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Den Börsen-Ticker vom Freitag, den 19 März, finden Sie hier.

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17:35

Vor allem dank kräftiger Kursgewinne der Bankaktien stieg der Leitindex SMI um 0,47 Prozent auf 10'973.76 Punkte. Die Zusicherung von Fed-Chef Jerome Powell, trotz der guten Konjunkturaussichten die Geldschleusen noch lange weit offen lassen zu wollen, sorgte bei den Anlegern für Kauflaune. Dass das Plus nicht kräftiger ausfiel, ist Roche geschuldet: Bei dem Pharmaschwergewicht kam die Dividendenzahlung zum Abzug, die Genussscheine sanken deswegen um 1,46 Prozent.

An die Spitze des SMI setzten sich Aktien der Grossbanken UBS und der Credit Suisse mit 3,96 beziehungsweise 2,54 Prozent Plus. Die in der Greensill-Affäre zunehmend unter Druck stehende Credit Suisse versucht mit der Auswechslung eines Top-Managers und einer Reorganisation, sich etwas Luft zu verschaffen.

Auch zu Versicherern und Industriewerten griffen die Investoren. Swiss Life, Swiss Re und Zurich Insurance sowie der Elektrotechnikkonzern ABB gewannen ein Prozent und mehr an Wert.

Dem Markt hinterher hinkte Swatch mit 0,43 Prozent Kursanstieg. Swatch-Chef Nick Hayek zeigt sich angesichts der andauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie skeptisch im Hinblick auf die angepeilte Rückkehr des Uhrenkonzerns zum Vorkrisenniveau. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier. 

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17:15

Der Dax pirscht sich näher an die Rekordmarke von 15'000 Punkten heran. Der deutsche Leitindex steigt um 1,4 Prozent auf ein Allzeithoch von 14'804 Punkten. Investoren setzen auf eine Erholung der Wirtschaft, unterstützt von einer anhaltenden Flut billigen Notenbankgeldes.

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17:00

Der Euro ist am Donnerstag gefallen und hat deutliche Kursgewinne vom Vortag wieder abgegeben. Am Nachmittag rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1.1909 US-Dollar. Am Mittwochabend hatte der Euro nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed noch um knapp einen Cent in Richtung 1.20 Dollar aufgewertet, bevor in der vergangenen Nacht eine Gegenbewegung einsetzte.

Auch zum Schweizer Franken gewinnt der Dollar verlorenes Terrain zurück und kostet aktuell 0.9286 Franken nach 0,9230 am Morgen. Das Währungspaar EUR/CHF erholt sich auf 1.1071 von 1.1051 Franken am frühen Morgen.

Während der Euro unter Druck stand, ging es mit dem Kurs der türkischen Lira deutlich nach oben. Am Nachmittag wurde ein Euro für 8,73 Lira gehandelt. Am Morgen stand der Kurs noch bei 9,0 Lira für einen Euro. Ausschlaggebend für die stärkere Lira war eine deutlichen Zinsanhebung der türkischen Notenbank. 

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16:45

Die Ölpreise geraten stärker ins Rutschen. Anleger befürchten angesichts wachsender US-Rohölbestände einen Nachfrageeinbruch. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um viereinhalb Prozent auf ein Zwei-Wochen-Tief von 64.95 Dollar je Barrel. Der WTI-Preis fällt um 4,8 Prozent auf 61.86 Dollar. Die Öl-Reserven sind dem US-Energieministerium zufolge in der vergangenen Woche um 2,4 Millionen Barrel gestiegen.

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15:35

Bei den Volkswagen-Titeln geht es turbulent zu. Der Kurs des Autobauers bricht am Nachmittag in Frankfurt um bis zu 7,1 Prozent ein. Zuvor hatten die im Dax notierten Vorzugsaktien in der Spitze 9,3 Prozent zugelegt. Händlern zufolge hatten US-Kleinanleger VW in Internetforen wegen seiner E-Auto-Offensive als das neue Tesla gefeiert und bei den Titeln zugegriffen.

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15:10

Der Nasdaq-Index verlor am Donnerstag im frühen Handel 1,8 Prozent auf 13'283 Punkte. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte trat bei 33'043 Punkten auf der Stelle. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,7 Prozent auf 3948 Punkte ab.

Spekulationen auf eine anziehende Inflation wegen der anhaltenden Geldschwemme der US-Notenbank (Fed) trieben die Rendite der zehnjährigen US-Bonds auf ein 14-Monats-Hoch von plus 1,745 Prozent. Steigende Anleihe-Renditen bedeuten höhere Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen.

Das machte vor allem den Tech-Riesen wie Apple, Facebook, Netflix und Amazon.com zu schaffen, deren Aktien bis zu 1,8 Prozent abgaben. Papiere von Geldhäusern profitierten hingegen von dem Zinsanstieg. Der S&P-Finanzsektorindex kletterte um 1,3 Prozent auf ein Rekordhoch.

Die für Freitag geplante Wiedereröffnung fast aller Kinos des US-Betreibers AMC machte Anlegern Mut. Die Aktie der Lichtspielhaus-Kette stiegen um 4,7 Prozent.

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14:35

Die Wall Street geht am Mittwoch mit Verlusten in den Handel. Insbesondere Tech-Titel geraten unter Druck. Der S&P verliert kurz nach Handelseröffnung 0,6 Prozent, der US-Technologieindex Nasdaq 100 büsst 1,3 Prozent ein. Der Dow Jones hält sich unverändert. 

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14:00

Nach Rekordständen an der Wall Street zur Wochenmitte taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial auf 33'007 Punkte, was ein minimales Minus von 0,02 Prozent wäre. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 signalisierte IG wieder ein Absacken unter die Marke von 13'000 Punkten. Erwartet wird ein Abschlag von 1,6 Prozent auf 12'990 Zähler.

Derweil kletterte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf rund 1,74 Prozent und die 30-jähriger Bonds stieg auf 2,49 Prozent.

Der Blick auf die Wirtschaftsdaten zeigte, dass die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche trotz einer kräftigen Erholung der US-Wirtschaft stieg - und das deutlicher als erwartet. Zugleich allerdings erreichte das Geschäftsklima in der wichtigen US-Wirtschaftsregion Philadelphia im März den höchsten Stand seit fast 50 Jahren.

Unter den Einzelwerten im Dow werden nach dem Handelsschluss die Papiere von Nike in den Blick rücken, denn der Sportartikelhersteller gibt seine Zahlen zum dritten Geschäftsquartal bekannt. Das Ende Februar abgelaufene Quartal dürfte auf dem US-Markt für Nike eines der schwierigsten der vergangenen Jahren gewesen sein, erwartet Credit-Suisse-Analyst Michael Binetti. UBS-Experte Jay Sole rechnet dennoch damit, dass Nike die Erwartungen am Markt übertreffen werde. Vorbörslich ging es zunächst um 0,7 Prozent abwärts für die Aktie, die dicht vor ihrem Rekordhoch bei knapp unter 148 US-Dollar steht.

Der Deutsche-Post-Konkurrent und Logistikkonzern Fedex wird ebenfalls über sein drittes Geschäftsquartal berichten. Hier gibt sich Goldman-Analyst Jordan Alliger optimistisch und erwartet ein "weiteres starkes Quartal". Vorbörslich ging es für die Aktie um 0,5 Prozent hoch. Auch sie ist nicht mehr allzu weit von ihrem Höchststand von knapp 306 Dollar entfernt.

Der Blick geht auch wieder in Richtung Elektrofahrzeug-Aktien. Die Papiere des Entwicklers von Elektro- und Wasserstoff-Lkw Nikola , die am Vortag um 3,4 Prozent gestiegen waren, werden nun 3,5 Prozent schwächer erwartet. Die Anteile des Elektroautobauers Tesla , die um 3,7 Prozent zugelegt hatten, gaben vorbörslich um 2,5 Prozent nach.

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13:15

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gesunken und haben an die Kursverluste in der ersten Wochenhälfte angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete zuletzt 67,75 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass amerikanisches Rohöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) fiel um 18 Cent auf 64,42 Dollar.

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11:45

Die US-Börsen werden voraussichtlich im Minus eröffnen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf die US-Börsenindizes hin. Der Swiss Market Index steht derweil 0,03 Prozent im Plus.

Dow Jones: +0,05 Prozent
S&P 500: -0,49 Prozent
Nasdaq: -1,30 Prozent

Technologie-Titel sind am Donnerstag erneut unter Druck, da die Rendite der US-Staatsanleihen weiter ansteigt. Aktuell befindet sie sich bei 1,74 Prozent.

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11:30

Der SMI notiert um 0,2 Prozent höher bei 10'943 Punkten. Der SMIC, in dem Dividendenzahlungen mitberücksichtigt werden, steigt um 0,7 Prozent auf 24'229 Zähler. Der breite, ebenfalls dividendenbereinigte SPI gewinnt 0,7 Prozent auf 13'830 Punkte.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten und in die Gewichtung der schwersten Titel gekappt ist, legt 0,4 Prozent auf 1771 Stellen zu. Bei den 30 Top-Werten gibt es zur Berichtszeit 19 Gewinner und elf Verlierer.

Keinen stärkeren Einfluss habe bisher der grosse Eurex-Verfall vom (morgigen) Freitag, heisst es. Dann verfallen Futures und Optionen auf Indizes und Einzelwerte. Dagegen macht sich der Dividendenabgang bei dem Marktschwergewicht Roche beim Leitindex SMI belastend bemerkbar. Roche schüttet 9,10 Franken je Genussschein aus. Mit einem Minus von 1,6 Prozent oder 5,05 Franken verliert der Kurs aber deutlich weniger als die Dividende.

Gesucht sind die Technologietitel Logitech (+1,8 Prozent), die den Vortagesabschlag zum Teil wieder aufholen. Mit an der Spitze stehen aber auch die Banken UBS (+1,8 Prozent) und Credit Suisse (+1,7 Prozent). Finanzwerte profitierten einmal mehr von den gestiegenen US-Anleiherenditen, heisst es am Markt.

Bei CS komme zudem dazu, dass die Bank nach den Turbulenzen im Zusammenhang mit Greensill in Zukunft das Asset Management unter der Leitung des ex-UBS-Managers Ulrich Körner als separate Division führen will. Nach den jüngsten Wirren sei dies wie ein Befreiungsschlag, so ein Händler.

Gefragt sind zudem die Anteile des Luxusgüterherstellers Richemont (+0,8 Prozent auf 90,56 Fr.). Die Uhrenexporte sind im Februar nach China um 161 Prozent und nach Hongkong um rund zehn Prozent gestiegen. Dabei waren einmal mehr hochpreisige Zeitmesser sehr gefragt. Ausserdem hat Goldman Sachs das Kursziel für Richemont auf 102 von 90 Franken erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt. Die Titel von Rivale Swatch (-0,4 Prozent) rutschen nach anfänglichen Gewinnen ins Minus.

Zu den Gewinnern zählen zudem die Aktien der Versicherer Zurich (+0,9 Prozent) und Swiss Life (+0,3 Prozent) sowie der Vermögensverwalter Julius Bär (+0,9 Prozent). Bei den zyklischen Firmen fallen Kühne + Nagel (+1,6 Prozent) auf, die ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Zudem reihen sich auch ABB (+0,8 Prozent) und LafargeHolcim (+0,4 Prozent) bei den Gewinnern ein. Die Anteile der defensiv taxierten Firmen Swisscom (+0,5 Prozent), Straumann (+0,8 Prozent) und Novartis (0,5 Prozent) ziehen ebenfalls an.

Dagegen büssen Clariant (-1,6 Prozent), SGS (-0,8 Prozent) und Adecco (-0,7 Prozent) Terrain ein. Clariant litten unter der Ratingsenkung von SocGen auf "Hold" von Buy", heisst es.

Bei den Werten aus dem breiten Markt fallen Swissquote (+5,1 Prozent), Comet (+2,9 Prozent) und Asmallworld (+1,6 Prozent) positiv auf. Sie könnten mit ihren Abschlüssen 2020 die Anleger positiv überraschen, heisst es. Dagegen sacken Zur Rose um 7,5 Prozent ab. Die Versandapotheke hat 2020 deutlich schlechter als von Analysten erwartet abgeschnitten.

Die Aktien von Implenia gewinnen 1,6 Prozent. Der Baukonzern hat in Norwegen einen Auftrag zum Bau eines Tunnel erhalten. Die Papiere von Tornos sinken nach Tagen starker Kursgewinne nun um 1,5 Prozent. Der Titel hat seit Jahresanfang um fast zwei Drittel zugelegt.

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10:10

Die ehrgeizigen Elektroauto-Absatzziele von Volkswagen haben US-Kleinanleger auf den Autobauer aufmerksam gemacht. In Foren wie "Wall Street Bets" auf der Internet-Plattform Reddit werde VW als das neue Tesla gefeiert, sagte ein Börsianer. Daher zögen sie Geld bei dem US-Elektroautopionier ab und steckten es in VW-Papiere.

Dabei stürzten sie sich vor allem auf die Stammaktien des Wolfsburger Autobauers, sagte der Aktienhändler weiter. Sie stiegen am Donnerstag vorübergehend um fast 15 Prozent auf ein Zwölfeinhalb-Jahres-Hoch von 353 Euro. Damit summiert sich das Plus der vergangenen Tage auf mehr als 50 Prozent. Das ist der stärkste Anstieg seit den Kurskapriolen im Rahmen der Übernahme durch Porsche im Herbst 2008.

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09:50

Der SMI notiert 0,2 Prozent tiefer bei 10'905 Punkten. Der breite SPI gewinnt 0,2 Prozent auf 13'773 Punkte.

Beim SMI bremst vor allem die Dividendenzahlung bei Roche (-2,0 Prozent) von 9,10 Franken je Anteil den Trend. Die Titel von Rivale Novartis gewinnen dagegen 0,2 Prozent.

Mit an der spitze stehen die Aktien der Credit Suisse (+1,9 Prozent). Die Bank will nach den Turbulenzen im Zusammenhang mit Greensill in Zukunft das Asset Management unter der Leitung des ex-UBS-Managers Ulrich Körner als separate Division führen. Die Anteile von Konkurrentin UBS werden um 1,5 Prozent höher gehandelt.

Auf den hinteren Reihen fallen Comet (+3,1 Prozent) und Swissquote (+5,8 Prozent) nach Bilanzvorlage positiv auf, während Zur Rose nach enttäuschenden Zahlen um 7,6 Prozent nachgeben.

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09:10

Der SMI steht kurz nach Börseneröffnung 0,1 Prozent höher bei 10'930 Punkten. Der breite SPI gewinnt 0,5 Prozent auf 13'808 Punkte.

Die US-Notenbank erfüllte mit ihren Aussagen nach der jüngsten Sitzung die Erwartungen des Marktes, wie die Volkswirte der Helaba betonten. Es sei damit zu rechnen, "dass die Fed auch in nächster Zukunft Kurs hält und eine frühzeitige Ausstiegsdiskussion vermeiden will." Fed-Präsident Jerome Powell hatte am Mittwoch im Anschluss an die Zinsentscheidung gesagt, für die US-Notenbank sei die Zeit zur Verringerung der Anleihekäufe trotz anziehender Wirtschaft noch nicht gekommen.

Die steigenden Anleiherenditen befeuern die Bankentitel: Die CS gewinnt 1,3 Prozent, während die UBS 1,2 Prozent zulegt.

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08:20

Aktuelle Kurszielanpassungen bei Schweizer Aktien:

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08:10

Der SMI notiert laut der Bank Julius Bär rund eine Stunde vor Handelseröffnung vorbörslich 0,1 Prozent im Plus. 

Vor allem Credit Suisse gewinnen deutlich (+2,1 Prozent). Die Grossbank reagiert auf den Skandal um die Greensill Bank und führt das Asset Management künftig als eigenständige Division.

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,6 Prozent. Nach Zahlen sind die Aktien von Comet 2,9 Prozent höher indiziert. Zur Rose (-2,6 Prozent) enttäuscht hingegen mit dem Jahresergebnis. 

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07:20

Vor der mit Spannung erwarteten Einschätzung der europäischen Gesundheitsbehörde EMA zur Sicherheit des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag höher starten und dabei eine neue Bestmarke erreichen. Am Mittwoch hatte er 0,3 Prozent im Plus bei 14'596,61 Punkten geschlossen.

Von der Entscheidung der EMA hängt ab, wie es mit den Corona-Massenimpfungen in Deutschland weitergeht. Die Bundesregierung betrachtet die Empfehlung der Experten nach eigenen Aussagen als bindend. Wegen möglicher Nebenwirkungen hatten mehrere europäische Länder die Impfungen mit dem AstraZeneca-Serum vorübergehend gestoppt.

Daneben beschäftigen sich Börsianer mit der Nachlese des jüngsten Fed-Entscheids. Die US-Notenbank hält trotz verbesserter Wachstumsaussichten an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik fest. "Damit unterstreicht die Fed, dass sie einen stärkeren Preisauftrieb in diesem Jahr als temporär ansieht", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Am Mittag will dann die Bank von England (BoE) die Ergebnisse ihrer geldpolitischen Beratungen verkünden. Dank der Fortschritte bei den Corona-Impfungen in Grossbritannien werde sich die Zentralbank optimistischer über die Konjunkturaussichten äussern, prognostizierte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.

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07:15

Volkswagen hat am Mittwoch SAP vom Thron gestossen und ist Deutschlands wertvollstes börsennotiertes Unternehmen geworden. Getrieben wurde der Anstieg von wachsendem Glauben der Investoren an die Strategie für Elektroautos, mit der VW Newcomer und Marktführer Tesla attackiert.

Die Vorzugsaktien von VW stiegen in Frankfurt um 11 Prozent, womit die Marktkapitalisierung 139 Milliarden Euro erreichte - rund 13 Milliarden Euro mehr als die Softwareschmiede SAP.

Dies markiert ein spektakuläres Comeback für die deutsche Industrie-Ikone. Zuletzt war VW vor sechs Jahren an der Dax-Spitze, kurz bevor der Dieselskandal ausbrach. Unter seinen Nachfolgern als Spitzenreiter war Wirecard, der Zahlungsdienstleister, der in einem Buchhaltungsskandal versank.

An Tesla mit rund 640 Milliarden Dollar (538 Milliarden Euro) Marktkapitalisierung reicht VW dennoch nicht heran. Gleichwohl zeigt der jüngste Anstieg, dass Investoren dem aggressiven Schub von VW-Chef Herbert Diess für Elektroautos nun mehr Vertrauen schenken.

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06:30

Der SMI notiert im vorbörslichen Handel laut IG Bank 0,02 Prozent im Plus. Gestern schloss der Schweizer Leitindex 0,2 Prozent tiefer bei 10'922 Punkten. 

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05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,7 Prozent höher bei 30'131 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,8 Prozent und liegt bei 1999 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,6 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 1,0 Prozent.

"Wenn die Fed keine Zinsanhebung vornimmt, ist das sehr preistreibend für riskante Anlagen", sagte Teresa Kong, Portfoliomanagerin bei Matthews Asia. "Wir sollten eine leichte Rallye bei asiatischen Vermögenswerten und Währungen sehen." Die Fed prognostizierte, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 6,5 Prozent wachsen wird, womit sogar das Wachstumsziel Chinas übertroffen würde - zum Teil dank der massiven fiskalischen Stimulierung und dem Optimismus über den Erfolg von Impfstoffen gegen das Coronavirus. "Es ist irgendwie schockierend, dass die US-Regierung offiziell glaubt, dass die US-Konjunktur in diesem Jahr schneller wachsen wird als die chinesische Regierung es von China annimmt", sagte Christopher Smart, Chef-Stratege beim Barings Investment Institute in Boston. Das sei ein "sensationeller Moment für Investoren".

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 108,84 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,4946 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9233 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1961 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,1047 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3945 Dollar.

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00:00

Der Dow ging 0,6 Prozent höher bei 33'015,37 Punkten aus dem Handel. Seine Bestmarke liegt nun bei knapp 33'048 Punkten. Der S&P 500 legte um 0,3 Prozent auf 3974,12 Punkte zu. Für den Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 ging es nach anfänglichen Verlusten von 1,5 Prozent am Ende um 0,4 Prozent auf 13'202,38 Punkte nach oben.

Der gegenwärtige geldpolitische Kurs werde beibehalten, bis die Ziele der Fed erreicht seien, teilte die US-Notenbank nach ihrer mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung mit. Die Fed strebt Vollbeschäftigung und eine Inflation von längerfristig zwei Prozent an.

Für das laufende Jahr sieht die Fed zwar die konjunkturelle Entwicklung deutlich positiver als noch im Dezember. Damit werde sich auch die Inflation stärker erhöhen als bisher gedacht. Dennoch haben die US-Notenbanker ihre Zinserwartungen nicht verändert. Demnach rechnen sie für die Jahre bis 2023 nach wie vor mit Leitzinsen an der Nullmarke. Die Fed fühle sich anscheinend wohl dabei, die Wirtschaft recht heiss laufen zu lassen, und werde nicht eingreifen, sagte ein Börsianer.

Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners kommentierte: "Die Fed unterstreicht, dass sie einen stärkeren Preisauftrieb in diesem Jahr als temporär ansieht. Sie versucht hier alles, um die Märkte zu beruhigen und das Inflationsgespenst nicht noch präsenter werden zu lassen."

An der Dow-Spitze zogen die Aktien des Chemiekonzerns Dow Inc um 4,5 Prozent an, nachdem sie im Handelsverlauf auf einen Höchststand geklettert waren. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit Gewinnen von jeweils rund 3 Prozent die Anteilsscheine des Flugzeugbauers Boeing und des Baumaschinenherstellers Caterpillar . Auch sie profitierten von der Hoffnung auf ein Anziehen der Konjunktur.

Am Nasdaq-100-Ende knickten die Anteilsscheine von Pinduoduo nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen um mehr als sieben Prozent ein. Bei der E-Commerce-Plattform habe das Wachstum des Bruttowarenvolumens enttäuscht, urteilten die Analysten der Bank Citigroup.

Ferner büssten die Papiere von Uber gut vier Prozent ein. Mehr als 70'000 Fahrer des Unternehmens in Grossbritannien können künftig mit Mindestlohn, bezahltem Urlaub und anderen Arbeitgeberleistungen rechnen. Nach jahrelangem Rechtsstreit und einer Schlappe vor dem Obersten Gericht kündigte die US-Firma an, britische Fahrer nicht mehr als eigenständige Unternehmer, sondern als Mitarbeiter zu behandeln.

Die Aktien von Plug Power sackten um fast acht Prozent ab. Der Hersteller von Brennstoffzellen muss wegen fehlerhafter Verbuchungen mehrere Jahresabschlüsse berichtigen.

Um rund 15 Prozent nach oben ging es für die Papiere von Onconova Therapeutics . Marktbeobachter sagten, dass jüngst auch Pennystocks aus dem Biotech-Bereich, ähnlich wie zuvor Gamestop , auf der Online-Plattform Reddit häufig genannt und damit nach oben getrieben würden.

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(cash/SWP/Reuters/Bloomberg)