auf 1'468,64 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,96 Prozent auf 11'598,78 Zähler. Alle 30 SLI-Titel geben nach.

Die Berichte über Chinas Erwägungen setzt vor allem Technologiewerten zu - wie zuvor die Schritte der USA gegen den chinesischen Huawei-Konzern. AMS führen die Liste an mit -4,3 Prozent. Unter den Blue Chips folgen noch Temenos und Logitech mit Verlusten von -2,0 bzw. -1,9 Prozent. Im breiten Markt schliessen sich U-blox (-3,0%) und VAT (-1,5%) dem Trend an.

Charttechniker sind skeptisch: Die Ausgangslage trübt sich auch beim SMI ein

Erneut gehören auch Finanzwerte zu den grössten Verlieren. Für Julius Bär geht es aktuell um deutliche 2,7 Prozent abwärts. Die Aktien der CS, Swiss Re und UBS folgen mit Kursverlusten zwischen 1,8 und 1,2 Prozent. Händler verweisen auf die US-Staatsanleihen.

Zuletzt ist die Rendite für die richtungsweisende zehnjährige Treasury auf 2,269 Prozent gefallen. Das ist der tiefste Stand seit gut anderthalb Jahren. Finanzwerte hatten schon am Dienstag darunter gelitten, da tiefe Renditen schlecht für ihre Geschäfte sind.

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09:15

Der SMI fällt nach Börsenstart um 1 Prozent auf 9586 Punkte zurück. Dem Schweizer Aktienmarkt steht ein schwacher Handelsauftakt bevor. Mit den jüngsten Entwicklungen an den Bond-Märkten seien die Rezessionssignale wieder stärker geworden, heisst es im Handel. Dies hatte bereits am Dienstag die Kurse speziell an der Wall Street belastet und setzte sich in Asien fort.

Zuletzt waren die Zinskurven in den USA, aber auch in Deutschland abgeflacht. Und in Japan fiel die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe am Mittwochmorgen auf den tiefsten Stand seit 2016. Wenn die Renditen für Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten tiefer liegen als die für kurze Laufzeiten, wird dies als ein Warnsignal gewertet. Neben den anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China gehören der unklare Ausgang beim Brexit sowie die Spannungen zwischen Italien und der EU zu den geopolitischen Belastungsfaktoren.

Neben den Finanzwerten UBS (-1,2 Prozent), Credit Suisse (-1,8 Prozent) fallen auch Zykliker wie ABB (-1,3 Prozent), Adecco (-1,5 Prozent) und LafargeHolcim (-1,9 Prozent) überdurchschnittlich zurück. Allerdings ergeht es den Schwergewichten Novartis (-1,7 Prozent), Roche (-0,7 Prozent) und Nestlé (-0,8 Prozent) nicht viel besser.

Gegen den Trend stemmen sich aktuell im vorbörslichen Handel einzig die Anteilsscheine von Sunrise im breiten Markt mit +0,3 Prozent. MainFirst hat die Papiere in einer ersten Einstufung mit "Outperform" und einem Kursziel von 80 Franken bewertet. Der zuständige Experte empfiehlt in der Studie, von Swisscom auf Sunrise zu wechseln, da er für die Swisscom-Titel nach den jüngsten Kursentwicklungen kein Aufwärtspotenzial sehe. Dank ihres eher defensiven Charakters halten sich aber auch die Swisscom-Aktien mit -0,5 Prozent besser als der Markt.

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08:55

Die Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch vorwiegend schwächer tendiert. Die maue Stimmung an den Börsen in den USA dämpfte auch in Asien die Kauflaune. Allen voran ging es in Japan nach unten. Der dortige Leitindex Nikkei 225 schloss 1,21 Prozent tiefer bei 21'003 Punkten.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China bleibt das beherrschende Thema - dieses mal wieder mit Molltönen. US-Präsident Donald Trump hatte während seines Staatsbesuchs in Japan betont, die USA seien für einen Handelsdeal noch nicht bereit. Dies rief bei Anlegern wieder die Sorge vor einer bremsenden Wirkung auf die Weltwirtschaft hervor.

In China war der Markt schwächer gestartet, konnte sich dann aber berappeln. Der Auswahlindex der Festlandbörsen CSI 300 schaffte es zuletzt sogar knapp mit 0,03 Prozent und 3673 Punkten ins Plus. In Hongkong verblieb der Hang Seng mit 0,3 Prozent und 27'308 Zählern unter der Gewinnschwelle.

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08:15

Die Inversion der US-Kurve zwischen 10 Jahren und 3 Monaten schürt die Sorgen vor einer starken Abschwächung oder einer Rezession in den USA. Kurveninversionen haben sich in der Vergangenheit regelmässig als verlässlicher Indikator für eine bevorstehende Rezession herausgestellt.

 

 

Der zweite Hinweisgeber, der Spread zwischen 10 Jahren und 2 Jahren, der ebenfalls als Rezessionsindikator herangezogen wird, liegt weiterhin im positiven Bereich. Allerdings weisen die diversen Stimmungsindikatoren aus den USA auf eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums hin.

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08:10

Die schlechte Stimmung an den Märkten lassen die Vorbörsenkurse nach unten gleiten. Konjunktursorgen und der Handelsstreit lassen die Anleger von Risiken absehen. 

Julius Bär berechnet den SMI um 0,6 Prozent tiefer. Der Leitindex würde damit bei 9619 Punkten eröffnen.  Neuigkeiten von Unternehmen sind heute rar.

 

 

Im SMI trifft es vor allem die Zykliker: ABB fällt um fast 1 Prozent zurück, Adecco um 0,9 Prozent. Die Banken UBS und Credit Suisse sind um 0,9 beziehungsweise 0,8 Prozent tiefergestellt (zu den vorbörslichen SMI-Kursen bei cash.ch). 

Am breiten Markt sind die Kurse ähnlich tiefer wie im SMI. Auffallend ist nur die Sunrise-Aktie (+0,3 Prozent), die von einer Kaufempfehlung profitiert. 

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07:45

Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre leichte Erholung der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Am Morgen sanken die Notierungen für Rohöl aus den USA und der Nordsee.

Sie knüpften damit wieder an die starken Verluste der Vorwoche an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,56 US-Dollar. Das waren 55 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 65 Cent auf 58,49 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen auf die allgemeine Stimmungslage an den Finanzmärkten, wo vergleichsweise sichere Anlagen eher gefragt waren und die Anleger einen Bogen um riskantere Investments wie zum Beispiel Rohöl machten. 

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07:35

Mit sorgenvoller Miene blicken Anleger weiter in Richtung Italien, wo ein neuer Haushaltsstreit mit der EU-Kommission heraufzieht. Gestärkt durch den Erfolg seiner rechtspopulistischen Lega bei der Europawahl will Vizeregierungschef Matteo Salvini die EU-Haushaltsregeln über Bord werfen und mit neuen Schulden die Konjunktur ankurbeln.

Daneben bereitet der anhaltende Zollkonflikt zwischen den USA und China sowie das Brexit-Chaos in Grossbritannien Börsianern Kopfzerbrechen. Auch die Vorgaben von den US-Börsen waren negativ.

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06:40

Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China hat die japanischen Börsen weiter fest im Griff. Der Nikkei der 225 führenden Werte fällt um 1,2 Prozent auf 21'014 Punkte.

Eine schnelle Einigung zwischen den beiden Ländern sei nicht in Sicht, schrieben die Analysten von J.P. Morgan in einem Kommentar. "Im Handelskonflikt gibt es keinen Fortschritt und es ist schwer vorstellbar, dass die beiden Seiten ein endgültiges und permanentes Abkommen in näherer Zeit erreichen." Das könne die Ängste vor einer globalen Rezession wieder aufflammen lassen.

 

 

Im Streit mit der US-Regierung wegen des Netzwerkausrüsters Huawei erwägt China, den Export Seltener Erden in die USA zu begrenzen, wie die "China Global Times" berichtete. Diese werden für die Herstellung von Mobiltelefonen und anderen Elektronikgeräten benötigt. Die Volksrepublik ist weltweit der wichtigste Lieferant dieser Rohstoffe.

Der Bericht trieb die Aktien der China Rare Earth Holdings mehr als 20 Prozent nach oben. Die USA haben den chinesischen Konzern Huawei beim Aufbau von Netzen der nächsten Mobilfunkgeneration 5G wegen der Gefährdung der nationalen Sicherheit ausgeschlossen. Huawei weist die Vorwürfe zurück und beantragte am Dienstag, das entsprechende Gesetz als verfassungswidrig zurückzuweisen.

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05:05

Der Franken hat sich über die Nacht zum Euro etwas aufgewertet. Das Kursverhältnis Euro-Franken beträgt 1 zu 1.1236.

Der Euro notierte im fernöstlichen Handel zum Dollar kaum verändert. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1164 Dollar. Zum Yen lag der Dollar ebenfalls bei 109,37 Yen. 

(cash/AWP/Reuters)